Liebe Buddha Freunde,
die Informationen von Euch sind alle sehr interessant. Allerdings sind wir mittlerweile doch ein ganzes Stück von der Ausgangsfrage abgedriftet, was ja irgendwie völlig normal ist, da ein jeder seine eigene Sichtweise hat und somit auch vertritt.
Ich möchte aber nochmals auf die Eingangsfrage zurückkommen, da mich diese tatsächlich mehr beschäftigt, als man es sich denken kann.
Nichts kommt von nichts! Alles hat in uns einen Anfang, aber der Anfang kommt nicht unbedingt aus uns. Er muss ja irgendwann in uns gekommen sein. Nichts kann aus uns kommen, ohne dass das "Saatgut" irgendwann einmal ausgesät wurde.
Alle Religionen haben eines gemeinsam, die Menschen suchen nach dem Wahrhaften, möchten sich perfektionieren, eine absolute Reinheit der Seele erreichen. Im Judentum zum Beispiel gibt es die sogenannte Kabbalah. Ich rede hier nicht von der Thora, sondern von der Wissenschaft dahinter. Hierbei geht es um den Aufstieg der Seele zum Schöpfer. Ein jeder beginnt seinen Aufstieg auf der ersten Stufe und kann sich dann immer weiter nach oben arbeiten.
Erreicht die Seele ihr Ziel in diesem Leben nicht, dann bekommt diese in einem nächsten leben erneut die Möglichkeit sich weiter zu vervollkommnen. Erst wenn das Ziel erreicht ist, geht die Seele in eine Gesamtheit ein. Sozusagen die absolute Perfektion.
Haben nur an Gott Gläubige eine Seele, oder haben alle Menschen diese? Um hier eine gewisse Klarheit (Gesamtverständnis) zu bekommen, müsste man sich erst einmal darüber austauschen, was die Seele ist, oder sein könnte.
Ein Schwenk zurück zum Buddhismus... was ist hier das Ziel? Ich glaube da schon einiges aus euren Beiträgen heraus gelesen zu haben. Ein jeder von Euch hat mit dem, was der denkt und schreibt, recht.
Sich mit der Erleuchtung auseinanderzusetzen, ich gebe zu, das ist nicht ganz einfach. Vielleicht lässt sich auch nicht wirklich ein richtiger Gedankengang entwickeln. Wir sprechen hier über eine gewisse Wissenschaft, die mit dem menschlichen Verstand nicht zu greifen ist. Genau so ist es in der Wissenschaft der Kabbalah im Judentum. Auch hier ist das, was gelehrt wird, mit unserem Verstand nicht zu verstehen. Es ist nicht Greifbar, eher verstehen wir es mit unserem Unterbewusstsein, erreichen die gewünschten Ziele nur, wenn wir unsere negativen Dinge im Leben ablegen. Was ist hierbei das größte Negative in und an uns? Es ist unser Ego! Nun versucht einmal, euer Ego so mir nichts, dir nichts los zu werden... Schon der Gedanke daran dürfte nicht ganz leicht sein.
Eine Bitte von meiner Seite... auch wenn es auf dem ersten Blick so ausschaut, das alles was ich geschrieben habe, keinen Zusammenhang zum Buddhismus ergibt, tut es nicht einfach als Blödsinn ab.
Ein Gesamtbild ergibt sich zumeist erst, wenn man die vielen kleinen Gedanken und die sich darin versteckenden Nuancen für sich entdeckt. Dies alles zu verstehen erreicht man nicht durch einen einzigen geschriebenen Beitrag.
Hier noch ein Beispiel: Auch die Reden von Gotamo Buddhos ergeben erst einen Sinn in ihrer Gesamtheit. Was hätte es für einen Nutzen, wäre dieses umfangreiche Werk schon nach 30 Seiten zu Ende gewesen. Erst die Gesamtheit ergibt letztendlich einen Sinn und nicht schon die ersten Seiten!
Manchmal machen wir Menschen es uns viel zu leicht und hoffen alles für uns ohne viel Mühe und Anstrengung zu erreichen. Jedoch, alles was uns zum Fortschritt, zur Vervollkommnung führen soll, dies führt ohne wenn und aber durch ein verdammt steiniges Gelände voller Hindernisse!