Beiträge von Sonnenblume

    Hallo zusammen,


    nach einer längeren Pause vom Forum melde ich mich mal wieder mit einer kurzen Frage. Nach dem lesen einiger Bücher und mal mehr - mal weniger konsequenter Meditation, würde ich gerne eure Meinung zu folgendem Thema hören (Der Thread kann gerne verschoben werden falls er hier nicht passt)


    Die Frage: Wie grenzt ihr Gleichmut zu Gleichgültigkeit ab?


    Folgendes (ausgedachtes Beispiel):

    Man sitzt zusammen mit einer anderen Person auf dem Weg zu einem wichtigen Termin im Auto und ist recht spät dran. Nun kommt es zu einem Stau. Aufgrund der buddhistischen Praxis erkennt man, dass man sich deshalb nicht ärgern sollte und akzeptiert das zu spät kommen. Wie würdet ihr in einer solchen Situation mit Worten wie "Dir ist scheinbar alles egal" umgehen?


    Meiner Erfahrung nach ist es manchmal irgendwie schwierig zu vermitteln, dass eben genau das nicht der Fall ist, also das einem nicht alles egal ist, sondern man die Dinge einfach so akzeptiert wie sie sind.


    Was denkt ihr, habt ihr Tipps bzw. bereits ähnliche Erfahrungen gemacht?


    Viele Grüße

    Sonnenblume

    Wie immer Danke für die Antworten!

    Zum Umgang mit Ameisen, Läusen, etc. tipp mal oben rechts auf die Lupe, dann trage mal die Suchbegriffe Läuse, Ameisen ins weiße Feld ein ... Du wirst genügend Lesefutter finden.

    Ich hab deinen Rat befolgt und tatsächlich einen spannenden und auch lehrreichen Thread gefunden.


    Generell hat es mir echt die Augen geöffnet mal darüber nachzudenken wie man teilweise mit anderen Lebewesen umgeht ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden dass diese auch leben. Das betrifft m.M.n. insbesondere Insekten, ist aber auch bei den Skandalen in den Fleischfabriken sehr präsent geworden.


    Meinen Fleischkonsum werde ich auf jeden Fall einschränken, bzw. einfach vegetarisch werden. Hab vor einer Woche damit angefangen und es geht erstaunlich leicht :)


    Wenn man mal drüber nachdenkt lügen wir im Alltag ziemlich viel. Dabei wollen wir manchmal nur des anderen Gefühle nicht verletzen.

    Wer wollte etwa einem Kind sagen, dass das Gekrakel, dass es Papa geht mit dem Hund spazieren nennt einfach... Naja :D du verstehst das Problem... Natürlich ist das Bild toll und Eltern auf der ganzen Welt haben solche Kunstwerke stolz aufgehängt auch wenn man echt ne gebrauchsanleitung braucht um zu erkennen was das sein soll :)

    Das kann ich nur bestätigen. Es ist echt schwerer als man denkt :D aber ich geb mein bestes.


    Grundsätzlich schaue ich nach Alternativen, bevor ich mich dazu entscheide unseren Mitlebewesen den Garaus zu machen.

    Mal rein theoretisch: Hätte ich Läuse, würde ich zusehen, sie so schnell wie möglich von meinem Kopf zu bekommen. Dabei dürfen sie auch sterben. Ich würde nicht so weit gehen, mir deswegen ne Glatze schneiden zu lassen.

    Vegan bin ich zwar noch nicht aber auch ich versuche mittlerweile echt darauf zu achten. Alleine was ein Fliegengitter im Schlafzimmer bewirken kann ist echt toll. Generell finde ich es bei Parasiten halt echt schwierig.


    Liebe Grüße

    Hallo zusammen


    wie ihr merkt hören meine Fragen gar nicht mehr auf :)


    Diesmal gehts um die Silas, insbesondere das Sila „Töten von Lebewesen vermeiden“.


    Mich würde interessieren wie ihr mit vergangenen Verstößen umgeht und wo ihr die Grenze zieht.

    Also beispielsweise bei Lausbefall der Haare oder einer Ameisenstrasse in der Küche... Leider bin ich erst jetzt mit Mitte 20 auf den Buddhismus gestoßen und habe festgestellt, das ich echt einiges ändern muss. An meinen bisherigen Umgang mit Fliegen will ich gar nicht denken und fühle mich echt schlecht wenn daran denke...


    Ich bin gespannt auf eure Antworten (:

    Vielen Dank mal wieder für die ganzen Antworten.


    Ich werde mal nach Jack Kornfield recherchieren und mir einen Verein in der Umgebung raussuchen, der geführte Meditationen anbietet. Vielleicht fang ich bis dahin mal an gemäß der PDF des Tibethauses mal 5-10 min die Konzentration auf meinen Atem zu üben.


    Liebe Grüße

    Sonnenblume

    Hallo zusammen,


    ich habe eine weitere "Anfänger-Frage" an die etwas Erfahreneren im Forum. Wie habt ihr mit der Meditation angefangen?


    Einfach gemacht? Erstmal einen Kurs besucht? Oder erstmal in das Thema eingelesen? Oder ganz anders?


    Nach meinem ersten Eindruck gibt es ja verschiedene Wege zu meditieren z.B. die Konzentration aufs Atmen

    Gibt es hier vielleicht ein Buch was ihr empfehlen könnt?


