Beiträge von ThoH

    Ich weiß, dass ich mich aus dem Forum verabschiedet habe und habe eben einfach mal reingeschaut. Das Forum lässt mich noch nicht los, ich hafte immer noch an J

    Und es hat mich sehr tief berührt einen Beitrag zu lesen „Zitatesammlung – Nydahl und der Islam“. Ich bin kein Anhänger von H. Nydahl, aber dennoch stellte sich mir die Frage, aus welchen Gründen immer wieder verschiedene Aspekte diesbezüglich in den Vordergrund gerückt werden.

    Eingangs zu diesem Thread wurde geschrieben: „Wer sich immer schon gefragt hat, warum sich so viele Budhisten an Nydahl und dem Diamantweg stoßen, der kann hier nachlesen, was Nydahl zum Thema Islam sagt und sich seine eigene Meinung bilden: …“.

    Ist es tatsächlich unsere Aufgabe, konkret von uns allen, die in Unwissenheit leben und manchmal dem Fehlverständnis aufsitzen, dass wir Weisheit und Wissen hätten, darüber zu befinden?

    Um wie viel wichtiger ist es, dass wir selbst achtsamer gegenüber unseren eigenen Umständen unseres Lebens praktizieren? Zum Beispiel darüber was Unbeständigkeit oder Leerheit oder unser Tod bedeutet. Das sind doch die grundlegenden Dinge des Lebens denen wir mehr Gewahrsein gegenüber entwickeln müssen. Die bloße Sicht auf andere Menschen, in einer Art „Kontrolle“ oder der Möglichkeit des „Kritisierens“ oder was auch immer, führt doch zu weiteren störenden Gedanken in unserem eigenen Leben und damit folglich auch übertragend auf der Leben der anderen Menschen. Dies wird nicht zur Ruhe, Ausgeglichenheit und Geduld führen, ebenso wenig zu Mitgefühl. Vielmehr führt dies zur Unzufriedenheit und zu weiteren Problemen.

    Unsere eigene Achtsamkeit auf die Unbeständigkeit aller Phänomene unseres eigenen Lebens und auch der anderer Lebewesen, lässt eindeutig den Schluss zu, dass wir in dieser Weise gleich sind. Ebenso darauf bezogen, dass alle Lebewesen glücklich sein wollen.

    Die Wurzel allen Übels ist die Unwissenheit, in diesem Spinnennetz sind wir doch alle gefangen, selbst wenn wir davon überzeugt sein mögen, die Gefangenschaft darin wäre allein schon deshalb beendet, weil wir Buddhisten sind. Das ist eine völlig falsche Sichtweise.

    Dazu gehört auch dies: Unwissenheit führt gleichsam dazu, dass Lebewesen dazu geneigt sind, sich über andere erheben zu wollen, weil wir zu Stolz und Überheblichkeit neigen.

    Wir sollten schon deshalb nicht stolz und überheblich sein, weil alle Lebewesen aus Unwissenheit heraus Dinge tun und sagen, die unheilsam sind. Auf die eine oder andere Art und Weise.

    Da wir alle davon nicht befreit sind, ist es umso wichtiger und vernünftiger, mitfühlend und gleichmütig zu sein, insbesondere aus Liebe für die anderen Wesen zu agieren.

    Und dies nicht nur den Buddhisten gegenüber, sondern allen Menschen, ohne Unterschied hinsichtlich der Religion, Hautfarbe usw.!

    Ich möchte zum Abschluss Euch noch etwas mitteilen, dass mir auf dem Herzen liegt.

    Es wurde von mir in aller Eile geschrieben, deshalb bitte ich nicht zu sehr auf die Grammatik und Schreibfehler zu achten. Danke!



