Beiträge von AufdemWeg

    Du möchtest gerne Sinn, aber nicht den Preis dafür bezahlen.

    Diese Unterstellung ist falsch. Das möche ich betonen. Ich bezahle wie wir alle den Preis. Wie ich betont habe ist der Preis leider selbstverständlich. Es ändert aber nichts an dem Sinn.

    Aus welchem Grund sollte dieser "Sinn" positive Dinge für Dich bereit halten? Oder wenigstens mehr positive als negative?

    Um diesen Satz ging es doch in den letzten Beiträgen und nicht um die Fügung? Dazu schrieb ich klar warum es zu dieser Besetzung kommt. Dass diese Dualität schafft, ist mir klar. Aber alleine die Praxis von Metta impliziert dass es ein Gegenteil davon gibt das man nicht praktiziert, z.B. durch den 8 fachen Pfad. Mir scheint diese Form von Dualität kann nicht vermieden werden. Und so kommt diese Besetzung auch im Buddhismus vor!

    Wenn ich es richtig verstanden habe, ging es am Ende um Sinn und deinen Rat es als Illusion zu begreifen! Und dein Hinweis auf die Kindersterblichkeit vor 200 Jahren oder in der 3. Welt unterstreicht diese Annahme ja. Ich möchte nur weiterhin betonen, dass auch vor 200 Jahren das Aufwachsen eines Kindes der von der Natur vorgesehene Weg war (quasi die Grundstruktur die das Wachstum verfolgte). Dass Tod und Krankheit damals viel normaler waren als heute ändert nichts daran, was ich mit dem Sinn dahinter meinte. Ich befürchte auch dass wir aneinander vorbei reden. Ich möchte den Austausch gerne mit anderen fortführen, wenn du nicht mehr magst. Das ist dein recht

    Danke Vedana!! Von Herzen!


    Vielleicht unterschätzt du auch was Sinn macht und betonst das "andere" über?

    Natürlich machen Viren Sinn. Leid macht ebenso Sinn. Jede Religion beruht auf dem Sinn des Leids! Dennoch ist das gesunde Aufwachsen eines Kinder "normal" und schreckliches Leid eben nicht. Denn Ausnahmen bestätigen die Regel!

    Die Liebe zu einem Kind gehört für dich zum Leben wie auch der Missbrauch an diesem. Das stimmt leider, aber zu raten die Unterscheidung als Illusion abzutun...ehrlich? Ist die Liebe zum Kind mit dem Etikett "gut" also eine Illusion, ebenso der Mißbrauch als "böse"? Geht es hier auch darum die Dualität zu überwinden. Es tut mir leid...aber ich werde hier immer für das Gute kämpfen (!). Ja, nicht loslassen, ich werde kämpfen. Und das hat nicht mit Ego und Anhaftung zu tun

    Und Waldsterben ist der Sinn des natürlichen Wachstums? Ja Krankheiten gehören zum Leben, aber alleine ihre Vielfalt spricht nicht für einen Sinn dahinter. Vielleicht könnt ihr mich nicht verstehen.

    Wenn das die buddhistische Sicht ist, dann ist es nicht meine...

    Ja Bokrenkäfer kommen vor. ebenso Tumore. Ist es statistisch gesehen normal oder eine Abweichung? Ist es der natüriche Ablauf, dass der Körper sich irgendwann für Tumore öffnet. Ist das Wachstum des Waldes wohl dafür bestimmt komplett abzusterben? Oder erhöhen wir hier gerade Leid, dass zum Leben dazugehört, zum Zweck?

    Gute Frage :) Sehr gute Frage...Eine Welt voller Zufall macht wohl mehr Angst als eine hinter der Sinn steckt. Und den gibt es ja. Pflanzen entwachsen Samen aus einem Plan. Ebenso reifen Kinder heran. Der Unterschied ist wohl, dass darin etwas Schönes steckt. Es erfüllt mich mit Freude dass nicht alles Chaos scheint...

    Genau, auf diese Illusion wollte ich hinaus.

