Posts by Stille.

    Bin ich hier allein, der das beim Lesen beobachtet hat oder lesen hier auch andere gern um dem Geist mal ein bisschen Urlaub zu gönnen?

    Nein, wie schon viele anderen geschrieben haben. :) Ich lese ebenfalls gerne und liebe es, wenn ich mich ganz auf den Inhalt eines Buch konzentriere und es nur noch das für mich gibt.
    Dabei geht es mir allerdings auch so, dass ich bestimmte Inhalte meinen Geist nicht ständig zumuten kann oder will. Ich habe früher oft Thriller- und Horrorliteratur genossen und habe daraufhin beobachtet, dass mein Geist sich in viel Unheilsamen verstrickt hat.
    So weit bin ich noch nicht, dass ich das mit kompletter Gelassenheit nehmen könnte (das Gleiche ist es bei bestimmten Filmen und Serien, weshalb ich damit heute deutlich achtsamer umgehe).

    Am liebsten lese ich Sachbücher, weil ich mich dort ganz auf den Inhalt einlassen kann. Vor allem über Geschichte, Buddhismus oder Religion/Philosophie generell. Manchmal auch den einen oder anderen Liebesroman, aber das ist für mich eher Zerstreuung.

    NightCat : Die Schreinmusik ist mir auch positiv in dem Spiel aufgefallen.

    ist da nicht schon genug "Hintergrundmusik" während des " Sit-zens ?

    Wenn du mich fragst, dann ja. Es kann aber gerade für Meditationsanfänger sehr hilfreich sein, wenn sie als Meditationsobjekt Klänge oder sanfte Musik verwenden können. Zumindest ist es mir selbst ganz zu Beginn so ergangen.

    @Sherab : Persönlich kann ich am Morgen nicht gut meditieren, zumindest ist keine Sitzmeditation für mich möglich. Jetzt, wo es wärmer wird, habe ich mich auch immer am Nachmittag oder frühen Abend auf das Kissen gesetzt. Wenn du die Disziplin hast, dann kann es helfen so etwas wie Hitze oder laute Geräusche wahrzunehmen und vor allem zu üben, diese nicht zu bewerten. Das ist durchaus eine Bereicherung bzw. kann es sein.
    Dadurch habe ich heute die Einsicht gewonnen, dass schwitzen nichts Schlechtes per se ist. Mein Geist etikettiert es nur gerne als "unangenehm, will ich nicht" (denn gerade momentan fühle ich das Element des Feuers immer besonders, wenn ich später sitze).

    die üblichen aktionen wie eben supenküchen und co sind ja meist gut aufgestellt was hilfe an geht aber sie probleme fon einzelnen werden dabei manchmal vergessen. Da scheint die aufgabe der Mönche zu liegen.

    Ja, danke dir Sili! Genau diesen Eindruck habe ich auch also, dass individuellen Menschen bei ihren ganz persönlichen Hindernissen oder Problemen, etc. geholfen wird. Natürlich immer in Verbindung mit der eigenen Kompetenz. Wäre ich Nonne (bin Frau) und jemand käme zu mir, dem es z.B. psychisch sehr schlecht ginge, dann würde ich auch immer erst Psychotherapie vorschlagen und ähnliches. Genauso würde ich jemandem mit körperlichen, akuten Schmerzen ja auch zum Besuch bei einem Arzt raten. Aber all dies kann man mit seiner eigenen Praxis, oder nur dem Interesse am Buddhismus, kombinieren. :)

    @mkha' : Ganz lieben Dank für all diese Ressourcen, da werde ich mich gerne einlesen! _()_

    Meinungen und Ansichten von

    ‚Unwissenden‘, von Menschen die in sich selber die vier edlen Wahrheiten noch nicht so erkannt haben, so das eine entsprechende Handlung aus dieser Erkenntnis erlangt wurde.

    So hört es sich für mich an was Deine Freundin sagt.