    Ich möchte mit einem wunderschönen Zitat einsteigen, von einem großen ZEN-Meister, Kodo Sawaki:

    „Alle stellen sich vor, dass ihr ICH etwas Unveränderliches sei. Kurz: Der unbewegliche Mittelpunkt, um den sich alles dreht. Es gab da einmal einen Mann, der sagte: "Seht nur, alles stirbt, bloß ich nicht!" Inzwischen ist er selbst längst tot.“


    Sehen wir uns nicht alle so? Alles etwas, dass beständig ist und sich nicht wandelt und wir darauf tatsächlich, ernsthaft vertrauen! Wie dumm ist es, so etwas überhaupt anzunehmen? Daraus ergeben sich doch mehr Schwierigkeiten, als wenn wir uns von diesem ICH fortbewegen, es einfach mal zur Seite schieben und links liegen lassen, vielleicht machen wir es einmal ganz klein, so klein, dass wir es aus den Augen verlieren, es ganz einfach übersehen. Denn letzten Endes ist dieses ICH schon längst tot, bevor wir es nur auch annähernd selbst merken. Wir dumm sind wir, dass darauf überhaupt vertrauen?

    Dennoch erscheint es mir nicht unwichtig, da wir uns nun einmal nicht „in Luft auflösen können“, dass wir uns selbst ein treuer und ehrlicher Beobachter sind.


    Ajahn Cha, hat folgendes gesagt:

    "Ihr müsst euch selbst erforschen. Erkennt, wer ihr seid. Lernt euren Körper und Geist kennen, indem ihr einfach beobachtet. Kennt eure Grenzen beim Sitzen, Schlafen und Essen. Wendet Weisheit an. Die Übung besteht darin, nicht zu versuchen, irgendetwas erreichen zu wollen. Seid euch nur dessen bewusst, was ist. Unsere ganze Meditation ist nur ein unmittelbares Anschauen des Geistes. Ihr werdet das Leiden erkennen, seine Ursache und das Ende. Aber ihr müsst Geduld haben – viel Geduld und Ausdauer. Nach und nach werdet ihr lernen. Buddha lehrte seine Schüler, mindestens fünf Jahre bei einem Lehrer zu bleiben. Ihr müßt den Wert des Gebens, der Geduld und Hingabe lernen.

    Übe nicht zu streng. Verliert euch nicht in Äußerlichkeiten. Andere zu beobachten ist schlechte Übung. Seid ganz einfach natürlich und seht euch dabei zu. … Beurteilt deshalb andere Menschen nicht. Es herrscht eben eine große Vielfalt. Kein Grund, sich die Last aufzubinden, alle ändern zu wollen.“


    Ein sehr wichtiger Aspekt, die Geduld. Wer hat schon eine unendliche Geduld? Ich meine, dass wir mit unser selbst vielleicht vielmehr Geduld haben, als mit anderen Menschen. Sogar unendliche Geduld. Wir beobachten andere, schauen auf deren Tun oder Unterlassen, was sie sagen, wie es sagen usw. Daraus ziehen wir dann messerscharf Rückschlüsse auf deren Charakter. Diesem Verhalten fehlen die Einfachheit und die Natürlichkeit. Es ist ein egoistisches Verhalten, weil wir damit nur unser Selbst auf andere projizieren. Deshalb: erforscht Euch selbst, schaut auf Euch, in Euch, auf Euer Tun und Unterlassen. Schaut genau hin! Das ist wichtig und nicht auf andere zu schauen. Denn das ist die Last, die Euch selbst beugt. Macht Euch nicht länger etwas vor, beugt Euch nicht selbst und beugt niemand anderen! Baut Euer Ego ab!


    „Wenn wir Liebe und Mitgefühl entwickeln wollen, müssen wir gleichzeitig unsere schädlichen Instinkte abbauen.“ (Dalai Lama)


    Um eine solchen Weg zu gehen, nicht mehr zu sehr auf andere, vielleicht argwöhnisch zu schauen, bedarf es einer Veränderung unserer Gesinnung, dem tiefen Wunsch anderen Menschen mit Liebe zu begegnen. Dafür müssen wir auch uns gegenüber einer uneigennützigen Selbstliebe entwickeln, von der wir anderen liebevoll begegnen.

