Posts by Mar tin

    Ich habe immer an ein Selbst geglaubt.

    Und dieses Selbst war einsam, aber nicht wegen der Abwesenheit von anderen Menschen, sondern wegen der Abwesenheit der Einsicht.


    Bis dahin habe ich auch an Gott geglaubt.

    Ich, der geliebte Menschen und Tiere verlor, wird später nach dem Tod meines Körpers im Himmel (wenn es gut läuft) mit diesen Wesen wieder vereint werden.


    In diesem Leben waren sie für mich verloren. Ich konnte sie nicht mehr sehen .


    Durch diesen glauben an ein Selbst habe ich indirekt jene Bedingungen geschaffen, die Einsamkeit, Angst, Hass , Neid, Wut mit sich brachten.


    Als ich dann eines Tages in der Meditation eines besseren belehrt wurde, musste ich nie wieder Einsamkeit, Angst, Hass, Wut , Ungeduld, Trauer empfinden.


    Die Welt war nachher wie vorher, nur ich war nicht mehr da. Ironischerweise schaffen wir in jedem Augenblick, wo Sehen nicht nur Sehen , hören nicht nur hören ( usw) ist, die Bedingungen für neues bzw weiters Leiden.


    Gott hat meine Gebete nie erhört, weil der glaube an (m)ein Selbst, Gott erst ermöglicht hat .


    Als ich nicht mehr da war, war das Leben nicht mehr fair oder unfair, gut oder schlecht, langweilig oder aufregend.


    Weil dieser Glaube da war, war die Welt da, mit all den Konsequenzen.

    Als dieser Glaube weg war, war da nur noch ein Elementehaufen, der sich ständig neu an ordnen musste.


    In Wirklichkeit ist da nichts neues in der Welt. Egal was man sieht,isst,riecht,fühlt usw, man erfreut, begehrt, oder man leidet immer wieder unter dem selben Komposthaufen der Elemente.


    Einsamkeit,Geburt und Tod usw sind die Resultate von dem Glauben an ein Selbst.


    Die ganze Welt ist eine Kreation des Menschen, die nur durch diesen Glauben an ein Selbst ,mit Treibstoff am Leben erhalten wird.

    Unsere Handlungen und deren Resultate sind der Treibstoff der das Feuer brennen lässt, woran wir uns dann immer wieder verbrennen, und worüber wir uns dann beschweren.


    Die Welt erscheint uns so, weil man indirekt immer damit beschäftigt ist, dieses Selbst zu bestätigen und diesen Glauben am Leben zu erhalten .


    Man kann jetzt natürlich versuchen diese Einsamkeit zu überwinden, aber der einzig wahre Weg ist die Erkenntnis, dass dieser Glaube ( an ein Selbst) eine Täuschung ist, die uns immer wieder und seit jeher enttäuscht.


    Werden wir durch den Klarblick ent-täuscht, dann werden wir nie wieder Einsam sein, nie wieder Trauer, Geburt und Tod, Hass und Wut , Angst und Ungeduld erleben .


    Mögen wir alle Frieden finden!


    Lg Martin

    Danke für den Beitrag!


    Ich sehe viel von mir in deinem Beitrag.


    Als ich noch in Thailand längere Retreats gemacht hatte, war mein Alltag hier in Europa geprägt von Arbeit und Einsamkeit.

    Irgendwann hatten die Leute verstanden, dass ich erstens keine Zeit für sie hatte, und vielleicht haben sie auch bemerkt dass ich mit ihrem Lebensstil nichts zu tun haben wollte.


    Und da meine wenigen Freunde in der Theravadasangha damals ihr eigenes Ding gemacht haben, war ich echt sehr einsam.


    Ich fühlte mich aber auch relativ wohl in meiner Blase.


    Als ich dann zu einer anderen buddhistischen Richtung kam, wollte ich mich wieder ein wenig mehr öffnen für die anderen Menschen..

    Während früher mein Telefon eigentlich nicht mehr klingelte, rufen mich heute ein bis zwei Leute in der Woche an und fragen ob ich Zeit für einen Kaffee usw habe.


