Posts by Daoist

    Ich denke nicht, dass es einen Herr der Sinne gibt, da sind nur die Sinne.
    (Insofern bin ich da auch eher bei Robert Saltzman als bei Tolle)

    Die Schwierigkeiten, die ich mit Selbstbeobachtung habe, ist, dass man da quasi eine Metaebene abspaltet, die das Ich oder die Sinne dann beobachten will. (Daher sind mir die Wege, die das nicht tun (Zen und Shin z.B.), auch sympathischer).

    Gestern schon mal auf Andreas Blog hingewiesen, aber auch hier nochmal, weil es aus meiner Sicht eines der besten Erklärungen auf deutsch ist. (Er wird allerdings nicht mehr gepflegt, weil Andreas sich meiner Erinnerung nach dann mehr und mehr wohl mit Stoa beschäftigt hat).

    NAMANDABU Unabhängige Gedanken zum Weg des Nembutsu

    Falls du englisch kannst, würde ich noch Hiroyki Itsuki's "Tariki - Embracing despair, discovering peace" empfehlen. Ein sehr persönliches Buch, das auch die Depressionen des Autors nicht ausblendet.

    Soweit ich es gelesen habe:
    Es ist wie auf seiner Seite auch eine Vermischung von Ansätzen aus Stoa, Buddhismus und Taoismus, aber ist er weniger an absoluten Wahrheiten interessiert, mehr an einer down to earth Lebenskunst. Das Buch ist aber viel persönlicher gehalten als seine youtube-Sachen.

    Es gibt übrigens auch ein Buch von ihm:

    Unoffendable: The Art of Thriving in a World Full of Jerks

    Zitat

    ‘Being offended’ has become a common occurrence in a world of increasing censorship, inclusive language-guides and safe-spaces. It’s a good thing to strive for more kindness and compassion. But wishing that humanity becomes entirely inoffensive is pointless because there’s always something that offends someone. Fortunately, there’s another path...

    The ancient Stoics observed that some things are in our control and others are not. We cannot control the foul language of people, opinions that oppose our own, and that there will always be a bunch of trolls that intend to trigger us for fun. What happens in our environment isn’t up to us. But what is up to us, is the way we handle it.

    Many choose to spend heaps of time and energy on the mere words of others, which withholds them to pursue meaningful goals and to be at peace in an unruly universe. What a waste! Unoffendable explores philosophical ideas backed by personal anecdotes to figure out how we can thrive in a world full of jerks, bullies, and people we simply don’t agree with.

    Den Channel mag ich auch sehr. (Obwohl ich mehr die daoistischen und stoischen Videos geschaut hab).

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    Wenn es dir nicht entspricht: Es gibt ja genug andere Methoden und auch genug buddh. Schulen, wo man das nicht praktiziert.

    Ich finde ja, im Leben sollte man sich mit dem Leben beschäftigen, das mit dem Verwesen wird schon nach dem Tod klappen, ganz ohne meine Mithilfe. Da bin ich ganz optimistisch. Ich finde es interessanter, zu schaun, wie das Leben sich jetzt wandelt.

    Ansonsten hat man auch dazu auf Friedhöfen den Leichen beim Verwesen zugesehn. (Und danach aus den Resten Musikinstrumente gemacht). Das ist heutzutage hier eher schwierig.

    Zitat

    Der Weg braucht keine Übung. Lasst nur keine Verunreinigung zu. Was ist mit Verunreinigungen gemeint? Die Unterscheidung zwischen Leben und Tod, Plänen und Absichten, all dies sind Verunreinigungen. Wenn ihr unseren Weg verstehen wollt, so müsst ihr wissen: Das gewöhnliche Bewusstsein ist der Weg. Was ist es, das das gewöhnliche Bewusstsein genannt wird? Es ist, ohne Pläne und Absichten zu sein, ohne Unterscheidungen zwischen Richtig und Falsch, ohne Auswählen oder Ablehnen, es ist weder profan noch heilig.