    Der „schädlichen Instinkte“ abzubauen bedarf deshalb, als einer wichtigen Grundlage. Jedes schadhafte Denken und Handeln verführen uns selbst. Sie treiben uns hinein in den Egoismus, die Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen, den Argwohn, die ständige Suche danach, wo wir etwas Fehlerhaftes beim Anderen entdecken können.


    Löst Euch von Eurer Bindung an das ICH, von diesem illusorischen Selbst, dem Schein der angeblichen Wahrheit, der Dummheit des Anklammerns. Entwickelt Geduld, Liebe und Mitgefühl. Seid bemüht den anderen stets hilfreich, ohne der Erwartung der Anerkennung, zur Seite zu stehen. Macht es aus Liebe und nicht wegen irgendeiner Anerkennung.

    Befreit Euch von dieser Last, die Euch niederbeugt, geht aufrecht, aber ehrlich – und nur aus Mitgefühl.

    DANKE!

    Kilaya, es ist sehr auffällig, dass Pops sehr auf verbalem Konfrontationskurs ist. Ich finde es

    sehr bedauerlich, wobei ich konstruktive Kritik immer gut und nützlich finde.

    Pops, vielleicht ist es dir möglich mal darüber nachzudenken, was einige versuchen dir zu sagen!!!!


    Möglicherweise bist du, Pops, auch sehr unsicher?! Denn oftmals zeigen verunsicherte Menschen eine verbale Kommunikation, wie du sie führst!

    Es würde mich mal interessieren, wie du ausserhalb der Schutzzone und der Anonymität des Forums so bist! Wäre echt spannend.

    Ich meine deine Art der Kommunikation, wie du sie hier führst ergibt sich einfach, dass du anonym bleibst und fühlst dich so sicher.

    durch die Trennung von Körper und Geist (Bewusstsein). Wir erleben das Selbst als Illusion aus Unwissenheit. Dieses Selbst ist leer von inhärenter Existenz. Dieses angeblich beständige Selbst oder Ich, in Verbindung mit der Trennung von Körper und Geist, ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein unzerstörbarer und unbegrenzter Strom von Bewusstsein.

    ... und auch sich selbst klar machen, dass wir ein einzelner Mensch sind, im Vergleich zu der Vielzahl der übrigen Wesen, die genauso nach Glück streben wie wir selbst. Ausgehend von unserem Verständnis aller Vergänglichkeit und Erkenntnis der Leiden im Daseinskreislauf fühlen wir mit anderen Wesen, nachdem wir unsere eigene Vergänglichkeit und die aller realisiert haben. Wir möchten dann die Befreiung aller Wesen mitbewirken, indem wir Boddhicitta erreichen möchten, zum Wohle aller Wesen.

    Unser Leben ist darauf ausgerichtet, dass wir Leiden vermeiden möchten und nach Glück streben. Wir sind fühlende Wesen, so dass wir den ausdrücklichen Wunsch haben, unser Leben und unsere Existenz zu schützen. Den Sinn unseres Lebens definieren wir damit, ganz einfach glücklich sein zu wollen. Unsere Hoffnung dahingehend, dass wie das Ziel des Glücklichseins verfolgen, gibt es uns einerseits Kraft, kann aber auch dazu führen, wenn wir unglücklich sind, dass wir hoffnungslos werden können und sogar resignieren.

    Je mehr wir uns unglücklich fühlen, desto mehr Unzufriedenheit kommt in uns auf. Wir fühlen uns zunehmend unwohl und leiden.

    Oftmals denken wir, dass uns der materielle Wohlstand glücklich macht. Wir entwickeln Begierden, wir wollen etwas haben oder haften an Dingen an, die wir für wichtig und wertvoll erachten. Damit verbunden ist einzig und alleine die Vorstellung, dass wir mit dem materiellen Wohlstand unser Glück verbinden.

    Wie oft haben wir es selbst schon erfahren, dass wir etwas bekommen haben das wir begehrt haben. Nach einiger Zeit haben wir festgestellt, dass das ersehnte, langfristige Glück sich nicht eingestellt hat, sondern nach und nach sich verwandelt hat in Unzufriedenheit, weil das Objekt der Begierde sich nicht als glücksbringend erwiesen hat.

