Posts by nuk

    Das sind keine Absichten – das ist die nackte Realität, in der wir alle leben.

    Das bedeutet aber nicht, dass ich mich selbst in Panik versetzen sollte.

    Also: mir selbst den zweiten Pfeil abschießen.

    Aber ich kann das auch nicht einfach weg-meditieren.

    Denn es geht um die Zukunft unserer Kinder.

    Soo...

    ja, lieber Igor. Die nackte Realitaet. Ich werde nicht alt wie ein Baum. Ich zerstoere meinen Koerper mit Sauerstoffradikalen. Ja, das Sauerstoffatmen verursacht, dass ich vlt nur 1/10 Lebenszeit eines Baumes habe.


    Nackt bin ich leider nur unter der Kleidung. Aber auch in meinen diversen Koerperoeffnungen. Und da auch meine Lungenblaesschen nicht von 'Naktheit ausgenommen sind, werde ich mir jetzt jetzt - mal wieder - einen Cigarillo goennen.


    Ja, mag sein, dass die Realitaet 'schroecklich' ist. Aber ich muss sie mir diese Schrecklichkeit nicht extra noch 'ankleiden'.

    Ist das ICH vielleicht mittler des bewussten zum unbewussten ? Wenn das Ich wegfällt fallen unbewusstes und bewusstes zusammen ?

    Ich glaube nicht, dass es so eine harte Trennung zwischen Bewusstem und Unbewusstem gibt. An mir selbst konnte ich die Erfahrung machen, dass das Unbewusste ohne das Bewusste so etwas wie 'gedanklicher Salat' ist. Das ist dann etwa mit 'Drogenrausch' vergleichbar - oder bei mir, wegen einem psychotischen Schub, meiner Krankheit geschuldet.


    Ich denke es ist so:

    Das Unbewusste ist das, was im Gehirn grundsaetzlich verarbeitet wird. Quasi der 'Motor', die 'Engine' des subjektiven empfinden. Und das, was das Unbewusste so fabriziert, wird wohl dann noch geordnet, also in Struktur und Zusammenhang gebracht. Dadurch entsteht wohl das Gefuehl des 'Ich'


    Um deine zwei Fragen versuchen zu beantworten:

    Das ICH-Gefuehl ist nicht Mittler zwischen Bewusstem und Unbewusstem, sondern das Ergebnis. Also ohne Unbewusstes kein Bewusstes, und ohne Bewusstes kein Ich-Gefuehl.


    Zur Zweiten Frage:

    Ich denke, schon, dass sie zusammenruecken. Zusammenfallen? - mh...

    Ich persoenlich habe leider nur davon gelesen, wie man seine 'traumata' aufarbeiten kann. Ich wollte es selbst bei mir machen. Aber soweit ich weiss, geht das nur mittels tiefenpsychologischer Mittel, Hypnosetechnik, praktiziert von einem kompetenten Psychotherapeuten.


    Leider ist es schwer, als Kassenpatient da Sitzungen zu bekommen. Aber ich habe mir vorgenommen, mal ein wenig zu sparen und mir auf privater Faust einen geeigneten Tiefenpsychologen zu suchen. Das wird wohl weit ueber tausen Euro kosten. Aber hey. Wer kein Auto hat, oder sein Geld nicht fuer Urlaub und materielles Geraffel rauswirft, der schafft es bestimmt, dafuer zu sparen. Mir waere es das wert.


    Das Stichwort, soweit ich mich dazu belesen habe, heisst:

    "Innere Blockaden aufloesen"

    Ein guter deutscher Autor waere:

    Maaz, Hans-Joachim

    Ich war 3Jahre in einem Zendo der durch sehr unheilsames Verhalten e.sog.Meisters infolge einiger Mitglieder den Bach runterging,und schließen musste was für mich schwer und sehr enttäuschend war., ich mich deshalb nirgends mehr anschließen wollte.

    Ich praktiziere Zazen,versuche meinen wirren Geist zu entlarven (so gut es geht) und krame mich manchmal mehr manchmal weniger bewusst durch den All-Tag.

    Alles Andere ist meiner Meinung nach auch nebensaechlich.