    Daher heißt es in der Schrift: „Weder die Handlungsweise der gewöhnlichen Menschen noch die Handlungsweise der Heiligen, das ist die Handlungsweise der Bodhisattvas.“

    In jedem Moment, beim Gehen, Stehen, Sitzen und Liegen, ständig den jeweiligen Umständen zu entsprechen, allein das ist der Weg. Der Weg ist identisch mit der Dharma-Welt, dem ganzen Universum. Vollbrächte man auch noch so viele Wunder, wie es Sandkörner am Flussufer gibt, so könnte man doch nicht aus dieser Welt des Dharma hinaustreten. Wenn dies nicht so wäre, wie könnte man dann von der Lehre, die auf dem Geist gründet, sprechen, wie könnte man von der nie erlöschenden Leuchte sprechen?



    aus: Mazu Daoyi / Dazhu Huihai, „Grundlegende Reden und Aufzeichnungen des Chan“

    Da ist freilich die Frage, was "in engeren Sinn" bedeutet.

    Für mich ist der Kōfuku-ji einfach eine Sehenswürdigkeit - etwas was viel Geschichte aber wenig Gegenwart hat. Mich erinnert das ein wenig an das Amt eines

    ttituarbischofs in der katholischen Kirche- das ist ein Bischof der für ein untergegangenes Bistum ernannt wird. Man hat den Titel und das Erbe einer ruhmreiche Geschichte, aber kein Land und keine Gemeinde. Vielleicht ist die Situation in der Hossō-shū vergleichbar.

    Wenn das 7 Mönche für das riesige Gelände sind, könnte man das schon so sehen.

    Um nochmal etwas zum Thema zurückzukommen...soweit ich die buddhistische Meditation verstanden habe geht es eigentlich nicht um spezielle Meditationserfahrung ..aber ich frag mich schon wenn man zunehmenden praktiziert muss doch irgendetwas passieren... woran sieht man seinen Fortschritt den eigentlich ???


    Ich hab den Eindruck, das ist von Schule zu Schule verschieden.

    So allgemein könnte man vielleicht sagen: Weniger Gedanken in der Meditation, weniger Anhaftung, irgendwann Wegfall des Ich-Empfindens.

    Ansonsten sicher noch verschieden Aspekte. Im Theravada verschiedene Versenkungsstufen z.B. Im Vajrayana Visionen von der Meditations"gottheit". In verschiedenen Mahayana-Schulen (Ich glaube das ist auch ne Yogacara-Lehre) anhand der Bodhisattva-Stufen (bhūmi). Im Shin ein größeres Anvertrauen an Amida, das, was als Shinjin beschrieben wird. Im Zen vielleicht analog dessen, was in den Ochsenbildern beschrieben wird.

    Aber sicher ist die Frage, inwieweit die Idee eines Fortschritts die Idee eines Ichs ist. Es ist ja eigentlich kein mehr, sondern eher ein weniger, hab ich den Eindruck.

    Ich fand auch die Übersetzung von Rainald Simon gut. Sie ist so in etwa mit der von Schilling vergleichbar. Ich hab so den Eindruck, dass sie so die vorkonfuzianistischen Schichten übersetzen, während Wilhelm (und auch Eranos) mehr die konfuzianischen Texte übersetzt haben. Hertzer übersetzte die in Mawangdui-gefundenen Texte? In welche Richtung gehen die?

    Das klingt jetzt nicht so ganz traditionell aber auch nicht so, dass man die Hossō-shū ganz für tot erklären könnte.

    Da hab ich wohl zu sehr Wiki vertraut. Dort steht:

    Zitat

    So ging die Hossō-shū im Zuge der historischen Entwicklung größtenteils in anderen Schulen auf. 1892 wurden Hōryū-ji, Kōfuku-ji und Yakushi-ji zu den drei Haupttempeln der Hossō-shū unter nur einem einzigen Abt erklärt. Die Anzahl der Zweigtempel belief sich zu dieser Zeit auf nur ca. 40.

    Die Hossō-shū existiert gegenwärtig im strengen Sinn nicht mehr als eigenständige Schule.



    Da ist freilich die Frage, was "in engeren Sinn" bedeutet.

    Dann dürfte ja kein Religionswissenschaftler über Buddhismus schreiben. Und niemand, der nicht erwacht ist, über Erwachen.

    Es gibt da aus meiner Sicht große Unterschiede: Wissenschaftler, die sich wirklich versuchen anhand der Texte hineinzudenken, und Wissenschaftler, die den Buddhismus dann eher aus ihrer (oft christlichen) Brille sehen. Und dann kann es noch sein, dass Begriffe in der Religionswissenschaft andere Bedeutungen haben, als in der Alltagswelt.