    Es ist schier unmöglich geistiges Glück auf lange Sicht zu erleben, wenn ständig neue Begierde entwickeln, um etwas zu bekommen und meinen, daraus entsteht dauerhaftes Glück. Oftmals entsteht daraus sogar Unzufriedenheit, Unruhe, manchmal sogar Wut und Hass.

    Wir haben tastsächlich, gefangen im Daseinskreislauf, die Situationen der Leiden zu meistern. Immer und immer wieder werden wir mit Schwierigkeiten und Problemen konfrontiert. Wer von uns möchte schon Probleme haben? Wohl niemand. Aber, es ist nun einmal so, dass im Leben mit Leiden ständig konfrontiert werden. Das ist eine Tatsache. Sie betreffen sowohl unseren Körper als auch unseren Geist.

    Beginnend mit unserer Geburt, über das Älterwerden, das Kranksein und hin bis zum unweigerlichen Tod, werden immer wieder Leiden auftauchen. Leiden, sie oftmals durch unser körperliches und geistiges Handeln oder Unterlassen entstehen.

    Wichtig zu erkennen ist, dass der Ursache-Wirkungsmechanismus – das sogenannte Abhängige Entstehen, die wechselseitigen Abhängigkeit, so genau beschreibt.

    Möchte ich glücklich sein, so hängt dies von Ursachen ab. Demzufolge ist es wichtig, dass ich selbst für die notwendigen Ursachen sorge, die zu Glück führen.

    Wenn ich anderen Menschen durch Worte oder Handeln Schaden zufüge, so führt dies zu Unglück, bei uns und bei anderen.

    Da wir in einer menschlichen Gemeinschaft leben und wir alle glücklich sein möchten, wäre es ganz sicher sehr schädlich, wenn wir uns gegenseitig Schaden zufügen. Denn unheilsamen Handlungen (Schaden zufügen) ist der Grundlage für einen schädlichen Samen, den wir selbst zunächst in uns anlegen, aber auch in anderen Menschen, weil unser Handeln dazu führen kann, dass auch die Anderen unheilsame Handlungen begehen.

    Es bestehen in unserer Gesellschaft immer Beziehungen zu anderen Menschen. Wir sind sogar voneinander abhängig und aufeinander angewiesen. Dies zu erkennen und sich deutlich zu machen, ist sehr wichtig, wenn wir daraus schließen, dass Glück und Leid aus unserer Beziehung zueinander und miteinander entstehen. Das ist die Realität.

    Diese Betrachtung zeigt, dass ein respektvolles Miteinander, auf der Grundlage von Mitgefühl ein elementarer Baustein dafür ist, dass wir aus der gemeinsamen Beziehung heraus, durch heilsame Handlungen die Samen anlegen, die gute Früchte tragen werden.

    Aus einem von Mitgefühl geprägten Miteinander entstehen nicht nur für uns selbst, sondern auch für andere Menschen Kraft, Selbstvertrauen, aber auch Geduld und Gleichmut.


    Die Konflikte auf der ganzen Welt zeigen sehr deutlich, dass Egoismus, Rechthaberei, Machtstreben, Überheblichkeit, Unvernunft, Gier, Hass, Wut, Unzufriedenheit usw. nur dazu führen, dass die menschliche Gemeinschaft sich auseinanderdividieren, anstatt aufeinander zuzugehen. Selbst manche Religionen forcieren Zwietracht und Kriege. Im Grunde genommen haben Religionen einen völlig anderen Zweck, nämlich weder Hass oder Wut, noch Gier oder Ungeduld zu fördern, sondern Mitgefühl, Gleichmut, Respekt und Liebe.

    Auch die nationalen Interessen, gekoppelt mit wirtschaftlicher Gier, führen zu zwischenstaatlichen Auseinandersetzungen.


    Dies alles führt nicht dazu, dass alle Menschen einen gemeinsamen Nenner finden, weil immer und immer wieder durch die Unkenntnis der Wirklichkeit, das menschliche Streben nach Glück und Zufriedenheit untergraben wird, durch sinnloses und dummes Verhalten einzelne Menschen.


