Posts by Mentus

    Es passt finde ich auch zum Thema Ausgleich, vielleicht aber nicht für alle verständlich, folgendes:


    (Spieglein, Spieglein an der Wand...

    Freud und Lieb wärn mal galant.

    Und wer mich bringt um den Verstand,

    der soll gewinnen meine Hand.)


    Und wenn ich wem sehr vertrau,

    Dann stell ich mich auch mal zur Schau.

    So tus mir gerne gleich, weil dann sind beide reich.


    Solang die Uhr sich rückwärts dreht,

    ist es ja noch nicht zu spät.

    Doch wenn ein Sandkorn ins Getriebe fällt,

    Dann wird es schwierig mit der Welt.


    Kommt die Uhr dann stehts zum Stillstand?

    Oder rutscht das Seil irgendwann ganz aus der Hand?

    Wenn normale Bücher nichts mehr sagen,

    könnnte man ja um andre Bücher fragen?


    Ein Zauberlehrling ist kein Meister -

    kann es jetzt noch werden dreißter?

    Oder ist es besser mit der Stille,

    und zufrieden sein mit nem Tilde?

    Hört sich gut an, zumindest deckt es sich von der Idee her mit dem, was mir die Leute sagen, von denen ich viel halte... dieses weder noch. "Der höchste Weg ist nicht schwer, nur ohne Wahl"...


    Vielleicht ist das dann Erdung 2.0 - jedenfalls nicht uninteressant.


    Der Thread ist zwar ursprünglich für Erdung 1.0 gedacht, aber vielleicht muss ich mich ja auch gar nicht mehr so damit beschäftigen und ich sollte mir langsam Gedanken um Erdung 2.0 machen. Naja, Erdung 1.5 triffts glaub ich eher.


    Weil eine Leere weis ich nicht, was das ist, das hat mir noch keiner gesagt. Es gibt zwar das Gefühl, dass nicht mehr ich sitze, sondern da ist so ein latent anderes Gefühl, begleitet von Schwummrigkeit. Aber dass das die besagte Leere sein soll, würde mich schon enttäuschen. Ich stell mir da eher eine endlose Schwärze vor, die mein Bewusstsein durchwandert oder gar ist, und das Geschehen ist begleitet mit dem Maximum an Adrenalin, das der Körper nur auszuschütten vermag... aber ja, ist ja anscheinend auch nicht die letzte Wahrheit. Ich hab aber schon öfter gehört, dass es eine große Falle sein soll, der Leere zu verfallen... naja, Offtopic - Ende.

    Wenn Reiki jemandem hilft ist doch gut.

    Ich bin schon offen, so ists nicht, sonst hätt ich mit Zazen schon aufgehört irgendwann. Aber potenziell Minderwertiges ist bei mir halt nicht willkommen, nachdem ich einen Einstieg ins Zen gefunden hab. Und ich pack alles von der Bewertung her (die ich mir ja eigentlich nur teilweise leisten kann) in eine Schiene, nämlich Spiritualität/Geistiges.

    Ich habe als Teenager mal eine Reiki-Behandlung bekommen...

    Ein schöner und nüchterner Beitrag von dir... danke... ich hab zwar mittlerweile meine bereits gebuchte Reiki-Ausbildung wieder gecancelt, und der Lehrer, zu dem ich tendiere, hält von Jin Shin Jyutsu was, er sagt, es ist (fast) das selbe, nur dass man beim Reiki mehr dem anderen gibt und beim Heilströmen es sich selbst gibt. Keine Ahnung. Wenn ich mich mit sowas beschäftigen soll und will, weis ich jetzt auch nicht, was ich als erstes anfangen soll^^ Zum Schluss muss ich beides machen, wenn ich neugierig genug bin -.- Aber irgendwie sind bei mir gerade weltliche Themen mehr im Fokus... ich brauch einen neue Küche und ein Auto und so weiter...

    Ich habe heute germerkt, dass ich da von etwas anderem ausging als Qualia und evt auch der Zen- Lehrer den ich mir manchmal anhöre was Erdung ist. Sie meinen etwas anderes damit.

    Was genau meinen die Meister, die du dir anschaust, was Erdung sei und wer ist das?


