Beiträge von Thorsten Hallscheidt

    Machen kommt von Macht, bitte aufpassen.

    (Achtung Klugscheißeralarm (:):

    machen Herkunft: althochdeutsch mahhōn, altsächsisch altnfr. macôn, Die allgemeine germanische Bedeutung, bauen, könnte auf "Wände mit Lehm verschmieren" zurückgeführt werden.

    Macht Herkunft: althochdeutsch maht → gmh „Fülle, Menge, Vollmacht, Gewalt, Anstrengung, Vermögen, körperliche Kraft“, um das Jahr 900 auch „männliches Gemächt“, seit dem 8. Jahrhundert belegt, aus indoeuropäisch *magh- → ine „können, vermögen, helfen

    Buddhismus ist, sofern es eine Praxis ist, immer eine persönliche Sache. Ohne Anwendung auf einen konkreten Fall keine buddhistische Praxis. Buddhismus als Philosophie kann eine spannende Freizeitbeschäftigung sein, die sich aber immer wieder schnell in Spekulationen und Ansichten verliert.


    Buddhismus als Praxis ist ein therapeutisches Setting, denn es geht um nichts anderes als das Leiden zu erkennen und zu mildern. Es geht um persönliche Entwicklung, darum glücklich zu werden.


    Dieses Forum kann Erfahrungsaustausch ermöglichen. Und in dieser Hinsicht ist ein achtsamer Umgang miteinander mehr als wünschenswert und kann somit auch zum Feld der Praxis (rechte Rede) werden.


    Kaum jemand kommt zu Buddhismus, weil es ihm so richtig spitze geht. Und die Beschäftigung mit der ersten edlen Wahrheit kann so manche Krise auslösen. Nicht jeder hat eine Sangha in unmittelbarer Nähe, darum wird das hier für so manchen und manche zur Sangha. Daher wäre es gut, wenn wir uns auf alle Fälle auch so verhalten würden wie eine Sangha.


    Möglicherweise kann man hier einen Bereich einrichten, der nur zum persönlichen Austausch gedacht ist, in dem eine erweiterte Netiquette im Sinne der rechten und achtsamen, freundlichen Rede verpflichtend ist.

    @Lucy

    Was hilft?


    Know your enemy!


    Gier, Hass und Unwissenheit.


    Das sind die einzigen Feinde. Nicht die Medien, nicht Jeff Bezos, nicht das internationale Finanzkapital, nicht die Nazis, nicht die AFD, nicht die Querdenker, nicht die SUV-Fahrer, nicht die Klimaleugner, nicht die Linken, nicht die Rechten, nicht der Chef, nicht die Angestellten, nicht die Geimpften, nicht die Ungeimpften, nicht die Wissenschaftler, nicht die Dummen, nicht die Schlauen – you name it...

    Klar existieren im Buddhismus Götter. Ein Maha-Brahma z.B. überzeugt den Buddha, das erste Rad der Lehre zu drehen. Nur sind die Götter ebenso dem Samsara ausgeliefert wie alle anderen Wesen. Es ist für einen Gott also angeraten, Buddhist zu werden, um sich aus dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburten zu befreien. Allerdings haben Götter schlechte Karten, weil es ihnen schlicht zu gut geht, und sie zu lange leben, so dass sie am Ende der Äonen ihrer Existenz umso größere Anhaftung erleiden.


    Der Buddhismus ist aus einem spezifischen kulturellen Hintergrund hinduistischer Prägung hervorgetreten und hat auch auf die entsprechende Welt aus Göttern, Dämonen und Geistern bezug genommen. Das gilt auch für die Kulturen, in die hinein sich der Buddhismus ausgebreitet hat. Beim Tibetischen Buddhismus z.B. wurden große Anteile der Bön-Religion adaptiert (Der Bön ist eine animistisch-polytheistische Religion mit starken schamanistischen Eigenschaften), im Japanischen Buddhismus wurden shintuistische Anteile integriert. Im Westen kann man Strömungen beobachten, die Christus und auch den Christlichen Gott in die buddhistische Praxis integrieren.

    "Alles ist verbunden" bedeutet, dass es in meinem Leben nichts gibt, das nicht von anderem und anderen abhängig ist und hervorgebracht wird. Weder meine Gedanken noch meine Gefühle, weder mein Körper noch Nahrung und Wasser, die ihn hervorbringen, gehören "mir", und sind auch nicht mein Produkt.


