Beiträge von Martin_1980

    Also wie denkt ihr dazu, insbesondere zur Nothilfe?

    Und wäre es okay einen Menschen zu töten um 100 Menschen vor dem Tod zu bewahren?

    Ich war wohl zu langsam, und deshalb sind die guten Antworten schon verfasst worden.


    Ich sehe die Sache so :


    Ich treffe jeden Tag auf Terroristen, Triebtäter, Diebe, Rassisten ,Feiglinge , den Teufel .


    Da ich nicht viel von den aktuellen Nachrichten mitbekomme, wäre ich bereit diese Übeltäter zu stoppen.

    Aber ich treffe nicht nur diese Übeltäter.


    Wenn man die Nachrichten konsumiert, überkommt einen ziemlich schnell ein Gefühl der Angst und Hilflosigkeit.


    Aber inzwischen traue ich dem ganzen nicht mehr sofort.


    Ich richte meine Aufmerksamkeit auf den Atem.

    Und ziemlich schnell sehe ich dann nicht nur die oben genannten, sondern auch unzählige Buddhas mit einem unglaublichen Potential.


    Da steigt dann Freude, Dankbarkeit und Zuversicht auf.


    Ich begegne den Wesen der Welt mit Liebe.

    Ich sehe auf mein transformiertes Leben und weiß, dass es keine Guten und bösen Wesen gibt.


    Es sind die Gefangenen von Samsara.

    Ich kann keine Terroristen töten, oder irgendwen anders da draußen. Alles da draußen muss sich ständig ändern/ neu anordnen.

    Bis man erkennt dass die Welt eine selbst erschaffe Täuschung ist, wird man nicht erkennen, dass da immer nur die selben Elemente durch Unwissenheit neu angeordnet wurden.

    In Wirklichkeit gibt es hier nichts neues


    Aber ich kann diese Tendenzen in mir erkennen, loslassen und nicht mehr ergreifen. Ich kann jeden Tag die Welt ein wenig besser machen, indem ich die Übeltäter in mir durch Weisheit und Liebe entwaffne und heile.

    Das gibt mir Kraft und Zuversicht.


    Diese “was wäre wenn ” Geschichten lösen unsere Probleme nicht.


    Es ist nicht einfach zu verstehen, aber in jedem dieser Augenblicke , erschaffen wir ein neues Universum.


    Himmel und Hölle, Samsara und Nibbana, geburt und Tod, existieren nirgendwo anders, als hier in unseren Herzen.


    Natürlich kann man den Wesen hier weniger schaden und temporär helfen, aber die größte Hilfe ist das erlangen der Freiheit, und durch unser befreites Leben, können wir der Welt geben was sie dringend braucht, nämlich Liebe und Mitgefühl.


    Mögen wir alle Frieden finden!


    Lg Martin

    Im Grunde habe ich niemanden gesagt dass ich meditiere und die buddhistische Lehre praktiziere.

    Aber die Menschen in meinem Umfeld haben eine Veränderung bemerkt.

    Der dumme unsichere Rassist hat sein Leben transformiert.

    Er ist mitfühlend , offen, zufrieden und großzügig geworden.

    Wenn jetzt jemand meine Mala am hals, oder eine entsprechende Halskette sieht, dann fragt er mich manchmal ob ich an Buddha glaube und manchmal fragen Sie mich etwas über die buddhistische Lehre.

    Aber ich möchte niemanden anwerben oder belehren.

    Ich lasse Buddha durch meinen Lebensstil sprechen.


    Ein Beispiel:


    Ich bin der (kleine) Chef (schichtleiter) von mehreren muslimischen Kollegen.

    Diese Kollegen schätzen mich, aber die buddhistische Lehre ist für sie ein No Go.


    Sie wollen mich retten und zum Islam führen.


    Ich war schon mehrmals in ihrer Moschee . Mit meiner besten Freundin (Brasilianerin) war ich schon in ihrer Kirche.