    Hm, unter "Erdung" verstehe ich den Kontakt mit der Erde, dem Körperlichen, unter "Nichterdung" den Verlust dieses Kontakts. Etwa wenn ich in Gedanken versunken bin und nicht darauf achte dass ich gehe. Wenn ich dann an einem Laternenpfahl anrenne, bringt mich das sofort auf die Erde zurück - hoppla, das ist ja die Wirklichkeit in der ich mich befinde, hatte ich ganz vergessen.

    So kann man auf mannigfaltige Art getrennt vom Körper im Geist herumschwirren, in Abstraktionen, Vorstellungen, Phantasien, irrationalen Ängsten, Erinnerungen an die Vergangenheit, Zukunftsplänen und was noch alles. Nur halt nicht oder zu wenig in der gesamten Wirklichkeit, in der man sich hier und jetzt nun mal befindet und das ist auf Dauer ungesund.

    Naja, also es versteht unter Erdung wohl jeder ein bissl was anderes, abhängig von seinem Standpunkt, Erfahrung, Vergangenheit, Praxisjahre und Person ect.


    Den Verlust des Kontaktes zum Körper, kommt mir etwas bekannt vor... aber gehts nicht darum, das zu erleben, vielleicht sogar zu festigen? Dann wäre ja Erleuchtung eine ständiges ungeerdet-sein... vielleicht muss man mit dem Ungeerdetsein halt dann nur klarkommen und seine Tolleranz erhöhen?


    Ansonsten interessieren mich halt immer konkrete Dinge, was tut ihr im Fall des Falles, wenn es "schwierig" wird?

    (..) Dinge nicht zu sehr utensiliert.

    Was bedeutet das Wort ?

    Irgendwas zu einem bestimmten Zweck gebrauchen/benutzen. Bewerkstelligen.


    "Sich sicher in der Welt (und mit sich selbst) fühlen", ist eine gute Zusammenfassung zu dem Erdungsbegriff von dir...

    Und bisher fühlte ich mich immer geführt, sobald ich mich hingegeben habe.

    _()_

    Ja, kenn ich schon auch, aber dafür muss ich ja erstmal immer durch die Verzweiflung durch, und das ist meisstens bis immer nicht unbedingt ganz so komfortabel :oops:

    Aber es ist auch schon länger her, also ich fühl mich okay im Moment.


    Ich hab halt in der Psychosezeit und auch insgesamt gelernt, dass manches einen mehr zurückbringen kann auf den Boden. Sprudelwasser trinken kann auch dazu zählen. Oder sich eine Packung Chips kaufen oder ein gescheites Nuttellabrot (Empfohlene Mindestaufstrich-dicke: 1 cm :party: )

    Bei Ängsten hilft es mir, das Angstgefühl einfach zu beobachten. Je mehr das gelingt desto weniger bin ich darin involviert, es entsteht eine Distanz, und damit eine Beruhigung und Entspannung.

    Also hmmm... hat bei mir in der Vergangenheit nur zum Teil funktioniert... wenn etwas Angst da ist, vielleicht gehts dann so. Aber wo mich die Angst/Panik schon ziemlich ergriffen und gepackt hat, hab ich immer keine Chance mehr zum beobachten gehabt. Vor allen, wenn die Angst sinnvoll ist, als Warnzeichen oder Sicherheitsfunktion, kann beobachten - zumindest meiner Meinung nach - vielleicht sogar negative Auswirkungen haben, Stichwort Psychose.


    Aber logisch anhören tut sich dein Vorschlag für "normale" Fälle schon... vielleicht erweist er sich ja nochmal als nützlich.


    Ich weiß nicht so wirklich was es bedeuten soll " Erdung ". Ich habe eine Frage, die könnte mit dem Wort zu tun haben. Könnte es sein, dass alleine das gerade und still zu sitzen ( also bewegungslos ) trotz eines stark abschweifenden Geistes, erdet ? Könnte mir Erdung gemeint sein, man ist nicht mehr aufgewühlt, unruhig -vom Emotionalen her ? Dann scheint das nur sitzen bleiben und ruhig atmen zu helfen, um sich zu erden. Selbst wenn der Geist ganz woanders war.


    Wenn es so ist, dass es beruhigt, muss man sich ja nicht über sich selbst ärgern, weil der Geist so viel umherrirrt dabei. Denn alleine das Sitzen ist schon eine Hilfe für den Menschen. Er wird emotional ruhiger. Geistig aber nicht immer, muss ich sagen. Da braucht es dann mehr Anstrengung zu. Manchmal scheint es unmöglich zu sein, den Geist länger auf ein Objekt zu richten.

