Beiträge von Sternenkind

    Hallo Sili :)

    für mich persönlich ist reden und schreiben, der Moment, in dem ich sehr intensiv Achtsamkeit übe.


    Viele Begriffe, die für mich "normal" sind, können für andere befremdlich sein und ich versuche, sie nur dann zu benutzen, wenn ich mich über eine Rückfrage (falls sie nicht verstanden werden) freuen würde, wenn also Zeit, Raum und Interesse da wären.


    Mich vom Bewerten zu verabschieden ist ein langfristiger Prozeß :lol:, aber auch hierin übe ich mich. Im Privaten, wenn ich allein bin, ist es mir noch egal, unter Freunden oder der Famile bin ich da schon aufmerksamer, beruflich passe ich aber auf wie ein Schießhund, weil eine Bewertung von mir beim Gegenüber sehr viel auslösen kann und das sehe ich als eine große Verantwortung.


    Und wenn Du zu mir sagen würdest, es geht Dir weder gut noch schlecht, dann würde ich wohl denken "Was für ein herrlich entspannter Zustand!" :grinsen:


    LG :rainbow:

    Ich lernte früh, dass es nichts gibt, was sich nicht in stetem Wandel befindet, nichts, was für die Ewigkeit gültig ist, nichts, woran ich mich festhalten kann. Somit war es, wollte ich nicht verzweifeln, angezeigt, mich schleunigst damit abzufinden, Dinge loszulassen.


    Da ich mich im Gegenzug jedoch wenigstens nicht mit der Sinnlosigkeit meines Seins abfinden wollte, begann ich irgendwann nach Antworten zu suchen: wozu ist mein Leben gut? Was habe ich noch nicht kapiert? Ich war überzeugt, dass es mir möglich sein wird, einen tieferen Sinn zu finden

    :hug: Du schreibst mir aus dem Herzen :).


    Ich habe mein Leben lang versucht zu verstehen, die Welt, Menschen, mich....warum es Krankheiten gibt und rote Fäden ;).

    Es ist wie puzzeln und über dieses Puzzle haben sich auch die Teile zusammengefügt, die mir halfen MICH zu erkennen.

    Mit dem zu mir Finden kam auch mein Sinn meines Lebens. Was mich mit sehr viel Freude erfüllt. Es hilft mir auch, mich in den Stürmen des Lebens immer wieder zu zentrieren und mich auf das Wesentliche auf meinem Weg zu besinnen.

    :rainbow:

    täte es mich interessieren, wie Ihr mit einer tödlichen Diagnose eines Arztes umgehen würdet

    Erstmal wäre mir schlecht und ich wäre sehr aufgeregt.

    Da mir von Ärzten aber schon mehrfach schwerwiegende Dinge gesagt wurden, die nicht eingetroffen sind, würde ich vermutlich denken "Das werden wir noch sehen!". Und dann würde ich mir Hilfe holen, um den Diagnose- und den Prognoseschock wieder loszuwerden, weil beide die Selbstheilungskräfte des Körpers erheblich stören.

    Sollte mein Lebenswillen zu dem Zeitpunkt sehr stark sein, werde ich die vermeintliche Diagnose nicht als solche ansehen, sondern als eine neue Aufgabe, die extrem lästig und sicher schwierig, aber lösbar sein wird. In dieser Phase würde ich nur den allerallerengsten Menschen davon berichten.


    Ansonsten bin ich überzeugt, daß ich das Nahen meines Todes schon spüre, bevor der Arzt es ausspricht. Dann wird es Raum für den Abschied geben. Wie das genau aussehen wird, zeigt sich dann.

    Hallo silver80 ,

    ein herzliches Willkommen auch von mir. Schön, daß Du hier "gelandet" bist :).

    Du wirst hier sicher viel Inspiration finden und hilfreiche Antworten auf Deine Fragen bekommen.

    Daß Dich die geballte Ladung an Informationen rund um den Buddhismus und die Meditation "verwirrt", finde ich persönlich nachvollziehbar.

    Da mach Dir mal keine Gedanken. Das legt sich bestimmt und Du wirst Deinen ganz eigenen und perfekten Weg finden.

    Liebe Grüße vom Sternenkind :rainbow:

    aber leider haben die zu wenig Kapazitäten um Fragen ausserhalb eines Kurses zu beantworten

    :? Ich habe mir etliche Vorträge bei den Karma Kagyüs angehört und da waren es die Reiselehrer nie müde, Fragen zu beantworten, auch anschließend. Der gewünschte Obulus für den Vortrag deckt nicht einmal die entstandenen Unkosten.

