Beiträge von ARYA DHARMA

    Nach seinem Zerfallen wurde, der Seele wegen, behauptet, dass er in Paranibbana eingegangen ist, von dem nicht mal Buddha sagen konnte, ob es das gibt:


    Also ist Paranibbana eine spätere Erfindung und der Buddha hat darüber gar nicht gelehrt?

    Entscheide, ob du besser verstehen willst oder es lieber besser weisst als Buddha.


    Wenn mir der Buddha sagt, dass ALLE Dinge IN der Welt abhängig entstanden sind, ihnen jegliche inhärente Existenz fehlt, dann verstehe ich es genau so.


    Ich weiß nicht wie du auf den Gedanken kommst, dass ich es "besser wissen möchte" als der Buddha?


    Wo gilt also das Dhamma des Buddha? In der Menschenwelt, in der Götterwelt, in der Hungergeisterwelt usw.


    Du sagst jedoch das das Dhamma ein inhärente Existenz besitzt, dass es zeitlos existiert, also auch dann, wenn keiner da ist, der überhaupt vom Dhamma hören könnte und noch schlimmer (das ist der gröbere Fehler von dir) das Dhamma schon da war, als es noch keine Menschen, keine Buddhas usw. gab.


    Das ist wie mit der Elektrizität - war sie zu Buddhas Zeiten da? Natürlich nicht - also ist sie nicht zeitlos DA (existent), sondern nur die Prinzipien. Ohne den Buddha gäbe es das Dharma ja gar nicht, denn er hat erst die Prinzipien entdeckt und darauf hin (!) den Dhamma formuliert.


    Man sagt ja auch, dass es gutes Karma ist, wenn man in einer Zeitepoche lebt, wo ein Buddha gegenwärtig ist/war - denn dann kann man vom Dhamma erfahren! Ansonsten ist es eben nicht-existent. Existenz kommt von exsistere was bedeutet, "heraustreten" - das ist das Merkmal, nämlich das Offenbar werden.

    Du verstehst 'zeitlose Lehre' auf eine Weise, dass du das abstreiten willst.


    Ja vielleicht ist das einfach nur ein sprachliches Problem:


    Dhamma ist (zeitlos) gültig.

    Dhamma ist jedoch nicht zeitlos (da), da es ja selbst in abhängiger Entstehung existiert, in dem Sinne also ein Bewusstsein auf Dhamma treffen muss, damit Dhamma Dhamma ist.


    Das war ja der Ausgangspunkt (ich unterstreiche die "wichtigen" Sachen mal)



    Zitat

    1 'Das Dhamma ist vom Erhabenen wohl verkündet worden, es ist hier und jetzt sichtbar, zeitlos, lädt zum Überprüfen ein, führt aufwärts, und ein Weiser kann es für sich selbst verwirklichen. M7


    2 'Wohl verkündet ist vom Erhabenen die Lehre, im gegenwärtigen Dasein schon wirkend, an keine Zeit gebunden, zu ihrer Betrachtung einladend, zum Ziele führend, aus eigener Kraft zu verstehen von den Einsichtigen' S11.3

















    Die 2 Komponenten sind:Es muss jemand da sein und wahrnehmen (ein Weiser, von den Einsichtigen)Es ist aktuell und Gegenwartsgebunden (hier und jetzt sichtbar, im gegenwärtigen Dasein)

    :?


    Verstehe es immer noch nicht...aus eigener Kraft verstehen? Ja ich denke das kann man wenn es nicht zu spekulativ wird.

    Ja sicher, der "Urknall" muss ja irgendwo stattfinden. Aber ich bin absolut kein Fan von dieser Theorie, da ich einfach logisch feststelle: aus einer Explosionsenergie entsteht niemals eine Ordnung - sondern nur Chaos.

    Denn das ist kein Gegenstand der Wahrnehmung und Erfahrung, die drei Daseinsmerkmale dagegen schon und der Weg zur Befreiung ist nachvollziehbar.


    Geh ich voll mit.




    Das mit dem zyklischen Weltbild ist auch für mich sehr logisch. Ich kann ansonsten den Urknall nicht verstehen.


    Der "Urknall" passt halt eben zum Westen, die brauchen hier immer einen konkreten Anfang und ein konkretes Ende, der Osten denkt in Zyklen, Spiralen und Kreisen. Ich glaube Nietzsche ist auch an den Deutschen verzweifelt (bin selbst Deutscher), weil sie sein Konzept der ewigen Wiederkehr nicht akzeptiert bzw. verstanden haben, was eben auch sehr buddhistisch gedacht ist (nur das der Buddha den Ausweg daraus zeigt und Nietzsche meinte, es wäre eben unentrinnbar)

    Die neue Welt wird auch vergehen, sie ist auch mit dukkha verbunden das durch Begehren entsteht, es ist kein ewiges Selbst ohne Ursachen und Bedingungen in ihr und mit dem Ende des Begehrens hat dukkha ein Ende. Solche Kernpunkte der Lehre bleiben wohl überall gleich.