    Ich bin inzwischen auch verlobt obwohl ich eigentlich keinen Partner mehr haben wollte. Das war früher für mich absolut sinnlos .

    Ehrlich gesagt habe ich früher hauptsächlich für mich praktiziert.

    Ich wollte einfach nur raus aus dem ganzen.


    Ich dachte irgendwie dass ich kein Glück in diesem Leben verdiene oder finden könnte, weil ja alles vergänglich ist.

    Aber inzwischen bin ich auch ziemlich glücklich.


    Ich genieße es meine Freundin in der früh zu beobachten während sie noch schläft . Ich genieße ihre Umarmung.

    Ich genieße die Zeit mit meiner Mutter, obwohl ich jetzt ihren körperlichen Verfall sehe.

    Ich genieße meinen monatlichen Besuch in der Therme mit meinen Freunden.


    Wenn ich eines von Thich nhat hanh und seiner Sangha gelernt habe, dann ist es die Erkenntnis, dass ich trotz allem in dieser Welt glücklich sein kann und darf.


    Jetzt bin ich für andere Menschen da, die absolut kein Interesse an Religionen haben und ich nehme da viel für mich mit.


    Mögen wir alle Frieden finden!

    Jetzt kommt er doch, der lange und langweilige Beitrag.

    Aber vielleicht ist meine Erfahrung für jemanden hilfreich.


    Etwa 2009 bin ich für mein zweites längeres Retreat nach Thailand geflogen.

    Zu der Zeit war mein Geld knapp.


    Ich hatte ca 1600 Euro dabei und keine Kreditkarte.


    Vor dem Retreat gab es noch eine große Geburtstagsfeier mit mehreren hunderten von Leuten.

    Unser Abt hatte Geburtstag.


    Ich bekam eine kleine Holzhütte und man sagte mir, dass ich ein Schloss kaufen sollte.


    Ich dachte mir, für was brauche ich in einem Kloster ein Schloss und kaufte deshalb keines.

    Als ich am Abend zurück zu meiner Hütte kam, war mein Geld und meine Kamera weg.


    Mein Abt sagte mir, dass ich mir keine Sorgen machen sollte weil ich vor Ort kein Geld brauchen würde.


    “Hast du in deinem schon mal was gestohlen und hast du Leute betrogen?” fragte er mich.


    Ja ich habe als Jugendlicher öfters mal was im Supermarkt gestohlen.


    “Dann hast du jetzt die Möglichkeit die alten Sachen zu bereinigen ”


    Dana,Metta und loslassen sollte mein neues Übungsobjekt werden.


    Nach ein paar Wochen im Kloster wurde ich krank. Die Details erspare ich euch, aber ich brauchte einen Arzt.

    Aber ich hatte kein Geld.


    Der Abt schickte mich in ein Krankenhaus und jemand bezahlte die Behandlung und Medikamente.


    Der Abt bat mich ein Novize zu werden, weil er kein Geld der Sangha so einfach ausgegeben durfte.


    Daran hatte ich nie gedacht, aber aus Dankbarkeit für die Hilfe der Sangha sagte ich zu.

    Ich lernte die ganzen Texte und wurde dann ein Novize.


    Mein Abt sagte mir immer wieder, dass ich Metta und Großzügig üben soll, auch weil ich noch einige “Rechnungen” zu bezahlen hab.


    Aber was soll ich geben als mittelloser Ausländer und Novize?


    Ich habe dann alle möglichen Arbeiten im Kloster übernommen und mich um die ausländischen Besucher gekümmert.


    Manchmal wurde mir dann Geld gespendet (die meisten Mönche haben unabhängig von den Regeln mit Geld zu tun in Thailand).

    Dieses Geld habe ich dem Kloster gegeben.


    Manchmal habe ich 2 Euro weitergegeben und manchmal 20 Euro. (Natürlich in thailändischer Währung)


    Dann fragte der Abt ob ich ein Mönch werden möchte.


    Ich sagte ihm dass ich diese ganzen Texte nicht lernen könnte.

    Er organisierte einen Trainer für mich und ein paar Wochen später war ich ein Mönch.