    Wenn ich nur zur Meditation dorthin gegangen bin, waren immer sehr nette Mitglieder dort, die bereitwillig und freundlich neue Fragen beantwortet haben oder mir jemanden genannt haben, der sich besser auskennt, wenn sie sich nicht sicher waren.


    Das findet man bestimmt auch in anderen Richtungen und Zentren. Aber wenn eine Linie, so wie ich es aus dem Beitrag vermute, nur für finanziell besser Gestellte offen ist, dann wäre das für mich schon ein Grund Abstand zu nehmen.

    Wenn wir normalerweise den Tod nicht fürchten, dann nicht aus einer besonderen Weisheit und Gelassenheit heraus, sondern weil wir ihn verdrängen.

    Das mag bei vielen Menschen zutreffen.


    Der Tod war/ist in meinem (Berufs-)Leben, seit über 30 Jahren, ein steter Begleiter. Das hat mir sehr viel Weisheit geschenkt, weil ich früh gelernt habe, den kurzen Moment des Lebens als wertvoll und besonders zu achten und mir seiner Fragilität bewußt zu sein.

    Ich durfte beobachten, daß Menschen, die mit sich und ihrem Leben im Frieden sind, leichter gehen. Ich habe erlebt, wie "Laien" (also Personen, die von Sterbeprozessen so keinerlei Ahnung haben) ihren Tod trotzdem steuern konnten. Das hat mich sehr beeindruckt.


    Wenn ich heute sterben sollte, kann ich lächelnd auf ein wunderbares Leben zurückschauen. Ein Leben, das oft schwer war, aber so viele zauberhafte Momente beinhaltet hat, daß das Licht die Dunkelheit völlig erleuchtet. Ich kann loslassen. Ich habe keine Angst vor dem, was nach dem Übergang kommen wird. Ich hinterlasse keine kleinen Kinder. Ich brauche den Tod weder fürchten, noch verdrängen. Er wird kommen, ich werde es spüren und ich werde mich in ihn hineinfallen lassen. Warum nicht?! :taube:

    Es ist gewiss, dass wir sterben werden. Ist es deshalb angemessen, sich vor dem Tod zu fürchten?

    Es ist angemessen, daß wir uns bewußt sind, daß wir sterben werden.


    "Death is not such a bad guy after all. We could actually make friends with death and it could become a very good friend, because it is the only thing, that's reliable." (Sogyal Rinpoche aus "Living well-Dying well")


    Ich sehe den Tod als einen Übergang und fürchte mich nicht davor. Die Begrenzungen des irdischen Körpers wieder ablegen zu dürfen, empfinde ich als Segen. Aber das ist meine sehr persönliche Sicht der Dinge.

    Wenn mir ein Arzt eine schwerwiegende Krankheit attestiert, dann hat dies Einfluss auf meine geistige Verfassung.

    Das kann man unter "Diagnoseschock" und "Prognoseschock" verbuchen. Beide können erheblichen Einfluß auf den Krankheitsverlauf haben.

    Wenn es keine Trennung mehr gibt, gibt es vermutlich auch keine Fragmente mehr. Dann kann sich nichts mehr irgendwo einfügen.

    Meine bescheidene Meinung....

    Hallo zenbar,


    ein herzliches Willkommen auch von mir.


    Meine Erschöpfungsdepression


    Es fehlt einfach die Lust mich zu quälen oder das letzte rauszuholen.

    Das paßt für mich sehr gut zusammen, schon rein aus physiologischer und medizinischer Sicht. Ein System, das erschöpft ist, fährt eher keine Hochleistung mehr, außer das unmittelbare Leben ist akut bedroht. Das ist es beim Freizeitsport nicht. Egal wie schlecht die Laune der Teamkollegen ist, wenn man die gewohnte Leistung nicht mehr bringt. ;)


    Ich halte es für unwahrscheinlich, daß die Meditation als "Ehrgeiz-Killer" wirkt. Was aber durchaus passieren kann, ist, daß sich auf unbewußter Ebene die Prioritäten verändern können bzw. die Sichtweise auf Dinge. (Wobei das meine ganz persönliche, nicht buddhistische Meinung ist).

    Bei Dir geht es vermutlich erstmal darum, wieder zur Kraft zu kommen und dazu braucht es manchmal Veränderungen im Leben. Zum Beispiel, in dem man kraftverzehrende Faktoren reduziert.


    Meditation macht Dich mit Sicherheit nicht zur Trantüte 8).

    und wie soll dieses "Wunder" passieren, dass in den nächsten paar Jahrzehnten (denn viel mehr Zeit wird nicht sein) so ein gesamtgesellschaftlicher Sinnes- und Tatenwandel geschieht?