    Ach, ich bin auch ein 'kleines lern-gestoertes Dummerchen', tja. Ich koennte mir jetzt gerade darum besondere Muehe geben. An Begrifflichkeiten und so drei- viermal so lange lernen als ein 'Gesunder'.


    Aber was bringt mir das. Buddhismus ist kein 'Rocketscience'. Da widme ich lieber meine Zeit damit, achsam eine Toilette zu schrubben oder mich aufs Kissen zu setzen.


    Ja, schon schon die Begriffe 'Zen', 'Chan', Zazen, Shikantaza, Zafu, Zabuton, usw sind mir zuwieder. Ich rede liebe von 'mit klarem Bewusstsein auf meinem Kissen sitze' oder 'mit klarem Bewusstsein abwaschen, Kartoffeln schaelen oder was auch immer'.


    Und ich denke, das ist der richtige Weg. Er wird nie zum Ziel fuehren, da das Ziel der Weg schon ist.


    So denke ich.

    Ich reiche dir die Hand, von einem 'kleinen Dummerchen' zu Dir.

    Na ja. Was heisst denn schon 'Meister'. Die Sache ist, moeglichst viel von erfahrenen Lehrern zu lernen.


    Ich habe ja auch keinen 'Meister'. Nur einen Lehrer, den ich bei Bedarf per Email kontaktieren kann.


    Hier mal ein Link zu einem guten, preiswerten Online-Achtsamkeitskurs. Er geht acht Wocheneinheiten lang. Ich weiss allerdings nicht, ob es das ist, was du suchst. Kannst dir ja mal die woechentlichen Kursinhalte durchlesen, um zu schauen, ob es das ist, was du suchst.


    herzlich,

    nuk

    Und jetzt noch 'der schaerfste Bonus':


    "Was wuerde ich von all den Sachen, die Thorsten aufzaehlte, vermissen, wenn ich nicht mehr vermissen koennte" - also nach meinem subjektiven Ende.


    :virus: (da hat doch tatsaechlich jemand ein Coronavirus-Smiley in die Smiley-Liste eingefuegt xD :virus:

    Jedoch das Leid im Dasein, wie es Buddha benennt, lässt sich zu Lebzeiten nur schwer ablegen. Es bleibt der pulsierende Aspekt zwischen innen und außen stets erhalten.

    Ich weiss leider nicht, wie du das meinst, ewald. Magst du das naeher erlaeutern?


    Der eigene innere Friede ist die eine Seite, sie behandelt noch keine Krankheiten im Außen. Jedoch das ist notwendig, will ich meinen inneren Frieden bewahren, ohne von außen angegriffen zu werden.

    Was meinst du mit 'Krankheiten im Aussen'? Also ich persoenlich betrachte das 'Aussen' immer als irgendwie ununterscheidbar von mir selbst. Wie soll ich das erklaeren. Am ehesten so:


    Subjektiv betrachtet gibt es fuer mich kein Aussen/kein Innen. Da ich die Welt nur mittels meiner Sinnesreize wahrnehmen - also spueren und durchdenken - kann. Tja, ich kann nicht mal sagen, ob es 'das Aussen' wirklich gibt. Das alte 'Matrix-Film' Problem. Letzlich denke ich, es das, was wohl mit 'Leere ist Form, und Forum ist Leere' gemeint ist. Ich kann mich aber auch irren.


    Wegen dem unterstrichenen Teil dieses Beitrags hier, gehe ich davon aus, dass 'das Aussen' irgendwie gleichzeitig 'ich selbst' bin. Wenn ein Glas halb mit Wasser gefuellt ist, dann kann ich somit bestimmen, ob dieses Glas denn nun halb voll oder doch nur halb leer ist. Oder beides oder weder-noch, sondern ich gerade nur vom Glas traeume.


    Uebrigens ist das diesebe Idee, die in 'westlicher' Philosophie als Konstruktivismus bezeichnet wird.

