Beiträge von Mentus

    Mentus du hast gefragt, es gibt verschiedenste antworten und das Thema wird von allen Seiten beleuchtet mit allerlei Meinungen. Ich glaube nicht dass du erwarten kannst dass die buddhaland Community nur Schmalspur antwortet. Also überspitzt zusammengefasst “bitte eure Meinung zu Reiki, aber nur wenn ihr die Idee von Reiki schon so gut fandet dass ihr Geld für ne Reiki Behandlung ausgegeben habt und bitte keine kritische Beleuchtung der Hintergründe” wirkt als ob du einfach eine Bestätigung suchst dass es schon ok sei Reiki zu bestellen?

    Naja... der Kommentar verdients schon fast, ignoriert zu werden.

    Nein, eben nicht allerlei Meinungen. Lies bei Bedarf den 1. Beitrag einfach nochmal.

    Ich hab mich bis jetzt finde ich sehr klar ausgedrückt.

    void


    könntest du bitte in meinem ersten Post hinzufügen, dass hier nur die (bejahende oder verneinende) Meinung von Leuten mit persönlicher Erfahrung gefragt ist? Sonst geht das hier die ganze Zeit so weiter... und ich kann den ersten Post nicht mehr ändern.

    Aber dieses Gefühl auf der Kopfhaut ist mir nicht unbekannt.


    Wenn ich lese, was so ein Reiki Kurs kostet, das ist für mich unseriös.

    Kann ich verstehen, geht mich auch so... 2 Tage, dann hast den 1. Grad schon... zumindest die Einweihung.


    Das Gefühl auf dem Kopf, womit verbindest du das, oder wann kommt das bei dir?



    Auf den Inhalt des Beitrages von https://www.psiram.com/de/index.php/Reiki würde ich mich auch nicht verlassen, denn viele der dort gemachten behauptungen sind falsch. Der Ursprung von Reiki entstammt nicht dem tibetischen Buddhismus, sondern ganz klar dem japanischen Buddhismus...

    Danke für deine Ausführungen... hast du selbst irgendwie gute oder schlechte Erfahrungen mit Reiki gemacht?



    Du schreibst ja was von wegen Selbstanwendung... das heisst, für dich funktioniert es, oder was?

    Reiki ist sicherlich keine Spinnerei, genauso wenig wie die fernöstlichen Kampfkünste, Qigong, Yoga und so weiter. Sie alle wirken auf den subtilen oder feinstofflichen Körper ein, ähnlich dem System der Meridiane in der chinesischen Medizin oder den Chakras im Kundalini-Yoga. Einmal hatte ich KI die Fragen gestellt, ob das Ganze rein wissenschaftlich nachweisbar sei. Die Antwort lautet nein. Die moderne Wissenschaft verfügt über kein Instrumentarium, um dies zu erfassen oder rein objektiv zu verifizieren. Doch das bedeutet nicht, dass es nicht existiert. Diejenigen, die es praktizieren, erleben es unmittelbar und bedürfen keiner weiteren Beweise.

    Okay, hat es sich für dich persönlich bewahrheitet? Oder hast du schon einige glaubwürdige Kontakte/Leute kennenlelernt, bei denen es so war?


    Ich habe Reiki noch nicht probiert, finde aber auch nicht dass ich das tun muss, um für mich zu einer ablehnenden Haltung zu kommen.

    Dann bin ich aber schon raus. Die Theorie/Verstand spielt seit dem Beginn von Zazen bei mir nicht mehr die Hauptrolle. Hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen, "bitte nur Leute mit praktischem Hintergrund".

    Hast du dich mit Reiki selber weit genug auseinandergesetzt, dass du sagen kannst, "das ist nix" oder wie kommt es bei dir zu dieser Einschätzung?


    ASMR wird zumindest laut wiki mit Entspannung, Beruhigung und Wohlbefinden beschrieben und mit dem Hinterkopf abwärts in Verbindung gebracht... nichts davon war bei mir der Fall. Es war ja die Schädeldecke, kurz und intensiv. Die paar YT-Videos, die ich gerade zum Thema ASMR gesehen habe, zeigen jedenfalls, dass da irgendwie Entspannung durch verschiedene Geräusche erzeugt werden soll... keine Ahnung... is vielleicht was für gestresste Großstadtmenschen.


    Die Wärme/Leitung bei der Behandlung sehe ich natürlich als rein physikalische Sache, ganz nett, und Berührung... klar, aber darum gehts mir nicht.


    Die Frage, die sich mir langsam auch stellt ist: Kann das überhaupt wer mit Sicherheit sagen, ob Reiki was ist oder nicht? Oder muss man die Aussagen immer auf die Person beziehen, also, "für den und den ists/wars nichts oder für den anderen ists schon was"? Kann z.B. ein komplett Erwachter - für mich - wissen, ohne oder auch wenn er sich damit beschäftigt hat? Denn das war ja meine Grundannahme.


