Beiträge von Anamja

    Hallo (: Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit Ernährung, weil ich merkte, dass es sich bei mir sehr auf den Körper auswirkte und ich ein paar Sachen nicht vertrage. Ich habe ein paar Sachen gelernt, die für mich klappen, vielleicht hilft dir das ein oder andere weiter. Ernährung ist sehr umstritten und ein kontroverses, sowie komplexes Thema, deswegen möchte ich betonen, dass dies meine persönliche Wahrheit und Erfahrungswerte sind und sie für andere ganz anders sein können.

    Es gibt eine Vielzahl an Studien, die sich widersprechen und bis man mal durchgeblickt hat, wie eine Studie zu bewerten ist, welche aussagekräftig sind oder welche man kritisch betrachten sollte (z.B. hinsichtlich Sponsoren etc.), kann es sehr lange dauern. Zumal kann man einfach nicht für alles Fachmann sein.


    Du kannst aber Fachmann für dich sein, denn du kennst dich wahrscheinlich selbst am besten. Was du ausprobieren könntest, wäre einfach mal zu schauen, wie dein Körper auf bestimmte Nahrungsmittel reagiert. Ich habe für mich damals gemerkt, dass ich mich nach großen Mengen an Kohlenhydraten oft abgeschlagen gefühlt habe, bei Zucker habe ich Akne bekommen und seitdem ich keine Milchprodukte mehr esse, habe ich zyklusbedingt fast keine Probleme mehr, vor der Umstellung konnte ich aufgrund von Krämpfen teilweise nicht mehr laufen.


    Vielleicht wäre ein Ernährungstagebuch für dich sinnvoll, in dem du zusätzlich Dinge wie deinen Energielevel oder Symptome wie Bauchweh etc. aufschreibst. Ich denke, dass man, wenn man achtsam is(s)t, wieder zu einem guten Ernährungsstil zurückfinden kann und der Körper wieder zu seinem Normalgewicht findet. Du könntest auch Nahrungsmittelgruppen probeweise mal weglassen (beispielsweise eine zeit lang Milch, Fisch, Weißmehl oder Fleisch etc.) und einfach mal schauen, ob deine Schmerzen besser werden und es dir generell besser geht. Gib deinem Körper etwas Zeit für die Umstellung. Von pauschalen Aussagen wie Kcal oder Fett/Protein/KH Angaben in Gramm halte ich eher weniger, da jeder Körper anders ist.


    Worauf du auch achten könntest, ist die Häufigkeit, mit der du isst. Snackst du immer mal wieder hier und da oder achtest du darauf, dass du nur isst, wenn du Hunger hast? Viele kennen heutzutage das Gefühl des Hungers nicht mehr. Und hörst du auf, wenn du satt bist oder geht es manchmal noch weiter?


    Wegen deiner Abgeschlagenheit würde ich dir empfehlen auch mal zum Arzt zu gehen und ein Blutbild machen zu lassen, vielleicht hast du einen Eisen oder einen B12 Mangel, auch andere Faktoren kommen infrage. Ist aber immer gut, so etwas abklären zu lassen.


    Dass dich das Thema Ernährung verwirrt, ist verständlich. Von überall gibt es unterschiedliche Informationen und Aussagen und teilweise kann da auch wirklich Druck entstehen, weil man das Gefühl hat, alles falsch zu machen.

    Vielleicht kannst du dem Ganzen etwas Positives abgewinnen und es als eine neue Reise :earth: betrachten, die dich ein bisschen näher zu dir selbst und deinem Körper bringt. Ich wünsche dir, dass du gelassen an die Sache herangehst und viele nützliche Erkenntnisse für dich gewinnst. Alles Gute!:tee:

    Guten Morgen ihr Lieben,


    ich bin ganz gerührt von euren tollen Beiträgen und eurem Wissen und danke euch allen von Herzen.

    Viele Denkansätze sind ganz neu für mich. Es sind viele neue Informationen, über die ich gerne etwas nachdenken würde.


    Danke! :heart:

    Hallo ihr beiden, ganz lieben Dank für die raschen und ausführlichen Antworten.


    ich bin glücklich zu hören, dass sich Psychologie und Spiritualität auch vereinbaren lässt. Habe mir die Frage heute morgen selbst noch gestellt.


    Ich werde die Antworten noch etwas sacken lassen und darüber nachdenken. Herzlichen Dank!


    Es ist für mich okay, wenn dieser Text öffentlich gezeigt wird, vielleicht hilft er dem ein oder anderen.

    Ihr Lieben! Ich freue mich, nun auch hier angemeldet zu sein und hoffe, dass ich alles Wichtige an Regeln gelesen und nichts übersehen habe. Ich habe drei Fragen für Anfänger gesehen und versuche die kurz zu beantworten:


    Zitat

    Fühlt ihr euch zu einer bestimmten Richtung hingezogen und sollen sich die Antworten nur auf diese Richtung beziehen?

    Ich kenne die gesamten Richtungen des Buddhismus noch nicht und bin daher offen für Antworten aus verschiedenen Bereichen, falls es dazu kommen sollte.


    Zitat

    Besteht bereits Vorwissen?

    Ich versuche regelmäßig zu meditieren, bin aber noch nicht diszipliniert genug, obwohl ich weiß, dass es mir gut tut. Einige theoretische Dinge über den tibetischen Buddhismus sind mir bekannt, aber es gibt noch unglaublich viel zu lernen.