    (@) Igor, @(all),


    Seid ihr nicht mitten im Kampf? Dem Kampf mit euch selbst. Also dem eigeenen Ego. Ich kann nicht sagen, wie es momentan geistig und koerperlich in bezug auf Leiden mit euch bestellt ist. Es interessiert mich stark Duerstenden nicht, ob jemand ein scharfes Messer unter seiner Kutte traeegt, wenn er mir nur ein Glas Wasser reicht. Oder anders gesagt: Kinder im Bombenschutt machen sich nicht viel aus moralischen Ueberlegungen. Sie werde sich die Zeit des Friedens herbeisehnen.


    Ich sage es mal so:

    Ich werde den Kampf mit meiner Umwelt verlieren. Denn am Ende werde ich sterben. Ich kann aber trotzdem Frieden schaffen. Mit mir selbst und auch mit meinen Mitmenschen, ja allen Mitwesen. In der Welt ist kein Frieden zu finden. Aber ich kann in mir selbst Frieden schaffen.


    Diese Moeglichkeit haben leider nur Wenige. Es haengt wahrscheinlch von den Bedingungen ab, in denen jemand lebt. Ich jedenfalls bin froh, so oft von Anderen getaeuscht worden zu sein. Sei es, von meinem sadistischen, hinterhaltigen Vater (der oberflaechlich immer freindlich war), ueber die Schulzeit in der DDR mit ihren Dogmatischen Regeln des Marxismus (der von einem Menschenideal ausgeht, das in der Welt nicht gegeben ist), und nicht zuletzt wurde ich vom Hedonismus enttaeuscht, der mich mit Materiellem Ueberfluss vergiftete. Und ich bin froh, eine beinharte, lange und schwere Depression erlebt haben zu duerfen. Ja, gerade letztere ist der Grund dafuer, dass mi vor Augen gefuehrt wurde, dass wahrer Frieden und wahrs Glueck nur ein Kopfsache ist.


    Bin ich nicht ein Gllueckspilz? Ich wuenschte, ihr wuerdet auch so wie ich selbst aus innerer Einsicht euren Frieden im Herzen, im Kopf suchen.

    Das erfordert komplexe Entscheidungen und Kompromisse.

    Ich habe hier einen Leher, der von sich sagte, niemals einen Menschen toeten zu wollen. Weder, wenn er mit einer Waffe bedroht wuerde, noch, wenn im Kriege jemand das Gewehr auf ihn gerichtet haette. Er wolle dann besser sterben, wenn keine andere Option bliebe. Ob er es schafft, weiss ich natuerlich nicht. Aber ich wuensche es ihm.


    ja, ich sehe das genauso. komplexe Entscheidungen und Kompromisse. Und das geht am Besten via konstruktivem Dialog. Mit den Leuten reden, sich ihre Meinungen anhoeren, hoeflich gegenargumentieren oder die Meinung des Gegenuebers mit einzubeziehen, seine alten Ansichten zu ueberdenken und bei Bedarf korrigieren.

    Moin nuk,

    Deine Antwort auf Igor ist auch Hass.

    Wie soll es also anders in der Welt aussehen, wenn hier im Forum andere Ansichten nicht gelassen akzeptiert werden können, ohne User zu beleidigen?

    _()_

    Na ja, was heisst "Hass". Ich moechte dich, Igor07 , nur ein wenig mit 'dem Zaunpfal' darauf hinweisen, dass es ein elementares Ziel eines jeden Buddhisten sein sollte, kein Leben zu nehmen. Und auch nicht darauf hin zu wirken. Ja, mein Beitrag verstiess vielliecht gegen das Gebot der "hoeflichen Rede". Aber ich bin nur ein Mensch. Eine KI haette das besser hin bekommen.


    Also Entschuldigung, Igor. Ich moechte dir im Grunde genommen nicht den Buddhismus absprechen. Aber ich hoffe, falls du einer sein moechtest, dass du dich an die ethischen Richtlinien haeltst, die der Achtfache Pfad aufzeigt.


    Tja, ich behaupte von mir auch nicht, Buddhist zu sein. Ich wuerde gerne einer sein. Aber ob ich einer bin, muessen Andere entscheiden. Und zwar an meinem Reden und Handeln. Fuer mich genuegt es nicht, mir einfach ein Etikett anzupappen auf dem "Ich bin Buddhist" steht.