    Ists Empfindungssache, der eine hat einen Draht dazu, der andere nicht? Oder kann einem der Körper sogar was vorgaukeln, damit die Hoffnung, ich sei was besonderes, bewiesen wird? Und wem kann ich glauben, wenn ich weder mir, noch allen anderen glaube? Jaaa... hab ich mal wieder super gemacht...


    1. Schau mal hier. Reiki war im Oktober 2022 hier schon mal Thema und die Diskussion beantwortet vielleicht einige Deiner Fragen.

      Liebe Grüsse! Nanu

    Okay, vielleicht kann man den Thread ja zu dem anderen dazufügen, da hab ich nicht geschaut - sorry.


    Also du übst es zumindest regelmäßig oder ab und zu und kannst es für dich nachweislich positiv verwenden, richtig?



    https://www.psiram.com/de/index.php/Reiki


    Reiki ist quacksalberei, wirkt nicht über den Placebo Effekt hinaus. Wenn doch was wirkt an Reiki ist das ein zufälliger Nebeneffekt.


    Ob’s passt oder nicht ist letztlich jedermanns eigene Entscheidung. Ich widerspreche hier nur dem „Health claim“.

    Also psiram.com ist für mich keine Seite, der ich groß Vertrauen schenke. Über Zen steht da auch nichts drin. Hast du Reiki selber schon probiert/dich damit beschäftigt, oder wie kommst du auf dein Urteil?

    Hallo zusammen,


    Vorab eine Rechtfertigung für diesen Thread: Das Thema Reiki hat vielleicht nicht unmittelbar was mit Zen zu tun, aber ich gehe davon aus, dass ein langjähriger Zen-Erfahrener mit Verschiedenem in Berührung gekommen ist, vielleicht sogar mit allem in Berührung gekommen ist, was jenseits der materiellen Welt geboten ist. Deswegen erhoffe ich mir hier ein paar vertrauenswürdige Aussagen darüber. Ausserdem habe ich einen Anhaltspunkt bekommen, dass Zen und Reiki irgendwie verwandt sein könnten.


    Also: Ich gehe seit ca. 3 Monaten regelmäßig zu einer Reiki-Behandlung. Seit Anfang an habe ich da natürlich die direkten Effekte der Tiefen-Entspannung gehabt, mittlerweile sehe ich das auch als Übungsfeld, und erlebe/lerne in Sachen Tiefenentspannung immer mal wieder was neues dazu. Das ist zwar alles schön und gut, aber mir gehts trotzdem um den Kern der Sache - wenn da überhaupt ein wirklicher ist, und er nicht nur als Vorwand dient, um eben genau diese Entspannungseffekte an den Mann zu bringen. Ich bin ja normalerweise garnicht für so Energien und Zeug zu begeistern... aber wo ich vor einer Woche auf Grund meiner schwierigen Situation telefonisch in einem Nebensatz um Unterstützung gebeten habe (wir haben eigentlich nur kurz telefoniert, um einen Termin zu verschieben), hat im selben Moment auf einmal für ca. 2-4 Sekunden meine gesamte Schädeldecke elektrisch gezogen/gekribbelt. Das war von der Intensität her so, wie wenn man irgendwo eine starke Gänsehaut bekommt, es war jedenfalls deutlich.


    In so energetischen/"feinstofflichen" Dingen, war ich bis dahin immer ein großer Skeptiker, aber auf Grund dieses eindrücklichen Erlebnisses - und auch der Meinung meines langjährig erfahrenen Zen-Beraters, dem vertraue ich ja auch - überlege ichs mir jetzt tatsächlich, eine Ausbildung zu machen... :doubt:


    Hat hier schon mal wer Erfahrungen mit Reiki gemacht, und wie war/ist euer Urteil darüber? Passt das zum Zen, ergänzt sich das vielleicht spirituell sogar? Gibts da Energien - die auch übertragen werden? Oder ist die Sache unglaubwürdig und nur ein Hokuspokus unter vielen? Vielleicht war mein Erlebnis ja auch nur eine autonome Reaktion meines Nervensystems, sowas die eine self-fulfilling-profecy...


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    Nachtrag:

    Ich möchte hinzufügen, dass hier nur die (bejahende oder verneinende) Meinung von Leuten mit persönlicher Erfahrung gefragt ist.

    Jetzt kann ich mal etwas schlaumeiern, grüß dich :)


    Man unterscheidet zwischen Hochsensibilität (die Empfindlichkeit des Wesens, innere Reaktionsfreudigkeit vielleicht auch), Hochsensitivität (die schnelle Überreizung/Überforderung durch Sinne) und Empathie (das gute Hineinversetzen können/fühlen in andere).


