Dann sprach der Erhabene die Mönche an: "Befreit bin ich, ihr Mönche, von allen Fesseln, sowohl göttlichen als auch menschlichen. Befreit seid ihr, ihr Mönche, von allen Fesseln, sowohl göttlichen als auch menschlichen. Geht, ihr Mönche, in die Welt, vielen Wesen zum Wohle, vielen Wesen zum Glücke, aus Mitgefühl mit der Welt, zum Nutzen, Wohl und Glück von Göttern und Menschen. Mögen nicht zwei auf einem Wege gehen (gehet allein). Verkündet, Mönche, die Lehre, die am Anfang gute, in der Mitte gute, am Ende gute, die bedeutsame, die wortgetreue (die Bedeutung der Lehre und die genauen Worte der Lehre), predigt den vollständigen, völlig geläuterten Reinheitswandel. Es gibt Wesen mit wenig Staub auf den Augen, die werden Versteher der Lehre sein, die Lehre nicht hörend gehen sie abwärts. Ich, ihr Mönche, gehe nach Senānigama in Uruvelā, die Lehre zu verkünden."
Da kam Māra, der Böse, zum Erhabenen und sprach ihn mit folgenden Versen an:
"Ein Gefesselter mit allen Banden,
göttlichen und auch menschlichen,
ein Gefesselter mit großen Banden
von mir, Mönch, bist du nicht befreit."
"Befreit bin ich von allen Banden,
göttlichen und menschlichen.
Ich bin befreit von großen Banden,
du bist vernichtet, Antakā (Endlicher = Name Māras)."
"Überall schweben die Fesseln,
sie fesseln den Geist.
dadurch hemme ich dich;
von mir, Mönch, bist du nicht befreit"
"Gestalten, Geräusche, Gerüche, Geschmäcker,
Berührungen sind wunderschön,
dran habe ich Gefallen verloren,
du bist vernichtet, Antakā."
Da verschwand Māra, der Böse, mit betrübtem Geiste von dort, denkend: Der Erhabene kennt mich, der Wohlgegangene kennt mich.
Die Erzählung von Māra ist beendet.
(Mahāvagga I.11 - Māro I - 8. Mārakathā)