Beiträge von Blinky

    Ich halte es mit der Reinkarnation wie ich es mit der Frage nach Gott halte. Ich stelle die Frage gar nicht erst. Ins Gras beiße ich noch früh genug. Bis es soweit ist, vertraue ich einfach dem Buddha. Der war nämlich in meinen Augen ein ziemlich cooler Zeitgenosse. Denn er hat den Drang andere zu be- und zu verurteilen überwunden.

    So konnte er sogar mit einem Massenmörder vorbehaltlos sprechen und ihm Unterweisung zuteil werden lassen, als der sie erbat. Für mich eine Fähigkeit, die sich definitiv lohnt auszubilden. :)

    Wo genau wird denn im Palikanon zu Gewalt gegen andere aufgerufen? Gibt's konkrete Stellen, die man so auslegen könnte?

    Dass es z. B. die sogenannte braune Esoterik gibt, die das Karma-Prinzip ziemlich krass auslegt, weiß ich bereits.


    Dass man irgendwie alle spirituellen Lehren zum Schaden anderer nutzen kann und der Buddhismus da keine Ausnahme ist, ist mir natürlich vollkommen klar und wohl kaum diskussionswürdig.

    void

    Den kompletten Artikel konnte ich wegen der Bezahlschranke nicht lesen. Also muss ich mich mit dem begnügen, was einsehbar ist. Kann ja sein, dass der Autor im weiteren Verlauf relativiert, bringt mir aber nichts, wenn ich es nicht lesen kann.

    Kaufen tue ich mir den Spiegel nicht. Die Überschrift allein genügt mir persönlich, um zu erkennen, dass hier Hass und Spaltung das Ziel ist. Sowas möchte ich nicht unterstützen und auch nicht mit Geld honorieren.


    Irgendwie bin ich jetzt doch inspiriert. Und was so einer vom Spiegel kann, kann ich schon lange. Mein bald erscheinender Blog wartet eh noch darauf, mit Content gefüllt zu werden. Zwei durchaus positive Artikel über Buddha sollten doch ein guter Anfang sein, um einem negativen entgegenzuwirken. Tja, Pech gehabt, Spiegel. :grinsen:

    Ohne alles gelesen zu haben, mich wundert so ein Aufhänger überhaupt nicht. Im Gegenteil. Er passt perfekt in unsere Zeit und unser gegenwärtiges Gesellschaftsklima. Der tägliche Informationsoverkill lässt keine Zeit, Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Objektive Berichterstattung ist out, Meinungsmache und betreutes Denken sind in. Alles und jeder wird in kürzester Zeit bewertet und in eine passende Schublade gesteckt, um sich bloß nicht groß mit etwas tiefer befassen zu müssen. Alles was nicht so richtig in eine Schublade passt, macht Angst.

    Ein bekannter meines Partners findet z. B. alle Religionen gleichermaßen doof. Ob die drei großen Monotheistischen, Buddhismus, Shinto ... alles für ihn das Gleiche. Wenn man ihn fragt, ob er denn schon mal was von Buddha gehört hat, sagt er "Nö, aber ist sowieso alles Opium fürs Volk." Dieser Mensch studiert auf Lehramt und wird bald die Möglichkeit haben, die nächste Generation nachhaltig zu prägen. Und so wird die Ignoranz und Verblendung von Generation zu Generation weitergetragen. Ich verstehe, dass man nicht wütend sein soll, weil man sich damit nur selbst schadet, ich wäre lieber immer gleichgültig gegenüber all dem. Meistens gelingt mir das auch. Aber eigentlich ist die von Zeit zu Zeit aufkeimende Wut in mir ein gutes Zeichen, finde ich. Es zeigt mir, dass mir noch nicht alles egal ist.

    Nur was soll man tun? Was kann man denn tun, wenn so etwas offensichtlich falsches verbreitet wird? Ich komme immer wieder zu dem Schluss, dass man rein gar nichts tun kann, außer sich angeekelt abzuwenden, sich zurückzuziehen und nur noch sein hoffentlich kurzes Restleben zu Ende zu führen. Weil man eh niemand mehr erreicht. Sorry, für den langen Beitrag, aber musste ich mal loswerden. Bin irgendwie von allem nur noch angekotzt. :grinsen:

    Aus Majjhimaa Nikaya, Mittlere Sammlung: (von palikanon.de)

    Macht auf mich den Eindruck, als ginge es um Wiedergeburt.