    Ich wusste aber dass ich nicht immer Mönch sein wollte weil ich damals noch nicht bereit dafür war.

    Aber in Thailand kann man auch für einige Wochen und Monate ein Mönch werden.


    Dann schickte uns der Abt auf Wanderschaft zu den großen Lehrern in Thailand.

    Es war eine spannende und lehrreiche Zeit.

    Danach habe ich in einem Hospiz “gearbeitet”.


    Ich hatte immer noch ein schlechtes Gewissen, weil ich finanziell nicht mehr viel tun konnte für das Kloster.

    Darum habe ich einfach mein bestes als Mönch gegeben.


    Die Praxis war mein Geschenk an die Welt.


    Nach geraumer Zeit wollte ich zurück nach Hause fliegen, aber ich hatte immer noch kein Geld.


    Ich fragte meinen Lehrer was ich tun soll und er sagte mir, dass ich mir keine Sorgen machen sollte. Es wird sich schon etwas ergeben. Nicht sehr beruhigend 😂


    Ein paar Wochen später legte ich meine Robe ab.


    Ich überlegte mir ob ich einen guten Freund um Hilfe bitten sollte.

    Aber ich wusste nicht wie ich ihm das Geld zurückgeben konnte.


    Nach ein paar Tagen wurde ich zum Lehrer gerufen.

    Dort standen etwa 40 Menschen die sich bei mir entschuldigen wollten, weil ich in ihrem Dorf bestohlen wurde.


    Ich sagte ihnen dass es meine Schuld war und dass ich so dankbar für die Unterstützung der Sangha war.


    Meine Zeit als Mönch war sehr kostbar für mich.


    Ein älterer Mann gab mir ein Abschiedsgeschenk.

    Es waren viele weiße Kuverts.


    Ich wollte sie nicht annehmen, aber der Lehrer sagte mir, dass ich die Menschen nicht kränken sollte.


    In manchen Kuverts waren 2 bis 10 Euro drin und in anderen Kuverts waren 50 bis 100 Euro drinnen.


    Am Ende hatte ich mehr Geld als ich am Anfang hatte.


    Ich habe mir davon ein Ticket gekauft und 300 Euro behalten für die letzten Tage in Thailand.

    Den Rest habe gespendet.


    Danach ging es eine Zeit lang steil bergauf in Bezug auf meine finanzielle Situation.

    Ich habe dann Geld, Zeit und Energie für die verschiedensten Sachen gespendet.


    Es hat mich glücklich gemacht dass ich anderen Menschen und Tieren helfen konnte.


    Seit dieser Zeit hatte ich niemals wieder finanzielle Probleme und selbst wenn welche kommen würden, wäre es nicht mehr schlimm für mich, weil ich durch diese großzügigen Menschen den Dhamma studieren konnte.


    Ich kann meine vergangenen schlechten Taten nicht mehr ungeschehen machen, aber ich kann diese Sachen mit Reue, Großzügigkeit und Metta abschwächen und zumindest teilweise gutmachen.


    Es gab inzwischen auch Zeiten wo ich nicht mehr so viel Geld geben konnte, aber ich konnte andere Dinge spenden.


    Zum Beispiel meine innere Ruhe und Lebenserfahrung und meinen furchtbar bösen Humor der sich hauptsächlich auf mich bezieht. Ich kann nicht viel, aber ich kann Leute zum Lachen bringen


    Dana hat mein Leben verändert und mir schlussendlich Frieden und Freiheit gegeben.


    Es macht glücklich wenn man anderen Wesen helfen kann und es lindert auch die Gewissensbisse.

    Und irgendwann kommt der Moment wo sich der Dhamma um dich kümmert.

    Es dauert zwar ein wenig bis die Samen früchte tragen, aber irgendwann verwandelt sich das ganze Leben.



    Das ist meine Erfahrung mit dem Thema.


    Mögen wir alle Frieden finden!

    Zuerst ist es eine Illusion

    Dann eine Chance, und zum Schluss ist es eine Erinnerung an einen selbst gedrehten Film.

