Beiträge von ARYA DHARMA

    ich finde es jedenfalls erstaunlich, dass man sich an diesem Thread so wenig beteiligen mag


    Hier herrschen oft andere Zielvorstellungen, das beobachtet man bei "Buddhisten" allgemein - Ethik und Moral werden hoch gestellt und befolgt - tiefere Untersuchungen...eher nicht. Natürlich fängt ein guter Stufenweg auch damit an, aber dann sollte man sich entwickeln, Logik lernen, Leerheit untersuchen, Skandhas untersuchen usw. Ich denke du hast eine gute Motivation, bleib am Ball!


    (Kleiner Tip von mir: Besuche auch die englischen Foren wie dhammawheel und dharmawheel, dort ist mehr los und dort bekommst du auch speziellere Informationen, hier schaue ich auch nur bei Lust und Laune noch rein, ansonsten bin ich bei den englischen Foren gut bedient)

    ARYA DHARMA


    ist dein Beitrag absolut Nichts?


    Nein, aber du wirst mit der Zeit schon bemerken was ich meine, in der Zwischenzeit einfach mal alte Threads durchlesen, zu 95% kommen die nirgendwo an, darum "Nichts". Auf sachlich/fachlicher Ebene hier zu diskutieren ist schier unmöglich, hier werden sogar Zitate aus dem Palikanon gelöscht/zensiert wenn sie nicht in den Kram passen. Da du ja auch sachlich schreibst und auf dieser Ebene kommunizieren möchtest, wollte ich dich nur mal drauf hinweisen, zwecks Erwartungshaltung und so.

    Lösung: Ich mache, das was ich mache. Ob ich Raucher oder Nichtraucher bin bestimmt mein Gegenüber.


    Ja das ist interessant - jemand könnte seit 40 Jahren rauchen und trotzdem wüsste man es nicht, wenn er sich nicht gerade eine ansteckt oder man "Indizien" bei ihm in der Wohnung vorfindet (Aschenbecher u.ä.).


    Eigentlich ist ja auch ein Raucher den Großteil seiner Lebenszeit Nichtraucher, da er ja in dieser Zeit tatsächlich nicht raucht. Aber Nichtraucher ist er auch nicht, da er ja raucht. Beides zusammen geht auch nicht und keins von beiden auch nicht - ein Glimmstengel brennt und jemand zieht dran :grinsen:

    Genau das ist ja nicht der Fall. In Schriften wie Mulamadhyamakakarikas, Ratnavali oder Suhrllekha (Brief an einen Freund) widerlegt Nagarjuna nicht Karma, Wiedergeburt, Erleuchtung usw.


    "Widerlegung" bedeutet natürlich in diesem Kontext - auf absoluter Ebene (das Verständnis habe ich hier in dem Thread vorausgesetzt).


    Das wird auch deutlich gesagt, etwa von Dzongsar Jamyang Khyentse Rinpoche (Auszug aus "Einführung in den Mittleren Weg"):


    Frage: "Das bedeutet, dass Erleuchtung nicht wahrhaftig existiert?"

    Antwort: "Niemals, in der absoluten Wahrheit"


    Abhängigkeit ohne Eigenwesen aller physischen und psychischen Phänomene ist doch "Alpha&Omega"im Buddhismus mMn, damit steht und fällt vor Allem, Alles!!


    Ja das gehört zu den 4 Siegeln und wird auch von jeder buddh. Schule geteilt (grob gesagt, manche legen etwas wie einen "inhärenten Geist" zu Grunde, aber das ist ein anderes Thema).



    Tja, damit kann ich überhaupt nichts anfangen.

    Wie man das überhaupt definiert? Ich meine den Begriff"Ich"?


    Meint im buddh. Kontext immer:


    Anhängen an inhärenter Existenz(weise). Dazu zählt dann auch logischerweise das "mein", bzw. folgt darauf. Darum hat der Buddha das ständig erwähnt - nicht anhaften an "Ich" und "Mein".


    Hat man erst ein "Ich" angenommen bzw. formuliert, dann folgt auch alles weitere (Persönlichkeit, guter Mensch/böser Mensch, geborener Sünder und weitere Ideen)

    Kann man das so sagen?


    Nein, denn die Idee dass:



    nach der Geburt erwacht das illusionäre, karmisch bedingte Ich,dies erzeugt neue Skandhas und diese wiederum verstärken das illusionäre Ich.


    Es gibt kein karmisch bedingtes Ich, welches ein illusionäres Ich erscheinen lassen würde.


    Das "Ich" ist eine sprachliche Konvention und es entsteht nicht, wenn Geburt passiert und es vergeht nicht, wenn der Tod eintritt.


    Dies vollkommen zu Verinnerlichen scheint mir am Wichtigsten.