    Als ich noch neu in der buddhistischen Lehre war, wollte ich meine Mutter zum Buddhismus bringen.

    Ich habe sie sogar nach Thailand zu meinem Lehrer gebracht.

    Aber damals war ich noch ein gläubiger Buddhist, und habe nicht immer gelebt was ich “gepredigt” hatte.

    Und deshalb hat es nicht funktioniert.


    Vor einiger Zeit hat mich meine Mutter sehr überrascht.

    Sie hat mich zu einem buddhistischen Lehrer befragt und mir erzählt, dass sie jetzt Gehmeditation praktiziere.


    Alle in unserer Familie sind ziemlich temperamentvoll und explodieren ziemlich schnell.

    Als das bei mir besser wurde, hat meine Mutter den Buddhismus für sich entdeckt.

    Sie lebt jetzt fast Vegan und hat ihr temperament besser unter Kontrolle.


    Sie hat wieder Freude gefunden im Herbst ihres Lebens.


    Ich bin kein Buddhist,Atheist, Christ, Europäer, Mann oder was auch immer.


    Weil ich weiß was ich (nicht) bin, kann ich alles sein.


    Lg Martin

    Ich kann schon lange nicht mehr verstehen, dass man sich in dieser Welt

    wohl fühlen kann.

    Speziell während meiner Zeit in Thailand empfand ich die Welt als….. unfair, 💩 und ich wollte raus aus dieser Welt, raus aus diesem Leben.


    Ich verwandelte mein Herz auf dem Kissen in ein Schlachtfeld.

    Das war damals normal für mich.


    Ich ließ niemanden an mich heran und verwehrte mir jede Freude, Liebe usw.


    Eines Tages nach einem heftigen mehrtägigen Kampf auf dem Kissen, wurde mir klar, dass ich diese Schlacht so nicht gewinnen werde.


    Hungrig ,desillusioniert, müde war ich.

    Es war genug.


    In dem Moment der Aufgabe tauchte ich in ein stilles Meer des Friedens ein, dass jenseits meiner Träume war.

    Ich reiste bis zum Zentrum meiner Existenz.

    Und was ich dort (nicht) fand, hat alles verändert.


    Obwohl ich mit der buddhistischen Praxis nicht mehr viel zu tun habe, habe ich Frieden, Liebe und Freude gefunden.


    Ich fühle mich absolut wohl seit Jahren, obwohl die Welt scheinbar immer schlechter wurde (in Wirklichkeit ist die Welt nicht besser oder schlechter als früher).


    Bewusst oder unbewusst füttern wir diese verletzte “Seele“ mit glühenden Kohlen, und wundern uns dann immer wieder darüber, dass wir uns verbrennen.


    Himmel und Hölle, Samsara und Nibbana und alles andere, existieren nur hier und jetzt in unseren Herzen.

    Diese Milliarden von Lichtjahren im Universum , die uns manchmal Einsamkeit , Angst und Verzweiflung bringen, können nur durch Liebe,Mitgefühl und Weisheit durchschaut und überwunden werden


    Du hast so ein unglaubliches Potential und talente.

    Du verdienst alles Glück der Welt.


    Finde durch die Meditation heraus, wer bzw was du bist.

    Wenn du diese Frage in deinem Herzen geklärt hast, dann wirst du dich wohl fühlen, obwohl die Welt so ist wie sie ist, und nicht so wie du sie gerne hättest.


    Ich wünsche dir alles erdenklich gute!


    Lg Martin

    Da könntest du recht haben. Danke für die Rückmeldung. . Lg Martin

    Ich denke man kann sich dem Thema auch sachlich nähern. Da sind große Konzepte wie ‚das Leiden existiert noch aber der Leidende nicht mehr‘ eher nicht so hilfreich Martin_1980. Schmerzen ob nun mental oder körperlich sind je nachdem überwindbar und hier gibt es vielleicht eine Möglichkeit, ganz ohne Kopfzeugs und Profilierungswunsch (a ach übrigens ich bin befreit … ) darüber zu berichten.

