Ein sehr schönes Gebet!
Beiträge von JulianBo
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Vielen lieben Dank für eure zahlreichen Antworten
Hinsichtlich Corona ist es aktuell ja sowieso recht schwierig mit persönlichem Begegnen von Lama und Sangha generell...
Ich würde mich aber (bis das wieder möglich ist) vertiefend mit den einzlenen Schulen beschäftigen.
Es gibt ja noch die großen und kleinen Schulen der Kagyue Linie.
Drukpa spricht mich auch sehr an. Aber worin die einzelnen Unterschiede liegen ist mir nicht bekannt. Das alles ist für einen "neuen" sehr schwer zu durchblicken, vor allem wenn man "allein" danach sucht.
Grüße gehen raus
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Mir geht es da gewissermaßen ähnlich.
Ich hatte früher richtige Angst vor Spinnen. Irgendwann habe ich, wie ich zu sagen pflege, sie "bei mir chillen lassen", ohne ihnen was zu tun (ich rede dabei vorwiegend von Weberknechten oder sehr kleinen Spinnen die einfach irgendwo mal in ner Ecke oder am Fenster abhängen). Das einzige "Problem" sind diese dicken, schwarzen, kleinen Jagdspinnen. Da ist es für mich nach wie vor eine Überwindung sie tatsächlich mit einem Glas nach draußen zu tragen. Manchmal überwinde ich mich und schaffe es, dann wieder nicht (in diesem Falle: Staubsauger). Ich habe IMMER ein schlechtes Gewissen wenn ich es nicht schaffe und fühle mich auch IMMER sehr gut wenn ich es schaffe.
Ich versuche es so gut es geht zu vermeiden, aber ich schaffe es nicht immer.
Versuch es einfach, sie leben zu lassen. Kein Lebewesen ist perfekt. Allein der Versuch das kleine Lebewesen zu verschonen und es "chillen zu lassen" ist schon buddhistisch.
Der Weg zur Erleuchtung ist weit. Wenn wir alle perfekt und makellos wären, bräuchten wir den Buddhismus nicht (wie vorher schon mehrfach gesagt wurde )
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Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Gibt es hinsichtlich der Praxis (z.B. bei der Meditation) bestimmte Rituale oder Muster die ich befolgen kann, bevor ich eines der Zentren aufsuche? Ich frage einfach, weil ich bereits ohne einem Sangha anzugehören täglich meditiere und mich nun frage ob ich es "richtig" mache. Dabei geht es mir weniger darum "die perfekte Meditation" hinzubekommen, denn die wird es nicht geben. Es geht eher darum möglicherweise eingeschlichene "Fehler" zu vermeiden.
Ich kann ja nicht wissen ob ich nicht irgendwas komplett verkehrt mache. Das muss sich natürlich nicht nur auf die Meditation beziehen. Ich hoffe es ist irgendwie verständlich was ich versuche auszudrücken...
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ah, du fragst nach einem Buch. Dzongsar Khyentse Rinpoche ist aus buthan. Sein Buch „warum sie kein Buddhist sind“ behandelt glaub ich die vier Siegel und damit ein Grundlagen Thema ... viel Freude ggf damit
Vielen Dank für diese Buchempfehlung. Ich werde mal schauen ob ich das bestellen kann
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Hallo Leute.
Erstmal vielen herzlichen Dank für die schnellen und zahlreichen Antworten.
Ganz blöde Frage vorneweg: Was genau sind denn die wesentlichen Unterschiede der einzelnen Linien? Also woran erkenne ich, ob ich bei der Gelug-Linie im TZH oder der Kagyü-Linie im TTC besser aufgehoben bin?
Offen gesagt fällt es mir sehr schwer Lehrende im Allgemeinen via Email anzuschreiben, da ich mir aufgrund meiner Neuheit und Unwissenheit im Buddhismus nicht anmaße überhaupt die richtigen Fragen zu finden, geschweigedenn überhaupt zu wissen wie ich "anfangen" soll.
Amdap vielen Dank für das Angebot. Du kannst mir sehr gern die Mailadresse von Lama Dawa geben, sollte ich ihn tatsächlich anschreiben, werde ich ihm selbstverständlich mitteilen, dass ich diese von dir erhalten habe.