    Ja, dennoch ist es als Anfänger schwer, Nagarjuna überhaupt ansatzweise zu verstehen. Da würde sich vielleicht kommentierte Literatur anbieten. Denn all die Dinge die man am Anfang lernt (Karma, Wiedergeburt, Aufgaben, Erleuchtung) werden von Nagarjuna quasi widerlegt. Das kann mehr als verwirrend sein am Anfang.

    Das ist komisch, weil man hierbei eine Vermischung der relativen und absoluten Wahrheiten praktiziert.

    Die Buddhanatur wohnt uns allen inne, daher sind wir keine Menschen und auch nicht an ein Geschlecht gebunden.

    Wenn wir etwas mit den Sinnen wahrnehmen und es dann als Mensch bezeichnen ist das eine relative Wahrheit.


    Wenn du kein Mensch bist ok, aber ich bin ein Mensch - was denn sonst? Wo soll denn die "Buddhanatur" wohnen wenn nicht (auch) in einem Menschen? Außerdem: Wie willst du von dir selbst in einer nicht relativen Wahrheit sprechen?

    Wenn du dies aber so verstehst wie ich denke dass du es verstehst, dann meinst du, da Buddha ja da war, keiner mehr es werden kann (bis das Ende der Welt da ist?).

    Kein Sammasambuddha solange die Lehre noch nicht ganz verschwunden ist. Da du sie ja z.B. durch andere schon zu hören bekommen hast, kannst du kein sammasambuddha werden oder sein im Sinne SN 22.58 SuttaCentral .


    Verstehe.


    Aber die Aussage worum es die ganze Zeit ging bleibt ja trotzdem noch aktuell, dass keine Frau es werden kann, immer nur ein Mann.

    Das ist im Grunde unwichtig für uns. Da es in diesem Leben auch einem Mann unmöglich sein wird dieser Logik nach. Und falls es ein nächstes Leben geben sollte, wer weiß ob man Mann oder Frau ist


    Schön dass du die Stelle gefunden hast (MN115).


    Nur ich denke, irgendwas läuft da nicht rund in dem Verständnis, denn du sagst ja quasi, dass der Buddha selbst sagen würde, dass es nicht möglich ist, ein vollkommener Buddha zu werden. Da müsste man genauer untersuchen, was "Weltsystem" meint und vor allem was "gleichzeitig" bedeutet.


    In meinem Verständnis besagt dies, dass es nicht 2 lehrende Buddhas parallel geben kann (also 2022 einer in Köln und einer in Nepal). Wenn du dies aber so verstehst wie ich denke dass du es verstehst, dann meinst du, da Buddha ja da war, keiner mehr es werden kann (bis das Ende der Welt da ist?).


    Das fände ich reichlich komisch, ja schon fast monströs, würde es doch bedeuten, dass jeder Buddha mit und durch seine eigene Verwirklichung es für alle anderen Strebenden unmöglich macht, ein Buddha zu werden, so nach dem Motto "wer zuerst kommt, malt zuerst". Wirklich ein komischer Gedanke wenn man mal überlegt.

    Das Zitat von mkha' auf das du dich beziehst belegt deine These überhaupt nicht.


    Hab auch nie geschrieben, dass dies "meine These" belegen würde. Ich habe geschrieben, die Stelle widerlegt ja nicht was ich sagte - und dies ist auch so.


    Deshalb ist es unangemessen aus dem von mkha' zitierten Text abzuleiten, Buddha Sakyamuni sei der Meinung, Frauen könnten die Buddhaschaft nicht erlangen.


    Ich brauch da nicht ableiten aus mkhas zitierten Text, da meine Aussage ja schon zu einem früheren Zeitpunkt erfolgte.


    Mir ist nicht eingängig, was das mit Mann oder Frau zu tun hat:


    Na ich hab es doch extra deutlich gemacht:


    Also Frauen: paccekabuddha (höchste erreichbare Stufe)

    Männer: samma-sambuddha (höchste erreichbare Stufe)


    Für Frauen ist die höchste erreichbare Stufe die genannte und für Männer die genannte. Dies zeigt, dass Männer vollkommene Buddhaschaft erreichen können, Frauen aber nicht. Das ist doch ganz normal.

    Das ist erst einmal nur deine These.


    Nein sonst hätte ich geschrieben: "Ich habe gesagt, dass..." (was aber komisch wäre von sich selbst in der 3. Person zu sprechen, aber vielleicht kommt das bei mir noch)



    Ich lasse im Folgenden Ananda und Buddha zu Wort kommen:


    Das ist ein guter Abschnitt, aber widerspricht ja meiner Aussage nicht. Eine Frau kann ein Arahat werden, aber kein vollkommener Buddha, das können nur Männer.


    Also Frauen: paccekabuddha (höchste erreichbare Stufe)

    Männer: samma-sambuddha (höchste erreichbare Stufe)

    Es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass dies nicht erstrebenswert sein soll was in dem Lied aufgezählt wurde.