    Während sich die einen freuen oder fürchten, geht man zum letzten Mal mit einem lächeln nach Hause in das stille Meer des Friedens .


    Mögen wir alle Frieden finden!

    Darum geht es, Abstraktionen helfen mir nicht weiter.

    Lieber mukti, wie Analayo es sehr ausführlich darlegt, geht es nicht um Abstraktionen, sondern eher um das Wahrnehmungstraining.

    Denn wir sehen per se keine Wolke am Himmel und keine Blume auf der Wiese. Stattdessen prallen rohe elektromagnetische Schwingungen auf uns, die wir dann etikettieren und in Schubladen stecken. Und so entsteht das ganze Übel, die „Verblendung“.


    _()_


    Die Verblendung entsteht jedenfalls wenn etwas als "Ich" oder "mein" wahrgenommen wird und durch das Training erlischt diese Verblendung.

    🙏

    Vor mir ist gerade meine Katze, die zum dritten Mal heute wohl dem Verhungern nahe ist. Der Tierarzt sagt zwar was anderes, aber ich als ihr Personal habe dies nicht zu hinterfragen.


    Schon wenn der Begriff Katze im Kopf entsteht, dann entsteht Samsara mit all den folgen die man vielleicht nicht möchte.

    Fällt nun der Groschen oder Pfennig in der Meditation, dann entsteht da keine Geschichte mehr. Sehen ist einfach nur sehen, und so weiter.

    Auch wenn man es vielleicht abstreitet, aber 99,8 % der Menschen gehen von einem Ich aus, und die Dinge da draußen dienen insgeheim auch der ständigen Bestätigung des Ichs, weil viele von uns gleichzeitig eine Ahnung davon haben, dass hier irgendetwas nicht stimmt.


    Durch das Training erlischt nichts, solange das training nicht in der Erkenntnis mündet, dass da …. ( das muss jeder selber herausfinden).


    Ein Sotapanna (gilt für die höheren Befreiungen auch), hat kein Ich in seinem Denken, dass ihm als Basis für das Leben dient.


    Wenn er die Welt betrachtet, dann sieht er nichts anderes als das was er in seinem inneren (nicht) gefunden hat.


    Bleibt man jetzt zum Beispiel im Samadhi hängen, dann nimmt man noch ein Selbst in den Nicht-selbst Erscheinungen wahr. Auf dieser Ebene erdenkt und erhofft man sich noch eine Art von Urgrund, dier als Trostpreis für das fehlende Selbst dienen soll.


    Man zaubert da gerne noch einen Gott oder was Göttliches hinein und es fühlt sich ziemlich gut an.


    Aber dann ist das Sehen,Hören usw immer noch ein Tor zum Leiden.

    Nur dort entsteht Geburt und Tod, Himmel und Hölle, Samsara.


    Wenn man sich diese Nicht-Ich sachen, den Urgrund genauer anschaut, dann kann man das alles zum letzten Mal hinter sich lassen.


    Bis zum Verfall des Elementehaufens wird man nicht mehr von dem Komposthaufen der Elemente beeindruckt, gestört usw.


    In Wirklichkeit gibt es nichts neues in dieser Welt. Nichts was man haben müsste oder nicht schon gehabt hat.

    Da ist nichts neues oder erstrebenswertes mehr.


    Aber diese Erkenntnis stellt sich erst ein, wenn der Glaube an ein Selbst durschschaut und überwunden wurde.


    Lg Martin

    In einigen Religionen spielt das Licht eine zentrale Rolle. Wie ist es im Buddhismus?

    In der Meditation zum Beispiel, gibt es einen “Raum“ in dem es weder Licht noch Dunkelheit gibt. Versucht man sich das vorzustellen, kriegt man ziemlich schnell Kopfschmerzen 😂

    hi,


    findet ihr den Buddhismus kompliziert oder eher einfach / schnell verständlich.

    Jetzt wird mir klar, dass ich das einzig komplizierte in meiner Praxis, in meinem Leben war. Die buddhistische Lehre ist eigentlich ziemlich einfach.