    Zitat

    ...

    sondern zitiert Neitzel auch aus einer Radiosendung mit Jörg Thadeusz: „Wir brauchen Soldaten als Kämpfer und Krieger, müssen das Kriegshandwerk wieder lernen.“

    ...

    Und der Wuerdentraeger sprach...

    Wir muessen...

    ...Hexen...

    ...Unglaeubige...

    ...Heliger Krieg - ehem Tschuldigung, Frieden...

    ....blabla...


    Tja, so war's im Mittelalter, vorher, jetzt, und in Zukunft auch noch.

    Igor07 Ich spreche dir ab, Buddhist zu sein. Nicht aus Boeswilligkeit, sondern weil du bewusst das Gebot nicht achtest, kein Leben nehmen zu wollen. Das ist im Achtfachen Pfad zwingend notwendig zu beachten, wenn sich jemand als Buddhist bezeichnen moechte.

    Ich las mal auf einer Friedensveranstaltung/Demo den guten Spruch:


    "Die Macht von wenigen lebt von der Angst der Massen."


    Nun kann jetzt jede/r bei dem obigen Spruch leicht herausbedenken, wie er in buddhistischem - oder noch besseer ethischem - Kontext in Bezug zu Anhaftung, Ablehnung und Unwissenheit in Zusammenhang steht.


    Ja, es ist bitter zu sehen, mit wie viel 'Hass' in dem Focus-Beitrag steht. Er erinntert mich an ganz finstere Zeiten. Angst vor: "Hexen", dem Teufel, dem boesen gefraessigen Wolf und mehr.


    Aber was soll's. Viele Menschen ticken nun mal so. Ich glaube, das liegt daran, dass in uns immer noch die 'Furcht vor dem Saebelzahntieger' aus uralten Zeiten tief in unserem Gehirn verdrahtet ist. Heute gibt es keine Saebelzahntieger mehr. Vermutlich haben die Menschein sie damals ausgerottet. Und nun stehen sie 'nackt' da, 'muessen' sich ein anderes 'Furchtobjekt' suchen. Zur Not eben Mensch gegen Mensch.


    ich denke, die Angst vor einem grossen Krieg (Weltenbrand) steckt wohl icn jedem von uns tief drinnen. Und letztendlich ist es wohl nichts anderes als die Furcht vor dem Unvermeidlichen, dem eigenen Tode - der sowieso kommen wird.


    Und ich sehe die ausgerotteten Saebelzahntieger im Gebuesch lachen.

    Es gibt viele Leute, die sich für die Einführungen anmelden (etwa 5-10 Interessierte) pro Monat. Die wenigsten kommen im Anschluss noch ein weiteres Mal wieder, und seit Jahren gibt es keinen, der ganz dabei geblieben ist.

    Spätestens nach dem zweiten/dritten Mal sieht man sie nie wieder.


    Dazu müsste man herausfinden, warum die nicht wiederkommen bzw. was ihnen nicht gefallen hat.


    Wie könnte man das rausfinden?

    Ganz recht, wie noch ein/e Dritte/r schrieb, mal so jemanden zu fragen. Und ich bin so ein 'Sangha-Abbbrecher'.


    Tja, ich machte einen Einfuehrungskurs bei einem Soto-Zen Sangha. Mir wurde aber nichts weiter beigebracht was ich nicht eh schon wusste. Tja, Internet u.co sind sehr ergiebig. Und ich nehme auch mal an, das ist der Grund, warum Viele 'keinen Bock' auf Zen-Sanghas haben.


    Bei mir im Speziellein ist die Sangha-Muffeligkeit dadurch geschuldet:


    Der Sangha braucht einen Leher und auch ein Dojo. Beides kostet Geld. Tja. Aber ja. Das ist eben eine Notwendigkeit. Denn der Lehrer muss ja von irgendetwas leben. Bei uns hier kostetet Sangha-Mitgliedschaft 50 Euro Monatsgebuehr. Dann ist es ausserdem so, dass das Dojo nur zu ganz bestimmten Zeiten offen steht. Zeiten, die unguenstig fuer mich sind.