    Oder meinte sie es so : erstrebenswert aber sich nicht davon abhängig zu machen ?


    Was man anstrebt, davon macht man sich auch abhängig, sonst könnte man nicht streben. Im Zen z.B. wird sinngemäß gesagt, dass "gar nichts erreichen wollen" das beste Mittel für Glück sei. Aber das passt nicht so ganz in unseren westlichen Karriere und immer schneller, höher, weiter Kopf.

    Was ich denke?

    Das weiß ich nicht.


    Eben, genau so hören sich auch deine Beiträge an - man kann ja wohl in einem buddhistischen Forum ein wenig Bewusstheit erwarten, ist das zu viel verlangt?


    Das ist nicht mein Problem, sondern deine Sache,


    Nein es ist nicht "meine Sache", sondern eine Sache des Anstandes. Vielleicht hab ich auch nur ein "veraltetes" Sangha Verständnis und es ist mittlerweile normal einfach off topic drauf los zu schreiben, völlig unabhängig davon, in welchem Bereich man sich gerade befindet.


    Du befindest dich übrigens gerade im Internet.


    Ich befinde mich im Bereich Suttenstudium und beachte das auch.

    Mir erscheint es als eine Variante des Attaglaubens, den man insbesondere an der Erklärung einer Welt der Objekte an sich, gut erkennen kann.


    Der Attaglauben wäre ja nur da, wenn den Objekten (der Welt) eine inhärente Existenz angedichtet wird. Der Buddha kann jedoch Objekte sehen, sie als existent erkennen, aber keine inhärente Existenz sehen.


    Vielleicht besteht die Scheinwelt des getrübten Geistes ja auch darin, dass er 'wirkliche Dinge' ausserhalb des Geistes behauptet.


    Solche Meinungen gibt es ja sogar innerhalb des Buddhismus.


    es gibt eine 'wirkliche Welt' mit 'wirklich existierenden Dingen' - gemeint ist hiermit wohl eine objektive! Welt (für sich) und daneben und dazu eine Scheinwelt eines Geistes der eher nicht objektiv erkennt.


    Das habe ich nicht gemeint, denn eine Welt für sich kann nicht gegeben sein - Geist und Welt bedingen sich gegenseitig und so verstehe ich auch den Buddha.


    Warum müllst du ständig jeden Thread zu mit völlig unzusammehängenden Sachen? Du befindest dich hier gerade im Suttenstudienbereich.

    Nun scheint mir aber manchmal, dass es auch so verstanden werden kann, dass die Welt an sich gar nicht existiert.


    Die 10.000 Dinge existieren, aber nie so, wie wir meinen, dass sie existieren. Der Weltling sieht überall inhärente Existenzformen, der Buddha nicht - darum kann man stets sagen: Alle Dinge existieren wirklich, aber in unserem Geist werden sie verfälscht zu einer Seinsform, die so nicht gegeben ist.

    Danke an alle ich denke die passenden Sutten Stellen wurden aufgezeigt :wrose::mala:


    Nur was klitzekleines noch :grinsen::


    Wenn der Buddha nie geantwortet hat auf solcherlei Fragen, was nach dem Tode kommt, warum gibt es dann die Begrifflichkeit "Paranibbana" überhaupt?

    Ich hatte mir gedacht, dass Nibbana das entgültige Verlöschen von Gier, Hass und Verblendung bezeichnet und das Ende des buddhistischen Heilswegs bedeutet.Das erscheint mir sehr klar.


    Von daher verwirrt es mich, wenn dann auf einmal von einem niedrigen Nibbana die Rede ist oder von einem das noch über Nibbana hinausgeht.


    Auch bei Buddha ist doch das wichtige, dass er Befreiung erlangte. Und nicht dass er starb .


    Es ist halt die Frage, was nach dem Tode kommt - ich meine, das ist zwischen den Traditionen nicht so ganz klar. Verlöscht jetzt der Buddha ganz (im Sinne von Nicht-Existenz) oder bleibt da noch etwas (plump ausgedrückt: Geistwesen, transzendenter Buddha) mit Skandhas bestückt (wenn auch feinstofflich) oder bleibt da ein bewusstes Potential bestehen (ohne Skandhas), welches einem Buddha ermöglicht, sich wieder zu inkarnieren?


    Das ist ziemlich kompliziert...ich frage mich, ob das wirklich so kompliziert ist oder es nur so gehandhabt wird. Was ich aus dem Text verstanden habe (mein englisch ist nicht optimal) war, dass er gemeint hat, dass Paranibbana "nach dem Tod" eine falsche Übersetzung wäre - er nennt es "final Nibbana" - aber in dem Sinne meint es doch das Gleiche oder nicht? Also das Nibbana eben nach dem Tod und gerade nicht im Leben.