    Ich sehe es ehrlich gesagt nicht als einen Segen an, dass wir heute so viel über die buddhistische Lehre lesen können.

    Man kann ziemlich schnell von der einen Tradition zur anderen gehen, weil diese ja viel besser zu einem passt.


    Erinnert mich an meine Katze. Sie bekommt das beste Futter, und ich als ihr Diener, ernähre mich von Luft und Liebe. Aber wenn ich mal was anderes esse, dann kommt sie und vergisst ihr geliebtes Essen, für das ich mein letztes Geld ausgegeben habe. Es könnte ja immer noch was besseres kommen 😂.


    Noch ein weiteres Buch, noch eine Einweihung, noch ein Retreat , aber dann müsste es doch klappen.


    In Wirklichkeit spielt die jeweilige Tradition keine große Rolle, sondern unsere Beharrlichkeit.

    Als ich zur thailändischen Waldtradition kam, verlangte mein Lehrer von mir, dass ich mindestens 5 Jahre in dieser Tradition praktiziere, egal ob es mir gefällt oder nicht.

    In Wirklichkeit ist die buddhistische Lehre ziemlich einfach, aber wir sind es nicht.


    Und je mehr der glaube an ein Selbst ins wanken kommt, umso mehr schauen wir uns nach besseren effektiveren Methoden um.


    Viel Erfolg für dich!


    Mögen wir alle Frieden finden!

    Hallo,

    ich möchte mich erkundigen, ob mir jemand sagen kann, wie man sich als Theravada-Buddhist vor einer Statue korrekt niederwirft bzw. verbeugt. Es wird ja im Zen- und im Vajrayana-Buddhismus etwas anders gemacht. Gibt es dazu vielleicht ein Video oder kann es mir jemand erklären?

    Während meiner Zeit in den thailändischen und burmesischen Klöstern habe ich unterschiedliche Verbeugungen gesehen und gemacht.



    Auf YouTube findet man einige Informationen zum Thema.


    Zum Beispiel:


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    Wichtig ist Achtsamkeit und das dein Herz die Verbeugung macht. Die ganze Praxis ist eine Herzensangelegenheit.


    Am Anfang war es für mich eher befremdlich, aber ich habe mich der Situation angepasst .


    Später habe ich mich einfach aus Dankbarkeit gegenüber der Lehre und den Lehrern verbeugt.


    Du kannst da nicht so viel falsch machen. Schau einfach wie es die anderen machen, wenn du dort bist.


    Bei den Burmesen war das Verbeugen auch ein Akt der Meditation.



    Lg Martin

    Erwachen ist ein dehnbarer Begriff.


    Aber jemand der den Stromeintritt verwirklicht hat, kann nicht mehr zurück.

    Ein Arahat wird nicht mehr zum Sotapanna.


    Wenn der Pfad zur Frucht führt , ist die Welt wie vorher.

    Es gibt Rechnungen zu bezahlen .

    Der Hass,Kummer und das Leiden ist nicht plötzlich weg.


    Aber man hat damit nichts mehr zu tun.

    Der blaue Himmel weint nicht wenn die Wolken durchziehen.


    Das Leiden der Welt verschwindet nicht, sondern der leidende.




    Wer noch nicht zumindest den Stromeintritt verwirklicht hat, hat absolut keine Ahnung was Erleuchtung bedeutet.


    Egal wie viele Bücher und Texte man gelesen und studiert hat, man hat nicht die geringste Ahnung was Erleuchtung wirklich bedeutet.


    Es ist im ersten Moment ein zerstörerischer Moment.

    Dein ganzes Leben und das ganze Universum entpuppen sich als Täuschung.


    Kurz danach strömen unglaubliche starke Wellen des Glücks durch dich.


    Auch die eine oder andere träne fließt, weil du zum ersten Mal erkennst, dass Du den Schlüssel zur Freiheit schon immer bei dir hattest.


    Dann entsteht unvorstellbares Mitgefühl und unvorstellbare Dankbarkeit in dir.


    Bis dieser Elementehaufen zum letzten Mal zerfällt, möchtest du den Wesen der Welt beistehen. Du empfindest eine unvorstellbare Liebe für diese Wesen.


