Beiträge von mangosaft

    Vielen lieben Dank euch allen für die vielen Antworten und Denkanstöße. Ich werde mich mal mit dem Thema Jhanas auseinandersetzen (wahrscheinlich am besten verbunden mit einem generellen Einblick - danke für die Literaturtipps) und versuchen, meine Meditationspraxis ein wenig stärker in meinen Alltag mit einzubauen. Mal sehen, was sich dann so entwickelt.

    Freue mich jedenfalls, dass ihr ein sympathisches Forum seid!


    Zum Thema nach besonderen Zuständen streben - wenn es darum geht, dass ich generell am Erreichen bestimmter, für mich "neuer" Bewusstseinszustände interessiert bin, dann stimmt das, ja. Bin in meinen Zwanzigern und gerade so dabei, mich selbst zu entdecken :)

    Wenn ich aber aktiv in der Meditation danach streben würde, würde der Zustand auch gar nicht bei mir auftreten. Es war bisher absolut nicht steuerbar, wann das kommt. Mal nach 20 Minuten Atembeobachtung, einmal sogar richtig flott, letzte Woche bei einer dreiviertelstündigen Summmeditation... Ich habe auch festgestellt, dass Übergänge in Musik ein paar Mal damit verbunden waren. Reicht auch schon, wenn letzte Klänge verschwinden und ich - so erkläre ich mir das zumindest - auch auf Wahrnehmungsebene das Gefühl von einem Übergang zu Leerheit vermittelt bekomme.


    Ach und mir fällt gerade ein, dass ich den Zustand zum allerersten Mal hatte, als ich an einer Rhythmustherapie-Sitzung teilgenommen habe. Nach einer Stunde repetitiv Singen und Tanzen hatte ich neben dem erwähnten Gefühl visuelle Pseudohalluzinationen und den Eindruck, richtig mit meinem Inneren in Kontakt treten zu können. Das war das spirituellste Erlebnis, das ich bisher hatte, hat mich richtig beeindruckt.


    Und sorry @Aravind - ich hoffe, der Mangolassi hat geschmeckt!

    Hallo ihr Lieben,


    ich bin neu im Forum und wollte mal bei euch Profis nachfragen, ob ihr einen spezifischen Bewusstseinszustand, den ich beim Meditieren bzw. Yoga Praktizieren schon häufiger gehabt habe, einordnen oder benennen könnt. Ich kenne mich mit der Theorie hinter der Meditationspraxis nicht aus - entschuldigt deshalb bitte, wenn ich mich etwas ungelenk ausdrücke - aber ich bin total interessiert daran, mehr darüber zu erfahren, was ich da eigentlich erlebe.


    Wie generell bei psychischen Zuständen ist es ein bisschen schwer zu beschreiben. Es fühlt sich ganz grob gesagt nach einer Art "Aufwachen" an. Meistens taucht die Empfindung auf, wenn ich in einem Trance-ähnlichen Zustand angekommen bin, bei dem meine Gedanken verschwimmen und immer unkonkreter werden. Bewusstseinsinhalte rücken weiter in den Hintergrund und ich habe eine Art holistisches Körperempfinden. Ich kann meinen Körper und mich so spüren, wie ich gerade im Moment da bin. So würde ich generell einen achtsamen Zustand beschreiben.


    Was mir dann hin und wieder passiert, ist, dass ich mit einem Mal in einen ganz anderen Bewusstseinszustand katapultiert werde. Dabei habe ich auch immer einen inneren Impuls, dass ein Ruck durch meinen Körper gehen könnte, ich ihn aber nicht motorisch ausführe, sondern ihn mir nur vorstelle. Manchmal ist das auch an den visuellen Eindruck gekoppelt, dass das Schwarz vor meinen Augen plötzlich heller wird. Man kann es ein bisschen mit dem Hochschrecken vergleichen, wenn man kurz vor dem Einschlafen ist und z.B. denkt, zu fallen. Nur, dass ich weder die Illusion habe, zu fallen, noch, dass ich vorher schläfrig gewesen wäre. Ich zucke auch nicht wie beim Fallen, wie schon gesagt alles nur innerlich. Wenn ich dann "erleuchtet" bin (ich finde es sehr witzig, dass es sich tatsächlich ein bisschen danach anfühlt :)), fühle ich mich komplett ruhig. Irgendwie abgeklärt, als könnte kein Gedanke diesen Zustand unterbrechen und als wären mir Vergangenheit und Zukunft in diesem Moment egal. Letztes Mal ist mir noch aufgefallen, dass ich meinen Körper nicht in kleinem Maße bewegen konnte (also z.B. mit der Zehe wackeln), ich musste also erstmal einen große Bewegung machen, um mich aus der "eingerasteten" Position zu bewegen.


    Ich glaube, dass ist das bildhafteste, wie ich es beschreiben kann. Würde mich interessieren, was ihr dazu sagt - kennt ihr das auch? Gibt es einen Begriff dafür, eine Theorie, eine Metapher? Gibt es vielleicht sogar Forschung dazu, was da passiert? Ich bin Psychologin und generell total interessiert daran, mich ein wenig in die Materie einzuarbeiten - vielleicht kennt jemand von euch ja auch ein interessantes Buch in diese Richtung.


    Danke schon mal für eure Antworten und habt noch einen schönen Abend!


    LG