Posts by Mar tin

    Die ganzen guten Antworten sind schon wieder weg, deshalb schreibe ich hier über meine Erfahrungen:


    Was haben die Lehrer Buddha Shakyamunis falsch gemacht gehabt ?”


    Nichts.


    Es gibt eigentlich nur einen Fehler, nämlich nicht zu praktizieren wenn man die Lehre kennt und zur Verfügung hat.

    Meine Praxis stark vereinfacht ausgedrückt bestand aus dem anvisieren von jedem verfügbaren Fettnäpfchen, vom hinfallen und stolpern.

    Das falschmachen hat mich dorthin gebracht wo ich jetzt bin.

    Immer wieder aufstehen und den fast endlosen Krieg in meinem Herzen mit Liebe,Verständnis und Mitgefühl zu beenden.


    Wer dem Buddha in seiner Lebenszeit begegnen durfte, der hat früher oder später sicherlich auch den Buddha im eigenen Herzen gefunden .


    Mögen wir alle Frieden finden!

    Mehr Weisheit bedeutet keinen Tod mehr zu erleben. Aber ein Schritt nach dem anderen.

    Diese Antwort ist aber nicht geeignet für den Bereich hier.

    Während du dich vielleicht hier im Forum einliest, kannst du dir die Frage stellen : “Wer bin ich?”.

    Könntest du hier schreiben, wenn du keine Eltern und Großeltern hättest?

    Könntest du hier schreiben, wenn es keine Luft,Wasser,Erde,Sonne geben würde?


    Alle deine Fragen, und Fragen die du dir jetzt noch nicht einmal vorstellen kannst, klären sich, wenn du weißt wer und was du bist.


    Herzlich willkommen!


    Mögen wir alle Frieden finden!

    Ich hatte nie zweifel an der buddhistischen Lehre und an den anderen Menschen/Lehrern.


    Vielleicht lag das daran, dass ich nicht die Bücher,Videos und die ganzen anderen Möglichkeiten hatte, die viele von euch hatten.


    In einer existenziellen Krise fand ich einen Mönch während einer Reise in China, der ein tiefes Glück ausstrahlte.

    Das wollte ich auch, und es schien mir machbar.

    Ein oder zwei Jahre später war ich in meinem ersten Retreat in Thailand. Ich wusste immer noch fast nichts über die buddhistische Lehre.


    Ich habe den Lehrer bewundert und seine Worte zu Herzen genommen.

    Er wollte nicht dass ich viele Bücher lese und er verlangte von mir, dass ich mindestens 5 Jahre in dieser Tradition praktiziere, ob es mir gefällt oder nicht.


    Und das habe ich getan.

    Es war nicht immer einfach, aber auf der einen Seite war da mein Leiden, und auf der anderen Seite war da dieser Lehrer , der etwas ansich hatte, was mich tief berührt hatte.


    Die Praxis war eigentlich relativ einfach.


    1. Die Gebote so gut wie möglich einzuhalten

    2. Mein Mantra ständig zu verwenden.

    3. Dann aus der Ruhe heraus, alles zu erforschen was in mir vorgeht.

    4. Liebe für mich und die Welt zu kultivieren

    5. Nicht jeder Laune nachgeben und nicht jeden Gedanken ernst nehmen


    Und dann stellten sich schnell Veränderungen ein.


    Mein Schlaf wurde besser, weil mein Gewissen rein war. Für immer längere Zeiträume verschwanden meine Gedanken,Ängste und Sorgen.


    Es entstand ein Glück dass nicht durch meine äußeren Umstände, sondern durch das Loslassen und die innere Heilung entstand.


    Ich wusste jahrelang nicht, was die begriffe “Nibbana,Jhana,Arahat” usw bedeuten.


    Ich hätte zum Beispiel hier an keiner Diskussion teilnehmen können.

    Schritt für Schritt ohne wirkliches Ziel, habe ich einfach gemacht was mir beigebracht wurde.


    Ob es da eine Abkürzung oder effektivere Methode gab, war für mich nicht wichtig, weil der Weg mein Ziel war.


    Ziemlich schnell fand ich in meinem Herzen eine Art von Grenzenloser Liebe, und mir wurde klar dass die Praxis nie Enden wird, weil die Idee von einem Ich , dass in einer Zukunft etwas erreichen würde, schon bald nicht mit den Erfahrungen meiner Praxis übereinstimmte .