    Indem wir es jetzt und in diesem Moment anfangen konsequent zu tun. Achtsamkeit üben, uns und allem anderen gegenüber und Verantwortung für unser Denken und Handeln übernehmen. Sofort. Vorbild sein. Anderen Mut machen, es auch zu tun. Jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten.

    Und niemals, niemals aufhören, an ein Wunder zu glauben! Das verschließt nämlich eine Tür. Und diese Tür ist vielleicht die wichtigste überhaupt.

    Gerade hatte ich gedacht, daß es schade ist, daß keine Antworten auf Deine interessante Frage kommen.

    ...und schwupps gibt es einen zweiten Anstoß :):like:


    Wie würdest Du Vergesslichkeit definieren, wenn sie bedingt werden kann mit dem ständigen Wechsel des Bewußtseins?

    Mir kam nämlich eher der Gedanke, daß es so gar keine Vergesslichkeit gibt, sondern eben nur den anderen Fokus des Bewußtseins. :?

    Was haltet ihr von Traumdeutung.


    Ich vermute, es ist eine sehr individuelle Sache und eher nicht zu verallgemeinern.


    Dass sozusagen Teile oder Aspekte des Selbst "sterben", die nicht mehr gebraucht werden usw.

    War auch mein erster Gedanke. In dem Sinn, daß man einen neuen Entwicklungsschritt macht oder er bevor steht.


    Ich finde es auch sehr spannend, zu beobachten, was passiert gerade im Leben, wenn solche Träume auftauchen. Gibt es zum Beispiel Parallelen auf irgendeiner Ebene? Wo stehe ich? Was mache ich? Was beschäftigt mich gerade intensiv? Was sind die äußeren Bedingungen? Gibt es eine Wiederholung?


    Mir ist es zum Beispiel schon zweimal passiert, daß ich ganz klar vom Tod einer bekannten (aber nicht nahestehenden) Person geträumt habe und diese dann innerhalb kürzester Zeit völlig unerwartet aus meinem Leben verschwand. Nicht, daß es etwas mit mir zu tun gehabt hätte. Nein, es hatte sich einfach ergeben.

    So haben diese Träume für mich keinen Schrecken, sondern sie zeigen mir einfach eine Veränderung an.

    Aber das ist eben meine Erfahrung. Dein Leben bietet sicher eine ganz andere Art der Interpretation und Du hast Deine eigenen Symbolbilder, die eigene Symboltraumsprache (falls es dieses Wort überhaupt gibt ;)).

    Möchtest du sagen, dass im Buddhismus gelehrt wird, dass es zB. bei Satipatthana darum geht Gott zu finden?

    Nein, das möchte ich nicht.

    Ich bin Laie und kenne noch nicht einmal den Begriff Satipatthana.

    Was ich aber sagen möchte ist, daß es ganz tief in unserem inneren Antworten gibt und eine Verbindung zu höherer Weisheit. Für mich führt der Weg dorthin über die Meditation.

    Es geht ein Sturm über Meer und Land. Ich komme aus dem Norden und das meint dann auch einen Sturm hier Freundlich mit Orkan beschrieben.

    Es ist Nacht und ich kann nicht schlafen weil da eine Macht mich bedroht gegen die ich nichts tun kann. Also fange ich an zu beten, zu Gott, wirklich diesmal flehentlich, mit wirklicher Hoffnung. Es gibt keine Antwort. Ab da wusste ich das es Gott nicht gibt. Was ich wusste war da sth ein Sturm und auch der hat keinen Gott. Da ist Sturm .

    Heute kann ich das einordnen. Da ist Sturm und nur Sturm, da ist nichts weiter dahinter oder davor.

    Ja, und es ist genau DEINE Erfahrung und wie DU sie interpretiert hast.

    Meine Erfahrung ist eine andere. Würde ich sie hier nun schildern, stünde Aussage gegen Aussage oder Erfahrung gegen Erfahrung.

    Und niemandem wäre geholfen. Auch nicht, wenn wir unsere Erfahrungen in Leder gebunden mit Goldschrift unter die Menschheit bringen.

    Es bleibt Deine Erfahrung und meine Erfahrung.


    Deswegen: hinsetzen, meditieren, den Weg tief an die Quelle finden und dort fragen! Immer und immer wieder.

    :rainbow:

    Allerdings schienen mir die meisten Offenbarungen in sich fehlerhaft oder sehr wunschgemacht zu sein,

    Ich gehe davon aus, daß wir die Antworten auf die großen Fragen im Leben niemals im Außen finden.

    Wir kommen ins Verstehen, wenn wir uns mit unserem göttlichen Kern oder mit unserer Buddhanatur verbinden... in der Stille... in der Meditation...