    Der Pali Kanon und auch Mahayana-Sutren sind voll mit Lehren über Wiedergeburt, warum sagen so viele trotzdem, dass der Buddha das nicht gelehrt hat?

    Zwei Dinge hat Buddha gelehrt: Wiedergeburt und Befreiung von der Wiedergeburt. Denn was ist Befreiung von Leid schon anderes als Befreiung von Wiedergeburt?

    Was jene umtreibt, die anderes behaupten? Ist mir egal. Ich halte mich von denen fern.

    Natürlich gibt es noch andere Beispiele. Manchmal beobachte ich die Wut auch nur im Geiste, merke wie sie sich im Laufe der Zeit verändert und schließlich verschwindet 8)

    Das hab ich auch schon getan. Man kann beobachten, wie die Wut einem das geistige Gesichtsfeld verengt, die Kehle immer enger wird usw.

    Eine gute Übung, um Emotionen zu analysieren, sich ihrer destruktiven Kraft bewusst zu werden und einen heilsamen Umgang damit zu entwickeln.

    Unabhängig von einem CEO ist die Idee für jeden Tag ein neues Outfit zu haben grundsätzlich gut; dumm nur, falls mal die Waschmaschine streikt:grinsen:


    Ich brauche meine Frisur, Blinky; damit man meine Segelohren nicht sieht.8)

    Außerdem können Haare im Winter auch wärmen. Z.B. könnte man sich auch nur einen Zopf binden, dann spart man sich das schneiden.


    Stimmt, im Winter ist's bisschen kalt am Kopf. Habe ich vorhin, als ich draußen war, gemerkt. Muss mal die Mützen suchen. :)

    Doris

    Ich glaube, du willst trollen. Wie in dem anderen Thema zu Nydahl. Trolle soll man ja bekanntlich nicht füttern. Daher schreib ich ab jetzt nur noch, wenn es zum Thema passt und begnüge mich ansonsten damit, still mitzulesen.

    Alles Gute dir.

    Apropos Minimalismus: schneiden sich welche von euch auch die Haare kurz? Ich mach das schon ziemlich lange, eigentlich seitdem ich angefangen habe, mich mit Buddhismus zu befassen. Ich brauche dann keine Zeit mehr für die Frisur aufwenden, was ziemlich praktisch ist. :grinsen:

    dass er verschwörungtheoretiker ist, antisemitische verschwörungen verbreitet, affen als kreuzung von mensch und tier betrachtet, einstein als lügner sieht, anhänger rechter finanzideologien ist, impfgegener und noch so mehr dinge auf lager hat, ist dir egal?


    und dass er von seiner "religion" leben möchte, ist dir auch egal?


    um sein dasein als schlagersänger geht es dabei gar nicht.

    Da ist jetzt wieder ein ganzer Haufen Etiketten dabei. Aber wie schon gesagt, ich bin kein Fan davon. Man kann ja immer über einzelne Aussagen diskutieren, was nicht notwendigerweise bedeutet, dass man ihnen zustimmt, aber dann bitte konkret und nicht irgendwas in den Raum werfen. Was genau macht ihn denn deiner Meinung nach zum Verschwörungstheoretiker? Was genau sagt er über Einstein? Was verstehst du unter "rechter Finanzideologie"?

    Ich hab mich übrigens das letzte Mal vor 13 Jahren impfen lassen und bin seitdem nie mehr krank geworden, nicht mal eine leichte Erkältung. Cool, oder? Macht mich das jetzt auch zum Impfgegner?

    Menschen geben viel von sich, wenn der Tag lang ist und mir ist tatsächlich vieles davon schnuppe, was ich so mitbekomme. Wenn ich jedes Mal getriggert wäre, weil irgendwer irgendwas gesagt hat, dann käme ich wohl kaum noch zu was anderem außer permanent getriggert zu sein.