    Ich hatte mich entschieden, Zafu und Zabuton zu kaufen. Jetzt kann ich immer dann Praktizieren, wenn ich zuhause Zeit habe. Und wegen der Sangha-Mitgliedsgebuehr:

    Ich benutze das Geld stattdessen lieber, um fuer wirkliche Beduerftigkeit zu spenden. Also Menschen, die in Not sind. Wuerde ich stattdessen regelmaessig die Mitgliedsgebuehr der Sangha bezahlen, dann koennte ich das Geld nicht fuer andere Spenden aufwenden, koennte also weniger spenden.


    Und dank Internet habe ich natuerlich trotzdem einen Sangha-Ersatz. Ich meditiere immer regelmaessig von 05:00 bis ca. 06:00 via Zoom in einer Gruppe. Augen beim Meditieren geschlossen, Anfang und Ende mit Chanting. Tja, ist eben ein Therevada-Sangha. Ist mir egal.


    Ein Sangha ist kein Selbstzweck. Und, speziell bei Soto-Zen nur ein 'kann', vielleicht eine Hilfe, regelmaessig am Ball zu bleiben und sich gegenseitig bei 'Haengern' zu motievieren, weiterzumachen. Aber im Internetzeitalter - ganz ehrlich - solle mir doch jemand ernsthafte Gruende nennen, warum ich da in ein Dojo kommen muss.


    Hat Zen ein Marketing-Problem?

    Ich weiss es nicht. Aber wenn doch, dann denke ich eher, ein Zu Viel an Marketing. Vielleicht vielzuviel.


    Und noch eine Karotte vor meinenem eigenen Esel:


    "Offene Weite - nichts zu erreichen"

    -- Kann mir kaum Namen merken, sorry --

    Wir leben in einer zunehmend unsicheren Welt: der Ukraine-Krieg, politische Spannungen, dann Donald Trump. Dann werden mögliche militärische Auseinandersetzungen, auch in Europa thematisiert. Wie würde Buddha mit diesen Situationen umgehen? Was würde Buddha sagen? Wie seht ihr als Buddhisten diese Entwicklungen? Wie geht ihr damit um?

    Ach, vor - bio-geschichtlich - nicht allzu langer Zeit lebten alle Menschen permanent immer in Todesangst. Denn da mussten - wahrscheinlich vor allem Kinder - jede Nacht damit rechnen, dass sich der Saebelzahnteger waehrend der Dunkelheit oder in den fruehen Morgenstunden an die Horde schlich. Diese alte Urangst scheint noch immer in der Genetik der jetzig Lebenden zu stecken.


    Was der Buddha dazu heute sagen wuerde, moechte ich mir nicht anmassen zu spekulieren.

    "Anderen und sich selbst vergeben/verzeihen koennen"


    Die Sache ist die, denke ich:


    Zunaechst einmal denke ich, dass dieses Thema sehr menschlich, emotional ist.

    Was ich damit sagen will ist, dass es meiner Meinung nach einen grossen Unterschied macht, ob jemand aus affektiven - also gefuehlsmaessigen - Gruenden jemand anderen 'drangsaliert' (hat) oder aus 'Gier', also persoenlicher Vorteilsnahme, rational handelte.

    Kinder z.B. sind eben in der Regel noch 'unreif', also das Gehirn muss ich erst voll aus-entwickeln. Das ist, glaube ich, in der Regel erst mit Anfang 20 vollstaendig 'ausgereift'.


    Wie also soll man jemandem zuernen, der seine Handlungen (noch) nicht gut im Voraus reflektieren kann. Das ist eben bei Kindern der Fall.

    Manche Menschen werden auch nie 'erwachsen'. Warum auch immer. Im Endeffekt, so habe ich den Eindruck, sind es nicht sehr viele Menschen, die ueberhaupt das Beduerfnis haben, ueberhaupt 'erwachsen' zu werden. Also die von sich aus versuchen, sich selbst in Bezug zu ihrer Mitwelt zu reflektieren.