Ehrlich gesagt ist dies auch mein einziger tatsächlicher Anhaltspunkt. Ich interessiere mich für die Länder am Himalaya sehr und insbesondere eben für Bhutan und dessen kulturelle wie auch religiöse Prägungen durch den tibetischen Buddhismus. Das allein ist der Grund warum ich mich mit eben diesem beschäftigen und ihn praktizieren (lernen) will. Einfach nur eine persönliche Präferenz. Bei so vielen verschiedenen Schulen, Strömungen und Interpretationsweisen ist es mehr als nur schwer für einen Anfänger "das Richtige" zu finden.
Ob die Sangha-Gruppe in Hamburg oder Kiel oder sonst irgendwo im näheren Raum (zB Lübeck oder Flensburg) liegt, spielt für mich nicht wirklich eine Rolle, da ich mobil bin und mit dem Auto überall (sagen wir im Zeitradius von 1 bis maximal 1.5h) hinkommen kann.
Die Frage ist also eher wo und wie ich anfange und woran ich erkennen kann wie ich am besten beginnen kann...
Daher erschien mir die Frage nach Büchern als ersten Schritt für angemessen.
Persönlichen Kontakt mit einem Lama kann ich ja hinterher immernoch suchen.
Ich denke auch dass es mir helfen wird, mich für eine Sangha-Gruppe zu entscheiden und diese dann einfach mal zu besuchen.
Vielen Dank für eure Hilfe und Ratschläge
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Hallo Community,
Ich bin noch recht neu im Buddhismus und nach wie vor dabei mich einzulesen und den Buddhismus (vermutlich eher laienhaft) in meinen Alltag einzubinden.
Hauptsächlich versuche ich dies durch tägliche Meditation, dem Anhören und mitsingen von Mantras bzw. Mantra-Videos (youtube), und dem Versuch dem edlen achtfachen Pfad der Erleuchtung zu folgen bzw ihn (so gut es eben geht) zu praktizieren.
Ich interessiere mich sehr für den tibetischen Buddhismus und insbesondere für die Region Bhutan, Nepal und Tibet.
Einem (einer?) Sangha gehöre ich bislang noch nicht an, da ich mich noch nicht getraut habe eine aufzusuchen, möchte aber ins tibetische Zentrum in Hamburg fahren. Dort wird, meines aktuellen Wissensstandes nach, die Gelug-Tradition gelehrt bzw praktiziert.
Gibt es vielleicht Bücher von bhutanesischen Lehrern die ihr mir empfehlen könntet? Habt ihr Erfahrungen mit dem Vajrayana und Mahayana der in den dortigen Regionen (so glaube ich zu wissen) praktiziert wird, Ich weiß auch nicht ob Gelug, Nyingma oder Kagyü dort verbreitet ist...? Ich würde mich gern stärker in diese Richtung orientieren, jedoch weiß ich nicht ob und inwieweit das in meiner Region (Kiel, Schleswig-Holstein) möglich ist.
Ich glaube sämtliche Gemeinschaften hier lassen sich entweder zum Zen oder zum Diamantweg-Buddhismus zuordnen.
Jedenfalls habe ich ein offenes Auge und auch Ohr und habe mich gefragt, ob ihr mir dahingehend unter die Arme greifen könnt und mögt
Ganz liebe Grüße und einen wunderschönen Abend wünsche ich euch.
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Guten Morgen JulianBo,
es gibt keine Verpflichtung, sondern nur ein Üben in ...
Der Buddha selbst hat Fleisch gegessen, wenn es ihm angeboten wurde. Er hat lediglich darauf hingewiesen, dass das Tier nicht extra für ihn getötet werden darf.
Auch wenn wir heute extrem dafür sorgen, dass auf der ganzen Welt Tiere für uns gezüchtet und geschlachtet werden, so können wir doch auch dafür sorgen, dass dieser Konsum zurückgeht. Wir können uns auf ein geringes Maß einstellen, wenn wir denn noch nicht ganz vom Fleisch lassen können.
Mein Mann und ich essen immer weniger davon und die vegetarische Küche schmeckt uns immer besser, aber so ganz lassen kann ich es noch nicht.