    Aber das Buch hat bei Amazon nur eine Besprechung, und das ist ein Verriss. Von Khoury weiß ich nur, dass er vorwiegend über den Islam geschrieben hat, außer diesen hat er wohl noch eins über Gewalt in den Weltreligionen geschrieben. (Es ist ja eher verwunderlich, dass in einem Buch über die Weltreligionen Yogacara überhaupt erwähnt wird).

    In Khenpo Tsultrüms Gyamtso Rinpoche's "Stufenweise Meditationsfolge über Leerheit" gibt es auch ein Kapitel über Cittamatra (Yogacara).

    https://www.buddhaland.de/atta…-leerheit-vergriffen-pdf/

    Der Thread dazu:
    Khenpo Tsültrim Gyamtso Rinpoche - Stufenweise Meditationsfolge über Leerheit

    Ansonsten gibt es z.B. noch Ben Conellys "Inside Vasubandhu's Yogacara: A Practitioner's Guide" (z.B. bei amazon für 12 Euro als ebook)

    (Über selbiges Werk geht auch Kaup, Michael - Vasubandhu's Mind Only Verses, Glimpses

    Ansonsten gibt es noch ein Werk aus der Hosso-Schule: Shun'ei Tagawa "Living Yogacara - An Introduction to Consciousness-Only Buddhism"

    Ein paar links, die sich mit der Praxis der Yogacara beschäftigen. (englisch)

    On Kamalashila's Bhavanakrama: The Practice of Meditation According To the Yogacara Tradition of Buddhism

    Cleaning Out the Storehouse

    Integrating Yogacara in Your Practice

    Śamatha and Vipaśyanā in the Commentary on theŚarīrārthagāthā in the Cintāmayībhūmi

    Zu Einflüssen von Yogacara auf die Nordschule des Zen:


    Yogācāra Influence on the Northern School of Chan Buddhism

    Und zu Einflüssen auf den Huayen-Buddhismus (Kegon)

    Deconstructing and Reconstructing Yogācāra: Ten Levels of Consciousness-only/One-mind in Huayan Buddhism

    Nur für die Anderen zur Info: der Satz geht dort so zu Ende

    Zitat

    Während die Mittelweg Schule die betrachtende Meditation als Grundlage ihrer mystischen Einsichten ansieht, gründet die Lehre der Yogacara Schule auf der Erfahrung des Trancezustandes und dem Erlebnis der ekstatischen Versenkung. In der Versenkung verschwindet alles, auch Denkinhalte, es bleibt nur noch eines , ein absolutes Element , und das ist der Geist, das Denkvermögen, das reine Erkennen, das inhaltsleere Bewußtsein. Man nennt es auch Grundbewußtsein oder, im Hinblick auf seine Funktion, Speicherbewußtsein.

    Ich finde zumindest die Unterscheidung zwischen betrachtender Meditation (analytische Meditation) und Versenkung so falsch nicht. Die Worte Trance und ekstatisch sind aber sicher problematisch. Aber da muss man sicher auch genauer hinschauen.
    Die drei Punkte einer Trance wären

    -eine hochfokussierte Konzentration auf einen Vorgang

    -bei gleichzeitiger sehr tiefer Entspannung
    -eine Ausschaltung des logisch-reflektierenden Verstandes
    (Wiki)
    Der Buddhismus kennt glaub ich auch dieses auch. Wenngleich er eben nicht nur das auf einen Punkt konzentrierte, sondern auch das offene weite kennt.


    Inwieweit wird der Geist da wirklich als etwas absolutes gedacht? (Auch M.B. Schiekel spricht ja von absoluten Grundbewußtsein). Das wär ja IMHO bei der ursprünglichen Lehre des Buddhas nicht so (Da bedingen sich Körper und Geist). Es klingt mir alles sehr nach "Der Geist ist wahr, die Welt Illusion:" Das klingt dann schon fast wie Advaita Vedanta.

    Yogacara und Madhyamaka sind philosophische Systeme. Es geht da also um Theorie, nicht um Praxis. Es gibt daher auch keine spezielle Yogacara - Meditationspraxis oder Madhyamaka - Meditationspraxis.


    Heisst es nicht deshalb nicht nur Vijnanavada, sondern auch Yogacara (Yoga-Weg) eben weil sie auch eine praktische Schule war? Das verwundert mich ein wenig.