    Man kann statt Erdung vielleicht auch Normalisierung sagen. Zumindest in einem beruhigten Zustand sein, damit es angenehm und auszuhalten ist. Damit haben vielleicht auch eher Leute Probleme, die jetzt nicht so das normale Leben haben. Wenn man z.B. keine Arbeit, keine sozialen Kontakte, keinen Partner ect. hat, fällt schon viel weg, was einem Halt gibt.


    Dann werde zumindest ich tendenziell entweder unstabil oder fange an, abzuheben^^


    Naja xD


    Man kann vermutlich in verschiedensten Situationen nicht geerdet sein, auch im normalen Leben wenn man auf der Arbeit Stress hat und zu Hause die Gedanken nicht mehr zu kreisen aufhören, oder wenn man gerade heftig gestritten hat. Ich hab mit diesem Thread aber speziell die Art von Erdung gemeint, die entsteht, wenn sich die Effekte der Zen-Praxis häufen und man dann irgendwann nicht mehr damit umgehen kann, warum auch immer.


    Deine Idee hat aber trotzdem was, einfach unaufmerksam Sitzen und vor sich hinträumen - wenn das dann auch funktioniert, dass man gezielt unaufmerksam ist :? - ist ja nur eine theoretischer Vorschlag, so wie ich das gelesen hab. Aber interessant... Also Quasi ANTI-Zazen.

    Die Frage ist zwar schon etwas her, trotzdem hier mal noch ein Kommentar von mir:


    Die Aufmerksamkeit entspannt auf den Atem zu legen. Und wenn das mal nicht so sein sollte und du das merkst, einfach wieder zum Atem zurückkehren, fertig. Die Sitzhaltung zwar möglichst aufrecht, aber trotzdem noch entspannt. Das sind die Empfehlungen für den Anfang, die mir gegeben wurden und an die halte ich mich.


    Es hat aber eine gute Zeit gedauert bis ich mal soweit war - immer wieder hab ich gemeint, da irgendetwas anderes zu tun und versuchen zu müssen... Ich glaub, es muss jeder selber praktisch rausfinden, wie Zazen funktioniert. Selbst, wenn ich es auf den Punkt genau in einer umfangreichen Doktorarbeit serviert bekommen hätte, hätte ich trotzdem Unsicherheiten, Probleme und vor allem weitere Fragen gehabt.


    Da fällt mir noch die Ziegel-Polier-Geschichte von Meister Nangaku und Baso dazu ein, die ist mir immer wieder unter die Nase gerieben worden: https://mystikaktuell.wordpress.com/tag/ziegel/


    Und eine langjährig erfahrene Person, ein persönlicher Kontakt, das ist sehr wichtig.


    Schönes Profilbild übrigens...

    Aus "An Dich" vom Sawaki:

    Zazen ist gut. Denn Zazen ist die Gestalt des großen Todes.


    Ich weis ja nicht, wie es euch geht, aber seit ich mich mit Zen beschäftige, gibts für mich nix fesselnderes mehr... alles hat im Vergleich dazu für mich an Geschmack verloren.

    Mentus du hast gefragt, es gibt verschiedenste antworten und das Thema wird von allen Seiten beleuchtet mit allerlei Meinungen. Ich glaube nicht dass du erwarten kannst dass die buddhaland Community nur Schmalspur antwortet. Also überspitzt zusammengefasst “bitte eure Meinung zu Reiki, aber nur wenn ihr die Idee von Reiki schon so gut fandet dass ihr Geld für ne Reiki Behandlung ausgegeben habt und bitte keine kritische Beleuchtung der Hintergründe” wirkt als ob du einfach eine Bestätigung suchst dass es schon ok sei Reiki zu bestellen?

    Naja... der Kommentar verdients schon fast, ignoriert zu werden.

    Nein, eben nicht allerlei Meinungen. Lies bei Bedarf den 1. Beitrag einfach nochmal.

    Ich hab mich bis jetzt finde ich sehr klar ausgedrückt.

    void


    könntest du bitte in meinem ersten Post hinzufügen, dass hier nur die (bejahende oder verneinende) Meinung von Leuten mit persönlicher Erfahrung gefragt ist? Sonst geht das hier die ganze Zeit so weiter... und ich kann den ersten Post nicht mehr ändern.