    Herzlichen Dank, S-Mater, für all deine wunderbaren Worte. Ich möchte mich diesen anschließen. Denke, dass ich auch deshalb eine andere Sicht als die besagte Freundin habe: weil ich diese Dinge bereits tief in mir und meinem Leben erkannt habe. Da ist nichts, was ich nur oberflächlich rezitiere nur, weil ich es mal irgendwo gehört oder gelesen habe. Aber in Gesprächen mit ihr, wenn sie mich zum Buddhismus befragt hat, habe ich schon öfters bemerkt, dass dieses Verständnis bei ihr nicht vorhanden ist (sie möchte es allerdings auch nicht erlangen).
    Es ist in Ordnung, verschiedene Ansichten zu haben nur, dann muss ich mich auch nicht wundern, wenn sie so etwas sagt.
    Dankbarkeit ist ein schönes Stichwort. Ich habe davon (mittlerweile) ebenfalls viel in mir, daher kann ich das ebenso sagen. Ich bin sehr dankbar, dass du, ich, wir alle praktizieren und die Lehre frei kennen lernen durften und dürfen.
    Es stimmt, der Buddha hat sich aus Diskussionen und Vorurteilen bezüglich seiner Lehre heraus gehalten. Ziemlich weise, wie auch ich inzwischen erkenne. ;)

    Ja, vielen Dank Mar tin! Es ist nicht so, dass ich mich der Meinung meiner Freundin völlig anschließe, denn ich sehe es, wie du: wenn man nur einem Menschen weiter helfen kann, sei es auf dem Weg oder vielleicht auch bei etwas Persönlichem, dann ist damit einiges erreicht.
    Ich finde es großartig, was du getan hast und habe viel Respekt davor. Danke für diese Einsicht! _()_

    Liebes Forum,


    ich hatte heute ein interessantes Gespräch mit einer Freundin.

    Sie wollte wissen, was buddhistische Nonnen und Mönche denn für andere tun - außer die Lehre weiter zu geben, spirituelle Angebote in Klöstern zu leisten (Retreats, Vorträge...).

    Meine Freundin ist ein direkter Typ und sagte: "Sie sitzen also den ganzen Tag herum und lassen sich ihren Lebensstil von anderen, die arbeiten gehen, finanzieren".

    Ich weiß selbst nur, dass die Orden dazu da sind, die Lehre und ihre Weitergabe zu sichern und sie direkter Ansprechpartner für Laien sind.

    Als Nonne/Mönch soll man genug Zeit haben, um sich auf die eigene Kontemplation, Versenkung und Studie konzentrieren zu können, sicher.

    Aber was ist mit gemeinnützigen Aufgaben? Wäre es nicht gerade der Mahayana Tradtion ein Anliegen, diese zu unterhalten?

    Und könnte dadurch der Buddhismus möglicherweise nicht auch besser Fuß in Deutschland fassen?

    Habe auf eigene Faust nur Texte gefunden, in dem von gemeinnütziger Arbeit in der frühen, tibetischen Tradition berichtet wird und von Klöstern in Südindien, die sich um die medizinsche Versorgung aller kümmern, z.B. diesen hier https://fpmt.org/mandala/archi…vice-as-a-dharma-practice .

    Fragen über Fragen, aber mich würden Euer Wissen und Eure Gedanken dazu sehr interessieren.
    (Entschuldigung, falls es dieses Thema schon gab. Habe über die Suchfunktion auf die Schnelle nichts gefunden).

    Ich kann mich euch nur anschließen. Ich empfinde den Fall Assange (und auch Snowden, Manning) als einen Skandal und ein volles Versagen auf humanistischer Ebene. Habe Assange mal einen Brief zur Unterstützung geschrieben und wollte mich einem Protest vor dem Gefägnis anschließen, in dem er sitzt. Leider kam zwischendurch Corona dazwischen, aber auf dieser Seite Petition zur Freilassung des Journalisten Julian Assange - Freiheit für Julian Assange! findet man seine Adresse im Gefängnis und eine Petition. Leider verändern sie nicht die Welt, aber ich bin froh zu sehen, dass einige sich für ihn einsetzen.
    Vielen Dank für den Eingangspost und das Aufmerksammachen.

    Ich wünschte, ich käme beim Handeln annähernd meiner Gedankenwelt und Vorstellung näher. Das geschieht zwar, aber ich bin alt, zu alt, zu viel Zeit verpasst. Unsere Lebenszeit vergeht sehr schnell.