    Vielen Dank für deine Antwort !

    Ich bringe hier nur meine Erfahrungen mit dem Thema ein.

    Davon lebt ein Forum.

    Alles gute für dich!


    Lg Martin

    🙏❤️🙏

    Meine Erfahrung mit dem Thema:


    Das oben genannte sind Tipps für jene die noch keine Befreiung erlangt haben (Ab Stromeintritt aufwärts).


    Man kann schon vorher eine Art von Gleichmut entwickeln.

    Läuft es gut, okay loslassen weil es sich ändern wird und muss.

    Läuft es schlecht, okay loslassen weil es sich ändern wird und muss.


    Das kann hilfreich sein, wenn die Welt scheinbar aus den fugen gerät.

    Das Leiden zum Beispiel verschwindet ja nicht, auch nicht für den befreiten.


    Ich dachte immer dass das Leiden verschwindet, aber in Wirklichkeit verschwindet der Leidende. Die Welt ist weder Gut noch schlecht, fair oder unfair.

    Vorrangig ist es eine Täuschung die wir tagtäglich erleben und neu erschaffen.

    In dieser (durch Erziehung,Umfeld usw kreierten) Welt gibt es Gut und Böse, fair und unfair, Geburt und Tod usw.

    Primär entstand 99 % von meinem Leiden ,aus meiner Unwissenheit heraus.


    Was sich bei mir damals schlagartig geändert hatte, war der Wegfall eines Ichs.

    Die Welt dreht sich weiter, mit all ihren Ent-täuschungen, aber ich habe damit nichts mehr zu tun.


    Da ist Freude,Schmerz,leiden,Wut usw, aber niemand mehr, der diese Sachen ertragen muss.

    Wenn das Herz die erste Heilung und Linderung durch das einhalten der Gebote, durch das kultivieren von Samadhi erfährt, dann kann die Liebe (inklusive Güte) das verletzte und komprimierte Herz in die Unendlichkeit ausdehnen.

    Während vorher ein tropfen Farbe auf 100 bis 200 Milliliter Wasser getroffen ist, und dieses Wasser verfärbt hat, trifft nun dieser Tropfen auf ein Meer des friedens .

    Er richtet dort viel weniger Schaden an.


    Schon in der Meditation konnte ich zum Beispiel viel von den Schmerzen lernen, die ich zu dieser Zeit noch als meine Schmerzen betrachtet habe. Alles war mein Lehrer.


    Manchmal wurde es unerträglich, aber aus Respekt vor dem Lehrer, der Sangha bin ich ruhig geblieben und damit einen Schritt weiter gegangen.


    Auch dort habe ich erkannt wann sich dieses Herz in ein Schlachtfeld verwandelt. Und dann habe ich Metta praktiziert und geschaut was passiert.

    Und als ich diese Situation akzeptiert hatte, wurde das Leiden schlagartig halbiert.

    Als dieses Ich durchschaut wurde, wurde mein ganzes Universum zerstört.


    Ist da nun schmerz im Körper, es ist nicht länger mein Problem.

    Die neuen Kriege und Katastrophen lassen mich nicht mehr verzweifeln bzw hilflos werden. Und aus dieser Tatsache heraus entsteht ein tiefer bedingungsloser Frieden, aus dem ich heraus viel für die Menschen, Tiere und anderen Wesen tun kann.


    Früher war es mein Dukkha, mein Glück, mein Leben. Und weil ich die Welt nicht sah wie sie ist, wurde ich Enttäuscht durch den ständigen Wandel.


    Alles was wir sehen,denken,fühlen usw ist in Wirklichkeit nur ein Geistesmoment der uns gerade bewegt.


    Aber es nützt nicht viel, wenn wir das gelesene Wissen wie ein Mantra rezitieren. “Da ist (k)ein Ich “ muss im Herz erforscht und geklärt werden.


    Die Meditation dient nicht nur zum Abbauen von Stress usw, sondern es ist ein Weg in die Freiheit.