    Du bezeichnest einen Sinn in natürlichen Abläufen wie Planzenwachstum auf das Leben allgemein zu übertragen per se eine Illusion? Oder das persönliche Ziehen etwas Positiven daraus? Das tun Mystiker in Komplementation durchaus und lassen dennoch los. Ich denke beides geht gemeinsam....Loslassen vom Ego und Positives aus einer "Intelligenz" hinter natürlichen Abläufen widerspricht sich nicht. Natürlich entbehrt dies nicht vor Zufällen. Aber dass die Natur Strukturen folgt, ist ja wohl keine Illusion...Quelle: Natur ;)

    Danke!!!


    ich finde, wenn man weniger mit Dingen kämpft, mehr akzeptiert, friedlicher wird, macht das Leben mehr „Sinn“ - oder auch gar keinen Sinn, weil man ja nicht mehr krampfhaft versucht, alles mit sich selber in Bezug zu setzten und nach dem warum zu fragen ;)

    Ja, das stimmt. Friedlicher ist es. Und ich muss mir auch eingestehen, dass bei meiner Frage mehr Ego hängt als ich anfachs dachte...Aber dieFrage ist schon spannend. Macht es mehr Sinn oder eben keinen für dich? :)

    Meine Frage war nicht: Macht es einen Unterschied, sondern: Was wäre der konkrete Unterschied für Dich, für Dein Denken, für Dein Handeln, wenn es Fügung gibt, oder nicht.

    Gute Frage :) Sehr gute Frage...Eine Welt voller Zufall macht wohl mehr Angst als eine hinter der Sinn steckt. Und den gibt es ja. Pflanzen entwachsen Samen aus einem Plan. Ebenso reifen Kinder heran. Der Unterschied ist wohl, dass darin etwas Schönes steckt. Es erfüllt mich mit Freude dass nicht alles Chaos scheint...


    Mir fällt auf, wenn mir etwas Gutes begegnet, mag ich gern an Fügung glauben. Denn wie sollte es anders sein? Manchmal passieren einem ja tolle Sachen, die sich gar keiner ausdenken kann.

    Wenn mir aber etwas schlechtes passiert, dann ist es nur Pech. :grinsen:

    Dem möchte ich widersprechen! Es waren gerade die sehr harten Zeiten mit Leid, die mich prägten und mich besonders weiterentwickelt haben. Und auch in diesen Kann ich Fügung sehen. Keine schicksalsartigen, so meinte ich es nie. Nichts deterministisches oder von oben herab. Nein...etwas das in dieser Situation folgreichtig war, zu dieser Zeit nicht zufällig kam, das aber nicht rational begründbar ist. Ist das Karma? Ich weiß es nicht...

    Das ist sehr schön geschrieben. Ja, das denke ich auch und klingt schön!

    Ein klammern an einen Gott, welcher alles vorbestimmt wiederspricht in meinen Augen dem Prinzip Karma, sowie der Auflösung des Karma doch sehr. Denn, wenn es eine "göttliche Eingabe" ist, dann wäre es einfach gegeben.

    Ich denke das für viele Gläubige eine Definition von Gott. Aber für Mystiker wie Meister Eckart war Gott ganz sicher nichts, was vorbestimmt und auch keine Instanz, die sich anrufen lässt. Aber ein übersinnliches Netz, das sich mit Worten nicht beschreiben lässt, alles umwebt und nur in Kontemplation zu erfassen ist. Das bestimmt nichts vor. Wir haben einen freien Willen. Aber genauso wie aus einem Samen eine Pflanze entweckt...einem "göttlichen" Muster entspringt...genauso könnte man glauben dass diese Muster auch Fügungen bewirken können.

    Was wäre der Unterschied für Dich, AufdemWeg , ob es jetzt Fügung gibt, oder nicht? Aus Sicht der buddhistischen Praxis kann ich keinen erkennen. Warum etwas gerade geschieht, spielt eigentlich keine Rolle. Außer im allgemeinen Sinne: Wenn ich jetzt Unheilsames erlebe, unheilsam handle, dann muss ich wohl mein Denken und mein Verhalten in Richtung "heilsam" verändern.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Lieber Aravind,
    ja das macht schon den Unterschied. Esoterisch ausgedrückt: Bewirken Gedanken ohne direkte Handlung "Manifestationen"? Buddhistisch wohl: "Wirkt eine reine Geisteshaltung ohne damit verbundene direkte Handlung auch Karma?"

    Nur: Wenn Buddhisten in dem Witz auf Rettung warten haften wir auf keinerlei Hoffnung. Wir sitzen dort und harren der Dinge und erfreuen uns am Moment? Keinerlei Hoffnung auf Nächstenliebe?

    Oh je, wo hast Du das denn her? Völlig daneben. :)


    Nur: Wenn Buddhisten in dem Witz auf Rettung warten haften wir auf keinerlei Hoffnung. Wir sitzen dort und harren der Dinge und erfreuen uns am Moment? Keinerlei Hoffnung auf Nächstenliebe?