    Gibt es Yogachara eigentlich nur noch als eine vergangene buddh. Schule? Oder gibt es sie noch als eigenständige Richtung? (Meines Wissens verschwand sie auch in Japan Anfang des 20. Jahrhunderts).

    Sicher gibt es durchaus Einflüsse bei den Nyingmapas und im Zen und im Kegon, aber als eigenständige Schule scheint sie nicht überlebt zu haben.
    (Vasubandhu gilt sowie im Zen als auch im Shin-Buddhismus als Patriarch).

    Wenn ich mich recht erinnere, gibt es zu mindest auf Englisch Übersetzungen von den wichtigsten Texten von Vasubhandu, Asanga, Dignāga. (Von letzteren hab ich in Erinnerung auch mal ein Buch in Deutsch gelesen zu haben. Ist aber eher was für Leute, die auch keine Schwierigkeiten mit westlicher Logik haben.)

    Hier ne Zusammenfassung von Ideen der Yogachara auf englisch:
    Basic ideas of Yogacara Buddhism

    Und ganz kurz auf deutsch:
    Buddhistische Schulen

    Ganz unbuddhistisch hilft es mir, bestimmte Dinge nicht im Haus zu haben. Dann braucht es keine Gelübde.

    Aus gesundheitlichen Gründen (so man zu viel wiegt) empfehl ich zudem Intervallfasten. Einfach an zwei auseinanderliegenden Tagen pro Woche nichts (oder kaum was) essen. (Das ist die eine Variante. Eine andere Variante ist, jeden Tag nur an 8 Stunden am Tag etwas zu essen, die fände ich schwieriger). Ansonsten wo man es noch darf spazieren gehen mit genügend Abstand, ansonsten zu Hause Bewegungsübungen machen (Yoga, Tai Chi, Qi Gong, Feldenkrais etc.). Während der Zeit isst man auch nix.

    Ob ich zur Zeit Nyung Neh empfehlen würde, ich weiß nicht. Ich hab gelesen, dass es gerade jetzt (aber sonst auch) wichtig ist, viel zu trinken (Wasser, Tee - da hat man auch weniger Hunger). Während man beim Nyung Neh alle zwei Tage ab dem Frühstück weder isst noch trinkt.

    Santôka Taneda - Auch ich bin allein: Haiku (Zen-Gedichte 4)

    Zitat

    Santôka – eigentlich Shôichi – Taneda (1882–1940) war ein Zen-Mönch auf Wanderschaft. Er galt als ähnlich exzentrisch wie die bekannteren Ikkyû und Ryôkan, und er sprach wie diese gern dem Alkohol zu. Seine ungekünstelten Verse tragen Merkmale wie Einfachheit (wabi), Einsamkeit (sabi) und Unbeständigkeit (mujô). Sie gehören in Japan zu den am häufigsten publizierten und werden der „Neuen Haiku-Bewegung”zugerechnet. Santôka verfasste etwa 800 Gedichte, außerdem Reiseberichte, Tagebücher, Briefe und Essays.

    Diese Übersetzung ist mit Bildern der Japanerin Rica Ojara versehen, die sie zu den Gedichten Santôkas angefertigt hat.

    „Meine drei Gebote: Verschwende nichts, werde nicht wütend, beschwere dich nicht. Meine drei Gelübde: Versuche nicht Unmögliches, bedaure nicht die Vergangenheit, mach dich nicht selbst klein. Meine drei Freuden: Lernen, Sichversenken, Dichten.”



    Die Bilder sind aber in der ebook-Version meiner Meinung nach zu klein. Ansonsten schöne Haikus.

    Zum Weiterlesen:

    種田 山頭火 Taneda Santoka's Haiku - Terebess Asia Online (TAO)

    Aber die Konsequenz könnte ja auch eine ganz andere sein: Etwas gerade deshalb wertschätzen, weil es sich wandelt, weil es vergänglich ist. Das macht doch die Lebendigkeit aus, dass sie nichts statisches ist, nichts dauerndes.

    Die Schönheit der Haikus z.B. besteht doch gerade darin, dass sie einen kurzen Moment beschreiben, der gleich vorbei ist.

    Im Won-Buddhismus ist es übrigens Teil der Praxis.