    Ich habe seitdem nie wieder trauer, Wut , Freude, Einsamkeit und Hilflosigkeit erlebt, weil diese Dinge wie Wolken sind, die den blauen Himmel nicht zerstören können.


    In der Praxis können auch Momente der Verzweiflung und Dunkelheit auftauchen. Und in dieser Zeit kann man sich darüber freuen, dass man mit der buddhistischen Lehre einen Ausweg gefunden hat.


    Solange man noch halbwegs dazu in der Lage ist, sollte man diese eine Sache (Selbst) suchen und erforschen.

    Dann wird man nur noch einen Wandel erleben, nämlich das verlöschen im stillen Meer des Friedens.


    Mögen wir alle Frieden finden!

    Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Danke dir für diesen Beitrag!


    Lg Martin 🙏❤️🙏

    Metta bringt auch nichts. Außer, dass man sich im Ertragen der Bosheit anderer wohler fühlt.

    Das kann ich nicht bestätigen.


    Als ich in ein Zentrum der Ehrwürdigen Ayya Khema kam, durfte ich erfahren, wie Metta nicht nur mein Leben transformiert hat, sondern dadurch auch mein Umfeld transformiert hat.

    Im Nachhinein muss ich sagen, dass Metta mein Tor zum Frieden war.


    Ich wünsche dir alles gute !


    Lg Martin

    Aravind


    Also ich lebte schon mal in einer Zeit, wo ich das Gefühl hatte freier zu sein als heute.

    Eine Zeit lang dachte ich das früher alles irgendwie besser war. Natürlich war ich jünger und es gab ziemlich viele unbeschwerte Momente. Aber mit der Zeit habe ich mitbekommen was meine Eltern und Großeltern durchgemacht hatten. Wirkliche Freiheit hatte ich erst nach vielen Jahren der Praxis. Und wenn so jemand wie ich es schaffen konnte, dann kannst du es auch, und wahrscheinlich auch schneller als ich.


    Hier im Forum findest du viele hilfreiche Tipps, und damit kannst du alles in deinem leben verändern. Nur geht das nicht von heute auf morgen.


    Alles gute für dich!


    Lg Martin

    Was kannst du in deiner Situation machen?

    Was kannst du der Welt geben?


    Ich kenne jemanden der vor 20 Jahren den gleichen Beitrag wie Du geschrieben hätte.

    Kurz zu ihm :


    Er war unsicher und hat Frauen ziemlich schlecht behandelt. Er mochte keine Ausländer und hat deshalb ziemlich schlimme Sachen gemacht.

    Er hatte Schulden und sah die Ursache dafür in der Politik und den Ausländern.


    Er hat mit der Meditation begonnen und nicht tagtäglich Nachrichten konsumiert.


    Er entwickelte Geduld und liebende Güte.

    Er hat langsam aber doch sein komplettes Leben verändert.

    Als er halbwegs aus den größten Problemen heraus war, hat er anderen Menschen und auch Tieren geholfen.


    Trotz der vielen Probleme auf der Welt hat er Frieden gefunden. Und er hat vieles in seinem Umfeld geändert.

    In dem er sein Herz geheilt, befreit und mit Liebe versorgt hat, wurde er zur fels in der Brandung für viele Wesen.


    Er ist glücklich obwohl die Welt scheinbar noch schlimmer geworden ist, auch weil er erkannt hat, dass die Welt gar nicht anders sein kann als sie gerade ist.

    Ständig im Wandel.

    Und früher hat dieser Mensch sein heil in diesen unbeständigen Dingen gesucht und ist dann natürlich immer wieder enttäuscht worden.


    Da er inzwischen nichts mehr von der Welt will und erwartet, ruht er in der Stille die hinter allen Erscheinungen ist.


    Da ist Wut,Angst, Freude, Hilflosigkeit usw , aber er hat damit nichts mehr zu tun.