Danke. Mit diesem Kommentar kann ich was anfangen. So ähnlich mache ich es auch. Ich achte darauf "gutes" Fleisch zu essen. Also mindestens vom Fleischer, besser noch, von einem Demeter Bauernhof oder ähnliche Qualitätsstufen. Fleisch aus Massentierhaltung meide ich aus Prinzip, insgesamt ernähre ich mich aber zu etwa 90% vegetarisch. Auch hab ich mit dem Rauchen aufgehört und früher ziemlich viel gekifft, das habe ich auch bleiben lassen. Was ich aber bislang ab und zu noch gemacht habe (eher selten, aber eben geletentlich) ist Alkohol zu trinken. Natürlich möchte ich mich nicht selbst belügen und mir Rechtfertigungen oder Ausreden suchen, weshalb ich es nicht komplett bleiben lasse, aber dann denke ich wieder daran, dass man eben nicht den Weg der Askese, also des absoluten Verzichts, aber auch nicht des Überkonsumes gehen sollte, daher versuche ich es in einem moderaten und für mich auch vertretbaren Rahmen zu halten. Trotzdem stelle ich mir oft die Frage ob ich noch ein "guter" Buddhist bin, wenn ich Fleisch oder Alkohol konsumiere.
Vergleichbar ist es mit dem Lügen. Natürlich gebe ich mir Mühe nicht zu lügen und stets die Wahrheit zu mir selbst und zu anderen zu sagen, die Tatsachen nicht zu verdrehen und ehrlich zu sein, aber ab und zu lügt man eben doch mal oder redet sich heraus, benutzt Redewendungen die die Wahrheit vielleicht verschleiern oder eben Ausreden.
("Hast du Zeit mir bei XY zu helfen?" - "Nein ich habe super viel zu tun", obwohl man eigentlich Zeit hätte, aber verschweigt dass man die Hilfe nicht anbieten möchte, aus Gründen der Faulheit, um mal ein Beispiel zu nennen.)
Wie es scheint, gibt es dahingehend wohl auch kein absolut Richtig oder Falsch. Daher interessiert mich eure Meinung sehr.
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Ich hab irgendwo neulich mal gelesen, dass es Buddhisten gibt, die Fleisch essen. Das Argument (oder die Rechtfertigung) dahinter habe ich mir entweder nicht gemerkt, oder es wurde gar nicht erwähnt. Jetzt stellt sich mir die Frage: Wenn man Zuflucht zum Buddha, zum Dharma und zum (zur?) Sangha sucht, und die fünf Silas befolgt, "verpflichtet" man sich doch aber zum nicht-töten und zum Ablehnen von Rauschmitteln, oder etwa nicht? In Buddhistischen Ländern wie beispielsweise Thailand oder auch Japan wird aber sicherlich auch jede Menge Alkohol getrunken (mir fällt spontan Sake ein), Fleisch gegessen (chinesische oder mongolische Küche ist voller Fleisch) und sicherlich auch das eine oder andere Rauschmittel eingenommen. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen dass das "nur" nicht-Buddhisten tun. Schließlich ist es ja auch kulturell geprägt. Welche Argumentation/ Rechtfertigung/Ausrede oder welcher Verweis auf welche (buddhistische) Quelle greift denn dort?
Ich finde das irgendwie recht widersprüchlich. Was meint ihr? Kann mich da jemand aufklären?
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Hallo JulianBo ,
ich gehe nach Deiner Reaktion davon aus, dass Du der ehemals gesperrte mk00 bist.
Hallo Amdap.
Nein bin ich nicht. Ich bin einfach nur auch in diesen Thread gegangen weil es mich auch interessiert hat
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Vielen Dank für eure Rückmeldungen.
Für mich selbst ist Sektierertum total abschreckend. Wenn ich sowas bemerke, bin ich sofort weg.
genau das ist etwas, was mich auch abschreckt. Ich bin vorsichtig weil ich einfach nicht in irgendwelche verbindlichen und verpflichtenden Gruppierungen rutschen will die einem Verbote und Pflichten aufdrücken wollen und einem eher die Freiheit nehmen als einem zu helfen sie sich selbst zu finden und somit den inneren Frieden, die (persönliche) Freiheit und letztendlich auch den Weg zur Erleuchtung beschneiden.
Ich halte zum Beispiel Abstand zu Gruppen des Diamantwegs nach Lama Ole Nydahl, weil ich voreingenommen bezüglich der ganzen Kritik ihmgegenüber bin. Ich distanziere mich von politisch motivierten oder extremistischen Gruppierungen. Leider ist das alles meiner Meinung nach sehr undurchsichtig weshalb ich vielleicht etwas zur Übervorsicht neige. Allerdings macht das Tibetische Zentrum in Hamburg einen sehr seriösen Eindruck.
Letztendlich suche ich nach einem Lehrer, einer Gruppe bei der ich mehr über das Dharma, und den Buddhismus ganz allgemein lernen kann. Der tibetische Buddhismus interessiert mich aber auch aus kulturellen Betrachtungswinkeln.