    Zitat

    Möchtet ihr eine rege Diskussion, oder lieber genaue Antworten?

    Ich bin froh, wenn sich jemand die Zeit nimmt, meinen Text zu lesen, was sich daraus ergibt, dafür bin ich offen und dankbar.


    Nun kurz zu meiner Geschichte...Mein Alter ist 28 Jahre, ich führe seit jeher ein chaotisches Leben, ohne viel Ordnung, mit vielen Auf und Ab´s. Seit ein paar Jahren beschäftige ich mich etwas mit dem tibetischen Buddhismus und habe das Gefühl, dass er mir etwas Struktur und Ruhe gibt und ich in Kontakt mit mir selbst komme, was mir sehr gut tut.

    Ich war immer ein Mensch, der sehr nach außen gerichtet war. Mir war Anerkennung und Bewunderung wichtig, ich machte oft eine "Show", verstellte mich und war süchtig nach allem, was vermuten lies, dass mich jemand wenigstens ein bisschen mag und ich liebenswert bin. Das führte dazu, dass ich noch mehr tat, um Bestätigung zu bekommen (aber nur von den Leuten, bei denen ich es mir hart erkämpfen musste). Meine Partner und ich führten zu 90 % destruktive Beziehungen, die mehr kaputt machten, als gut zu tun. Diese Art von Leben ging bis letztes Jahr im Sommer.


    Ich hatte Anfang des Jahres das Gefühl, nach Nepal zu müssen, warum, weiß ich nicht. Ich flog Mitte des Jahres nach Nepal, war dort in Patan, Kathmandu (wo ich die wahnsinnig beeindruckende, wunderschöne Boudha-Stupa sehen und umrunden durfte) und Pokhara. In Nepal kam ich endlich in Kontakt mit mir und meinem zerbrochenen Wesen, vieles erkannte ich, manches konnte ich einschätzen, manches noch nicht. Was mir auffiel war, dass ich wieder in einer Beziehung war, die dem, was ich im Leben anstrebe, nicht gerecht wurde. Die Reise nach Nepal war emotional sehr schwer, weil ich voll mit Verlustängsten und Angst vor Betrug war und das, obwohl mir bereits zu diesem Zeitpunkt klar war, dass ich meinen Partner nicht liebte und auch nicht mehr mit ihm zusammen sein wollte. Diese Ambivalenz führte mich dahin, dass ich in Pokhara, wo ich die letzte Woche verbrachte, oft am See saß und nachdachte und beschloss, einiges zu ändern.


    Seit meiner Rückkehr tat ich das, ich war noch zwei Wochen mit meinem Partner zusammen und verließ ihn dann. In der Zeit nach dem Ende der Beziehung merkte ich, wie groß mein Ego war, weil es mich ärgerte, dass er mir nicht hinterher lief, aber es war interessant mich selbst und meine Gedanken zu beobachten, weil ich das vorher nie so getan habe. Und so versuche ich bis heute, meine Gedanken und Taten anzusehen. Was mir auffällt ist, dass ich sehr negativ denke und auf gegenüber Menschen sehr schnell Urteile fälle. Ich isoliere mich von Menschen, weil ich Angst vor ihren Meinungen und Nähe habe und sehe oft nur das Schlechte.


    Bevor es nun zu lang wird, möchte ich gerne ein zwei Fragen stellen und hoffe, dass ich niemanden mit der Länge des Textes oder der Negativität überfordert habe.


    1. Was kann ich tun, um meine Voreingenommenheit gegenüber Menschen in den Griff zu bekommen? Ist das etwas, das sich automatisch einstellt, wenn ich mich weiterhin beobachte oder gibt es vielleicht eine Möglichkeit, freundlicher und vor allem mutiger zu sein, wenn es um neue Menschen geht? Viele Menschen wollen anderen Gutes, aber ich traue mich nicht, das zu glauben.


    2. Wie gehe ich mit Menschen um, die mir Böses angetan haben? Ich denke hier an meine Eltern. Ich habe mehrere Psychotherapien hinter mir, die meines Erachtens nichts gebracht haben. Meine Eltern haben uns Kinder emotional und teilweise auch körperlich schwer misshandelt, es gab keine Liebe, nur Druck, Streit und Schuldgefühle. Ich weiß, dass meine Eltern es als Kinder selbst unheimlich schwer hatten und ihr Verhalten unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass sie selbst keine Liebe erhielten. Das tut mir auch Leid für sie. Aber mir fallen immer wieder Situationen ein, wo sie mir Leid angetan haben und ich spüre, wie Frust, Hass und Ärger in mir aufsteigen. Ich habe noch mit Ihnen Kontakt. Meine Mutter leugnet alles, was passiert ist und schiebt alles Schlimme auf meinen Vater. Sie lebt von meinem Vater getrennt. Er ist ein Workaholic und interessiert sich nicht besonders für uns Kinder. Ich versuchte schon, Ihnen zu verzeihen, aber es war kein ehrliches Verzeihen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass diese Wunden nicht heilen können, weil es einfach geleugnet wird. Meine Psychologin riet mir eine weiterführende Traumatherapie zu machen, aber ich habe das Gefühl, dass die Antworten schon irgendwo in mir sind, nur finde ich sie nicht.


    Ihr Lieben, ich danke jedem von Herzen, der sich Zeit genommen hat, meinen Text zu lesen. Alles Liebe für euch :om: