Beiträge von Xa Loi

    Moin,

    Pali wird, wie schon erwähnt fast nur im Theravada genutzt.

    Ich würde das wie Turmalin sehen. Interessierst du dich vordergründig für tibetischen Buddhismus dürfte tibetisch Sinnvoll sein.

    Ansonsten wurden viele wichtige Mahayana Texte ins chinesische Übersetzt und dort auch kommentiert. Zum Teil auch Texte und Sutren, die in Sanskrit gar nicht mehr erhalten sind. Im Gegenzug zu den toten Sprachen könntest du chinesisch auch anderweitig anwenden und es dürfte (denke ich mal) mehr Sprachkurse für chinesisch geben, als für Sanskrit.

    Guten Tag und Frohes Neues,

    ich bin auf diese Seite gestoßen

    SOTOZEN-NET


    Kann mir jemand bestätigen ob das tatsächlich die offizielle Seite der Sotoshu aus Japan ist?

    Die Seite bietet viele Informationen und Texte zum Sotozen auf Englisch und Deutsch (und anderen Sprachen).

    Bei so einer hochglanz Seite habe ich aber bisschen Zweifel ob die wirklich seriös ist oder sich da jemand als Sotoshu ausgibt:?


    Falls nicht empfehle ich die Seite weiter vor das Lexikon mit den wichtigsten Begriffen! Mangas zu buddhistischen Geschichten gibt es auch:grinsen:


    Gruß,

    Xa Loi

    Guten Abend,

    ich hatte bisher nur Kontakt mit Zen-Zentren, die sich auf japanische Linien beziehen. Mich würde mal interessieren ob hier jemand in der Kwan Um Linie praktiziert/praktizierte oder anderen koreanischen Linien?


    In irgendeiner Doku über Südkorea (ich weiß leider nicht mehr wie die hieß) wurde mal behauptet, dass einige Linien des koreanischen Buddhismus sich nach der langen Besatzungszeit durch die Japaner wieder stärker zum koreanischen hin und vom japanischen Buddhismus abwenden wollten. Genauer wurde das aber auch nicht ausgeführt.


    Daher aus reiner Neugier das Interesse, ob man heutzutage tatsächlich Unterschiede in irgendeiner Art und Weise feststellen kann?


    Gruß,

    Xa Loi

    Da der Palikanon von allen Traditionen (afaik) anerkannt ist, gilt es, sich darauf zu begrenzen

    Gibt es dazu eine Quelle? Ich kann dem nicht auf Basis von Wissen widersprechen, kann mir aber nur schwer vorstellen, dass z.B. Nichiren-Anhänger den Pali-Kanon anerkennen. Genau wie die Anhänger des reinen Landes.


    Im Übrigen halte ich den Mahayanabuddhismus für eine irrige Degeneration des Dharmas

    Ja aber ist eben deine Meinung und nicht die von Millionen von anderen Buddhisten. Darf ich mal fragen welcher Buddhismus denn für dich nicht degeneriert wäre?

    Es geht aber hier nicht um die Gleichnisse, die sinnvoll benutzt werden. Sondern um klare Aussagen. Und die soll man schon wörtlich nehmen. So wie übrigens alle Worte. Wie soll man sie nicht wörtlich nehmen?

    Der Kernpunkt ist aber das Leute wie Grashuepfer (nehme ich mal an) und ich auch den Palikanon eben nicht als Buddhas Worte sehen. Das Ding wurde von Menschen geschrieben in deren Zeit es nicht mal mehr einen Buddhismus gab, geschweige denn Buddha Shakyamuni gelebt hätte. Wenn man sich am Palikanon und den entsprechenden Traditionen orientieren will kann das jeder gerne machen. Aber man sollte aufhören anderen Leuten aus anderen Traditionen ständig vorzuhalten sie hätten Buddhismus nicht verstanden nur weil sie den Palikanon nicht wörtlich nehmen.


    Und zu den klaren Aussagen: Wenn du den Pali-Kanon nicht in Pali liest kann eine schlechte Übersetzung die klare Aussage schon sehr stark verändern. Und Pali wurde wahrscheinlich auch nicht von Shakyamuni gesprochen. Die wirklichen Worte des historischen Buddha wurde also schon einmal übersetzt bevor sie überhaupt aufgeschrieben wurden.

    Wie das geht auf das Eintreten ins Nirvana zu verzichtet verstehe ich nicht so richtig. Es ist ein Geisteszustand, der eintritt, wenn bestimmte Bedingungen gegeben sind.

    Nach Ansicht der vieler Schulen ist Nirvana ja verlöschen. Der Bodhisattva tut bewusst Dinge, die nicht zum Nirvana führen aber eben anderen Helfen. Zum Beispiel das Töten aus Mitleid ist ein immer wieder genannter Aspekt.


    Weiterhin finde ich es etwas irritierend wie oft hier von einigen zu lesenist der Mahayana hätte dies und das erst später hinzugefügt. Was ja an sich stimmt, aber der Kontext ist meistens abwertend. Dabei sollte den Leuten doch klar sein, dass Theravda nicht gleich Urbuddhismus ist und die Mahayana Tradition auch älter ist als der Palikanon.

    Dieser Textstellenbeleg blieb bislang aus. Er ist aber nötig, um die Sponthese zu verifizieren.

    Es gibt diverse Sutren der Mahayana-Tradition die Gewalt in bestimmten Situation billigen. Ich denke aber es ist Sinnlos diese jetzt rauszusuchen, da du hier bereits mehrfach erwähnt hast, dass nur der Pali-Kanon von dir als authentische buddhistische Quelle angesehen wird. Das sehe ich ganz anders, aber sei es drum.

    Der folgende Text der Uni Hamburg belegt gut, dass auch in den kanonischen Pali-Text ein differenziertes Bild zu Gewalt existiert. Sie dazu das Kapittel II.

    Um es mal in meinen Worten ganz kurz zu fassen: Es gibt gute Argumente dafür, dass der absolute Gewaltverzicht nur für die ordinierten galt und nicht für Laien. Weiterhin belegt der Autor, dass es einige Stellen im Pali-Kanon gibt in denen Gewalt im Rahmen der Politik nicht verurteilt oder zumindest geschickt ausgespart wird. Aus welchen Gründen auch immer (z.B. Pragmatismus) verurteilt der Pali-Kanon daher keineswegs ausnahmslos Gewaltanwendung und Krieg, sondern akzeptiert und toleriert diese. Genauer und mit etlichen Quellenangaben findest du es in dem Artikel.


    bd10-k01schmidthausen.pdf

    Moin,

    ich verstehe die Aufregung hier auch nicht. Zum einen soll eine Überschrift ja immer Aufmerksamkeit erzeugen, zum anderen hat sie, meiner Meinung nach, nicht mal ganz unrecht. Der normale Durchschnittsbürger hat meistens nur sehr rudimentäres Wissen über Buddhismus und eins der gängigen Klischees ist eben das der kompletten Gewaltlosigkeit und verwandten Behauptungen, wie das es niemals Religionskriege oder ähnliches im Buddhismus gegeben hat.


    Weder der Buddhismus als Institution, noch das was man alles zur buddhistischen Lehre (also Dharma) fassen kann ist 100% Gewaltfrei.


    Wenn man Missstände, Skandale oder ähnliches verdrängt oder vertuscht erweist man dem Dharma eher einen Bärendienst denke ich.

    Die Frage lässt sich klar beantworten, wenn man erfahren hat welches Geräusch ein umfallender Baum macht oder durch eine glaubhafte Versicherung das ein umfallender Baum ein Geräusch macht wenn er umfällt durch eine vertrauenswürdige Person.

    Dabei setzt du ja aber schon die Prämisse voraus, dass es eine vom Wahrnehmenden unabhängige Realität gibt. Das Argument idealistischer Philosophie ist ja, dass eben dieses nie bejaht werden kann, da du selber immer der Wahrnehmende bist. Schon die vertrauenswürdige Person steht ja in einem bestimmten subjektiven Verhältnis zu dir.