    Keine Ahnung ob du meditierst und dir genug Ruhe und Liebe gönnst , aber du verdienst Ruhe und Liebe. Und diese Dinge kannst du in deinem Leben tagtäglich kultivieren und pflegen.


    Ich wünsche dir alles Gute!


    Lg Martin

    Ich habe es in Thailand und Nepal praktiziert.
    Im Westen ist es aber nicht so einfach.


    Metta!

    Update von mir zu diesem Thema ;



    Wenn möglich in einer Sangha mit einem Lehrer. Der Buddha lehrte wohl nicht nur für Mönche und Nonnen , aber inzwischen sehe ich nicht nur einen nutzen in dieser Praxis, sondern auch eine gewisse gefahr.


    Wenn ich es mal halbwegs klar und verständlich rüberbringen kann, dann werde ich hier vielleicht nochmal etwas dazu schreiben



    Mögen wir alle Frieden finden!



    Lg Martin

    Während meiner Zeit als Mönch und auch danach habe ich Menschen besucht, die kurz vor dem Sterben waren ( zum Beispiel im Aidstempel in Thailand).

    Ich war nur sehr kurz ein Mönch und wollte diesen Menschen irgendwie helfen.

    Ich wusste nicht was ich sagen sollte, und so habe ich mich entschieden meine wenigen Fähigkeiten einzusetzen.


    Man sagt mir nach, dass ich eine unglaubliche Ruhe ausstrahle, und damit konnte ich arbeiten.

    Ich bin am Bett dieser Menschen gesessen und habe nur wenige Verse rezitiert.

    Diese Menschen hatten teilweise unglaubliche Schmerzen, aber als sie einen ausländischen Mönch gesehen hatten, der nicht in trauer und Verzweiflung geriet, konnten sie für kurze Zeit ihre Schmerzen und den nahenden Tod vergessen.


    Bei den sterbenden Kindern kam mein (furchtbarer) Humor zum Einsatz, der hauptsächlich mich selbst als Opfer hatte.

    Sicherlich war das nicht etwas, was ein Mönch tun sollte, aber es hat temporär geholfen.


    Jeder Mensch hat spezielle Fähigkeiten und diese Fähigkeiten sind hilfreich in solchen Situationen.


    Vielleicht bist du ein guter Zuhörer, oder kannst in solchen Momenten den Dhamma erklären.


    Ehrlich gesagt konnte ich diese ganzen Texte/ lehrreden gar nicht verstehen, aber was ich verstehen bzw fühlen konnte, war die Präsenz meiner Lehrer.


    Sie waren für mich die lebendigen Beispiele , wo die Buddhistische Lehre hinführen kann.

    Deren Ausstrahlung hat mein verletztes Herz berührt.


    Ich glaube nicht dass der Buddha viel wert legte auf die Verbeugungen,Anbetungen und das auswendig lernen der Schriften.

    Er wollte uns zeigen was in dieser teils furchtbaren Welt möglich ist.


    Wir können den Buddha in unseren Herzen finden und dadurch können wir Ruhe, Frieden und Liebe in die Welt bringen.


    Ich bin mir sicher dass du spezielle Talente hast, und diese Talente können dir in solchen Situationen helfen.


    Und du hast in diesem Leben zur buddhistischen Lehre gefunden, was nicht selbstverständlich ist.


    Du kannst dir die Lehre zu Herzen nehmen und zu einem weiteren Buddha in diesem Leben werden.

    Das macht mich sehr glücklich!


    Ich wünsche dir Frieden !


    Lg Martin

    Ein oder kein gutes Ende gab es für mich, weil ich an einen Anfang und an ein Ende glaubte.


    Seit ich erfahren habe, dass ich nicht das bin für was ich mich hielt, habe ich nie wieder einen guten Anfang und ein schlechtes Ende erlebt.

    Die Welt ist für mich nicht fair und schön, und auch nicht unfair und schlecht.