    Natürlich da stimme ich überein. Wenn ich das jetzt präzesiere, so wie ich es gemeint habe, dann begeben wir uns wahrscheinlich in Haarspalterreien, denn ich meinte ja, dass das Dhamma nicht ewig sein kann, weil es ja keine Menschen mehr gibt, die es anwenden könnten (weil der Planet und alle Lebewesen nicht mehr existieren). Ob in der neuen Welt dann das Dhamma das Gleiche oder ein Anderes ist, das ist glaube ich die selbe Haarspalterei wie mit der Wiedergeburt...was meinst du?

    Das Dhamma im 'buddh Kontext' meint aber auch das Gesetz vom Entstehen in Abhängigkeit.


    Wenn ein Planet sich wandelt und zerstört ist, gilt immernoch das Massegesetz (Schwerkraft) - so meine ich das und du schriebst ja so auch.


    Ich würde meinen, dass diese 2 Sätze sich widersprechen.


    Die abhängige Entstehung lehrt ja, dass Dinge ohne inhärente Existenz eben nur abhängig entstehen können - wie soll ein Gesetz jetzt gelten, wenn es gar keinen Bezug mehr dafür gibt?


    Das wäre ja so, als wenn man sagen würde, die DDR Gesetze gelten noch in Ostdeutschland.


    Du schreibst so, weil es dir nicht so geht?


    Ich verstehe die Frage nicht. Auf was bezieht sich "so"?

    Hallo,


    es ziemt sich im Internet ja nicht, solche Uralthreads wiederzubeleben, aber ich liiiiebe solche Denkgegenstände und mache mal mit 😀


    Ich denke wenn die Thematik interessant ist, kann man ruhig wieder darauf zurückgreifen, vor allem wenn das Thema an sich nicht großartig behandelt wurde (2 Beiträge bis dato).




    Frage ist hier, was versteht man unter 'Dhamma'. Versteht man darunter ein Naturgesetz, gilt der Einwand nicht mehr.


    Dhamma meint wohl hier in dem Kontext die Lehre des Buddha. Ob ein Naturgesetz dann noch gültig ist, wenn eine Natur nicht mehr gegeben ist, ist auch ein Denkexperiment :grinsen:

    Ich würde es mal knapp (und entsprechend vergröbert) als selektiven Pali-Fundamentalismus charakterisieren.


    Also ist eine selbsterdachte Richtung? Wozu dient diese Abgrenzung vom Theravada?

    Hallo,


    beim Lesen älterer Beiträge hier ist mir aufgefallen, dass der Benutzer accinca bei buddh. Richtung stehen hat: "nibbanavada".


    Jetzt verlief meine Onlinesuche jedoch relativ erfolglos, daher die Frage: Gibt es so eine Richtung überhaupt?


    Und was wird gemeint, wenn unterschieden wird zwischen "Theravada" und "die Lehre des Buddhas"?


    Ich hatte immer gemeint das sind Synonyme.


    Danke für die Aufklärung!

    Übersehen hast du da nichts, das hat mit den Gelübden tatsächlich wenig bis gar nichts zu tun, aber genau das ist ja auch das Problem, welches ich hier angesprochen habe. Wenn man den Kontext auf Bereiche erweitert, die in den Gelübden gar nicht vorkommen, dann wird auch die Gegenargumentation ausufernd und das führt eben zu Verwirrung. Ich wiederhole also nochmal, abschließend: Eine Impfpflicht ist absolut nicht in den Gelübden beschrieben, noch nicht mal ansatzweise - aber in der Anwendung der Gelübde sucht man sich natürlich reale Situationen aus dem Leben und daher kann man dann über solche Themen auch sprechen - nur man soll es dann nicht übertreiben mit Schlussfolgerungen a la: Wer sich nicht impfen lässt ist kein Bodhisattva. Das ist eigentlich alles.

    Also allgemein bin ich hier raus, das ist dann mein letzter Beitrag, ich denke den Standpunkt hab ich klar gemacht, es gibt da auch kein Mittelweg, weil es Interpretationsbedürftig ist und jeder die Gelübde anders nimmt (ich nehme sie z.B. wortwörtlich, ohne weiteren Kontext)


    Andererseits finde ich Dein Argument, "die Wesen in dieser Welt streben nach Freiheit " , ARYA DHARMA , erwas überraschend. Das ist doch gerade der Sinn von Gelübden, seine persönliche Freiheit zu beschränken, zum eigenen Wohl und zum Wohle aller.