    Das ist das Gegenteil von jenem Menschenbild, das mit dem Ich einen Geist in der Maschine sehen möchte, dem Sinnesorgane und Gehirn eine virtuelle Realität vorspiegeln. Nach diesem Menschenbild ist der Körper das Gefängnis der Seele, ist das Ich der einzige und ewig einsame Besucher in einem absurden Kino, der kontaktlos einem wirren und leidvollen Film zuschauen muss. Anders im Buddhismus, in dem es keine scharfe Grenze zwischen innen und außen, zwischen Körper und Geist zwischen Subjekt und Objekt gibt. Die Welt bring das Bewusstsein hervor, das Bewusstsein bringt die Welt hervor. Im Wahrgenommenen ist der Wahrnehmende, im Wahrnehmenden ist das Wahrgenommenen. Und das Wahrgenommene findet seinen Ursprung in einem (zeitlich wie räumlich) unendlichen Geflecht, in einem unermesslichen, fließenden, sich stets verändernden Meer von Energien und Strömen, Ursachen und Wirkungen.


    "Alles ist verbunden" ist daher auch ein Hinweis auf die generelle Verantwortung für all mein Tun und Denken. Jeder Gedanke, jedes Wort, jede Tat hat einen verändernden Einfluss auf mich selbst und meine Umwelt. Ebenso verändern Bedingungen und Umstände, die andere schaffen, in jedem Augenblick auch "mein" Sein. Andere Wesen sind diesen Bedingungen und Umständen ebenso wie ich ausgeliefert und werden von ihnen bestimmt. Und allein schon diese Erkenntnis (Alle Wesen wollen Leid vermeiden und Glück erlangen) ist die Basis für Mitgefühl und dafür, an den Bedingungen und Umständen für mich und andere etwas zum Positiven (weniger Leidvollen) zu verändern.


    Nicht zuletzt haben die meisten Menschen Angst vor dem Tod – der Tod als der ultimative Abgrund, das Nichts, die totale Vernichtung, die totale und ewige Isolation. Aber wie verändert sich der Blick in diesen Abgrund, wenn mir bewusst wird, dass dieser Abgrund mich und alle anderen Wesen hervorbringt wie das Meer die Gischt auf den Kämmen der Wellen, und dass der Tod eine Rückkehr aus der Differenz und dem Getrenntsein in die Einheit und unendliche Potenzialität dieses Meeres bedeutet?

    Moin Rolf.


    Ist es wahr das dieses Prinzip Bestandteil des Zen ist und wie wäre das zu verstehen?

    Ich würde sagen "nicht handeln" in diesem Kontext bedeutet das Handeln dem Gegebenen entsprechend und angemessen "geschehen" zu lassen.


    Es bedeutet nicht, Handeln generell zu vermeiden, sondern vorurteilsfrei, unvoreingenommen und spontan auf eine gegebene Situation zu reagieren, ohne dass ich nach bestimmten Konzepten, Kriterien oder allgemeinen ethischen Gesichtspunkten entscheide, was zu tun ist.


    Im Text von Kartin wird das sehr schön mit "passive Aktivität, eine rezeptive Spontaneität" beschrieben. (Im Dokument S. 106)


    Auf diese Weise gibt es so viele Variationen zu handeln wie es Situationen gibt, aber immer nur eine Variante, die der jeweiligen Situation wirklich angemessen ist, weil sie in vollkommenem Einklang mit der Wirklichkeit geschieht. Diese eine Handlung wird nicht geplant, gesucht oder definiert sondern "geschieht" aus der Position des offenen Gewahrseins heraus.


    So mögen von außen viele Situationen einander gleichen, so dass man eine Handlungsmaxime bezüglich dieser Kategorien von Situationen formulieren könnte (wenn Dich einer auf die linke Wange schlägt, ...). Im Zen allerdings würde die Schaffung einer solchen Kategorie niemals im Einklang mit der Wirklichkeit sein, da jede Situation durch ihre vielfältigen Ursachen und Bedingungen immer einzigartig ist. Das Handeln aus der Position des offenen Gewahrseins heraus ermöglicht nun die unmittelbare Reaktion, die im Einklang mit den Gegebenheiten ist, sofern der Handelnde nicht handelt sondern eher aus der Erfahrung und Haltung des abhängigen Entstehens und des Nicht-Ich heraus re-agiert.