    Aus meiner Sicht ist es nicht so wichtig, die unterschiedliche buddhistischen Tradition in den Vordergrund zu stellen oder gar, die eigene Tradition über eine andere zu stellen, als vielmehr, inwieweit können wir selbst einen Beitrag dazu leisten, wie wir anderen Menschen helfen können.

    Im Buddhismus selbst gibt es sehr unterschiedliche Traditionen und Philosophien. Enthalten darin sind und das ist, jedenfalls aus meiner Sicht, das Entscheidende, sie gründen alle auf den Lehren Buddhas. Auch wenn es völlig unterschiedliche Auffassungen und Sichtweisen in den Traditionen gibt und wir uns fragen mögen, aus welchen Gründen Buddha seine Lehren unterschiedlich gestaltet hat, so gibt es dafür auch Gründe. Buddha hatte die Weisheit klar und deutlich zu erkennen, dass es wichtig sind, die Lehre auf die Menschen auszurichten und nicht umgekehrt, weil seine Lehre keinen Selbstzweck ist, sondern auf die Menschen auszurichten ist.


    Und dieses wunderbare Geschenk, dass der Buddha uns allen gemacht hat, sollten wir in den Vordergrund unseres Denkens und Handelns stellen. Vielleicht sind wir noch nicht in der Lage allumfassend zu erkennen, welchen Schatz wir gefunden haben. Dieser Schatz ist mehr wert als alles Geld und alle Reichtümer dieser Welt.

    Leonie, vielleicht ist diese Frage ganz einfach deshalb gestellt worden, weil Unklarheiten beseitigt werden sollen? Zu diesem Zweck ist jede Frage sinnvoll ;)

    Es geht dabei nicht darum, ob jemand Ahnung davon hat wovon er oder sie redet. Wir sollten uns hier als Gemeinschaft verstehen, die sich ernsthaft und respektvoll unterstützt.

    Accinca, was meinst Du mit dieser Aussage:

    "Normalerweise gehen die schönsten und besten Ergebnisse der

    Meditation auch wieder den Weg der Vergänglichkeit."

    Erkenntnisse und Erfahrungen sind bleibend und nicht rückgängig zu machen. Schließlich bleibt es bestehendes Erleben. Wie soll es möglich sein? Du kannst es unterdrücken oder verdrängen, mehr aber nicht.


    LG Thomas

    Neigen wir nicht alle tendenziell dazu, dass wir danach streben, uns ständig nur Wissen anzueignen und meinen es genügt Bücher zu lesen? Geht es im Buddhismus tatsächlich darum? Meiner Meinung nach geht es vielmehr darum, dass eben nicht das Wissen als solches entscheidend ist, sondern vielmehr unser Nutzen daraus gezogen wird, dass wir Erfahrungen sammeln, die Selbsterfahrung!

    Bringt es uns wirklich weiter, wenn wir über die vier edlen Wahrheiten lesen, verstehe aber nicht was Buddha uns damit sagen möchte? Was nützt es uns, wenn wir etwas über die Leerheit lesen und verstehen es nicht? Was hilft es uns, wenn wir etwas über den Geist studiere, aber wir erkennen nicht worauf es ankommt?

    Selbsterfahrungen und Selbsterkenntnis gehören dazu, denn es hilft keinem Wesen, wenn wir von Frieden sprechen und ihn nicht praktizieren.

    „Glaube nichts, weil es ein Weiser gesagt hat.

    Glaube nichts, weil alle es glauben.

    Glaube nichts, weil es geschrieben steht.

    Glaube nichts, weil es als heilig gilt.

    Glaube nichts, weil ein anderer es glaubt.

    Glaube nur das, was Du selbst als wahr erkannt hast.“

    (Buddha)


    LG

    Thomas

    Nach meinem Verständnis besitzen alle Wesen einen Bewusstseinsstrom, der individuell ist, sich wandelt und fließt. Dieser hat weder einen Anfang noch ein Ende. Und genau dieser setzt sich fort über die Existenzen. Und wenn ich das richtig erfasse, wird in buddhistischen Philosophien das Geisteskontinuum als Träger der Persönlichkeit und der karmischen Potenziale definiert.