    Zitat

    Die Lehre der Tagebuchführung


    1. Das Wesentliche der Lehre der Tagebuchführung


    Die tägliche Tagebuchführung wurde eingeführt, damit ein jeder, ob Ordensleute oder Laien, Gescheite oder Törichte, bewusste und unbewusste Taten, das Stadium seines Lernens und eventuelle Verstöße gegen die Gebote des jeweiligen Tages überdenken kann.

    Die periodische Tagebuchführung wurde bestimmt, damit Lernende, die in einer Studieneinrichtung oder einem Meditationszentrum eine Ausbildung erhalten, die Zahl der Arbeitsstunden, Ausgaben und Einnahmen, die Behandlung der Taten ihres Geistes und Körpers sowie ihre Erleuchtungen und Eindrücke vom jeweiligen Tage aufzeichnen können.


    2. Die Lehre der täglichen Tagebuchführung

    a. Im Umgang mit allen bewussten und unbewussten Taten sollte man die Zahl derjenigen, die auf bewusste Weise, und derjenigen, die auf unbewusste Weise behandelt wurden, ermittelt und aufzeichnen. „Bewusst“ nennen wir Taten, bei deren Ausführung man sorgfältig darauf

    geachtet hat, was man tun sollte und was man lassen sollte. Taten, die ohne diese Achtsamkeit ausgeführt werden, nennen wir „unbewusst“. Zuerst berechnen wir die Zahl der achtsam ausgeführten Taten, unabhängig davon, ob sie gelungen oder nicht gelungen waren. Wenn man im Lernen weiter fortgeschritten ist, sollte man die Zahl der gelungenen und der misslungenen Taten berechnen.

    b. In Bezug auf den Lernprozess sollte man die Zahl der Stunden aufzeichnen, die man mit den einzelnen Fächern von Läuterung und Erkenntnissuche verbracht hat. Außerdem sollte man in der Aufzeichnung gegenüberstellen, wie oft man Dharmasitzungen und Meditationsübungen beigewohnt hat.


    c. In Bezug auf die Gebote sollte man in der Auszeichnung Verstöße und Einhaltungen gegenüberstellen, wobei die Zahl der Verstöße nach ihrer Art geordnet angeben werden sollten.


    d. Für Personen, die des Schreibens unkundig oder im Abfassen von Schriftstücken ungeübt sind, haben wir die Methode des „Bohnenzählens“ eingeführt, wobei nur die bewusst und unbewusst ausgeführten Taten gegenübergestellt werden. Mit Achtsamkeit ausgeführte Taten werden mit weißen Bohnen vermerkt, Taten ohne Achtsamkeit mit schwarzen Bohnen. Auf diese Weise kann die Zahl der bewussten und unbewussten Taten berechnet werden.


    3. Die Lehre der periodischen Tagebuchführung

    a. Wir lassen über die Arbeitsstunden eines jeweiligen Tages Buch führen, weil von den 24 Stunden eines Tages diejenigen Stunden, die sinnvoll verbracht wurden, und diejenigen, die nutzlos verbracht wurden, gegenübergestellt werden sollen. Wenn es verschwendete Zeit gibt, soll damit erreicht werden, dass man dies in Zukunft zu vermeiden trachtet und keine noch kurze Zeit nutzlos verstreichen lässt.

    b. Wir lassen die Ausgaben und Einnahmen eines jeweiligen Tages aufzeichnen, um bei fehlendem Einkommen Wege zum Geldverdienen zu finden und den Eifer um Einkommensbeschaffung zu stärken. Sind die Ausgaben zu hoch, sollte man sich soweit wie möglich um eine Reduzierung bemühen, auf dass Armut verhindert und ein Leben in Sicherheit erreicht wird, und auch Wohlhabende davon abgehalten werden, dem Fluch des

    Müßiggangs zu verfallen.


    c. Wir lassen die Behandlung des Einsatzes von Körper und Geist aufzeichnen, damit das richtige und falsche Handeln eines jeweiligen Tages beurteilt, Vergehen und Verdienste erkannt und Richtig und Falsch, Nutzen und Schaden deutlich gemacht werden. Auf diese Weise erreicht man bei jedem Handeln die Fähigkeit zur Ausführung.


    d. Wir lassen Erleuchtungen und Eindrücke aufzeichnen, um den Grad des Verständnisses von Groß und Klein, Seiendem und Nicht-Seiendem vergleichen zu können.



    Quelle: Die Lehrschriften als Download - Won Buddhistisches Meditationszentrum