    Ich wusste das irgendetwas mit meiner Sicht der Dinge nicht stimmte und deshalb habe ich meinen Fokus auf die Erforschung des Ichs gelegt.

    Ich wusste immer noch nicht viel über die ganzen Begriffe und theorien.


    Eines Tages nach einer endlosen Schlacht auf dem Kissen, wurde mir klar, dass ich diesen Krieg nicht gewinnen kann, weil es in Wirklichkeit nur um die Liebe und die Heilung des Herzens ging.

    Im Moment wo ich aufgegeben hatte, konnte die Liebe endlich ihre Wirkung entfalten.


    Auch wenn ich noch nicht alle Wunden und Verkrustungen des Herzens heilen und entfernen konnte, wusste ich ab diesem Moment, dass es nur noch eine Richtung für mich gab. Mein Lehrer nannte diesen Moment: ”Den ersten Geschmack von Nibbana”

    Ab diesem Zeitpunkt las ich das eine oder andere Buch , aber mein wichtigstes Buch war mein Herz.


    Wenn man die buddhistische Praxis an die erste Stelle stellt (was für viele Leute unmöglich erscheint) dann kann man irgendwann eine Art von Unabhängigkeit von Lehrern, Tempel und äußere Bedingungen finden.


    Man findent den Buddha im eigenen ❤️.


    Der Weg ist das Ziel, und das Ziel ist das Heimkommen in das durch die Liebe geheilte Herz , um dort zu erkennen, dass in Wirklichkeit alles in Ordnung ist, weil alles immer jetzt ist.


    Nur wir erschaffen uns durch Unwissenheit, Umfeld, Medien usw eine Idee von einem Selbst, und dieses Selbst erfährt Geburt und Tod, Himmel und Hölle , kurz gefasst: Samsara.


    Durch die Herzensheilung entfesseln wir ein Licht , dass jede Dunkelheit überwindet.

    Dieses Licht ist nicht bedingt, erschaffen oder zerstörbar.


    Wenn man den unglücklichen Begriff von ”unserer wahren Natur ” verwenden möchte, dann wohl in Bezug auf dieses Licht, dass in Wirklichkeit nur die Abwesenheit des vom Geist erschaffenen Leidens ist.

    Schickt man den Geist nach draußen, in der Hoffnung auf Befreiung, Glück und Liebe, dann erhält man Samsara mit all seinen Folgen .

    Enttarnt man in der Herzensbetrachtung und Heilung den wahren Sündenbock, dann bleibt nur noch das stille Meer des Friedens übrig.


    Es geht nur um dieses Herz, und dieser Weg kann nur ein Weg der Heilung, Liebe und Vergebung sein.


    Mögen wir alle Frieden finden

    Manchmal denken die Leute, dass Meditation nur eine Möglichkeit ist, den Problemen der Welt zu entfliehen oder einfach nur eine Möglichkeit, den Geist zu entspannen. Aber tatsächlich ist Meditation die unmittelbarste, herausforderndste und zutiefst persönliche Art, mit der realen Welt in Kontakt zu treten.“ ”


    (Ven. Bhikkhu Bodhi)


    Dieser Weg erfordert nicht, dass wir uns einer höheren Wesenheit hingeben, die uns Zaubertricks vorführt.

    Dieser Weg erfordert nicht, dass Sie eine göttliche Intervention in Anspruch nehmen. Es ist ein Weg, der unser Herz durch unsere eigene Anstrengung verwandelt.


    (Ajahn Sundara)

    Ein großer Meister hat einmal einen Vergleich zwischen Hunden und Löwen angestellt. Er sagte, wenn jemand einen Stein auf einen Hund werfen würde, würde der Hund den Stein sofort angreifen.

    Wenn sie jedoch dumm genug wären, einen Stein auf einen Löwen zu werfen, würde der Löwe den Stein ignorieren und den Werfer angreifen.

    Wenn man mit einer beunruhigenden Situation konfrontiert wird, reagiert der Geist der meisten Menschen wie ein Hund: Sie sind sofort besessen von dem, was in diesem Moment in ihnen aufsteigt – sei es Angst, Wut oder Verwirrung.

    Meditierende sind jedoch wie Löwen.