    Du erkennst das jeder Weg, der von dem eigenen Herzen wegführt eine Sackgasse ist.

    In Wirklichkeit ist es ein Weg der Liebe und der Heilung.


    Du siehst das unglaubliche Potential in den Herzen der Menschen.


    Das Leben erscheint dir auch nicht mehr als Kurz,Lang,Fair oder unfair, Gut,Schlecht usw.


    Das stille Meer des friedens ist schon immer in unseren Herzen gewesen, aber durch Unwissenheit, und Handlungen bedingt durch diese Unwissenheit , haben wir uns und der Welt großen Schaden zugefügt.


    Es spielt doch gar keine Rolle was der Buddha und deine Meister machen bzw gemacht haben.

    Diese Spekulationen helfen dir nicht.


    Die Lehre ist immer noch da, und wenn Du dein Herz für die Lehre öffnest , dann kannst du die Leere in deinem Herzen (nur da existiert Angst,Hass,Wut usw) mit Liebe füllen und heilen.


    Mögen wir alle Frieden finden!


    Lg Martin

    Meine beste Altersvorsorge ist die buddhistische Lehre.

    Ich musste über mich selbst lachen, weil ich ich immer nach dem Topf voller Gold am Ende des Regenbogens suchte.

    Aber inzwischen habe ich zwei Menschen bis zum Ende begleitet und weiß was auf mich zukommt.

    Ich weiß dass obwohl ich in einem relativ reichen Land lebe, ich irgendwann durch das System fallen werde.

    Da ist nur Krankheit und Tod.


    Aber ich habe im Herzen eine art von todlosigkeit und Freiheit erlangt.


    Das gibt mir Kraft und Zuversicht für die letzte Prüfung. Jetzt im Nachhinein wird mir klar, dass ich all die scheinbar unmöglichen Situation überwunden und überlebt habe.


    Ich würde jederzeit 99 % meines Lebens für den einen Moment der Einsicht eintauschen.


    Lg Martin

    Ich war auf der Suche nach dem Glück.

    Die begriffe Nibbana,Arahats,Jhana kannte ich nicht.

    Ich habe meinen Lehrer bewundert und einfach getan was er mir gelehrt hatte.

    Mein Umfeld hat davon profitiert.


    Der unsichere junge Mann, der keine Ausländer mochte und Frauen nicht gut behandelt hatte, wurde entschärft und transformiert.

    Für das Selbst war die Meditation wohl nicht so prickelnd. Das erdachte Selbst musste sich verabschieden aus den Gedanken.

    Inzwischen mache ich keine Meditation mehr in meinem Leben, weil dieses Leben zur Meditation wurde.

    Zuerst dachte ich immer, dass ich mich hinsetzen müsste, und dann dieses Ich in einer Zukunft etwas erreichen würde.


    Jetzt ist alles was ist, und ich spiele darin keine Rolle mehr.


    In dem man sein Herz heilt, liebt , und befreit, bringt man Heilung und Linderung, und auch Liebe in die Welt.


    Ich denke mir manchmal was für ein Genie der Buddha war…



    Mögen wir alle Frieden finden!


    Lg Martin

    Super Beitrag!


    Als ich vor kurzem Geburtstag hatte, kam mir der Gedanke, dass ich mindestens die Hälfte von meinem Leben hinter mir habe, und das die andere Hälfte (sofern ich sie noch erlebe) nicht sehr prickelnd wird. Ich werde wohl innerhalb der nächsten 10 Jahre meine Mutter verlieren. Während ich mich im Kopf zwanzig Jahre jünger fühle, zeigt der Körper deutliche Abnutzungserscheinungen

    Finanziell gesehen wird es auch nicht sehr gut.

    Aber inzwischen sehe ich die Sache sehr gelassen, weil ich in Bezug auf die buddhistische Lehre , meine Aufgaben gemacht habe. Und unabhängig davon hatte ein unglaublich erfülltes Leben und konnte meine Schulden bei den anderen Menschen bezahlen. Ich schulde der Welt nichts mehr. Wenn ich jetzt so zurück blicke, dann war die buddhistische Lehre das beste und wichtigste in meinem Leben.