    Das mit dem Willen ist eine sehr ambivalente Sache. Wenn es so einfach wäre, etwas zu wollen, wären wir alle schon befreit. Vieles Wollen läuft automatisch ab. Nur manchmal am Tag (oder auch viele Tage nicht) wache ich wie aus einem Tagtraum auf und denke mir: Was mache ich hier eigentlich?! Will ich das überhaupt?

    Wenn ich wütend bin, möchte ich gerne den Anderen irgendwie verletzen... aber ist das auch mein Wille? Wollen ist ein Teil der Wirklichkeit, entstanden durch Ursachen und Umstände, Teil der Skandha, Samskara.

    Es gibt auch einen Willen, der in Richtung Entsüchtung geht. Also gibt es offenbar auch einen Teil im Menschen, der sich bewusst werden kann, was er gerade möchte, und bewerten kann, ob es sinnvoll ist, diesem Wollen zu folgen oder nicht. Strömungen des Wollens gibt es viele im Geist. Sie ziehen und zerren in die verschiedensten Richtungen. Wahrscheinlich besteht die Richtung des Erwachens darin, eine Bewusstsein dafür zu entwickeln, was ich warum will, und dann möglichst bewusst Entscheidungen für die eine oder andere Richtung des Wollens zu treffen. Grundlage dafür ist, zu wissen wie ich funktioniere, also die Konditionierungen zu durchschauen. Konditionierungen sind Formen des Wollens im Autopilot-Modus. Bewusstwerdung ist, wenn ich selbst beginne zu steuern. Allerdings ist auch das von Ursachen und Umständen abhängig. Es sind Rückkopplungssysteme: EIne Entscheidung für dies oder das erzeugt eine andere Ausgangslage von Ursachen und Umständen, die ihrerseits wieder zu anderen Entscheidungsmöglichkeiten und Bewusstwerdungen führen, die wiederum zu anderen Ursachen und Umständen führen. So kann ich mich langsam aus dem Sumpf herausarbeiten:


    Heilsames etablieren.

    Bestehendes Heilsames erhalten.

    Bestehendes Unheilsames ablegen.

    Verhindern, dass neues Unheilsames entsteht.


    Christof Spitz hat einmal einen schönen Satz gesagt: Freiheit ist, wenn ich nicht alles wollen muss, was ich möchte.

    Weil wir uns als Lebewesen erfahren mit Sinnen, Gedanken, Gefühlen, Absichten und einem Körper, erschaffen wir etwas.

    Ich meine es viel praktischer. Gerade weil wir uns als Lebewesen erfahren, die nur in tatsächlicher Abhängigkeit von unübersehbar vielen Ursachen existieren (nicht philosophisch sondern rein praktisch) , ist es mehr als offensichtlich, dass mein persönliches Tun und Denken, nur in den seltensten Fällen mein eigenes ist.


    Beispiel Brot backen (hatten wir schon mal):


    Weder das Rezept, noch Mehl, noch das Wasser, noch Hefe oder Salz noch die Hitze des Ofens, den Ofen selbst, meine physischen und kognitiven Voraussetzungen, u.s.w. habe ich erschaffen. Was ist also mein wirklicher Anteil an selbst-gebackenem Brot?

    "Das Ding" in sich selbst nur im deinem Innerem existiert.

    Du kannst niemals das "Ding" im deinem Innerem zu "erhaschen".

    Nee... Umgekehrt... oder eigentlich ganz anders: Über das Ding an sich, das nach Kant die Ursache für die Erscheinungen sind, die wir "haben", wollte er sich gar nicht äußern:


    Zitat

    Ding an sich heißt bei Kant (1724-1804) das den Erscheinungen zu Grunde liegende, außerhalb unseres Bewußtseins existierende Wirkliche; es ist die Idee eines übersinnlichen Grundes der Vorstellungen; es enthält nur den Grund, das Vorstellungsvermögen sinnlich zu bestimmen; aber es ist nicht selbst der Stoff der empirischen Anschauung. Es ist vielmehr für uns ein völlig unbekanntes X. Kant hält Raum und Zeit nicht für etwas Reales oder den Dingen objektiv Anhängendes, sondern nur für Formen der äußeren und inneren Anschauung. Aus dieser transscendentalen Idealität von Raum und Zeit folgert er, daß die räumlich und zeitlich bestimmten Außendinge nur Vorstellungen unserer Sinnlichkeit sind, daß überhaupt alle Objekte unserer Anschauung nichts als Erscheinungen (Phänomene) sind; der nicht in die Sinne fallende, völlig unbekannte Grund derselben ist das Ding an sich.