    Wie habe ich immer gelitten wenn ein geliebter Mensch oder ein geliebter Flohteppich scheinbar vom sein ins Nichtsein gegangen ist.


    Mittendrin in der Praxis dachte ich mir : Es ist kein Trost für mich, dass da kein Wesenskern ist.

    Samadhi war eine Zeit lang wie eine Droge für mich, und in diesem zugedröhnten Zustand sah ich die Welt plötzlich als Urgrund der Manifestationen an. Okay da ist kein Ich, aber zumindest ein Wir.


    Das war eine Zeit lang ein Trost für mich, weil ich immer noch glaubte , dass es Geburt und Tod gibt.


    Als ich erkannte dass ich Samadhi falsch verwendete bzw nicht richtig nutze, bin ich in jene Bereiche gegangen wo es kein Licht und keine Dunkelheit gab, wo es keinen Raum und weder einen Anfang noch ein Ende gibt.


    Es gibt inzwischen keinen Moment wo ich nicht den Buddha sehe, und auch keinen Moment wo ich getrennt bin von all den geliebten Menschen und Tieren.


    Vorher versuchte ich durch Sehen,berühren usw eine Geschichte und eine Verbindung zu schaffen zu jenen Dingen die für mich verloren waren. Aber in Wirklichkeit geht nichts verloren.


    Mir wurde auch bewusst, dass ich jeden Augenblick nach einer Bestätigung für dieses Ich suchte.

    Durch Erziehung, Bildung, Umfeld glaubte ich immer an ein Ich und die Welt.

    Später eben habe ich dieses unauffindbare Ich in den Nicht-ich Elementen vermutet.


    Aber in Wirklichkeit ist dieses Universum leer von einem Selbst, und es gibt da nichts das kommt und wieder verschwindet .

    In Wirklichkeit ist alles nur ein Geistesmoment der uns gerade bewegt .

    Es ist Samsara.


    Wenn man das Gaukelspiel durchschaut, bleibt nur noch ein stilles Meer des Friedens übrig. Nibbana.



    Mögen wir alle Frieden finden!

    Dieses Lied ist eine Übung.


    Aus eigener Erfahrung ( sexueller missbrauch, mehrere Todesfälle innerhalb von zwei Jahren, verlust von einem Haus und zwangsdelogierung aus einer Wohnung nach einem Selbstmord in der Familie) kann ich dir folgendes sagen : Ohne der buddhistischen Praxis wäre ich nicht mehr am Leben oder im Gefängnis.

    Es wird wohl niemand so ein Lied einer Mutter vorsingen, die gerade ihre Kinder verloren hat .

    Es ist nebensächlich dass ich Freiheit verwirklicht habe, viel wichtiger ist es für die Welt, dass ein rachsüchtiger unsicherer Rassist nicht mehr unter ihnen lebt.


    Und das verdanke ich solchen Liedern.

    Vielleicht suchst du dir eine buddhistische Tradition und probierst es einfach aus. Es gibt einen Weg raus aus dem Leiden, und dafür bin ich sehr dankbar.


    Ich wünsche dir Frieden!


    Lg Martin

    Viel Erfolg für dein Leben.

    Ich wünsche dir Frieden !

    Meine Mutter hat mir heute vegane Wurst geschenkt. Schmeckt wie normale Wurst. Ich ernähre mich eigentlich vegetarisch und halte nicht viel von diesen ersatzprodukten da sie mich immer noch an ein Tier erinnern. 😂

    Klingt komisch, ist aber so.

    Mögen wir alle Frieden finden!

    Als ich noch mehr praktizierte, sah ich eine Krankheit als eine Erinnerung warum ich praktizierte. Die Krankheit war ein Lehrer und ich empfand immer öfter Dankbarkeit für die Momente wo ich nicht krank war.

    Solange ich noch halbwegs atmen konnte, konnte ich auch praktizieren.


    Wenn ich zu müde war habe ich geschlafen.


    Dann kam der Moment wo ich nichts mehr mit diesem Körper zu tun hatte.