Ich glaube ich tendiere zu einer Richtung die nicht so "simpel" ist. Ich glaube Rituale und Bräuche, Mantras, Gesänge und geleitete Meditation können mich motivieren und geben mir Lust mich gänzlich mit der Thematik zu befassen. Allerdings bin ich absoluter Anfänger und das sind nur Theorien. Ich würde es einfach gern mal versuchen bevor ich mir den Kopf zerbreche ob diese oder jene Sangha für mich die richtige sein KÖNNTE.
Werds ja sonst niemals wirklich wissen
einen schönen Samstag euch allen
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Ist es sinnvoll solche Veranstaltungen (und allgemein Sanghas) einmal wöchentlich zu besuchen, etwa wie die Sonntagsmesse in der christlichen Kirche, oder macht "man" das für gewöhnlich eher für sich in persönlich getakteten Abständen?
Was spricht dafür, was dagegen ?
(Es ist mein erster Annäherungsversuch an ein Sangha, daher interessiert es mich sehr)
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Gibt es hier jemanden der das Zentrum regelmäßig besucht?
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Ich hab mir fest vorgenommen dort an einem Dienstag (vermutlich mitte Februar) an einer Führung und einer anschließenden gemeinsamen Meditation teilzunehmen. Ich reise aus Kiel extra an. Bisher hab ich noch ein bisschen Berührungsängste aber irgendwann muss man den Schritt einfach wagen und es mal versuchen. Ich bin gespannt und freue mich auch drauf. Werde meine Eindrücke anschließend hier schildern.
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Om mani pegme hum!
Meine Eltern.
*Om mani padme hum
meine ich natürlich. Jetzt fällt mir erst der Schreibfehler auf
naja es ist spät und nach der Arbeit. Habt einen schönen Abend zusammen
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Om mani pegme hum!
Meine Eltern.
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Der Wecker klingelt um 04:35, ich bleibe noch einen Moment liegen. Meist bis 04:45 oder 04:50, dann wird es spätestens Zeit aufzustehen.
Dann gehe ich direkt duschen, manchmal mache ich noch ein paar Liegestützen vorher. Beim Duschen lasse ich mir Zeit, weil ich es sehr angenehm finde morgens heiß zu duschen und anschließend eiskalt. Dann ziehe ich mich an (erstmal noch bequeme "Haus-Klamotten" wie z.B. Jogginghose).
Mache mir ein Frühstücksshake bestehend aus Haferflocken, Banane, Milch und (Wal-)nüssen. Manchmal auch TK Früchte.
Während ich diesen trinke lerne ich Niederländisch mit einer Sprachapp. Das mache ich seit fast einem Jahr sehr kontinuierlich und täglich. Ist mittlerweile so drin dass ich das niemals vergesse.
Dann putze ich mir die Zähne.
10 Minuten Meditation. Ich bin noch recht neu im Buddhismus und deshalb kann ich dazu leider nichts genaueres sagen aber ich würde sagen es ist meine Interpretation von Zazen. Manchmal schaffe ich auch 15 Minuten.
Dann gebe ich meiner noch schlafenden Freundin einen Kuss und ziehe mich um (Rausgeh-Klamotten). Dann gehts zum Auto und um 05:40-05:45 fahre ich zur Arbeit. Habe einen sehr langen Arbeitsweg aber immerhin kann ich mir die Arbeitszeiten selbst einteilen.
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"Erst wenn du die ersten 3 Wahrheiten verstanden hast, kannst du überhaupt erst den achtfachen Pfad befolgen, weil du sonst einfach gar keine Ahnung hast. Leider hat irgendwie so gut wie keiner eine Ahnung, weshalb alle im Trüben fischen. Du übrigens auch. War bei mir auch so, bis ich angefangen habe es zu verstehen".
Wieviel Leute so gut wie keine Ahnung haben kann ich nicht sagen.
Wenn ich aber beim ersten Satz dieses Zitats bleibe, ist es tatsächlich so.
Gleich der erste Schritt des achtfachen Pfads ist: rechte Sicht.
Und damit ist's auch schon gesagt. Die rechte Sicht bedeutet: die Kenntnis der ersten 3 Wahrheiten.
Oder was bedeutet für dich die "rechte Sicht"?
Und dann ist es auch kein Zufall oder keine Beliebigkeit, dass der Buddha diese bestimmte Reihenfolge der Vier Wahrheiten erklärt hat:
Zuerst muss man das Leiden erkennen. (Was der Buddha darunter versteht).
Und dann versucht man die Hauptursachen des Leidens zu erkennen. Das ist wirklich erst der zweite Schritt.