    Danke für deine Antwort. Ich stimme dir zu, dass unsere Lebenszeit schnell vergeht (oder eher, dass wir unsere Lebenszeit oft als selbstverständlich annehmen). Doch du kommst dem, was du erreichen möchtest, näher. Es dauert seine Zeit, das ist es. Wobei ich es nicht als Problem betiteln würde, eher als eine Chance, um sich in Geduld und Disziplin zu üben. Ich habe, wenn leider auch nur über das Internet, eine ältere Dame kennen gelernt, die 80 ist und mit der Meditation begonnen hat. Den Buddhismus für sich entdeckt hat. Ich finde das wunderbar, denn es ist niemals zu spät. Bitte, glaube das nicht.
    Du bist nun auf dem Weg, geh einfach weiter. Jeder kleine Schritt bringt dich voran.

    Aus deinen Zeilen meine ich Selbstkritik, vielleicht sogar Ablehnung gegenüber dir selbst, zu entnehmen.
    Es kann eine wunderbare Gabe sein, wenn man sich selbst realistisch einschätzen und reflektieren kann. Doch du solltest dich selbst nicht fertig machen (dies entsteht ja oft allein schon aus dem Vergleich - vielleicht vergleichst du dich zu viel mit anderen?).
    Du sprichst hier gerade ein Thema an, mit dem ich aktuell selbst zu tun habe: bin ich nicht selbst dafür Verantwortlich, dass ich so viel Leid in diesem Leben erfahren habe? Aber hier möchte ich Monika, unter anderem, zustimmen. Wir alle sind beeinflusst worden von Beziehungen und wir beeinflussen alle durch Beziehungen. Sich dieser Macht bewusst zu sein, das heißt für mich Verantwortung zu übernehmen. Das kannst nicht nur du tun, sondern andere ebenso. Es sollten sogar alle tun, finde ich.
    Und doch, gerade, weil wir alle nur empfindsame Wesen sind die in diesem Daseinsstrom existieren, weil wir alle den tiefen Wunsch haben, nicht zu leiden, ist Mitgefühl für alle wichtig. Daher auch für dich selbst. Ich freue mich, dass du hier offen über deine Anliegen schreibst.

    Lieber Vincent,
    als Anfänger kann ich deine Worte und Gedanken durchaus nachvollziehen. Nun haben dir einige Mitglieder dir schon sehr wertvolle und gute Worte ans Herz gelegt, ich möchte nur kurz meine persönliche Erfahrung hier beschreiben. Vielleicht hilft dir das auch etwas.
    Ganz zu Beginn, als der Buddhismus komplett neu für mich war, kam mir die Lehre kompliziert und sogar seltsam vor. Allein die Faszination war groß genug, um weiter zu machen. Bei mir brauchte es erst die Vollendung des 25. Lebensjahres und Jahre der immer wieder kehrenden Beschäftigen mit den Lehrreden und Themen des Buddhismus, auch mit der Biographie des Erhabenen, bis ich mehr und mehr verstand. Das und meine meditative Praxis haben mir geholfen. Versuche dich, von der Idee des Perfektionismus zu verabschieden.
    Auch ich bin so ein Mensch, der am liebsten immer alles 100%-tig korrekt machen will. Als ich eingesehen habe, dass das im Buddhismus nicht geht, hat mich das schließlich sehr erleichtert und befreit. Der Pfad und die fünf Silas beispielsweise sind zum Üben da. Es geht nicht darum, sie perfekt einzuhalten, sondern so gut es geht dein Handeln und Denken daran auszurichten. Auch, sie zu betrachten und zu reflektieren: "Ist das sinnvoll, bringt mir das etwas?" (das habe ich zunächst getan). Wenn dir das nicht stets gelingt, dann ist das nicht schlimm. Mitgefühl für sich selbst ist ebenso wichtig, wie für andere Wesen.
    Auch ich bin der einzige Mensch in meinem direkten Umfeld, der überhaupt dieses ausgeprägte Interesse am Buddhismus hat. Weißt du, was ich erkannt habe? Alles, was mich nervt, was mir oberflächlich erscheint oder schwierig, all das ist eine perfekte Gelegenheit, um zu üben (dies sollte man jedoch nicht mit toxischen Beziehungen verwechseln, die es allerdings gibt. Manchmal ist es besser, bestimmte Menschen in Liebe gehen zu lassen).
    Üben in Metta, Geduld, Karuna. Es ist nicht einfach, nein, aber es lohnt sich. So würde ich die gesamte Lehre zusammen fassen.
    Alles Gute weiterhin für deinen Weg! Mögest du frei und glücklich sein.