    Alles was jetzt noch kommt, ist eine Art von Zugabe.

    Nach einer Ewigkeit lebe ich jetzt in einer Beziehung und mache relativ viel mit meiner Familie. Ehrlich gesagt bin ich ziemlich glücklich, obwohl ich weiß wie die Sache ausgeht.

    Ich gehe mit einem lächeln in die Dunkelheit, weil ich das Licht in mir freilegen konnte.


    Als es noch nicht klick gemacht hatte, war das ganze Leben für mich unwichtig und voller leiden.


    Ich erinnere mich an einen Dhammatalk den ich mal im Buddhahaus gehört hatte. Der Mönch sagte : Ich bin jetzt .. alt und es liegen viel weniger Jahre vor mir als hinter mir.

    Ich dachte mir damals: Von was redet er ?

    Er ist doch nicht so alt.

    Inzwischen bin ich fast gleich alt wie er damals war.


    Auch wenn ich jetzt fast nichts mehr mache in Bezug auf die buddhistische Praxis, wächst tagtäglich meine Dankbarkeit für meine Chance in diesem Leben.


    Mögen wir alle Frieden finden!


    Lg Martin

    Ich habe ca 10 Jahre mit dem Mantra Buddho gearbeitet. Und je nach Tradition mit anderen Sachen. Irgendwann wurde mir klar, dass ich einfach Achtsam meine Liebe mit der Welt teilen möchte.

    Liebe die mich heilt und die Welt durchdringt.

    Diese Liebe hat die ersten Mauern zwischen mir und dem Universum eingerissen.

    Je nach Tradition war ich manchmal wie ein besessener Kämpfer der sein Herz in ein Schlachtfeld verwandelt hatte.

    Irgendwann wurde mir klar, dass es ein Weg der Liebe,Vergebung und Heilung ist.

    Man könnte auch sagen, dass ich ununterbrochen mein Herz betrachtet,geliebt und befreit habe.

    Auch wenn es sehr lange gedauert hatte, hat sich langsam auch mein Umfeld verwandelt.


    Ich wünsche dir alles Gute!


    Lg Martin

    🙏🙏🙏

    Danke !

    In den letzten zehn Jahren wurde ich mehrmals damit konfrontiert, dass ich, wenn ich mich als Buddhist geoutet habe, vor allem von anderen Männern hart angegangen wurde. Dies hat Groll und Zweifel in mir genährt und mein Mitgefühl geschwächt; ich wurde regelrecht AGGRESSIV

    Nachdem man dich und deine Art der Kommunikation jetzt besser kennen lernen konnte, erscheint dein erster Beitrag in einem ganz anderen licht.


    Ich bin jetzt raus aus dem Thema.

    Viel Glück für dich!


    Mfg Martin

    Die Höhle, dein Guru, Indien , Samsara …. all das existiert nur dort wo Du noch bist.

    Erkennt man das, dann entsteht Mitgefühl, Liebe und Weisheit.

    Man(n) lässt alles los und ergreift nichts mehr.

    Das Feuer des Lebens wird kleiner und kleiner, und wir verbrennen uns immer seltener daran.


    Und wenn es keinen Brennstoff mehr gibt, dann erlischt dieses Feuer.

    Und wenn der letzte Rauchfaden in einer kühlen Nacht zum letzten Mal in den klaren Sternenhimmel emporsteigt, dann ist da keine Trauer mehr, keine Furcht, es ist auch kein Abschied .


    Es ist ein Heimkommen in das stille Meer des Friedens.


    Bin schon gespannt wie es weitergeht mit dir und deiner Höhle.

    Mögen wir alle Frieden finden!


    Lg Martin

    Habt ihr euch auch schon mal so etwas überlegt? Ich hab da mal so eine Reportage gesehenen , wo das tatsächlich Leute gemacht haben. Leider finde ich die Reportage nicht mehr. Ich frag mich allerdings , ob dafür mein Vertrauen zu der Lehre ausreichen würde. Oder ob ich mich nicht nach ein paar Tagen Fragen würde was ich da eigentlich mache.