    -> Quelle

    Ich verstehe nicht, warum es ist so schwer zu verstehen, lieber Thorsten?

    Lieber Igor, ich verstehe Deine (und Leonie s) Sichtweise durchaus und sehr gut, weil ich mich selbst damit viele Jahre beschäftigt und herumgeschlagen habe (Metzinger, Dennett, Churchland, Matura, etc..). Aber ich teile diese Sichtweise nicht mehr, ich halte es heute eher mit David Chalmers und dem Buddhismus) – und das verstehst Du nicht. ;)

    Und wenn du ein Gedicht zB schreibst. Ists falsch zu sagen, dass du das geschrieben/verfasst/erstellt/hergestellt/erschaffen/geschöpft hast?

    Naja... was habe ich denn geschöpft? Die Buchstaben? Die Worte? Die Bedeutungen der Worte? Stift um Papier, mit denen ich schreibe? Habe ich meine Fähigkeiten geschöpft, die mich lesen und schreiben lassen? Habe ich die Erfahrungen und all das, was ich selbst gelesen habe, erschaffen, die zu bestimmten Neigungen oder Gedanken führen, die dann Gedicht werden? Es bleibt am Ende sehr, sehr wenig was ich erschaffen/hergestellt/erschaffen/geschöpft habe.


    Gerade in der Kunst ist es wichtig die Form entstehen zu lassen.

    Hallo Leonie


    Ich beziehe mich auf die Diskussion mit Igor07:

    Alles ist die Täuschnung.

    Unsere Wahrnehmug täuscht uns, oder wie es Dalai-Lama formuliert, die Welt, wir wir es sehen, und die wirkliche Welt stimmen nichts überein.


    Was ist denn ständig da?

    Unser Gehirn bzw. unser Selbst ist ständig da.

    Mein Hirn habe ich noch nie wahrgenommen und auch mein Selbst nicht. Tatsächlich sind beide phänomenologisch gesehen nie da.


    Warum nennst Du Farb- oder Raumwahrnehmung Täuschungen? Es sind Wahrnehmungen, Erlebnisinhalte (Qualia) die ihre Form Umständen und Ursachen zu verdanken haben. Täuschungen wären es, wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Täuschung aufzuheben, um eine Wirklichkeit zu erfahren, die nicht getäuscht ist. In der Wirklichkeit gibt es aber das Erleben von Farbe. Dieses Erleben ist weder richtig noch falsch, weder getäuscht noch ungetäuscht sondern schlicht evident, den ist ja zweifellos anwesend als das, was es ist. Täuschung wäre es, wenn man sagen könnte, es gäbe in Wirklichkeit keine Farbe. Allerdings können wir (Sofern wir nicht blind sind) uns jederzeit vom Gegenteil überzeugen.


    Nur in der Vorstellung einer subjektlosen, rein physikalischen Welt gibt es kein Erleben. Allerdings ist diese Welt nur Vorstellung, denn alles was jemals für uns Welt sein kann, ist es in Abhängigkeit von Wahrgenommensein. Daher ist Sein immer Wahrgenommensein. In der Welt der Phänomene gibt es Farben. Es ist allerdings sehr schwer zu erklären, wie es in einer rein physikalischen Welt zu Erleben kommen kann. Da hat dieser Mann hier gute Fragen gestellt:


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    Nur treten wir ja mit den Dingen in Kontakt und erzeugen eine Verbindung, die die Wirklichkeit verzerrt.

    Das ist das, was der Buddha den Ich-Wahn nennt. Und das ist auch den Punkt, an dem die Heilslehre des Buddha ansetzt:


    Zitat

    Böse oder karmisch unheilsam ist, was das Begehren, den Lebensdurst und damit Ich-Wahn und Ich-Sucht stärkt, dadurch zu neuer und zwar übler Wiedergeburt führt und damit das Leiden mehrt. Gut oder karmisch heilsam ist, was das Begehren und den Ich-Wahn schwächt und schließlich aufhebt.