    Liebe Dharmafreunde,

    am Wochenende des 22.08. findet an zwei Tagen für jeweils 7 Stunden ein Retreat mit der ehemaligen Theravada Nonne Kusalanandi statt.
    Alle weiteren Informationen findet ihr im Dateianhang (Flyer).
    Bei der Anmeldung hat sie mir mitgeteilt, dass noch einige Kursplätze frei sind.
    Also wenn ihr Lust habt, freut sie sich und ich mich auch. :)

    Alles Liebe,
    Stille.


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    Ich finde es toll, dass der im Eröffnungspost eingetragene Artikel über das Buddhaland verfasst wurde. Den Eindruck, den der Autor dort beschreibt, hatte ich sehr ähnlich, als ich die ersten Stunden hier verbracht habe (nun, er ist bisher geblieben). Ganz breit gefächerte, bunte Diskussionen, mal bleibt's eng beim Thema, mal driftet man stärker ab, aber das passiert in Diskussionen unter Menschen generell (meine Beobachtung). Dass hier alle möglichen Traditionen und Richtungen vertreten sind, davon profitiere ich als ernsthaft Interessierte ebenso, denn so lese ich manchmal von einer Richtung, denke "Oh, worum geht es denn da? Wie unterscheidet sich das?", recherchiere und habe wieder Wissenszuwachs.
    Ich wusste nicht, dass die Form des Forums auf einem absteigenden Ast ist, aber ich bin auch altmodisch. Ich mag es hier, es ist kuschelig und gleichzeitig auch nicht, denn es gibt ebenso genügend zum Nachdenken und Anregungen für den Geist, teilweise die eigene Praxis. Persönlich hoffe ich, dass das Forum noch einige Zeit erhalten bleibt. Es ersetzt keine buddhistische Gruppe vor Ort, aber es ist dennoch eine unkomplizierte Ergänzung, wenn man mit anderen Praktizierenden in den direkten/indirekten Kontakt treten will, über Theme lesen will, mit denen sich Nicht-Interessierte eben nicht beschäftigen (ich zum Beispiel habe keine Freunde, die sich zum Buddhismus hingezogen fühlen).
    Ich mag Facebook nicht. :)

    Der Buddha sprach nicht nur für Mönche und Nonnen von Fritz Schäfer. Ein Buchtipp, über den ich mal hier im Forum gelesen hatte und für den ich äußerst dankbar bin. Es ist mehr Studium, als reines Lesen, aber das ist bei so einem Werk aus meiner Sicht und für mich persönlich auch notwendig.

    Ich habe mir dieses Buch letzte Woche gekauft und an einem (freien) Tag verschlungen.
    Es wird wirklich das Zentrale gut auf den Punkt gebracht, wie zum Beispiel: "Was ist Karma?", "Wie ist die Leerheit im Buddhismus zu verstehen?", "Was ist Nirvana?", "Was sind die Skandhas?". Missverständnisse werden aufgeklärt wie, dass der Dalai Lama nicht Oberhaupt aller Buddhisten ist, es werden häufig aufkommende Fragestellungen in Bezug auf den Buddhismus behandelt wie z.B. die Frage nach dem Vegetarismus im Buddhismus oder ob Buddhismus eigentlich Philosophie oder Religion ist.
    Im historischen Teil wird bspw. erklärt, weshalb der Buddhismus in Indien fast vollständig verschwunden ist. Ich habe viel Neues gelernt, so z.B. auch spezieller zum tibetischen Buddhismus und seinen Gottheiten, was ich sehr spannend und einleuchtend fand.
    Die kurzen und vor allem gut verständlichen Erklärungen und das Ausräumen von häufigen Missverständnissen/Unklarheiten sind aus meiner Sicht äußerst gelungen. Das Buch hat mir Dinge in kürzester Zeit näher gebracht, mit denen ich zuvor kaum etwas anfangen konnte, wie die Leerheit (womit sich nicht wenige Einsteiger schwertun). Ich denke, dass ich es auch in näherer Zukunft noch als kleines Nachschlagewerk für bestimmte Begriffe nutzen werde.
    Aus Einsteigersicht kann ich das Buch empfehlen!