Und dann hat der Buddha gelehrt (aus seiner Erfahrung), dass es einen Ausweg aus dem Leiden gibt: Nirvana. (Da vertraut man dem Buddha).
Und erst dann fängt der Achtfache Pfad an.
Wie soll das anders gehen?
Wenn Helmut schreibt, man braucht die Vier Edlen Wahrheiten noch nicht "vollständig durchdrungen" zu haben .... das halte ich für überflüssig zu erwähnen, denn da wäre man ja schon am Ziel.
Man muss aber die Erfahrung haben, was der Buddha mit Leiden meint, also auch in seiner eigenen Erfahrung anerkennen und fühlen, was z.B. das Leid des Wandels bedeutet und dass die körperliche Existenz an sich schon Leiden ist.
Und dann sollte man mindestens ein gutes intellektuelles Verständnis der Ursachen der Leiden haben, wenn man noch nicht auf dem Pfad des Sehens ist.
Und dann Nirvana: dass auch wir dies erreichen können, daran darf kein Zweifel bestehen.
Was meinst du denn was der Edle Achtfache Pfad bedeutet? Wie wird denn da meditiert auf diesem Pfad?
Jeder kann schon mal anfangen zu meditieren, jederzeit. Das ist aber keine Meditation innerhalb des Achtfachen Pfads.
Da kann ich dir nur zustimmen oder einfach nur anerkennen was du sagst und es hinnehmen. Ich denke einfach nicht dass ich genug Wissen über den achtfachen Pfad oder den Buddhismus selbst habe um darüber wirklich diskutieren zu können. Wie gesagt ich bin Anfänger und bereit jegliches Wissen über Praxis und Erfahrungen aufzunehmen, auch durch Studium, aber ich kann mir doch keine Meinung oder ein Urteil über etwas bilden, dass ich nicht umfassend behandelt habe, oder?
Ich habe mit meiner Aussage auch eher gemeint, dass es sich für mich einfach danach anhörte, als könne man als Anfänger gar nicht lernen den Buddhismus zu praktizieren, die vier edlen Wahrheiten zu begreifen oder dem achtfachen Pfad zu folgen, weil man dafür einfach "nicht qualifiziert" sei. Allgemein ist es sehr umfangreich und schwierig in dieser riesigen Thematik durchzublicken oder überhaupt erstmal einen Anfang zu finden. Da hilft einem die Aussage, die ich allerdings offenbar fehlinterpretiert habe, das muss ich dazu sagen, einfach nicht viel.
Für mich ist das wie ein riesiger Hausflur mit unendlich vielen Türen. Überall steht "Hier lang" drauf, aber entweder sind alle türen abgeschlossen, oder man kann vor lauter Auswahl nicht entscheiden, durch welche man durchzugehen versuchen will.
Ich kann deine Fragen nicht beantworten. Ich würde gern, aber ich maße es mir nicht an...
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Ja, das schreckt schon ab. Ist halt die Frage ob das alles "bewiesen" ist oder ob es Anschuldigungen sind, ob sämtliche Diamantweg-Zentren komplett hinter ihm als Gründer stehen oder ob sie sich von seinen Handlungen und Aussagen distanzieren. Der Diamantweg per se muss ja nicht von der Kritik betroffen sein, nur weil eine Führungsperson gewisse Ansichten vertritt und Aussagen tätigt. Allerdings finde ich das schon sehr problematisch und habe ja auch angefangen nach Alternativen zur katholischen Kirche zu suchen, weil ich mich insbesondere nicht mit der Konfession identifizieren kann und will. Religion ist für mich etwas sehr persönliches und ich habe ein Problem mit einem Papst oder Priestern die einem Dinge "vorschreiben" und vor allem wenn sie, wie im Heimatland meiner Eltern, Polen, andere Menschen unterdrücken oder angreifen. Das ist für mich dann einfach der falsche Weg.
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Ich denke nicht dass es "nur" Anleitungen sind. Allgemein bin ich noch fern davon ein tieferes Verständnis zu haben, weil ich Anfänger bin und mich mit der gesamten Thematik noch nicht so lange beschäftige. Deshalb denke ich auch, dass ich nicht dazu fähig bin dahingehend eine "Antwort" zu formulieren.