    Viele Grüße

    Vielen Dank nochmal an Alle für eure Beiträge. Diese haben mir sehr weitergeholfen. Ich persönlich fühle mich mit der Interpretation/dem Verständnis am wohlsten, dass wir sowohl unserem/n eigenen Karma/Taten, als auch dem/n Karma/Taten der anderen Lebewesen ausgesetzt sind und zudem noch das generelle Dhukka des Lebens erfahren. Man also nicht jedes Leid einfach darauf schieben kann, das der/diejenige im letzten Leben was falsch gemacht hat.


    Um es anders zu formulieren, so schlimm können die Taten gar nicht gewesen sein, sonst wären wir ja nicht als Menschen geboren worden, sondern würden ganz woanders unserem Dasein fröhnen/leiden.


    Wahrscheinlich nicht 100%-Buddhismus aber soweit mein Verständnis.


    Ich wünsche euch Allen auf jeden Fall einen schönen Abend und hoffe mich bald wieder mit euch austauschen zu können.


    Den Thread werde ich mal als erledigt markieren... sofern das klappt (:


    Liebe Grüße

    Vielen Dank nochmal für die ganzen Antworten!


    Helmut wenn ich zu deiner Äußerung eine Rückfrage stellen könnte:


    Zitat (ich bin gerade mobil, da kann ich irgendwie kein richtiges Zitat einfügen)


    Im Buddhismus wird aber gesagt, die Ursachen unserer Leiderfahrungen sind unsere eigenen negativen, unheilsamen Taten, die wir in der Vergangenheit durchgeführt haben. In diesem Zusammenhang spielt das Thema Wiedergeburt eine bedeutende Rolle. Aber das ist ja etwas, was im Westen nicht so gerne zur Kenntnis genommen wird.

    Verstehe ich es richtig das wir nach buddhistischer Lehre eben doch einen Zusammenhang zwischen „meinen“ Taten in der Vergangenheit/vergangenen Leben und dem im jetzt erlebten Leid haben aber eben nicht nur? Also das wir geprägt sind von den Taten aber auch abhängig von den Entscheidungen/Wirkungen der anderen:


    Als Beispiel: ich wachse wohlbehütet in einer liebevollen Familie auf und sterbe dann plötzlich bei einem Überfall/Unfall/Krankheit. Dann hängt das nicht nur mit meinem Wirken/Karma zusammen sondern ist eben auch abhängig von den Taten der anderen Lebewesen?


    Oder geht es hier nur um die Wahrnehmung des Leids an sich? Also wie ich mit dem Leid umgehe das ich erfahre?

    Ich glaube ich hab hier noch einen Verständnisknoten und mische vermutlich auch noch mehrere Themen durcheinander...


    Viele Grüße

    Hallo zusammen,


    vielen Dank schonmal für die Antworten und Denkanstöße. Ich werde mich dem Buddhismus dann auf jeden Fall mal über das nächste Buch und hoffentlich auch bald über beginnende Praxis nähern.


    Kennt Ihr das von mir genannte Buch "The Foundations of Buddhism" zufällig und wisst ob dieses einen guten Überblick über die verschiedenen Strömungen innerhalb des Buddhismus gibt? Ich bin da nämlich echt noch orientierungslos...


    Liebe Grüße

    Hallo zusammen,


    ich bin vor Kurzem, auf den Buddhismus gestoßen und habe bisher das Buch "What the Buddha taught" gelesen. Umso mehr ich über das Konzept des Karmas nachdenke umso deutlicher werden meine Fragen. Ich hoffe jemand von euch kann mir hierbei helfen.


    1.) Wie erklärt der Buddhismus das zum Teil unvorstellbare Leid auf der Welt. Also zum Beispiel die Kriege im nahen Osten, 2. Weltkrieg usw. Wird den Opfern dieser Verbrechen "schlechtes" Karma in vorherigen Leben unterstellt? Oder ist der Verlauf meines Lebens nicht im Sinne von Schicksal schon vorherbestimmt, sondern auch von den Taten/Entscheidungen der anderen Lebewesen abhängig.


    2.) Die zweite Frage schlägt in eine ähnliche Richtung. Angenommen ein Mensch stirbt noch sehr jung aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls. Ist der Grund dann die Auswirkung von Karma aus den vorherigen Leben oder hängt z.B. Krankheit einfach damit zusammen das Leben i.d.R. leidvoll, unvollständig usw. ist?


    3.) Nach meinem Verständnis spielt es für den Buddhismus im Grunde keine Rolle ob es Menschen gibt oder nicht. Irgendwann wird es das Sonnensystem so wie wir es kennen ja nicht mehr geben, spätestens wenn sich das Universum irgendwann wieder zusammenzieht und danach wieder ausdehnt. Wichtig ist doch nur das man davon ausgehen kann, dass alles immer in Bewegung sein wird, vergänglich ist und einen ewigen Kreislauf darstellt. Ich meine dies im Sinne von, dass es mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit noch andere Lebewesen im Universum geben wird, die genauso wie wir am Leben und dem "Ich" haften also ein "Wiederwerden" nicht zwingend mit der Menschheit zusammenhängt. Würdet ihr mir da zustimmen?


    Ich bin für jegliche Antworten dankbar! Vielleicht kann mir ansonsten auch jemand einen Tipp geben wo ich weitermachen kann. Mein Plan ist es als nächstes Buch "The Foundations of Buddhism" zu lesen und sobald Covid-19 es zulässt mir einen Tempel/Gruppe zu suchen, die mir beibringt richtig zu meditieren und im besten Fall auch regelmäßig Buddhas Lehren diskutiert/lehrt. Was haltet ihr von der Idee?


    Liebe Grüße

    Sonnenblume