    Ich habe ihn alles gute gewünscht und das wars dann.

    Wenn ich heute noch praktiziere dann für die Wesen der Welt.

    Wenn ich krank werde visualisiere ich automatisch, wie ich die Krankheiten der anderen Wesen in mir aufnehme und ihnen Liebe zurück schicke.


    Solange wir noch atmen können, können wir praktizieren, und im Endeffekt immer loslassen.

    Werden wir wieder gesund, dann können wir wieder mehr machen.

    Schafft es dieser Körper nicht mehr, dann können wir loslassen und in Frieden gehen.


    Gute Besserung an alle die gerade krank sind !


    Mögen wir alle Frieden finden!

    Ein gläubiger Buddhist kann seinen glauben verlieren, entweder durch die Erleuchtung oder den teufel im Herzen.

    Ein Glaube bietet zwar manchmal Trost und Hoffnung, aber er kommt immer mit Zweifel im Gepäck.

    Setzt man jetzt alles auf den glauben an Gott, dann muss man sich die buddhistische Lehre schlecht reden.


    Für manche ist es unverständlich dass es Leute gibt, die raus aus diesen Kreislauf wollen.

    Ich lebe gerade ein Leben, dass für viele wohl paradiesisch ist, aber irgendwann entsteht eine Art von Sättigung und Reizlosigkeit gegenüber dem Dasein, und hätte ich meine Schäfchen nicht schon im trockenen, würde ich die ganze Welt immer wieder für einen Augenblick der Befreiung eintauschen. Irgendwann ist es genug, man ist genug, und dann fällt es viel leichter loszulassen .


    Aber das studieren der Bücher usw reicht nicht aus. Ununterbrochen muss das Herz und deren Besucher untersucht werden.

    Da findet man dann Himmel und Hölle, Samsara und Nibbana. Dort löst man alle Probleme und fesseln, bis nur noch Liebe entsteht und zum letzten Mal vergeht.


    Mögen wir alle Frieden finden!

    Liebe Community,


    seit etwa einem Jahr beschäftige ich mich sehr intensiv mit buddhistischer Literatur und versuche Tag für Tag dem buddhistischen Pfad zu folgen und in meinem Leben zu verankern.


    Das Thema Mitgefühlt treibt mich allerdings in letzten Wochen etwas um. Grundsätzlich bin ich schon immer ein Menschenfreund gewesen, wenn ich aber das Gefühl bekomme, dass ich ungerecht oder respektlos behandelt werde, kann ich einfach diese innere Wut nicht loslassen. Beispiel: Ein Familienmitglied lädt sich selbst + 3 weitere Personen, einfach selbst ein, um 1 Woche lang bei uns zu wohnen. Der direkte Kontakt lief über meinen Mann, der eine sehr gutmütige Seele hat. Ich hätte per se nicht mal unbedingt ein Problem damit, aber ungefragt und alles als so selbstverständlich genommen, das beschäftigt mich dermaßen und macht mich richtig unruhig. Ich finde den richtigen Weg gerade nicht, wie ich damit umgehen bzw. loslassen kann. Ich würde mich unendlich über ein paar positive Impulse aus diesem Forum freuen. :sunny:

    Was macht diese Wut mit dir ?

    Mitgefühl bedeutet nicht, dass du diese Wut festhalten musst, sondern gehen lassen kannst . Ich freue mich für deinen Mann. Du kannst dich für deinen Mann freuen, und damit auch diese Wut lindern. Du verdienst jedes Glück dieser Welt, und ein akt des Mitgefühls, ist das aktzeptieren und loslassen von den Dingen die dich wütend machen.

    Als ich früher wütend auf jemanden, oder über irgendetwas war, habe ich intensiv Liebende Güte in meinem Herzen freigelegt.

    Den größten Schaden habe ich mir selbst zugefügt, indem ich an diesen Sachen festgehalten hatte und mich nicht genug geliebt habe.


    Ich wünsche dir alles gute!


    Lg Martin