    Aber dieses Gefühl auf der Kopfhaut ist mir nicht unbekannt.


    Wenn ich lese, was so ein Reiki Kurs kostet, das ist für mich unseriös.

    Kann ich verstehen, geht mich auch so... 2 Tage, dann hast den 1. Grad schon... zumindest die Einweihung.


    Das Gefühl auf dem Kopf, womit verbindest du das, oder wann kommt das bei dir?



    Auf den Inhalt des Beitrages von https://www.psiram.com/de/index.php/Reiki würde ich mich auch nicht verlassen, denn viele der dort gemachten behauptungen sind falsch. Der Ursprung von Reiki entstammt nicht dem tibetischen Buddhismus, sondern ganz klar dem japanischen Buddhismus...

    Danke für deine Ausführungen... hast du selbst irgendwie gute oder schlechte Erfahrungen mit Reiki gemacht?



    Du schreibst ja was von wegen Selbstanwendung... das heisst, für dich funktioniert es, oder was?

    Reiki ist sicherlich keine Spinnerei, genauso wenig wie die fernöstlichen Kampfkünste, Qigong, Yoga und so weiter. Sie alle wirken auf den subtilen oder feinstofflichen Körper ein, ähnlich dem System der Meridiane in der chinesischen Medizin oder den Chakras im Kundalini-Yoga. Einmal hatte ich KI die Fragen gestellt, ob das Ganze rein wissenschaftlich nachweisbar sei. Die Antwort lautet nein. Die moderne Wissenschaft verfügt über kein Instrumentarium, um dies zu erfassen oder rein objektiv zu verifizieren. Doch das bedeutet nicht, dass es nicht existiert. Diejenigen, die es praktizieren, erleben es unmittelbar und bedürfen keiner weiteren Beweise.

    Okay, hat es sich für dich persönlich bewahrheitet? Oder hast du schon einige glaubwürdige Kontakte/Leute kennenlelernt, bei denen es so war?


    Ich habe Reiki noch nicht probiert, finde aber auch nicht dass ich das tun muss, um für mich zu einer ablehnenden Haltung zu kommen.

    Dann bin ich aber schon raus. Die Theorie/Verstand spielt seit dem Beginn von Zazen bei mir nicht mehr die Hauptrolle. Hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen, "bitte nur Leute mit praktischem Hintergrund".

    Hast du dich mit Reiki selber weit genug auseinandergesetzt, dass du sagen kannst, "das ist nix" oder wie kommt es bei dir zu dieser Einschätzung?


    ASMR wird zumindest laut wiki mit Entspannung, Beruhigung und Wohlbefinden beschrieben und mit dem Hinterkopf abwärts in Verbindung gebracht... nichts davon war bei mir der Fall. Es war ja die Schädeldecke, kurz und intensiv. Die paar YT-Videos, die ich gerade zum Thema ASMR gesehen habe, zeigen jedenfalls, dass da irgendwie Entspannung durch verschiedene Geräusche erzeugt werden soll... keine Ahnung... is vielleicht was für gestresste Großstadtmenschen.


    Die Wärme/Leitung bei der Behandlung sehe ich natürlich als rein physikalische Sache, ganz nett, und Berührung... klar, aber darum gehts mir nicht.


    Die Frage, die sich mir langsam auch stellt ist: Kann das überhaupt wer mit Sicherheit sagen, ob Reiki was ist oder nicht? Oder muss man die Aussagen immer auf die Person beziehen, also, "für den und den ists/wars nichts oder für den anderen ists schon was"? Kann z.B. ein komplett Erwachter - für mich - wissen, ohne oder auch wenn er sich damit beschäftigt hat? Denn das war ja meine Grundannahme.


    Ists Empfindungssache, der eine hat einen Draht dazu, der andere nicht? Oder kann einem der Körper sogar was vorgaukeln, damit die Hoffnung, ich sei was besonderes, bewiesen wird? Und wem kann ich glauben, wenn ich weder mir, noch allen anderen glaube? Jaaa... hab ich mal wieder super gemacht...


    1. Schau mal hier. Reiki war im Oktober 2022 hier schon mal Thema und die Diskussion beantwortet vielleicht einige Deiner Fragen.

      Liebe Grüsse! Nanu

    Okay, vielleicht kann man den Thread ja zu dem anderen dazufügen, da hab ich nicht geschaut - sorry.