    Sie sind in der Lage, über die unmittelbaren Auswirkungen hinauszuschauen und den Kontext sowie die Ursachen und Bedingungen des Problems zu verstehen; Dann können sie klug damit umgehen.


    ( Ajahn Jayasaro )

    Diese Fragen haben mich auch beschäftigt. Ein paar Monate danach saß ich in einer kleinen Hütte im thailändischen ”Urwald”. Und dort kam es ungeplant zur wirklichen Zufluchtsnahme.

    Du solltest dich fragen warum du den Namen verwenden und ”herzeigen” möchtest.

    Wenn es zur wahren Zuflucht kommt, dann wirst du wissen was zu tun ist.

    Bis dahin solltest du dein Herz durch Liebe,Mitgefühl , Geduld, heilen und wirken lassen.


    Ich wünsche dir Frieden !


    Lg Martin

    “Eigentlich gibt es auf der Welt nichts Chaotisches, abgesehen von den Kilesas, die den Geist stören. Wenn du die Kilesas aus deinem Herzen vertreibst, bis es völlig leer ist, wird dich nichts mehr stören.” (Ajahn Maha Boowa)


    „Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihre Dhamma-Praxis nicht auf dem Niveau ist, das sie haben sollte, sollten Sie, anstatt sich enttäuscht zu fühlen, noch stärker darauf bedacht sein, das Beste aus diesem Leben herauszuholen.“


    (Ajahn Anan)

    Ich freue mich für dich!



    Möge dir dieser Schatz im Bücherregal, den Weg zum Schatz in deinem Herzen zeigen.


    Lg Martin

    Da kam die Angst vorbei und flüsterte: ”Sie ist nun Alt und du wirst sie bald verlieren ”.

    Ich musste lachen und der Buddha in meinem Herzen hat auch gelächelt.

    Ich kann in jedem Moment beide meiner Eltern verlieren. Aber solche Reaktionen finde ich persönlich einfach grausam. ( Sorry!) Bestimmt würde ich in so einer Situation nicht über die Welt-Überwindung nachdenken. Doch wie soll ich das Ganze in meinem Inneren bewältigen und weiterleben? Am Rande bemerkt, ist es für mich wichtiger, ein Mensch mit Mitgefühl zu sein, als alle Sutras zusammen. Das ist nur meine eigene Meinung, nicht persönlich gemeint. Das ist nicht Angst, das fühlt sich wie absolute Hingabe und Aufgabe an. So ist das Leben. Punkt. Man kann nichts daran ändern. Basta.

    Du brauchst dich nicht ständig zu entschuldigen. Ich verstehe warum Du so argumentierst. Du teilst deine Sicht der Dinge. Und ich teile meine Erfahrung mit dem Thema.

    Lass dich von mir nicht aufhalten.


    Alles gute für dich!


    Lg Martin

    Angst und Sorgen sind seit jeher meine Begleiter. Es gibt eigentlich keine Woche wo Angst nicht vorbei kommt.


    Aber im vergleich zu früher trifft die Angst auf niemanden mehr.


    Es ist niemand mehr da, der Angst,Wut,Hass,Zweifel erleben und ergreifen, fürchten und abwehren muss.


    Die buddhistische Lehre hat diese Dinge nicht aus meinem Leben entfernt, aber sie hat mich (bzw meine Vorstellung von einem Selbst) entfernt.


    Gestern habe ich einen Ausflug mit meiner Mutter unternommen.

    Sie hatte Geburtstag.

    Da kam die Angst vorbei und flüsterte: ”Sie ist nun Alt und du wirst sie bald verlieren ”.

    Ich musste lachen und der Buddha in meinem Herzen hat auch gelächelt.


    Diese Angst versucht es immer noch, aber in dem todlosen stillen Meer des Friedens in meinem Herzen kann sie keine Unruhe und keinen Schaden mehr verursachen.


    Im Endeffekt ist der buddhistische Weg für mich, ein Weg der Wahrheit und der Liebe .


    Und diese Liebe ist so viel größer als die anderen Besucher des Herzens.


    Mögen wir alle Frieden finden!

    Wenn wir diesen Weg beginnen, haben wir immer noch ein Selbst, auch wenn wir diese Lehre vom Nicht-Selbst lernen.


    Diese Bindung an „mich“ und „mein“ können wir nicht sofort ablegen. Deshalb müssen wir dieses Selbst zuerst in etwas gutes transformieren indem wir ihm beibringen, freundlich, großzügig, moralisch und friedvoll zu sein.


