Ich hatte bzw habe auch dieses Phänomen mit den konkurrierenden Objekten, zumal ich ja auch dauerhaft beide übe. Naja, was soll man dazu sagen - ich übe mich einfach in viel Geduld und Nachsicht, versuche zu akzeptieren was passiert, aber immer wieder sanft die Aufmerksamkeit auf das gewählte Objekt zu setzen. Wenn ich später Dinge gleichzeitig wahrnehme, ist das nicht schlimm, dann versuche ich eben das Zentrum der Aufmerksamkeit auf das gewählte Objekt zu setzen, das andere mehr im Hintergrund, als Nebensache zu belassen. Das hängt sicher auch von der Technik im Umgang mit Ablenkungen ab, die trainiert wird, wie man dann mit solchen umgehen soll...
Irgendwann wird das gewählte Objekt bei mir so stark, dass das andere kaum bzw. gar nicht mehr ablenken kann, und eine Gewöhnung trat ein, die den Effekt weniger problematisch gemacht hat. Wenn du jetzt erst einmal nur auf den Bauch trainierst, wird die Empfindung an der Nase vielleicht auch mit der Zeit immer schwächer werden, und weniger aufdringlich. Ist halt eingewöhnt das stark wahrzunehmen, aber das gewöhnt sich sicher mit der Zeit auch wieder um! Das ist denke ich mit einem Umlernen auch wie mit antrainierten Fehlern bzw. Irrwegen in der Meditation, so etwas hatte ich schon viel. Erst scheint so etwas ganz dramatisch und frustrierend. Aber mit Ruhe, Geduld und Ausdauer, gewöhnt sich der Geist nach und nach an die neue Methode, und die alte geht in den Hintergrund über, oder das Problem wird mit der Zeit immer handhabbarer. Wie beim Fahrradfahren lernen, oder Schreibmaschine lernen. Es braucht einfach nur die allmähliche Gewöhnung, das Einschleifen durch Übung, die vielen geduldigen Wiederholungen.
Das ist wahrscheinlich auch ein gutes Argument dafür, sich als Anfänger nach etwas Probieren erst einmal eine Technik auszusuchen, und dann nur diese gewissenhaft zu üben, den Weg so zu gehen wie er gelehrt wird und wie andere ihn schon erfolgreich gegangen sind.
Danke für deine Hilfe. Genau das wollte ich wissen. Unsere Erfahrungen decken sich miteinander.