    Für weitere Ausführungen bezüglich C. Anders Aussagen dann bitte aber ein eigenes Thema. Das wird sonst zu OT hier.

    ist dir denn nach ein paar sätzen nicht aufgefallen, dass er einen schlag hat?

    dass das krude ist, was er von sich gibt?

    und wie er spricht, mimik, tonfall? allein da muss man aufmerken.

    man kann auch ein wenig googeln, um wen es sich handelt, wenn man jemanden auf youtube findet. so bequem an informationen zu gelangen wie heute, hatte es die menschheit noch nie.

    aber eigentlich müssten bei so einer person schon ein paar sätze genügen …

    Jeder hat eben so seine Art sich zu geben. Manche sind auch einfach extrovertierter. Ich wusste ja schon, dass er Schlagersänger ist, aber das ist für das Thema Religion usw. doch irrelevant. Jeder muss schließlich von irgendwas leben. Menschen aufgrund fremder Meinungen vorzuverurteilen, ist nicht mein Ding. Ich muss auch nicht mit allem was er sagt einverstanden sein, aber ich erkenne durchaus, wenn etwas für mich nützlich ist. Dann ist es doch egal, von wem es kommt. Glaube, Buddha oder der Dalai Lama hat auch mal sowas in der Richtung gesagt.

    Doris

    Ich habe "Buddhismus + Keuschheit" bei YouTube eingegeben, weil ich wissen wollte, wie Buddhisten über Enthaltsamkeit denken und da war dann sein Kanal. Sogar relativ weit oben. Habe dann ein wenig in seinen Videos gestöbert und mir ein paar Vorträge angehört.

    Zu seiner Lehre will ich nichts sagen, ich hab schlicht keine Lust immer allem ein Etikett aufzudrücken.

    Ich sehe den Minimalismus mehr und mehr auch bei mir.

    Nur bei Kleidung scheint dieses Gespür sich taub zu stellen:nohear:

    Bei Kleidung lebe ich mittlerweile auch den minimalistischen Ansatz. :grinsen:

    Ich bin durch Mark Zuckerberg drauf gekommen. Der trägt nämlich immer dasselbe Outfit, aber hat für jeden Tag eines davon im Kleiderschrank. Das machen wohl viele erfolgreiche CEOs so, weil sie keine Energie auf unwichtige Entscheidungen der Art "Was zieh ich heute an?" verschwenden wollen.

    Ich besitze nur noch, was ich auch benutze. Bin mit den Jahren genügsam geworden. Wenn ich etwas nicht mehr benutze, gebe ich es weg. So komme ich nicht in die Situation, Dinge zu horten. Ob das jetzt daran liegt, dass ich mich für Buddhismus interessiere, keine Ahnung.

    Gewissermassen greift das Begehren nach den Dingen. Das greifen und anhängen wird in der Lehre des Buddha prozesshaft dargestellt. Das Greifen selbst ist eine (Fehl-) Identifikation.

    Vielen Dank. Jetzt ergibt es nämlich Sinn für mich. Wenn das Greifen selbst Ursache für neues Entstehen ist. Es bleibt ja auch nichts anderes übrig, denn wo nichts ist, was greifen kann, kann auch nichts ergriffen werden.

    siehst Du, wieso ich sagte, du solltest es ERKENNEN …. nicht intellektuelles Zeugs schreiben. Denn das "Mein" und "Ich" des Buddhismus hat nichts mit dem körperlichen zu tun.

    Unter "Mein" verstehe ich das Ergreifen nach etwas und unter "Ich" die Identifikation mit dem wonach gegriffen wird.

    Was aber wiederum die Frage aufwirft, "was" greift denn da nun genau nach dem "Mein" und "was" identifiziert sich mit "Ich"? Ist es das Ego und wird im Buddhismus zwischen Ego und Ich unterschieden?