    Nur wenn wir ein stabiles und gesundes Selbstgefühl haben, kann die Einsicht in das Nicht-Selbst entstehen.


    (Ajahn Anan)


    Der Container und der Inhalt



    Ein örtlicher Journalist rief mich an und fragte mich: „Was würden Sie tun, Ajahn Brahm, wenn jemand ein buddhistisches Heiliges Buch nehmen und es in

    der Toilette runter spülen würde?“


    Ohne zu zögern antwortete ich: „Sir, wenn jemand ein buddhistisches Heiliges Buch nehmen und es in der Toilette runter spülen würde, würde ich als Erstes einen Klempner rufen!“


    Als der Journalist aufhörte zu lachen, vertraute er mir an, dass dies die vernünftigste Antwort sei, die er je gehört habe.


    Dann ging ich weiter. Ich erklärte, dass jemand viele Buddha-Statuen in die Luft jagen, buddhistische Tempel niederbrennen oder buddhistische Mönche und Nonnen töten könnte; Sie mögen das alles zerstören, aber ich werde niemals zulassen, dass sie den Buddhismus zerstören.


    Sie können ein Heiliges Buch in der Toilette runter spülen, aber Sie werden niemals Vergebung, Frieden und Mitgefühl in der Toilette runter spülen.


    Das Buch ist weder die Religion noch die Statue, das Gebäude oder der Priester. Dies sind nur „Container“.


    Was lehrt uns das Buch? Was stellt die Statue dar? Welche Eigenschaften sollen die Priester verkörpern? Das ist der „Inhalt“.


    Wenn wir den Unterschied zwischen Behälter und Inhalt erkennen, bewahren wir den Inhalt auch dann, wenn der Behälter zerstört wird.


    Wir können mehr Bücher drucken, mehr Tempel und Statuen bauen und sogar mehr Mönche und Nonnen ausbilden, aber wenn wir unsere Liebe und unseren Respekt für andere und uns selbst verlieren und sie durch Gewalt ersetzen, dann ist die ganze Religion den Bach runter.


    ( Ajahn Brahm )

    Herzlich willkommen!

    Üben Sie Meditation auf die gleiche Weise, wie Bauern Reis anbauen.


    Sie haben es nicht eilig.


    Sie streuen die Saat, pflügen, pflanzen die Setzlinge Schritt für Schritt, ohne einen Schritt auszulassen.


    Dann warten sie darauf, dass die Pflanzen wachsen.


    Selbst wenn sie den Reis noch nicht auftauchen sehen, sind sie zuversichtlich, dass der Reis mit Sicherheit eines Tages in der Zukunft erscheinen wird.


    Sobald der Reis erscheint, sind sie davon überzeugt, dass sie mit Sicherheit Ergebnisse ernten werden. Sie reißen nicht an den Reispflanzen, damit sie den Reis herausbringen, wenn sie ihn wollen. Wer das täte, würde am Ende überhaupt keine Ergebnisse erzielen.


    (Ajahn Thate)

    Das wahre Ziel bei der Entwicklung von Konzentration und Vertiefung besteht darin, die mentalen Energien zu bündeln und sie an einem einzigen Punkt stabil und stark zu machen.


    Dies bildet dann die Grundlage für das Wissen und die Urteilskraft, die in der Lage sind, wahre Einsicht in alle Zustände der Natur zu erlangen und alles Schädliche und Befleckende aus dem Herzen zu beseitigen.


    Daher wird die geistige Stille nicht nur für andere, äußere Zwecke entwickelt, beispielsweise für die verschiedenen Bereiche der Wissenschaft.


    Stattdessen ist sie speziell dazu gedacht, das Herz von Verunreinigungen wie den fünf Hindernissen (Nivarana) zu reinigen. Aber wenn Sie so weit geübt haben, dass Sie es beherrschen, können Sie Ihre geistige Stille auf jede Art und Weise nutzen, die Sie möchten, solange diese Nutzung weder für Sie selbst noch für andere schädlich ist.