Mag sein dass du recht hast, aber deine Formulierung interpretiere ich wie folgt:
"Erst wenn du die ersten 3 Wahrheiten verstanden hast, kannst du überhaupt erst den achtfachen Pfad befolgen, weil du sonst einfach gar keine Ahnung hast. Leider hat irgendwie so gut wie keiner eine Ahnung, weshalb alle im Trüben fischen. Du übrigens auch. War bei mir auch so, bis ich angefangen habe es zu verstehen".
Einem Anfänger wie mir sagt das im Grunde nur "Du weißt nichts und du wirst auch nichts wissen. Leb damit"
Oder habe ich das falsch interpretiert und aufgefasst?
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Aber beachte: Meditation ist nur EIN Teil des achtfachen Pfades, welcher auch nur EIN Teil der edlen Wahrheiten ist. Nur zu Meditieren führt Imho gerade in der heutigen Zeit der "esoterischen und spirituellen Überflutung" schnell zu einer in meinen Augen falschen Auffassung von der buddhistischen Lehre.
Ach ja - auch wichtig - der buddhistische Weg ist auf keinen Fall ein Weg des Wohlfühlen und der Kuschel - Psychologie. Oft und heftig wird Schmerz in Dir sein, doch gerade dieser Schmerz zeigt, daß Du richtig bist.
Den achtfachen Pfad verstehe ich als eine Art "Anleitung" von welcher die Meditation sicherlich ein Bestandteil ist, vor Allem um die rechte Achtsamkeit und das sich Versenken zu üben. Natürlich geht es weit darüber hinaus, jedoch scheint mir die Meditation eine sehr praxisnahe (und auch körperliche) Methode der Übung zu sein, anderes ist dann vielleicht eher "theoretischer" oder eben psychischer Natur. Ich meine damit dass man sich wohl durch Lesen und Lernen weiterbildet und versucht das Gelernte anzuwenden, jedoch passiert das ja durch unser Handeln und unser Denken, also im Kopf. Ich hoffe ich habe halbwegs verständlich rübergebracht was ich versucht habe zu schreiben
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Ich finde es als Anfänger wirklich unfassbar schwer sich praxisorientiert auszurichten... sooo viele Traditionen, Unterschiede, Konflikte... ich Blick da kaum durch und ehrlich gesagt ist es fast etwas demotivierend. Aber nur fast
Ich weiß genau was du meinst. Ich bin auch recht neu dabei und beschäftige mich noch nicht so wirklich lange mit dem Buddhismus, trotzdem möchte ich mich ihm öffnen und ihn praktizieren und mich auch mit anderen Leuten austauschen. Leider kenne ich persönlich keinen einzigen Buddhisten.
Auch ich habe in Kiel schon nach Zentren gesucht und ein wenig recherchiert und ein Diamantwegzentrum gefunden. Der Name Ole Nydahl stand ebenfalls dabei. Ich weiß nicht genau um die Kritik bescheid, habe aber schon grob mitbekommen dass es Kritik gibt. (Vielleicht kann einer dazu nochmal was aufklärendes sagen :D)
Eine Gruppe, ein Mentor/Lehrer und einfach Leute für den Austausch und die Möglichkeiten des Lernens von anderen und Ähnliches würden sehr gut tun und sicherlich helfen. Ich bin schon sehr dankbar dafür dieses Forum hier gefunden zu haben, aber eine Gemeinschaft bei der man sich wohlfühlt in der Nähe wäre mir noch viel lieber.
Ich finde es auch schwierig da Fuß zu fassen und mir einen "Überblick" zu verschaffen. Für den Anfang versuche ich täglich zu meditieren und mich mit dem achtfachen Pfad, sowie den vier edlen Wahrheiten zu beschäftigen.
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Wow. Vielen Dank für die vielen Kommentare und Meinungen. Ich hab alles gelesen und meines Erachtens auch mein "Fazit" daraus gezogen. Aufgrund der Menge an Text verzichte ich hier mal auf das Zitieren und bedanke mich nochmals herzlich für die Antworten
Alles ist gut, es klang auch etwas dramatischer als es vielleicht ist, ich wollte nur einfach allgemein wissen wie ihr in solchen Reaktionen reagiert hättet und was für Tipps ihr da so vermitteln könnt. Aber letztendlich hat mir jeder Kommentar hier geholfen
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Ich möchte eine Sache mit euch teilen und mir einfach mal was von der Seele schreiben, auch wenn ich dafür wohl etwas ausholen muss, versuche ich es kurz zu machen. Vielleicht hat ja der ein oder andere hier einen Rat für mich.