    Also du übst es zumindest regelmäßig oder ab und zu und kannst es für dich nachweislich positiv verwenden, richtig?



    https://www.psiram.com/de/index.php/Reiki


    Reiki ist quacksalberei, wirkt nicht über den Placebo Effekt hinaus. Wenn doch was wirkt an Reiki ist das ein zufälliger Nebeneffekt.


    Ob’s passt oder nicht ist letztlich jedermanns eigene Entscheidung. Ich widerspreche hier nur dem „Health claim“.

    Also psiram.com ist für mich keine Seite, der ich groß Vertrauen schenke. Über Zen steht da auch nichts drin. Hast du Reiki selber schon probiert/dich damit beschäftigt, oder wie kommst du auf dein Urteil?

    Hallo zusammen,


    Vorab eine Rechtfertigung für diesen Thread: Das Thema Reiki hat vielleicht nicht unmittelbar was mit Zen zu tun, aber ich gehe davon aus, dass ein langjähriger Zen-Erfahrener mit Verschiedenem in Berührung gekommen ist, vielleicht sogar mit allem in Berührung gekommen ist, was jenseits der materiellen Welt geboten ist. Deswegen erhoffe ich mir hier ein paar vertrauenswürdige Aussagen darüber. Ausserdem habe ich einen Anhaltspunkt bekommen, dass Zen und Reiki irgendwie verwandt sein könnten.


    Also: Ich gehe seit ca. 3 Monaten regelmäßig zu einer Reiki-Behandlung. Seit Anfang an habe ich da natürlich die direkten Effekte der Tiefen-Entspannung gehabt, mittlerweile sehe ich das auch als Übungsfeld, und erlebe/lerne in Sachen Tiefenentspannung immer mal wieder was neues dazu. Das ist zwar alles schön und gut, aber mir gehts trotzdem um den Kern der Sache - wenn da überhaupt ein wirklicher ist, und er nicht nur als Vorwand dient, um eben genau diese Entspannungseffekte an den Mann zu bringen. Ich bin ja normalerweise garnicht für so Energien und Zeug zu begeistern... aber wo ich vor einer Woche auf Grund meiner schwierigen Situation telefonisch in einem Nebensatz um Unterstützung gebeten habe (wir haben eigentlich nur kurz telefoniert, um einen Termin zu verschieben), hat im selben Moment auf einmal für ca. 2-4 Sekunden meine gesamte Schädeldecke elektrisch gezogen/gekribbelt. Das war von der Intensität her so, wie wenn man irgendwo eine starke Gänsehaut bekommt, es war jedenfalls deutlich.


    In so energetischen/"feinstofflichen" Dingen, war ich bis dahin immer ein großer Skeptiker, aber auf Grund dieses eindrücklichen Erlebnisses - und auch der Meinung meines langjährig erfahrenen Zen-Beraters, dem vertraue ich ja auch - überlege ichs mir jetzt tatsächlich, eine Ausbildung zu machen... :doubt:


    Hat hier schon mal wer Erfahrungen mit Reiki gemacht, und wie war/ist euer Urteil darüber? Passt das zum Zen, ergänzt sich das vielleicht spirituell sogar? Gibts da Energien - die auch übertragen werden? Oder ist die Sache unglaubwürdig und nur ein Hokuspokus unter vielen? Vielleicht war mein Erlebnis ja auch nur eine autonome Reaktion meines Nervensystems, sowas die eine self-fulfilling-profecy...


    _()_


    Nachtrag:

    Ich möchte hinzufügen, dass hier nur die (bejahende oder verneinende) Meinung von Leuten mit persönlicher Erfahrung gefragt ist.

    Jetzt kann ich mal etwas schlaumeiern, grüß dich :)


    Man unterscheidet zwischen Hochsensibilität (die Empfindlichkeit des Wesens, innere Reaktionsfreudigkeit vielleicht auch), Hochsensitivität (die schnelle Überreizung/Überforderung durch Sinne) und Empathie (das gute Hineinversetzen können/fühlen in andere).