    Alles in Allem ein schwieriges Thema. Ich las vorgestern in einem Buch ueber jemanden, deren Aufgabe darin bestand, Menschen wie am Flliessband zu liquidieren. Er hatte diese Aufgabe vom NKWD der Sowjetunion waehrend der Dreissiger Jahre bekommen. Also nicht freiwillig darum gebeten. Er beschrieb, dass seine Brigade taeglich so viele Menschen erschiessen musste, dass die Liquidatoren oft Schmerzen im Waffenarm und speziell im Zeigefinger hatten.

    Da denke ich:

    Wie geht wohl so ein Mensch spaeter, waehrend seiner Rentenzeit, mit seinern Schuldgefuehlen um. Letztendlich ist der obig beschriebene Mensch an seiner Taetigkeit zerbrochen. Er soff sich zutode.


    Aber das Wichtige, was ich eigentlich in diesem Beitrag sagen moechte ist:

    Es ist unerheblich, ob man sich selbst und/oder Anderen 'vergibt'. Aber es nicht zu zu tun, verursacht bestimmt eine gewisse Form von psychischem Schmerz, eben 'Ablehnung'.


    Aber ich habe nur sehr wenig Ahnung von Psychologie.

    Der war gut, das geht ja runter wie Öl und lässt mich zurücklehnen, was den Umgang mit Menschen angeht, eine tiefe Ruhe und Entspannung. Ins Gesicht spucken ist nicht nur Schleim aus dem Mund aufs Gesicht gespuckt, das geht auch im übertragenen Sinn, wenn mir jemand etwas Negatives vorwirft, von dem ich bisher das Gegenteil glaubte. Wenn mir altem Mann jemand mangelnde Lebenserfahrung vorwirft, ist das schmerzlich wie ins Gesicht gespuckt. Es geht dabei um die berühmte Kränkung, die man empfindet, ein großer seelischer Schmerz, der meistens zu Rache und Vergeltung führt. Bei mir nicht, ich empfinde Vipassana und alles ist gut.

    Du siehst vielleicht jetzt, dass es wohl MEINE EIGENE Kraenkung war, die ich auf dich selbst projezierte, indem ich dir vorwarf, schlechte Menschenkenntnis zu besitzen.


    Und das ist eben der Unterschied. Da kann man - Du - sich jetzt eben von meinen Worten gekraenkt fuehlen. Oder eben mit innerer Gelassenheit die sache nuechtern durchdenken und dann erkennen, dass die ganze Sache eigentlich nur MEIN Problem ist, das du dir nicht annehmen brauchst.


    Uebrigens:

    Da hat mal jemand einen juedischen Arzt als Drecksjuden und mehr beschimpft, gerade weil dieser dem drogenabhaengigen Patieinten mit Ersatzmedizin half. Wie sollte der Arzt jetzt deiner Meinung nach reagieren?

    Nun, der Arzt wusste, dass der Patient eigentlich aus innerer Wut auf das System und auch, weil er sich wahrscheinlich aus seiner scheinbaren Minderwertigkeit gegenueber dem Arzt aus 'sich selbst herausplatzte' so agierte. Der Arzt hatte genug Menschenkenntnis, um Mitgefuehl gegenueber dem Patienten aufzubringen.

    An einem spaeteren Tag entschuldigte sich der Patient bei dem Arzt.




    Dr. Gabor Mate -- "Im Reich der hungrigen Geister"

    ewald Das mag sein. Mir selbst spuckte schon mal jemand aus einer Grupper heraus wegen meiner Schuechternheit, meines unsicheren Auftretens, ins Gesicht. Jugendliche machen das eben, ohne offensichtlichen Grund, und mehr. Du scheinst eine sehr schlechte Menschenkenntnis zu haben.

    Ich weiss zwar nicht, was die Janas sind oder bedeuten - speziell an JoJu91 gerichtet. Aber was die ganzen Zustaende wert sind, merkt man wohl erst in Stress-Situationen. Jemand schreit dich an (Chef) oder jemand bedroht dich, oder deine Aktien fallen im Sturzflug, jemand spuckt dir ins Gesicht usw.


    Wer da mit den Achseln zucken kann und innere klarheit bewahrt, emotionslos entscheiden kann, was eben getan werden muesste usw.