Insgesamt bin ich ein extrovertierter und kommunikativer Mensch. Das war ich eigentlich immer und in den meisten Fällen habe ich auch absolut kein Problem damit mit Leuten zu sprechen, komme mit den meisten Menschen sehr gut klar, bemühe mich offen und freundlich zu sein und jeden Menschen so zu akzeptieren wie er /sie ist. Seit ich mich mit dem Buddhismus beschäftige versuche ich auch besonderen Wert auf das urteilsfreie Betrachten zu legen. Also jeden Menschen so zu respektieren und zu behandeln, wie ich es selbst auch gern würde. Ohne zu urteilen eben.
Das war aber nicht immer so. Vor ein paar Jahren noch, als ich noch eher am Anfang meines Studiums war (und auch davor), hab ich sehr viel Cannabis geraucht, in den Tag hineingelebt und mein Studium, wie auch meine Lebenssituation einfach so hingenommen oder auch nicht wirklich ernst genommen. Das hatte natürlich zuerst körperliche Folgen (starke Gewichtsabnahme, Trägheit, Lustlosigkeit und Faulheit), aber dann später auch psychische (geistige Unklarheit, Gedankennebel etc.).
Der Höhepunkt meiner Cannabiskarriere war dann ein Treffen mit meiner damaligen besten Freundin und ihrem (mir unbekannten) Freund. Der kam aus den Niederlanden und hatte auch dementsprechend relativ starkes Cannabis dabei. Wir rauchten gemeinsam und es war den ganzen Tag lang ganz angenehm (saßen in einem Waldstück, etwa eine halbe Stunde von ihrem Wohnsitz entfernt). Dann zündeten wir den letzten Joint an, dieser war pur und nicht wie die anderen mit Tabak gemischt. Das war zu viel für mich.
Ich begann zu haluzinieren und hatte keine klaren Gedanken mehr im Kopf. Ich bekam Panik und hatte Orientierungs- und Verständnisprobleme und habe permanent das Gefühl gehabt, ich würde von den anderen beiden "verarscht" und ausgelacht werden. Mein Unterbewusstsein vermittelte mir, dass ich nicht in der Runde willkommen sei, und so wollte ich gehen, doch stellte fest dass ich den Weg zurück zur "Zivilisation", also dem nächstbesten Bus der mich nach Hause oder wenigstens zu einer S-Bahn hätte bringen können, nicht mehr gefunden habe. Also war ich gefangen. Das war der schlimmste Tag in meinem Leben. Irgendwann brachten die mich dann zu einer S-Bahn von woaus ich allein nach Hause fahren wollte (ich wollte auch weg von denen und habe mich unglaublich schlecht gefühlt, hatte angst und es war mir auch peinlich).
Das hat mein Leben nachhaltig beeinflusst. Ich habe aufgehört Cannabis zu rauchen (habe es noch ein paar mal probiert, aber allein dieser Gedanke, dass ich wieder so einen "Badtrip" haben _könnte_, ließ dann entweder genau das geschehen oder machte das Rauchen zumindest sehr unentspannt, weshalb ich eher paranoid als entspannt davon wurde, also hörte ich auf). Ich hab den Kontakt zu besagter Freundin, von der ich sehr enttäuscht war, da sie mir in meinen Augen in einem Moment größter Not nicht geholfen hat, abgebrochen und über ein Jahr gebraucht um das verarbeiten zu können und überhaupt mit irgendwem darüber sprechen zu können.
Dieses Jahr war die Hölle für mich. Irgendwann fing ich an es meiner Familie und Freunden, später sogar nur Bekannten zu erzählen und es wurde immer leichter für mich. Ich habe sogar langfristig das Gefühl, dass das Erlebnis sogar was positives an sich hatte, denn sonst würde ich womöglich immernoch Cannabis rauchen und mein Leben verschlafen... Ich versuche eine positive Lehre aus dem Geschehenen zu ziehen.
Nun hatte ich heute eine etwas ähnliche Situation. Ich war mit Arbeitskollegen meines Nebenjobs in einem Restaurant, alles war gut. Haben gegessen und uns gut unterhalten. Danach noch an den Späti, ein Bier gekauft und den Abend im Park ausklingen lassen. Alles war gut bis ich irgendwann etwas anfing zu erzählen (relativ belanglos) und 2 der 3 anderen Anwesenden kurz untereinander was besprachen und mich dann beide angrinsten und lachten. Das hat mich so aus dem Konzept gebracht dass mein Gehirn direkt die Verknüpfung zu damals (ist etwa 3 Jahre her) herstellte und ich mich direkt fragte "hab ich was falsches gesagt?", "lachen die mich aus?", "Warum lachen die?". Ich hab dann nochmal die Kurve gekriegt und einfach weiter erzählt und dann den Abend einfach zuende gebracht, aber merkte wie sich schlechte Laune ausbreitete, die ich versucht habe zu bekämpfen. Meist werde ich genau in solchen Situationen dann nachdenklich und schweigsam, nicht mehr wirklich gesprächig oder extrovertiert. Habe versucht es trotzdem zu sein. Fühlte mich etwas schlecht, natürlich kein Vergleich zu früher. Aber abgeschwächt irgendwie vergleichbar.
