Frage: Gibt es Grenzen beim Studium oder in der Praxis des Dharmas? Möchte das jemand für mich beantworten?. Was meine ich damit? Ich selbst vertiefe mich jetzt seit etwa 6 Jahren in das Studium und das Praktizieren des Dharmas. Meiner Veranlagung nach bin ich jemand der die Lehre schnell verstehen kann jedoch in der Praxis langsam voranschreitet. Das stört mich aber nicht. Gut Ding braucht Weile. Immerwieder im Laufe der vergangenen Jahre stellte sich mir die Frage ob es irgendwo eine Grenze gibt zwischen dem was ein Laie und ein Mönch studieren und auch praktizieren soll? Viele, ja sogar die meisten, Texte sind Anweisungen an die Mönche, welche die äußeren Rahmenbedingungen für ein Studium und das Praktizieren geschaffen haben. Aber genau an diesen Texten, Anweisungen, Lehren habe ich Gefallen gefunden. Hier ein Beispiel:
Wer Gönner flieht und von Verwandten scheidet, Wer sich zurückhält, innerlich geklärt, Die Weltverstrickung löst und Fehler meidet, Dem sei Brahmanenadel gern gewährt.
Hier erscheint alles Wichtig, keine Frage. Sich zurückhalten, innerlich gegklärt sein und Fehler vermeiden das gelingt auch ausserhalb des Klosters. Wie aber sich richtig verhalten um den Gönner zu fliehen und der Verwandtschaft scheiden. Der Weltverstrickung sich lösen?? Da z.B. scheint mir ist eine Voraussetzung die erst im Mönchsstand geschaffen muß um diese Anweisung umsetzen zu können.
Ich praktiziere alleine. Es hat sich mir nicht die Möglichkeit geboten mich einer Gemeinschaft anzuschließen. Daher befolge ich den Rat: Wenn Ihr auf dem Weg niemanden trefft der gleich ist oder von dem ihr lernen könnt dann ist es besser den Weg alleine zu gehen. Ich bin auch glücklich damit aber trozdem frage ich mich öfters, kann ich etwas falsch machen?
Werden einmal die Umstände wie z.b. mit einer Ehefrau zusammenzuleben oder in der Lage zu sein beruflich tätig zu sein nicht mehr zu erhalten sein, weil wenn ich hier noch einen Spruch zitiere:
- Wie glücklich ist, wer dem Besitz entsagt Und viel studiert, dem Buddhawort ergeben! Doch die Besitzenden sind viel geplagt; Sie müssen leiblich miteinander leben.
dann verliere ich nicht nur mehr und mehr das Interesse an diesen materiellen Umständen sondern frage mich wieder mache ich etwas falsch? Ist dieses Wissen und diese Anweisung nicht eher den Mönchen vorbhalten. Ich selbst beantwort das natürlich mit "NEIN" bin aber neugierig auf Antworten hier im Forum.