    Oh je, wo hast Du das denn her? Völlig daneben. :)


    Nur: Wenn Buddhisten in dem Witz auf Rettung warten haften wir auf keinerlei Hoffnung. Wir sitzen dort und harren der Dinge und erfreuen uns am Moment? Keinerlei Hoffnung auf Nächstenliebe?

    Oh je, wo hast Du das denn her? Völlig daneben. :)

    Erkläre es gerne :)

    Das meine ich! Du beurteilst Einsamkeit und Depressionen aufgrund von Isolation als Jammern auf hohem Niveau. Und forderst Urteilsvernögen. Dass sie es so sehen wie du? Und dann ist das Thema für dich erledigt. Das ist...joah :)

    Eben das meinte ich! Es ist eben nicht lapidar, dass den Leuten langweilig ist und sie nicht meckern sollen da sie doch hab und gut haben. Natürich sind in erster Linie die kranken zu bedauern. Aber psychische Leiden durch den Shutdown als unbedeutend abzutun, da die Leute ja zu essen haben...

    Ich befürchte dass ich mich auch nicht so gut ausdrücke. Denn absolutes Urvertrauen wird der Buddhismus nicht bieten können und das finde sympathisch, denn Unglück geschieht nun einmal. Christen sehen dies auch und trösten sich mit dem Himmel. Wir hier haften nicht an. Nur: Wenn Buddhisten in dem Witz auf Rettung warten haften wir auf keinerlei Hoffnung. Wir sitzen dort und harren der Dinge und erfreuen uns am Moment? Keinerlei Hoffnung auf Nächstenliebe?


    Im übrigen kann ich den Vergleich mit den 50ern nicht verstehen. Ich kann die Unzufriedenheit derzeit verstehen. Ich hafte keinem Luxus an, aber genieße die Freiheit Menschen mit Liebe uneingeschränkt zu begegnen. Ich ziehe ein Leben in den 50ern ohne den Wohlstand und dieser Freiheit Leute zu sehen sofort der jetzigen Lage vor...

    Der Witz ist mir bekannt. Ein Christ hätte wie ein Atheist nicht gezögert, gleich die erste Hilfe anzunehmen. Der Christ hätte es als Beweis Gottes gesehen. Der Atheist als Glück. "Der Buddhist" vermutlich auch? Denn genau das ist ja meine Frage. Ich weiß nicht, ob das klar wurde?

    Auch das würde ich jetzt so nicht festlegen. Wirken Buddhisten auf Dich wie Leute ohne Urvertrauen?

    Das will ich nicht behaupten. Anders gesagt: Es wäre schön hier buddhisten mit Urvertrauen kennenzulernen und zu erfahren woher sie es in den Lehren Buddhas nehmen? :)

    Vielen Dank! Es ist eben so, dass ich erlebt habe, dass nicht alles total zufällig geschieht. Dinge sich eben "fügen". Das ist natürlich tröstlich, denn der Gedanke, dass alles absolut zufällig geschieht und reinem Chaos entspricht bedrückt. Man muss nicht Kreationist sein, um zu glauben, dass der Urknall nicht rein zufällig alles standen ließ, sondern Sinn dahinter stecken kann. Zugleich erkennt man schnell, dass nicht immer alles glückt, auch wenn man noch so hofft. Ob man nun betet oder New-Age-Anhänger Wünsche an das Universium senden, es kommt oft anders als man denkt und es geschehen gar Katastrophen und üble Schicksalsschläge. Deshalb tat mir an sich die Lehre des Buddhas gut. Lolassen und Akzeptanz. Die Erkenntis, dass alles Anhaften Leiden erzeugt und dadurch sich hiervon befreien. Doch das möchte ich nicht in Ablehnung von meiner schönen Erfahrung münden lassen, dass sich Dinge auch fügen können. Ich fühle mich zwischen den Stühlen...Ich kann mich nicht in klassischer Religion wieder finden, in der dualistisch dort Gott ist und wir hier. Aber auch fällt es mir Schwer Trost darin zu finden, dass man einfach nicht weiter darüber nachdenkt und einfach offen dem Chaos gegenüber steht. Denn zweifellos tut persönlicher Sinn gut!


    Gott ist ein heikler Begriff, das stimmt. Und ich will auch gar nicht mit Konzepten alles verstehen können. Aber Hoffnung in einem Sinn...das fehlt mir im Buddhismus.


    So viel kurz meine Gedanken...