Ich glaube nicht dass die es böse meinten oder mich beleidigen oder auslachen wollten, eher dass sie etwas zufällig kurz nebenbei besprachen, eben im falschen Moment. Jetzt bin (und war ich schon immer) ich aber ein Mensch der sich bei sowas schnell den Kopf zerbricht, wie man auch sicher merkt, und wollte gern wissen, wie ihr das aus einer, ich sag mal "buddhistischen" Sicht betrachtet.
Wie könnt ihr solche Gedankenspiralen und angstverursachende Gehirnverknüpfungen zu schlimmen Erlebnissen der Vergangenheit lösen? Kennt ihr solche Situationen? Der Buddhismus lehrt ja unter anderem, dass man versuchen sollte sich vom Leid zu lösen, wenn man an der Vergangenheit festhält (erst recht wenn es eine in diesem Fall negative Vergangenheit ist), dann entsteht ja Leid, was einem letztendlich schadet.Ich werde gleich auch nochmal versuchen durch Meditation meinen Kopf dahingehend abzuschalten und denke auch dass es mir hilft das einfach mal alles hier aufzuschreiben.
Umso besser wenn vielleicht der ein oder andere einen Tipp oder Rat hat.
Ich bitte um Nachsicht bezüglich meiner lang formulierten Nachricht und freue mich auf eure Antworten.
Habt nen schönen Abend / Tag
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Freut mich zu hören, Julian! Ich bin auch auf die burmesische Haltung umgestiegen und fahr sehr gut damit. Wie User19823 sagte, das dauert eine ganze Zeit, bis man sich daran gewöhnt hat, und wenn man so länger sitzen will, sollte man sich auch die Beine dehnen. Da gibts ganz einfache Übungen - das folgende ist schon für Ambitionierte:
Growing up a LotusDanke für den Link. Werde mir das mal durchlesen. Das scheint sehr umfangreich und umfassend erklärt zu werden
Ich merke auf jedenfall wie es ein wenig im Knie "zieht". Ich würde nicht behaupten dass es weh tut oder sich schlecht anfühlt aber man "spürt" es eben einseitig etwas länger. Weiß nicht ob das gut ist oder harmlos. Jedenfalls fahre ich erstmal ein bisschen zurück mit der Sitzhaltung und mache wirklich ganz langsam.
1, Zur Sitzhaltung: Eine Meditationsbank gibts bei ebay Kleinanzeigen gebraucht für ca. 30€, damit können die meisten Leute auch ohne große Vorübung länger sitzen. Das wäre eine Überlegung.
Ich werde mir mal überlegen eine zuzulegen. Erstmal reichen mir ein paar zusammengerollte Decken und Handtücher. Da hab ich mir n dickes Sitzkissen draus "gebastelt" und damit geht es.
Ja, das ist allerdings das normalste von der Welt. Das wird auch noch eine Weile so bleiben. Das Abschweifen wird mit der Zeit weniger, aber wenn man gar nicht mehr abschweift (sog. Einspitzigkeit des Geistes), dann ist man wirklich ein sehr fortgeschrittener Meditierender... vielleicht sowas wie ein Braungurt?
Ich verstehe. Dann mache ich einfach erstmal so weiter wie bisher. Klappt ja auch eigentlich ganz gut.
2. Woher hast du denn deine Meditationsanleitungen? Ein gutes Buch ist bares Silber wert in der Hinsicht, aber am allerbesten sind ein guter Lehrer und eine gute Gruppe. Dazu hat leider nicht jeder Zugang, aber womöglich gibt es ja in deiner Gegend etwas?
Habe diverse Videos gesehen (eins auch von einem Zen Meister der die unterschiedlichen Haltungen erklärt), ein bisschen was aus dem Internet oder eben aus dem einen oder anderen Buch. Sicherlich gibts da noch jede Menge zu lernen aber für den Anfang denke ich, dass es ganz hilfreich ist