    -> Quelle


    Darum ist dieser Satz (Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das ist nicht mein Selbst) auch so gewaltig, wenn man ihn auf alles bezieht, was Objekt des achtsamen Gewahrseins werden kann.

    Wenn es Wahrnehmung für sich alleine gäbe (was nicht der Fall ist), dann wäre da keine Täuschung. Wahrnehmung ist aber gekoppelt an Gedanken, Interpretationen, Empfindungen, Gemütszustände

    Auch Gedanken, Interpretationen, Empfindungen und Gemütszustände sind Teile der Wirklichkeit (Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das ist nicht mein Selbst), entstanden in Abhängigkeit von Umständen und Ursachen.

    und dann definiere zunächst mal was denn ein Sinneseindruck ist.

    Das, was zu Bewusstsein kommt – zum Augen-, Ohren-, Tast-, Geschmacks-, Riech-, Geist- oder Intellektbewusstsein. Und sicher auch vieles von all dem, das nicht zu irgendeinem Bewusstsein kommt, aber dennoch in gewisser Weise Wirkung ist.


    Das Sein selbst, zu dem das Dasein sich so oder so verhalten kann und immer irgendwie verhält, nennen wir Existenz, meinte Kierkegaard, der alte Däne.

    Also zu diesem Satz hätte ich gerne mal eine Quellenangabe.


    Da das Problem der Existenz von Welt und Selbst so aufeinander bezogen sind, ohne Selbst keine Welt, dass der "Weltling" glaubt, es gäbe da eine Unabhängigkeit vom Selbst und er also immer wieder sich im Leiden verfängt, ist der schon mal von ir verlinkte Aufsatz von Akincano M. Weber vielleicht doch hilfreich.

    Das und auch der zitierte Text sind klar.

    Die Frage war aber, ob es sinnvoll ist, die Existenz von dem, was wir als Welt erleben, in Zweifel zu ziehen, wenn es jetzt ständig da ist. Und weiter, ob man argumentieren kann, dass alles, was wir wahrnehmen, Täuschung ist, und hinter der Täuschung eine "echte" Welt ist.

    Noch ein Beispiel der verrückten Logik. Der Vater nur dann als der "Vater " ettiketiert könnte, wenn er schon den Sohn hatte.

    Aber ohne Sohn als die Ursache er wäre kein Vater.

    Also, was war zuerst, der Vater oder der Sohn, was war die Ursache und was ist ( sei, wäre) dann die Wirkung...?

    Das ist keine verrückte Logik, das falsche Logik.


    Der Sohn ist natürlich nicht die Ursache für den Vater.


    Die Benennung Vater bezeichnet einen Menschen, der männlichen Geschlechtes ist und ein Kind männlichen Geschlechts gezeugt hat, falls dieses dann auch geboren wird und er sich um dieses Kind kümmert und kümmern darf. Dieser Status ist die Benennungsgrundlage, um diesen Menschen in der deutschen Sprache Vater zu nennen. Du verwechselst Ursache und Benennungsgrundlage.


    Wenn man immer auf etwas "klebt", dann dieses "Jetzt " würde auch entgleiten, das es nur abhängig von der Vergangenheit exitiert und entsteht. "Jetzt" ist nur auch der Mentale Marker oder wie Aufkleber, es existiert nichts als festes "Ding".


    Warum sollte ich etwas, das abhängig existiert, nicht bezeichnen können? Ich kann auch einen Fluss als Fluss bezeichnen, obwohl das Wasser, das gerade in ihm fließt, nie dasselbe ist und ich mich mit diesem Wort Fluss weder auf die Wolken noch auf das Meer beziehe, die notwendige Bedingungen für einen Fluss sind. Da gilt auch für das "Jetzt".


    Du bist immer im "Jetzt", auch wenn sich Deine Gedanken mit Vorstellungen, Konzepten, Erinnerungen oder Erwartungen an die Zukunft beschäftigen. Es geht gar nicht anders. Wie also sollte Dir das "Jetzt" jemals entgleiten können. Sag mir das mal?


    Etwas muss kein "festes Ding" sein, um zu existieren und um bezeichnet werden zu können. Es gibt keine "festen Dinge" und trotzdem funktioniert die Sprache ganz gut – zum Beispiel, wenn ich Brot kaufen gehe.