    Klingt logisch für mich. Ich denke, dass solche Theorien, wie die von C. Anders, die sich irgendwo noch ein Hintertürchen offen halten, vielleicht Ausdruck von Vernichtungsangst sind. Da ist vielleicht doch noch Anhaftung an ein Selbst, weshalb der Verstand dann solche Konstrukte kreiert, die die Möglichkeit einer ewigen unzerstörbaren Wesenheit dann doch wieder beinhalten. Ich will das aber nicht beurteilen, ob jetzt Buddha recht hat oder er, oder gar keiner von beiden. Buddha war auch nur ein Mensch, ihm stand das gleiche Spektrum an Erfahrungen zur Verfügung wie uns anderen auch und er konnte nur aus diesem Spektrum heraus zu Schlussfolgerungen gelangen. Wer weiß, vielleicht sterben die Menschen, ihr relatives Bewusstsein löst sich auf und sie erkennen dann, dass sie doch so eine Wesenheit sind, wie sie C. Anders beschreibt.

    Anderes Beispiel: Versuche einem Ungeborenen im Mutterleib unsere Welt verständlich zu machen, das Ungeborene wird es nicht begreifen denn sein Erfahrungsspektrum liegt vollkommen außerhalb unseres eigenen und kann nur durch Geburt erlangt werden.

    Versuche zu erkennen, was es bedeutet .. dieses "ICH" und vor allen Dingen das "MEIN", welches dem "ICH" vorausgeht.

    Nur als Tip : Kontrolle


    _()_

    Ich denke, dass ich das verstanden habe.

    Wenn die Daseinsgruppen beim Sterben des Körpers auseinanderfallen, endet auch das Bewusstsein und mit ihm alle Wahrnehmungen. Wo kein Bewusstsein ist, können auch keine Vorstellungen wurzeln. Somit hat vielleicht jemand, dem es schon zu Lebzeiten gelingt, die Vorstellung von "Ich" loszulassen einen leichten Tod, während der, der noch am Ich festhält leidet und einen schweren Tod hat. Aber eigentlich ist das unerheblich, da sich auch beim Anhaftenden die Daseinsgruppen auflösen. Nirvana wird ja manchmal auch mit "verlöschen" übersetzt. Also jener Punkt, wo alle Daseinsgruppen auseinandergefallen sind und kein Bewusstsein mehr stattfindet.

    Wenn ich von Metaphysik rede, meine ich jene Theorien, welche ein Erfahrungsspektrum zum Gegenstand haben, das Jenseits des menschlich erfahrbaren Spektrums liegt.

    Die Behauptung, es gäbe einen sogenannten Urgrund ist erst einmal nur das. Eine Behauptung. Ich weiß nicht, wie Herr Anders zu dieser Einsicht gelangte. Ich habe nicht die Möglichkeit, seine Behauptung zu prüfen, weil ich nicht die Möglichkeit habe, über mein eigenes Erfahrungsspektrum hinauszugehen. Daher kann ich ihm weder zustimmen, noch die Behauptung widerlegen. Ich verspüre aber auch keinen Drang dazu, das eine oder andere zu tun. Ich höre einfach zu und sehe es als ein Erklärungsmodell unter vielen. In einem Buch habe ich gelesen, dass der Buddha gesagt haben soll, dass man sich nicht den Kopf über solche Dinge zermartern soll, denn darüber könne man verrückt werden, da man endlos diskutieren könne ohne jedoch zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen. Ich versuche, mich nicht in solchen Diskussionen zu verlieren und bleibe lieber im Hier und Jetzt. Die menschliche Erfahrung steht uns nur eine relativ kurze Zeit zur Verfügung. Wir werden früher oder später alle erfahren ob da was ist oder nicht. Für den Moment begnüge ich mich einfach damit, am Leben zu sein. Und ich gebe auch zu, dass mir viele buddhistische Theorien einfach noch zu hoch sind. :grinsen:

    Das ist aber für mich okay. Ich muss nicht alles verstehen. Ich folge einfach Buddhas Empfehlung und picke mir das raus, was ich gebrauchen kann.


    Alephant

    Nachtrag: Ich habe gerade gemerkt, dass wir zwar den gleichen Begriff nutzen, ihn aber anscheinend unterschiedlich interpretieren. Du verstehst unter "Urgrund" so etwas wie Ur-Ursache? Ich glaube, Herr Anders benutzt dieses Wort im Sinne von "Boden" oder eben "Grund". Dem Ur-Grund, dem alle Wesen entstammen und zu dem sie wieder zurückkehren um sich erneut in die Materie zu stürzen. Achja, die Wörter und ihre vielen Bedeutungen. :)