    (Ajahn Thate)

    Ein Student bat um Erlaubnis, ein Notizbuch mit Ajahn Fuangs Lehren behalten zu dürfen, aber er lehnte ab und sagte: „Bist du so ein Mensch der immer Essen in der Tasche hat , aus Angst, dass es nichts zu essen gibt?“


    Dann erklärte er: „Wenn Sie alles aufschreiben, werden Sie das Gefühl haben, dass es in Ordnung ist, zu vergessen, was Sie geschrieben haben, weil alles in Ihrem Notizbuch steht.


    Das Endergebnis ist, dass der gesamte Dhamma in Ihrem Notizbuch steht und nichts in ihrem ❤️.


    „Die Texte besagen, dass man Weisheit erlangt, wenn man gut zuhört. Um gut zuhören zu können, muss das Herz ruhig und still sein. Man hört mit dem Herzen zu, nicht nur mit den Ohren.

    Wenn man einmal zugehört hat, muss man das Gehörte sofort umsetzen.

    Dann werden Sie von den Vorteilen profitieren. Wenn Sie es nicht in die Tat umsetzen, wird das Gehörte in Ihnen nie Wirklichkeit werden.


    (Ajahn Fuang)


    Sich nur für das Studium zu interessieren, wird keine Befreiung vom Leiden bringen. Sie müssen sich auch für die Praxis des Geistestrainings interessieren. Alle 84.000 Abschnitte des Dhamma entstanden aus dem Kopf des Buddha. Alles kommt aus dem Kopf. Was auch immer Sie wissen möchten, Sie können es im Kopf suchen.


    (Ajahn Dune)

    Ein Mann, der neu in der Praxis war kommentierte: „Ihr hättet hier mit diesem Buddhismus eine gute Religion, wenn ihr nur einen Gott hättet. Auf diese Weise hätten die Menschen ein gewisses Gefühl der Unterstützung in ihrer Praxis, wenn die Dinge nicht gut laufen.“


    Ajaan Suwat antwortete: „Wenn es einen Gott gäbe, der dafür sorgen könnte, dass alle Lebewesen auf der Welt satt werden, wenn ich einen Bissen Nahrung zu mir nehme, dann würde ich mich vor diesem Gott verneigen. Aber ich habe noch niemanden gefunden


    (Ajahn Suwat)

    Erleuchtung durch Wünsche und Gebete zu erreichen ist meiner Erfahrung nach sehr unwahrscheinlich.

    Zuerst einmal weiß man nicht was das überhaupt bedeutet.

    Man hat vielleicht viele Bücher und Texte studiert und es hat sich eine Idee bzw Vorstellung in Bezug auf die Befreiung ergeben, aber das hat nichts mit der Realität zu tun.


    Der schnellste Weg zur Befreiung ist immer eine Sackgasse, wenn er weg vom eigenen Herzen führt.

    Man hinterfragt ja vieles in der Welt, aber nicht sein eigenes Selbst.

    Dieses Selbst ist die Ursache unserer Probleme. Ohne uns ist das Leben ziemlich einfach.


    Zuerst muss man mal ehrlich akzeptieren, dass man ein Problem hat.

    Dann muss man ein Fünkchen Vertrauen haben, dass es einen Weg aus der misere gibt.

    Ich hatte mehr oder weniger keine Bücher am Anfang, aber einen Lehrer, der mich sehr beeindruckt hat.

    Ich habe seine Ratschläge zu Herzen genommen und die Praxis hatte absolute Priorität in meinem Leben.


    Dann sollte man die buddhistischen Gebote halbwegs einhalten.

    Dadurch wird das Leben für dich und andere Wesen ein wenig leichter.


    Der Schlaf wird besser, die Gewissensbisse werden weniger , und man kann sich mehr der buddhistischen Praxis widmen.


    Was ich leider ziemlich spät verstanden hatte , war die Tatsache, dass die buddhistische Praxis ein Weg der Heilung und Liebe ist.

    Und man muss diese Liebe im eigenen Herzen wirken lassen.

    Damals hörte ich zum ersten Mal von dem Nicht-Selbst, und ich ließ mir deshalb keine Liebe zu kommen, weil das für mich unlogisch war.


    In Wirklichkeit hatte ich vor meiner Praxis keine Ahnung von Liebe.


    Mehr oder weniger dienten alle meine Handlungen nur einem Zweck.

    Ich wollte dieses Ich bestätigen und beschützen.