    Also wenn Hochsensibilität mit einer genaueren/intensiveren Wahrnehmung (das ist schätzungsweise bei mir so) einhergeht, und somit auch eine genauere Wahrnehmung seiner Selbst, also, seines Körpers und seiner Psyche und Sonstigem gegeben ist, würde ich es schon behaupten, dass man da vielleicht bessere, jedenfalls andere Karten in der Hand hält. Besser ist vielleicht ein schwieriges Wort, weil alles hat Vor- und Nachteile. Hochsensible sind auch gesellschaftlich überwiegend nicht so eingebunden und damit auch weniger abgelenkt, das hilft glaube ich gerade in den Anfangsjahren. Andererseits kanns sein, dass zumindest ich gern mal etwas ängstlicher oder aufgeregter bin, wenn ich was unnormales erlebe.


    Wenn Hochsensibilität nichts mit einer genaueren Wahrnehmung zu tun haben sollte, dann weis ichs auch nicht. Theoretisch ist sie dann vielleicht fürs erst "nachteiliger", weil man noch mehr mit sich beschäftigt und von sich selbst beeindruckt ist? Aber das kann dann vielleicht später wieder von Vorteil sein?


    Vielleicht war da ja was hilfreiches dabei für dich.

    _()_

    Dann hier auch mein Beitrag zum Thread:


    Bei mir ists u.a. folgendes: Vielleicht mal ein warmes Bad nehmen, schmackhaftes Essen, Barfuß draussen rumgehen, Leute die man mag sehen, ein Igelball - da gibts weiche und harte, eine Klangschale, ein gut-riechendes Räucherstäbchen, weniger Zazen, sich mitteilen, (Zahnseide ist vielleicht auch was), härteres Krafttraining, mal einen Tagesausflug in eine größere Stadt machen, der Massagestuhl, was malen, in die Sauna und Solarium gehen.


    Im Notfall: darauf vertrauen, dass das Leben schon seine Richtung gehen wird so wie es soll oder will. Vielleicht auch auf Gott vertrauen, obwohl ich mit dem Christentum sonst nichts zu tun hab. Und hochdosierte pflanzliche Beruhigungsmittel (Baldrian, Ashwaganda und Passionsblume). Mal 1-2 Malibu-Ananas. Vielleicht sogar kalt duschen. Aber trotzdem immer schauen, dass man das macht, was man selber machen will und dass man die Dinge nicht zu sehr utensiliert.

    Hallo zusammen,


    Weils gerade und auch immer wieder mal aktuell bei mir ist - und vielleicht auch für andere, die das selbe Anliegen haben:


    Wie erdet ihr euch, 1. wenns mal eher dringender sein muss und 2. generell zum Ausgleich so als konstante Beigabe zum Leben/Weg?

    Oder was fällt euch sonst noch so an Input zu dem Thema ein? Womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht und was war für euch sonst noch so hilfreich zu dem Thema?


    Der Thread richtet sich an diejenigen, die die Frage aus eigener Erfahrung verstehen und nachempfinden können. Und bitte wenns geht eher bei sich bleiben, Empfehlungen sind sicher gut gemeint, aber ihr kennt mich und meine Umstände dazu zu wenig.


    _()_

    Um richtig einzusteigen, gibt es dann noch in Deutsch ebenfalls eine Auswahl der (jedenfalls aus geistesgeschichtlicher Perspektive) wichtigsten Texte des Shōbōgenzō*, übersetzt und kommentiert von Ryōsuke Ōhashi / Rolf Elberfeld. Einziger möglicher Nachteil(?): es ist eine Übersetzung von Philologen und Philosophen, nicht von Praktikern (unterstelle ich mal).

    Und du hast da keine Bedenken, wenn das wer übersetzt hat, der nicht selbst lange praktiziert hat?


    die Geschichte mit den Mönchen, die über die sich bewegende Fahne diskutieren?


    Merkwürdige Frage in einem Zenforum ...


    P.S.: mir ist schon klar, dass sich in dieser Diskussion der Geist sehr heftig bewegt. Da passt der Vergleich mit dem Wind. Was ist Wind, wenn er sich nicht bewegt?

    danke :)

    ...weil Dogen letztlich nicht vollständig erwacht und klar war.