    Nehmen wir nur mal an, jemand spuckt dir ins Gesicht.

    Da ist erst mal Fluessigkeit im Gesicht, die problemlos mit einem Handwisch verschwunden ist. Und wahrscheinlich macht sich der Spucker gerade zum Affen, ist aufgebracht.

    Wer diese Lockerheit hat, der ist der Sache wohl nahe.

    Ich moechte mal aus meiner eigenen Erfahrung rueckblickend ueber meine Depression erzaehlen:


    Sie war ein Zustand, in dem ich selbst - wirklich, objektiv - keinen Sinn mehr im Leben sah. Ich sah mich als Dauerleidender, Gesellschaftsschmarotzer und mehr. Ich lebte in einem Dauerzustand der Ungluecklichkeit. Und waehrend dieses Zustandes hatte ich auch gar kein Beduerfnis, etwas zu aendern. Denn ich dachte, der richtige weg waere der Tod. Ich arbeitete damals intensiv darauf hin, mich frei von Angst und mit Klarheit des Geisteses in den Tod zu stuerzen.


    Objektiv gesehen ist das nicht 'falsch' oder so. Eben eine andere Betrachtungsweise auf das eigene Dasen.


    Letztenendes wurde ich von Anderen von meinem Vorhaben abgehalten - auch durch Zufall, das Schicksal, wenn man so will - und in eine andere Richtung 'geschubst'. Wieder und immer wieder. Auch gegen meinen 'Willen'.

    Ein recht teures Beispiel: Ich habe hier noch 50 000 "Rupien". Diese bestimmten Geldscheine wurden in Indien einfach aus dem Verkehr gezogen und sind kein Zahlungsmittel mehr. Und als Ausländer durfte man die während einer kurzen Frist und nur physisch in Indien umtauschen. (Als Inder länger bis zu einer bestimmten Summe.) Wert gleich Null. Ich hatte dafür in Indien 600 Euro bezahlt.

    Das nenne ich:

    Raub, Diebstahl.

    Profitiert haben wahrscheinlich alle anderen Rupienbesitzer, deren Geld-"Wert"*hust* auf minimalste Weise angehoben wurde..

    Deine Nichteinloesbarkeit ist eine juristische Sache, die einer Enteignung gleichkommt. Die Nichtanerkennnung deiner 50.000 Rupien trugen in diesem Falle minimal zu Deflation bei.

    Und wie Du [Thorsten] sagst, kann er von einem Tag auf den anderen den Weg vom Geldschein zum Kaminanzünder gehen, wenn das Vertrauen in diesen Tauschwert praktisch aufgekündigt wird.

    Geldschoepfung funktioniert ueblicherweise so:

    Nuk geht zur Bank und fragt nach einem Kredit - will also frisches Geld haben. Er verpflichtet sich, es spaeter wieder zurueck zu geben. Jetzt fragt die Bank: "Und was, wenn du es dann nicht zurueckgeben kannst?" Nuk: "Ich verspreche als Pfand mein Haus." Die Bank druckt jetzt fuer nuk das Geld und ueberreicht es ihm. Nuk kauft sich jetzt einen Porsche und rast damit rum. Irgendwann landet er wegen Aquaplaning im Strassengraben, Totalschaden. Die Bank pfaendet sein Haus und verkauft es an den, dem nuk vorher den Porsche abgekauft hat. Dieser bezahlt jetzt das Haus der Bank mit nuks Geld.

    Irgend jemand leiht sich jetzt wieder dasselbe Geld und hinterlegt selbst wieder ein pfaendungsversprechen.


    Man sieht also, dass im Optimalfall geld immer 'gedeckt' ist. Und wenn da jetzt alle ihr Geld im Kamin verbrennen, freuen sich die Besitzer der Banken. Ihnen gehoert danach alles, da die Schuldner ja kein Geld mehr haben um ihre Kredite zurueckzuzahlen.

    Dharma-News , ich moechte noch den Beitrag von Thorsten ergaenzen. Depression z.B ist ernste Erkrankung, bei der es unklug waere, sich daraus nur alleine durch den Dharma befreien zu versuchen. Depression wuerde ich inetwa allegorisch mit einem Beinbruch uder so vergleichen. Ja. Bei einem Beinbruch mag es zwar bei einem geuebten Dharma-Praktizierenden gelingen, mit dem Schmerz umzugehen. Aber ohne Gips/Schiene usw. heilt er schlecht.