    Wenn wir nun des Prozesses des Todes betrachten, so bleibt nur der sehr subtile Geist übrig und dieser geht zum nächsten Leben über. Alle übrigen Geisteszustände haben wir bereits vorher aufgelöst. Diese Trennung ist entscheidend für die Wiedergeburt, nämlich die Trennung der verschiedenen Ebenen des Geistes (grob, subtil, sehr subtil). Übrig bleibt also nur die sehr subtile Ebene des Geistes, die ins nächste Leben weitergeht.

    Zum Todeszeitpunkt sind die groben Geisteszustände tugendhaft oder nicht-tugendhaft oder auch neutrale Geisteszustände. Die subtilen Geisteszustände bei den Menschen eher neutral. Gute Potentiale sind in unserem Geist vorhanden, wenn vor dem Todeszeitpunkt der letzte grobe Geisteszustand tugendhaft ist, dies beeinflusst dann die Wiedergeburt. Da wir sowohl tugendhafte als auch nicht tugendhaftes Potential besitzen, ist entscheidend welches Potential vor dem Todeszeitpunkt heranreift. Dies ermöglicht uns dann („hoffentlich“) eine Wiedergeburt als menschliches Wesen.

    Damit ist jedoch nicht vermieden, dass unser negatives Karma im nächsten Leben heranreift und zur Entfaltung kommt. Dies entspricht nach meinem Verständnis den die buddhistischen Philosophien, dass das Geisteskontinuum als Träger der Persönlichkeit und der karmischen Potenziale anzusehen ist.

    Ich bitte Euch um kritische Auseinandersetzung mit meinen Worten und hoffe und freue mich, wenn ich von Euch etwas dazulernen darf!

    :heart::heart::heart:

    LG

    Thomas





    Jedes Wesen besitzt die Buddha-Natur, die innenwohnend ist und die Essenz der vollkommenen Erleuchtung hat. Diese Buddha-Natur ist die endgültige Wirklichkeit des Geistes, nämlich Leerheit.

    Ist es für Euch vorstellbar, dass "Selbstliebe" eine Grundlage dafür sein kann, dass wir darauf basierend mehr Liebe und Mitgefühl für andere Menschen entwickeln?


    Das kritische Hinterfragen seiner selbst ist nicht ganz unwichtig, vor allem auch, um respektvoll und tolerant im Umgang mit anderen zu sein und um die Bereitschaft zu entwickeln dazu zu lernen.

    Aus meiner Sicht eine kurze Darstellung des Vajrayana. Der Begriff Yajrayana ist sanskrit, auch als Diamantfahrzeug bekannt. Dies beinhaltet Methoden der Entwicklung des Geistes.

    Enthalten sind auch Visualisierungen, Mantra-Rezitationen. Die Buddha-Natur, die in jedem grundlegend vorhanden ist, wir in die Mediation direkt einbezogen. Wichtig ist dabei, dass ein Vertrauen in das Vorhandensein die eigene Buddha-Natur und bei Visualisierung auch in erleuchtete Wesen vorhanden ist.


    Zum Bewusstsein ist vielleicht folgendes vorauszuschicken, dass das Bewusstsein in drei Bereich untergliedert wird: grob, subtil und sehr subtil. Während das grobe und subtile Bewusstsein, wie z.B. die Sinneswahrnehmungen (grob) und das subtile (z.B. Hass, Wut) recht schnell vergehen, bleibt das sehr subtile Bewusstsein bestehen, bzw. ist mit dem vorgenannten üblichen Kommen und gehen nicht vergleichbar, sondern bleibt. Dieses Bewusstsein ist auch keine Materie.