    Danke erstmal für deine differenzierte Stellungnahme zu den zwei deutschen Ausgaben des Shobogenzo. Ob Warner die detaillierte Kritik deiner letzten 2 Posts jetzt verdient hat oder nicht kann ich nicht beurteilen, vielleicht komm ich aber nochmal darauf zurück, wenn ich mir doch mal mehr von ihm anschaue. Aber dass du Dogen so bemängelst? (Nicht, dass ich da jetzt mehr Ahnung hätte...) Aber ausgerechnet den Begründer des Soto-Zen, der m.E. schon gern mal als Superlativ gesehen wird. Jetzt wo mein Bild seiner Überragung in Frage gestellt wurde (von wem, dessen Kompetenz ich provisorisch jetzt einfach mal annehme), würde ich natürlich 1. gern wissen, welche Punkte dich zu der Überzeugung bringen und 2. welche Meister oder vielleicht noch konkreter Bücher würdest du dann als überragender/klarer/reiner oder gar "erleuchteter" ansehen?


    Stellt hier Dogen sonst noch wer so in Frage?

    Bei Muho sehe ich im Grunde keine Klagen, sondern gelegentlich nur Zustandsbeschreibungen. Er passt sich an, z.B. durch Heizkosten einsparen, und das wirkt dann auch noch vorbildlich.


    Ich sehe ein Problem darin, was die "Zen-Meister"-Rolle mit der Person macht. Es ist nicht die "Praxis", was auch immer man darunter versteht (jedenfalls nicht das Zazen), das sie auf Dauer verändert, sondern die Wechselwirkung mit dem Publikum und dieser "Rolle". Und es scheint auch nichts zu bringen, auf die Robe zu verzichten, wie Brad Warner.

    Ich seh beim Muho auch weniger Klage, aber trotzdem hab ich das Gefühl, er könnte etwas mehr Geld brauchen. Letztens hab ich sogar bei einem kulinarischen Spaziergang ein schlechtes Gewissen gehabt, so quasi "ich fress mir hier den Ranzen voll und die da drüben (deren Videos ich oft anschaue) müssen schauen, dass sie überhaupt um die Runden kommen."

    Warner, von dem ich auch schon das eine oder andere hilfreich gefunden habe, informiert ja konsequent nach jedem Video über seinen Spendenlink, da weis ich auch nie so recht, was ich davon halten soll. Mei, wenns wirklich nötig ist, kann man nicht nur immer im Moment bleiben (was auch immer das heisst), sondern muss vielleicht wie Muho sagt doch auch mal den Müll runtertragen und sich um die Probleme des menschlichen Daseins kümmern, Zen-Meister sind vielleicht doch auch nur Menschen.


    Die Rolle des Zen-Meisters muss ja dann nur so vor Mitgefühl strotzen, wenn man sich selbst dafür opfert, dass andere auf dem Weg unterstützt werden, während man dadurch gleichzeitig mit Folgen leben muss, die einen vielleicht mehr in die Identifikation hineinbringen (könnten?). Da fallen mir gerade zwei recht geniale Videos vom Muho ein (952 und das folgende), die diese Befürchtung vielleicht etwas widerlegen, aber vielleicht auch nicht. Warner macht mir tatsächlich einen sehr weltlichen Eindruck vom Wesen her, aber vielleicht täusch ich mich ja auch. Zumindest ein Buch, das ich von ihm hab, find ich nicht verkehrt, soweit ich das beurteilen kann. Dirk Künne gefällt mir irgendwie in der Hinsicht "Zen-Meister-Rolle" bzw. das Eingrenzen deren Folgen recht gut, wenns ihm vor Witz doch mal wieder den Mund verzieht :)


    Ausserdem will ich hiermit mal vorsichtig den Offtopic-Alarm aktivieren.

    Verstehste jetzt?

    Also ein beruflicher bzw. finanziell orientierter Zen-Meister ist kein Zen-Meister, das wollt ihr sagen? Soweit ich das beurteilen kann, würde ich da aber differenzieren: Wenn ich eine Einrichtung für andere, z.B. ein Kloster leite, muss irgendwie Geld her. In westlichen Ländern funktionierts nur mit Takuhatsu aber vermutlich nicht, ich glaub in Antaiji reichts auch nicht, und dann ist eine finanzielle Einnahme durch Zen-Inhalte schon gerechtfertigt. Wenn ich jetzt aber ein Business daraus mache und vielleicht sogar noch kontinuierlich über meinen Bedarf einnehme, ist schon klar, dass das nichts mit Zen zu tun hat. Das wollt ihr bzw. auch Christopher mit "Sobald man mit Zen sein Brot verdient, ist es eigentlich vorbei." ausschließlich sagen, oder?