    Man merkt vielleicht, dass ich gerade anfange mich mit der Yogacara zu befassen :D

    Ich hätte die Welt jetzt genau anders herum gesehen, dass es keine Objekte gibt. In dem Sinne, das alles was ich als Objekt definiere, definiere ich immer durch die Beziehung zu mir, also subjektiv. Ich kann eine Wahrnehmung nicht außerhalb der Beziehung zu mir sehen.


    Letztendlich stellt sich ja die Frage. Wenn ein Baum umfällt und keiner ist da, macht er ein Geräusch?:D

    Guten Tag,

    ich würde gerne mehr erfahren über den späten indischen Buddhismus und seinen Untergang, bzw. die Umstände der Zeit, die Gründe und das Verhältnis zu anderen Religionen. Zu dem Thema finde ich nur sehr wenig. In Geschichtsbüchern über Indien wird das Thema meist nur subsidiär abgehandelt.


    Würde mich über Buchempfehlungen, Links- und ähnliches freuen.


    Gerne auch speziell dazu, wie und wo der Buddhismus in hinduistischen Strömungen bis heute überdauert. Das zumindest wurde in einigen Büchern behauptet.


    Vielen Dank schonmal,

    Gruß Xa Loi

    Was heißt denn "chinesisch"?

    Das wollte ich ja diskutieren:)

    Ein Punkt wäre, dass es meines Wissens nach, kaum Bettelmönche in China gibt und auch nicht im Chan. Ein Punkt also an dem man davon sprechen könnte, dass die Chinesen hier etwas am Buddhismus verändert haben.

    Ist das so schwer zu verstehen, natürlich ist im chinesischen Ch'an Buddhismus 100% Mahayana Buddhismus drin, plus die Ergänzung und Abwandlung.

    Etwas zu 100% zu übernehmen und etwas abzuwandeln sind nicht das gleiche. Eigentlich einfache Logik.

    Wenn man davon ausgeht, dass sich der Buddhismus von Indien über China nach Japan verbreitet hat,

    steckt im japanischen Zen 100% chinesisches Ch'an plus die japanische Erweiterung

    Leicht gesagt, dann müsstest du aber auch sagen, was denn am Ch'an überhaupt chinesisch ist? ;) als was hat der Ch'an was nicht allgemein im Mahayana Indiens auch schon vorhanden war? Genau das sagt, da der Autor des zitierten Vortrags ja.

    Guten Abend,

    basierend auf einem Vortrag den ich gerade gelesen habe, würde ich hier gerne eine Diskussion anstoßen, wie chinesisch der Chan bzw, Zen eigentlich ist.

    bd5-k08friedrich.pdf


    Im oben verlinkten Artikel beschreibt der Autor in Kurzform die Schwierigkeiten und Gegebenheiten, die der Buddhismus bei der Einführung in China hatte. Im Schlussteil geht er (leider nur sehr kurz) auf das Thema sinisierung des Buddhismus ein. Mehr oder weniger vertritt er die These, dass es keinen chinesischen Buddhismus in dem Sinne gibt, da sämtlicher Inhalt in Praxis und Philosophie bereits genauso in Indien bekannt war und Taoismus und Konfuzianismus keinen nennenswerten Einfluss auf den Buddhismus hatten. Die Erfindung eines chinesischen Buddhismus hält für ein neuzeitliches Klischee, was keiner näheren Untersuchung standhält. Auch für den Chan gilt das seiner Meinung nach. Leider streift er das Thema nur und führt das nicht weiter aus.


    Was haltet ihr davon?


    Gruß,

    Xa Loi

    Moin,

    ich weiss das sind streng genommen keine Bücher ;). Aber weil ich dazu nichts in der Suchfunktion gefunden habe, dachte ich das interessiert hier vllt hier den einen oder anderen:

    Buddhismus in Geschichte und Gegenwart : Publikationen : Universität Hamburg


    Auf der Seite der Uni Hamburg kann man eine Menge Publikationen als PDF kostenlos Downloaden. In der Regel sind das Texte von 20-25 Seiten zu allen Möglichen Themen Buddhismus betreffend.


    Gruß,

    Xa Loi