    Da hast du mich anscheinend falsch verstanden, damit habe ich keine Bodhisattvas gemeint, sondern so, wie es da steht: "die Wesen in dieser Welt". Dazu zählen vor allem auch Tiere, an denen sich auch schon jahrzehntelang vergangen wird von der Pharmaindustrie. Ein junger Beagle in einem Tierversuchslabor möchte einfach nur in Freiheit leben, das ist sein Bestreben.


    Aber wie gesagt, da kommt man auf keinen gemeinsamen Nenner. Denn jemand könnte argumentieren, dass man Tiere ruhig quälen darf (für die Wissenschaft und für die Heilung von Krankheiten). Wenn ich als Bodhisattva die Möglichkeit hätte, mich zu entscheiden, dann würde ich den Beagle aus dem Versuchslabor befreien, mit dem vollen Wissen, dass jetzt "wissenschaftliche Erkenntnisse" fehlen.

    Man kann schon einen Standpunkt vertreten, aber das führt ja eben zu Dünkel.


    Und man soll jetzt nicht meinen, dass ich ein sogenannter "Impfgegner" bin - ich beleuchte so Themen so gut es möglich ist, rational. Und da ist es eben Fakt, dass es auch Nebenwirkungen, bis im schlimmsten Falle Todesfälle gibt. Das ist der objektive Ausgangspunkt.


    Wenn sich jetzt jemand, aus welchen Gründen auch immer, zu einer Impfung entscheidet, dann ist das sein gutes Recht und keiner hat ihm das zu verbieten. Wenn es dann jedoch um die Frage geht, dies als Zwang umzusetzen, dann beteiligt man sich als Befürworter an Leidentstehung - und hier wird es dann schwierig, dies mit einer "Bodhisattva" Einstellung zu rechtfertigen, denn objektiv betrachtet, ist dies kein Bereich, wo die Gelübde klare Anweisungen geben.


    Aber ich bin, ebenso wie du, auch nicht interessiert an einer Impfdiskussion, sondern wollte nur darlegen, dass die Gelübde im besten Falle eine sehr sehr schwache Grundlage für eine These geben, wie sie der Threadersteller verfasst hat.


    Wichtig ist auch zu beachten, dass man als Buddhist keinen Zwang befürwortet, weder in weltlichen Angelegenheiten, noch in religiösen Angelegenheiten. Warum? Weil Zwang immer zu Leid und Leidvermehrung führt - immer.

    Dann folgst du einer legalistischen Auslegung der Gelübde?


    Ich versuche, nicht auszuufern, das ist alles.




    Das Gelübde tritt also erst in Kraft, wenn jemand mit Corona auf der Intensivstation liegt


    Das Gelübde hat ABSOLUT NICHTS mit Corona zu tun, das ist einfach ein Kontext, den du hier hergestellt hast, der aber nichts mit den Gelübden zu tun hat - darum gehts. Ich kann mit solchen papanca Taktiken alle möglichen Kontexte herstellen, etwa dass ein Bodhisattva nicht das Recht hat zu rauchen, oder dass er kein Übergewicht haben darf oder dass er die Verpflichtung hat, jeden Tag ein A-Z Vitaminpräperat zu schlucken.


    In den Gelübden, die du angefügt hast, geht es vor allem um das Thema "unterlassene Hilfeleistung" - es bedeutet, dass ich jemandem helfen soll, der aktiv gerade leidet oder erkrankt - das mach ich nicht dadurch, dass ich mich für eine Impfung entscheide, oder hier passend, sogar gezwungen werden soll, sondern ganz einfach in dem ich helfe - ihn versorge, ihn pflege.


    Du schreibst aber selbst von einer "altruistischen Auslegung", also ist dir von vorn hinein ja klar, dass alleine die Gelübde, deine These nicht untermauern. Dies dann zu verbinden mit einer Ansicht, dass Menschen zu etwas gezwungen werden sollen, was sie aber nicht tun möchten (absolute Leiderfahrung und Leidvermehrung) ist dann schon, sagen wir mal, etwas heikel.


    Die Wesen in dieser Welt streben nach Freiheit und dazu gehört natürlich auch körperliche Unversehrtheit und Schutz vor Zwangsmaßnahmen - dies wollt ihr den Menschen nehmen und wollt das dann unter einem "Bodhisattva" Label laufen lassen.