    Während zum Todeszeitpunkt unsere z.B. Gedanken, oder wahrgenommenen Objekte, also alles war grob ist, sich auflösen in das klare Licht, bleibt das subtile Bewusstsein auch dann vorhanden. Es kann sich nicht auflösen. Da das subtile Bewusstsein nicht aus Materie besteht, also weder z.B. Form noch Farbe usw. hat, ist es auch nicht abhängig von Ursachen, die grobe Materie sind, weil keine Kausalität diesbezüglich besteht. Ganz viele Momente bilden das Kontinuum dieses Bewusstseins, deshalb sagt man auch es sein ein ununterbrochenes Kontinuum. Wenn wir sterben, lösen sich die groben Bewusstseinsebenen also in das klare Licht auf. Und weil wir karmische Anlagen haben bleiben diese aber bestehen. Deshalb gibt es einen Einfluss dieses Karmas auf das subtile Bewusstsein, weil nur dieses das Karma trägt.

    Wichtig ist auch zu erkennen, dass es für das subtile Bewusstsein keinen Anfang gibt und kein Ende.

    So verstehe ich den Zusammenhang. Erbitte aber sehr gerne Eure Anmerkungen und Kritik. DANKE!

    Hallo Zusammen,


    wem ist es nützlich, wenn wir darin verharren, uns hier gegenseitig vorzuwerfen, was wir als gut, schlecht, sinnvoll oder unsinnig ansehen, indem wir versuchen in manchen Dinge vielleicht Kritikpunkte herausfiltern und daraus ein "Fass" aufmachen.


    Letzten Endes besteht doch unser aller Interesse daran, dass wir uns über die Lehren Buddhas austauschen, mehr über andere buddhistische Traditionen erfahren. Dazu gehören auch Meinungen und Erfahrungen aller hier kundzutun, auch wenn sie vielleicht nicht unsere eigenen Meinungen oder Überzeugungen entsprechen.


    Wir schließen uns doch einer buddhistischen Tradition an, weil wir persönlich zu der Auffassung gelangt sind, dass der Weg den wir darin finden, für uns der sinnvollste Weg ist.

    Wenn wir aber dann in der Folge, mit Vehemenz und Nachdruck versuchen, die anderen auch von der Absolutheit der Richtigkeit unseres Weges zu überzeugen, dann geht das, meiner Meinung nach, in die falsche Richtung.


    Dies hat mein Post zum Thema Grundstudium doch sehr deutlich gemacht, wie schnell eine recht belanglose Frage argumentativ auf eine Schiene katapultiert wird, die uns allen nichts bringt.


    Deshalb an uns alle gerichtet: lasst uns jedes Thema, das hier gepostet wird, mit Respekt, Toleranz und Gleichmut, angehen.


    Wir dürfen alle unsere eigene Meinung vertreten, selbstverständlich, aber bitte fair, sachlich, und eben mit Toleranz und Respekt, ohne andere salopp formuliert "in die Pfanne" zu haben.


    Also mich persönlich als Anhänger des Mahayana interessieren mich alle buddhistische Traditionen, weil ich davon überzeugt bin, dass sämtliche Lehren Buddhas wichtig, nützlich und vernünftig sind.


    In diesem Sinne freue ich mich weiterhin mit Euch allen gemeinsam über hoffentlich viele spannende Themen zu diskutieren.

    ;):)


    LG Thomas

    POPS, mit Glauben kommt niemand weiter. In allen Diskussionen gilt Meinungsfreiheit, das ist in Ordnung. Aber ohne tatsächliches Wissen, ohne die notwendigen Erfahrungen seine Meinung in eine Glaubensformel zu packen hilft niemanden. Nacht meinem Verständnis wäre es nützlich, unabhängig von der buddhistischen Richtung die Lehren Buddhas als unsere gemeinsame Basis heranzuziehen und daran orientiert mit Gleichmut, Geduld, Einfühlungsvermögen und Mitgefühl zu diskutieren.


    Vielleicht können wir alle uns darauf gemeinsam verständigen.


    Ich freue mich weiterhin, Pops, wenn du dich rege an Diskussionen beteiligt, weil ich dich als sehr interessiert und motiviert einschätze 😉😊


    LG

    Thomas