    Da war Angst,Zweifel und Hilflosigkeit weil ich irgendwie ahnte, dass da etwas nicht stimmte


    Mir wurde schnell klar, dass ich meinen Alltag zur Praxis machen muss, weil dieses Glück, dass ich im Kloster emfand noch sehr zerbrechlich war. Es war abhängig von den scheinbar perfekten Bedingungen im Kloster.


    Im Alltag kam ich ohne der Praxis ziemlich schnell in mein altes Leben zurück.


    Ehrlich gesagt habe ich einige Jahre lang nur Ruhe in mein Herz gebracht, aber nicht nach den Ursachen meiner Probleme gesucht.


    Wie jemand der seit Jahren Schmerzmittel nimmt, aber nicht zum Arzt geht.


    Auf dieser Ebene ging es mir schon viel besser und ich dachte mir, dass dieses Ich zumindest in den Nicht-Ich Elementen weiter existierte.


    Ich war jetzt zwar ein wenig glücklicher, aber irgendwas stimmte immer noch nicht.


    Als nun mein Leben ruhiger geworden war habe ich intensiv dieses Ich untersucht und Gesucht.

    Ich war bereit auf dem Kissen zu sterben.


    Aber leider verwandelte ich mein Herz in ein Schlachtfeld.


    Eines Tages weinte ich, weil ich Magen und Knieschmerzen hatte, weil ich Müde und hungrig war.

    Ich fasste den Entschluss, dass ich aufgebe und mich um meinen Körper wieder kümmern werde.


    Und während ich aufgab, tauchte ich plötzlich zum Kern,Urgrund meiner Existenz.

    In diesem “Raum“ existierte weder Dunkelheit noch Licht, Raum, Gefühle, Hören, Sehen, Riechen.


    Nur diese Stimme, die ich immer als Ich aktzeptierte war da.

    Und als ich mich dieser Stimme näherte, wurde mein ganzes Leben zerstört.

    Es war ein zerstörerischer Moment, aber kurz danach kam ein unvorstellbares Glück .

    Diese Wellen des Glücks hielten mehrere Tage an.

    Gleichzeitig fühlte ich eine tiefe Erleichterung in mir.


    Danach war das Leben wie vorher, nur hatte ich nichts mehr zu tun damit.


    Da war immer noch Angst,Leiden, Wut, Schmerzen,Glück, Freude, aber niemand mehr, der diese Dinge ergreifen konnte und darunter leiden konnte.

    Das Leiden der Welt verschwand nicht, sondern der leidende.


    Was nützen die Wünsche und Gebete, wenn man nicht weiß was sie wirklich bedeuteten ?

    Der Weg zur Wahrheit ist eine Herzensangelegenheit, für die man Liebe,Aktzeptanz und Geduld braucht.


    Es ist ein Prozess der Liebe ,Versöhnung und Heilung.


    Wenn man das stille Meer des Friedens im Herzen freigelegt hat, dann wird man bis zum Verfall des Elementehaufens, zum Instrument, zur Quelle des Friedens und der Liebe.


    Wie ich es mal bei den tibetischen Buddhisten gelernt hatte , nimmt man dann das Leiden der Menschen in sich auf, und transformiert dieses Leiden durch die endlose Liebe im eigenen Herzen. Und diese Liebe,Ruhe und dieser Frieden strahlt dann in alle Richtungen aus.


    Erforsche unablässig dieses Ich mithilfe von Ruhe,Liebe,Geduld,Vertrauen.


    Wenn du das für dich geklärt hast, dann kriegst du antworten auf fragen, die du dir weder vorstellen kannst noch jemals gestellt hast.


    Dann wird dein Leben zum Gebet, zur Quelle der Ruhe und der Liebe.


    Selbst wenn du dann fast nichts machst, wird deine Präsenz anderen Wesen frieden und Ruhe bringen.


    Und wenn Sie ein wenig Ruhe,Liebe,Frieden fühlen, dann werden sie sich vielleicht der Quelle ihrer Probleme widmen.


    Und wenn du Frieden und Freiheit gefunden hast, dann kannst du ihnen Tipps geben .


    Mögen wir alle Frieden finden!


    Lg Martin

    Haben Sie Mitgefühl mit den Menschen dieser Welt, die nicht das Glück eines friedvollen und ruhigen ❤️ erfahren.


    Diese Menschen suchen Glück und Vergnügen nur durch Anblicke, Geräusche, Gerüche und Geschmäcker.


    (Luang Por Suwat)