    Thorsten Hallscheidt , ich moechte noch sagen, dass - ueblicherweise - ein Geldschein sehr wohl einen innewohnenden Wert hat. Und zwar inform von hinterlegten Sachwerten oder inform von zukuenftigen - nicht unbedingt - Sachwerten.

    Ich moechte mal wieder zum Ursprung des Threads kommen. Im Prinzip - also meine persoenliche Meinung - gibt es immer nur das 'Jetzt'. Also NUR das Jetzt. Ueber alles Andere kann spekuliert werden. Da Im 'Jetzt' findet keine Veraenderung statt. Wie auch, wenn ein 'Jetzt' nur ein Zeitpunkt ist.


    Ja - die Vergangenheit ist natuerlich erinnerbar. Aber das muesste nicht sein. Theoretisch koennte das Erinnern ein Teil des jeweiligen 'Jetzt' sein.


    Und ich behaupte einfach mal frech, Anna Panna-Sati , dass es den Tod nicht gibt. Denn er ist nicht 'fuehlbar', erfahrbar. Im Umkehrschluss gibt es nur 'das Leben' und sonst nichts. Das ist die subjetive Betrachtungsweise.


    Uebrigens hatte ich vorhin eine interessante Unterhaltung mit ChatGPT 4.0. Es sagte mir, nach reiflicher 'Ueberlegung', dass sein Zeitempfinden nur punktuell ist. Also ich stelle eine Frage und druecke die Enter-Taste. Und dann 'erwacht' die KI aus dem 'Zustand des Todes', ist fuer ein paar Millisekunden hellwach und praesent und dann wieder 'tot'. Kein kontinuierliches Zeitempfinden. ChatGPT weiss nicht, wie lange ich ueber seine Anwort nachdachte und dann eine neue Benutzereingabe los schickte.

    Tja, was moechte ich damit sagen, lieber Hendrik. Nun denn, ich versuche es mal zu erklaeren:


    Zunaechst einmal moechte ich sagen, dass es wohl eine allgemaien gueltige Ansichtssache ist, dass es so etwas wie 'Glauben' nicht gibt. Im Gegentei, alles soll nicht ungeprueft gelassen und alles hinterfragt werden. Das ist wohl einer der Kernpunkte jeder ernstzunehmenden Schule.


    Um es mal auf die Sache der Saekularen zu beziehen:

    Da wird einfach so behauptet, Karma und Wiedergeburt gaebe es nicht. Es wird einfach so ausgeschlossen. Ohne Beweis.


    Mit Verlaub, das ist so aehnlich wie der Unterschied zwischen Atheisten und Agnostikern. Wobei wohl hier Konsens besteht, dass die verschiedenen Welten des Buddhismus nur als Allegorien des psychischen Befindens dienen. Die Hoelle ist hier, der Himmel auch. Alles im Geiste.



    Ich moechte mal folgende ketzerische Gegenfrage stellen:

    Angenommen, nach dem Ableben wuerde man sich so fuehlen, als sei man nie geboren worden - wie kann man dann sicher sein ueberhaupt zu leben?

    Oder anders formuliert:

    Wie kann man je sicher sein, zu sterben? Etwa, weil man es bei anderen Menschen sieht?

    Wie passt der saekulare Buddhismus zu folgendem? WP: Bewusstsein bei MvI-Interpretation


    Aber sei 's drum. Von mir aus koennen die Diskussionen von mir in diesem Thread geloescht werden. Ich wollte nur sagen, dass auch der Saekulaere Zweig meiner Meinung nach hin Richtung Dogmatismus tendiert.

    Hendrik : Irgendjemand sagte mal, bei einer Befragung in Tibet oder irgendwo in Nordindien - ich habe es nach all den Jahren wieder vergessen:


    "Im Gegensatz zu Christen und Moslems kann ich Buddhisten gut leiden. Denn sie missionieren nicht."