Billionen von Tieren, und Millionen von Menschen werden innerhalb meines Lebens grausam zu Tode kommen.
Ich habe mich deshalb so hilflos gefühlt, und in mir ist Hass entstanden.
Deshalb habe ich mich und andere verletzt.
Das hat jetzt nichts mit meiner Praxis zu tun, aber ich bin der festen Überzeugung, dass Samsara ein hoffnungsloser Fall ist.
Deshalb habe ich mich ein paar Jahre von der Welt abgesondert.
Ich habe dem Buddha vertraut, obwohl ich nicht so clever bin wie die anderen. Das Studium der Schriften hätte mir am Anfang nichts gebracht.
Ich war schwach, aber mir wurde klar, dass ich nur in mir, Frieden und Freiheit finden kann.
Nach ein paar Wochen und Monaten, hatte ich Samadhi als Rettungsanker.
Das ist zwar noch ein sehr fragiler und vergänglicher Frieden, aber die notwendige Basis, um den Weisheit-bedingten Frieden zu erlangen.
Diese ganzen Kontemplationen, dieses ständige beobachten und studieren von den Erscheinungen dieser Welt, bringt uns zu einem Punkt, wo es niemanden gibt, der stirbt und geboren wurde.
Als Kind hatte ich furchtbar Angst vor dem weißen Hai (Film).
Ich hatte keine Erfahrung und Weisheit, deshalb hatte ich sogar Angst davor, in einem See zu schwimmen.
So ähnlich ist es mit dem Leben.
Die Sicht auf Anatta, zerstört die uns bekannte Welt.
Darum hebe ich immer die Wichtigkeit der Meditation hervor.
Unser Leben ist bedingt durch Unwissenheit, durch Erziehung, Bildung. Wir sehen die Welt nicht wie sie wirklich ist.
Da ist Leiden, und eine Ursache für das Leiden, und das ist ein Ausweg.
Das hat, und hatte für mich immer Priorität.
Mich habe ich nie hinterfragt, bis ich in der Meditation gesehen hatte, dass mein Selbstverständnis eine kompletter Irrtum war.
Und mit diesem fehlenden Ich, ist meine Trauer und Freude verschwunden.
Frieden ist übrig geblieben.
Ich kann diese Tiere nicht retten, aber ich kann ein heilsames Leben führen, und den Schaden für mich und die Welt reduzieren.
Das Mitleid wandelt sich in Mitgefühl.
Gleichgültigkeit, glücklich sein, traurig sein wandelt sich in Gleichmut.
Samsara ist kein sicherer Ort, unser Leiden multipliziert sich ins unendliche wenn wir aber daran glauben.
Jemand der Pfad und Frucht verwirklicht hat, ist frei.
Aber diese Dinge kann man schwer erklären. Für die meisten Menschen gibt es einen Weg in die Freiheit, aber für die Befreiten gibt es niemanden der diesen Weg gehen könnte.
Relativ und Absolut, sind Dinge die man eigentlich nicht verstehen kann, bis man sie im Herzen erkennt.
Ich möchte natürlich nicht, dass irgend ein Tier leiden muss und stirbt.
Aber mein Einfluß darauf ist sehr begrenzt.
Aber ich kann dafür sorgen, dass ich nicht mehr leiden muss, unter dem Leben mit seinen üblen Begleiterscheinungen.
Diese Freiheit ist schon zu Lebzeiten möglich. Man muss sich nicht mit zukünftigen Existenzen auseinandersetzen.
Mögen wir alle Frieden finden!