    Viele grüße kaiman

    Ich hab das schon hinter mir.


    Zusätzlich habe ich mehrere Monate lang in den Thailändischen Wäldern gelebt.

    Damals war ich noch jung und dumm.


    Jung bin ich inzwischen nicht mehr 😂


    Es war heiß und man durfte sein Metta mit vielen lieben Mitbewohnern teilen.

    Auf dem Weg zur “Toilette“ traf ich häufiger auf eine Kobra .

    Und manchmal habe ich mich dazu entschieden dass ich ja später noch mal auf die Toilette gehen kann.

    Meine Höhle war nur zwei Kilometer von meinem Kloster entfernt, aber speziell in der Nacht hatte ich gemischte Gefühle zum Thema Höhle.


    Warum habe ich das getan?

    Weil ein befreundeter Mönch damals seit 9 Jahren in einer höhle lebte und ich ihn sehr bewundert hatte.


    Ich mache jetzt keine Retreats mehr, und wahrscheinlich bin ich auch kein Buddhist mehr, aber heute würde ich eher eine kleine Hütte in einem europäischen Wald mieten und dort mal eine Zeit lang leben.


    Viel Glück für dich!


    Lg Martin

    Sich befreien von der Ich- Anhaftung / Illusion durch das Erinnern.

    Das kann man sich nicht erdenken, vorstellen oder planen.

    Weil es etwas ist, dass uns im ersten Moment als völlig unmöglich und abnormal erscheint.

    Darum erhalten sich sogar belesene und sehr kluge Menschen ein ich, und wenn es nur in den Nicht-Ich Elementen vermutet wird.

    Leider werden wir heute von Dhammatalks ,Biografien und Büchern überschwemmt mit “neuen ” Ideen.


    Vielleicht noch dieses Buch, oder jenes Video, oder noch eine spezielle geheime Einweihung, aber dann schaffe ich es.

    Oder man sagt sich nach ein paar Monaten oder Jahren, dass diese Tradition nichts ist für mich.


    Im Grunde haben die meisten westlichen Buddhisten schon mehr als genug Informationen, aber entweder fangen sie nicht wirklich mit der Meditation an, oder hören wieder damit auf.

    Aber nur dort (es gibt wenige ausnahmen) können wir dieses Thema lösen.


    Ich wusste am Anfang überhaupt nichts von dem Thema.

    Ich wollte einfach nur ein wenig glücklicher und zufriedener sein.


    Ich habe einfach das gemacht, was mir in den Klöstern und Zentren gelernt wurde. Und irgendwann ist das sogar in eine Schlacht ausgeartet.


    Erst im Aufgeben ,scheitern und lieben konnte ich diese letzte Hürde überwinden.

    Ich möchte jetzt nicht Werbung für eine spezielle Tradition machen, aber viel Liebe (die auf dieser Ebene auch für dich gelten sollte), Ausdauer und Wunschlosigkeit sollte dein ständiger Begleiter sein, während du Vipassana praktizierst. Die Praxis ist das Ziel, und das Ziel ist die Praxis.


    Das todlose stille Meer des Friedens kann nicht durch Anhäufung von fremden Wissen erreicht werden.


    Es ist ein Weg der Liebe, Geduld und dem erlauben des Scheiterns .


    Was ungemein hilft (dir und der Welt), ist das einhalten der Gebote, das üben von Großzügigkeit. Mach dein Leben zur Meditation, und bedenke dass der Weg in den Himmel und die Hölle, und schlußendlich in die Freiheit, nur in deinem Herzen beginnt und endet.


    In dem man zum Beispiel sagt oder denkt : Ich werde in einer Zukunft Freiheit erlangen, in dem Moment führt der Weg weiter weg vom Herzen, dem Ort, wo das ganze Universum entsteht, ist, und vergeht.


    Himmel und Hölle, Samsara und Nibbana gibt es in keiner Zukunft, sondern immer nur jetzt und nur in deinem Herzen.


    Mögen wir alle Frieden finden!


    Lg Martin