Danke, Helmut, für deine ausführliche Antwort. Das erklärt einiges und ist für mich in großen Teilen nachvollziehbar.
Dass ein Buddha, im Sinne eines Weltenlehrers, also als jemand, der den Dharma wieder neu in die Welt bringt, noch eine Zusatzmotivation braucht und sozusagen, einen Schritt weiter geht als ein Arhat, ist nachvollziehbar. Ob man das dann als andere Art von Erleuchtung sehen sollte und ob ein Stufensystem hilfreich ist, um diese Unterschiede zu veranschaulichen, steht wieder auf einem anderen Blatt. Es lädt ja geradezu dazu ein, dass sich eine Schule als besser und höherwertiger ansieht als die andere.
Aber da können wir natürlich nichts dazu, das ist historisch so gewachsen.
Dass ein Arhat voll erleuchtet ist, glaube ich auch. Schließlich wurde der Buddha Shakyamuni, wenn man den Texten glauben darf, nach seiner Erleuchtung als Arhat bezeichnet. Dass ein Arhat also nur in einem "Zwischen-Nirvana" hängt, ist schon allein in diesem Zusammenhang unlogisch.
Leider passiert es immer wieder, dass sich Praktizierende und Lehrer des Mahayana-Buddhismus als höherwertiger ansehen und auf andere Richtungen, insbesondere auf den Theravada-Buddhismus herabblicken. Ich habe im tibetischen Buddhismus angefangen, bin aber insbesondere aus diesen Gründen nun traditionsübergreifend unterwegs.