    Lirum Larum

    Das ist eine sehr gute Antwort. Verstehe ich dich richtig, dass Fügungen für dich nicht konträr mit dem Buddhismus gehen, aber dieser nahelegt, sich damit nicht auseinanderzusetzen? Der Buddha empfahl ja auch, Karma nicht durchschauen zu wollen, da es unsere Verstädnnis übersteigt.


    Wobei "Gott"/"das Universum" eben auch Urvertrauen schaffen kann...das fehlt im Buddhismus

    Danke!


    Ich versuche es noch einmal an einem Beispiel fest zu machen. Nehmen wir an, man trifft an einem anderen Punkt der Erde eine Person aus der Jugend, bei der es absolut unwahrscheinlich ist, überhaupt jemanden aus der Heimat geschweigen denn vor allen noch diese Person zu treffen. Und mehr noch hat das Gespräch mit ihr enomen Einfluss. Als ob es eine Botschaft für einen enthält, die lebensentscheidend ist.
    Oder dass in einer scheinbar aussichtlosen Lage plötzlich etwas passiert, was rational gesehen, absolut unwahrscheinlich ist und sich so fügt, dass es doch gelingt.


    Dies alles kann mit "Zufall" abgetan werden. Doch die Kammalehre geht ja nicht von Zufall aus. Haben Gedanken und Gefühle im Buddhismus so eine Bedeutung?

    Vielen Dank für die Antworten!


    Genauso wie ich nicht daran glaube, dass ein Mensch, der behindert auf die Welt kommt, das selbst verursacht hat - aber irgendeine Ursache hat das. Und das nennt der Buddha "Bedingtes Entstehen".

    Danke Monika, ich sehe es wie du. Bedingtes Entstehen und Karma sind ja sehr komplexe Begriffe und lassen sich wohl auch nicht rein kognitiv erfassen. Dennoch frage ich ganz salopp: Ist mit diesen Lehren auch erfasssbar, dass Gedanken und Gefühle mehr als reine psychologische Spiegelungen bedingen können (z.B. dass Emotionen ansteckend sind). Sondern eben auch Dinge manifestieren können, die nicht in weltlichem Ursache-Wirken-Denken erklärbar sind? Das habe ich nie klar herauslesen können...


    Hallo AufdemWeg,


    Vom Theravada kenne ich es so dass Handlungen einen Eindruck im Geist hinterlassen. Das wird verglichen mit einem Samen in dem z.B. die Ursachen eines Baumes angelegt sind. Die Ursachen können sich erst auswirken wenn die entsprechenden Bedingungen vorhanden sind wie Erde, Wasser, Wärme usw.


    Danke Muki, dieses Bild kenne ich auch und wir u.a. von TNH gerne genutzt, um komplexe Dinge zu veranschauliche. Die Frage ist ob Samen auch zu Dingen keimen können, die nicht dem wissenschaftlichem Ursache-Wirkung-Prinzip entspricht. Denn so würde Buddhismus eben auch mehr Religion und Spirituelle Lehre sein und weniger Philosophie und Psychologie. Denn Letzteres wird im Westen gerne so dargestellt...

    Hallo,
    auch wenn ich mich schon lange mit Buddhismus auseinandersetze, ist mir eine Sache nicht klar. Nämlich wie buddhistische Lehren zu Fügungen stehen.
    Damit meine ich, dass Begegnungen und Verläufe im Nachhinein einen tiefen Sinn ergeben können. Wer so etwas schon erlebt hat, weiß was ich meine. Ob man nun von Gott, Universum oder Anziehungen spricht, die man selbst verursacht hat...dass sich Dinge ereignet haben, die sich rational nur mit Zufall erklären lassen.

    Ich glaube nicht, dass es ein Gesetz der Anziehung gibt, sodass wir alles mit Gedanken und Manifestionen bewirken. Ebenso wenig dass alle Dinge einen Sinn haben (Naturkatastrophen machen vor Einzelschicksalen leider keinen Halt, der freie Wille von Verbrechnern führen zu unschuldigen Opfern). ABER: ich für mich weiß, dass manche Dinge sich anziehen, die auf mehr als Zufall beruhen. Leute sich anziehen, Ereignisse aus einem tieferen Sinn geschehen.
    Die Karmalehre geht ja von klarer Ursache und Wirkung aus. Nur kann ich nicht klar erkennen, ob Karma auchdas hier Beschriebene bedeuten kann? Weiß jemand mehr?


    Danke _()_