    Also wenn Hochsensibilität mit einer genaueren/intensiveren Wahrnehmung (das ist schätzungsweise bei mir so) einhergeht, und somit auch eine genauere Wahrnehmung seiner Selbst, also, seines Körpers und seiner Psyche und Sonstigem gegeben ist, würde ich es schon behaupten, dass man da vielleicht bessere, jedenfalls andere Karten in der Hand hält. Besser ist vielleicht ein schwieriges Wort, weil alles hat Vor- und Nachteile. Hochsensible sind auch gesellschaftlich überwiegend nicht so eingebunden und damit auch weniger abgelenkt, das hilft glaube ich gerade in den Anfangsjahren. Andererseits kanns sein, dass zumindest ich gern mal etwas ängstlicher oder aufgeregter bin, wenn ich was unnormales erlebe.


    Wenn Hochsensibilität nichts mit einer genaueren Wahrnehmung zu tun haben sollte, dann weis ichs auch nicht. Theoretisch ist sie dann vielleicht fürs erst "nachteiliger", weil man noch mehr mit sich beschäftigt und von sich selbst beeindruckt ist? Aber das kann dann vielleicht später wieder von Vorteil sein?


    Vielleicht war da ja was hilfreiches dabei für dich.

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    Dann hier auch mein Beitrag zum Thread:


    Bei mir ists u.a. folgendes: Vielleicht mal ein warmes Bad nehmen, schmackhaftes Essen, Barfuß draussen rumgehen, Leute die man mag sehen, ein Igelball - da gibts weiche und harte, eine Klangschale, ein gut-riechendes Räucherstäbchen, weniger Zazen, sich mitteilen, (Zahnseide ist vielleicht auch was), härteres Krafttraining, mal einen Tagesausflug in eine größere Stadt machen, der Massagestuhl, was malen, in die Sauna und Solarium gehen.


    Im Notfall: darauf vertrauen, dass das Leben schon seine Richtung gehen wird so wie es soll oder will. Vielleicht auch auf Gott vertrauen, obwohl ich mit dem Christentum sonst nichts zu tun hab. Und hochdosierte pflanzliche Beruhigungsmittel (Baldrian, Ashwaganda und Passionsblume). Mal 1-2 Malibu-Ananas. Vielleicht sogar kalt duschen. Aber trotzdem immer schauen, dass man das macht, was man selber machen will und dass man die Dinge nicht zu sehr utensiliert.

    Hallo zusammen,


    Weils gerade und auch immer wieder mal aktuell bei mir ist - und vielleicht auch für andere, die das selbe Anliegen haben:


    Wie erdet ihr euch, 1. wenns mal eher dringender sein muss und 2. generell zum Ausgleich so als konstante Beigabe zum Leben/Weg?

    Oder was fällt euch sonst noch so an Input zu dem Thema ein? Womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht und was war für euch sonst noch so hilfreich zu dem Thema?


    Der Thread richtet sich an diejenigen, die die Frage aus eigener Erfahrung verstehen und nachempfinden können. Und bitte wenns geht eher bei sich bleiben, Empfehlungen sind sicher gut gemeint, aber ihr kennt mich und meine Umstände dazu zu wenig.


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    Um richtig einzusteigen, gibt es dann noch in Deutsch ebenfalls eine Auswahl der (jedenfalls aus geistesgeschichtlicher Perspektive) wichtigsten Texte des Shōbōgenzō*, übersetzt und kommentiert von Ryōsuke Ōhashi / Rolf Elberfeld. Einziger möglicher Nachteil(?): es ist eine Übersetzung von Philologen und Philosophen, nicht von Praktikern (unterstelle ich mal).

    Und du hast da keine Bedenken, wenn das wer übersetzt hat, der nicht selbst lange praktiziert hat?


    die Geschichte mit den Mönchen, die über die sich bewegende Fahne diskutieren?


    Merkwürdige Frage in einem Zenforum ...


    P.S.: mir ist schon klar, dass sich in dieser Diskussion der Geist sehr heftig bewegt. Da passt der Vergleich mit dem Wind. Was ist Wind, wenn er sich nicht bewegt?

    danke :)

    ...weil Dogen letztlich nicht vollständig erwacht und klar war.

    Danke erstmal für deine differenzierte Stellungnahme zu den zwei deutschen Ausgaben des Shobogenzo. Ob Warner die detaillierte Kritik deiner letzten 2 Posts jetzt verdient hat oder nicht kann ich nicht beurteilen, vielleicht komm ich aber nochmal darauf zurück, wenn ich mir doch mal mehr von ihm anschaue. Aber dass du Dogen so bemängelst? (Nicht, dass ich da jetzt mehr Ahnung hätte...) Aber ausgerechnet den Begründer des Soto-Zen, der m.E. schon gern mal als Superlativ gesehen wird. Jetzt wo mein Bild seiner Überragung in Frage gestellt wurde (von wem, dessen Kompetenz ich provisorisch jetzt einfach mal annehme), würde ich natürlich 1. gern wissen, welche Punkte dich zu der Überzeugung bringen und 2. welche Meister oder vielleicht noch konkreter Bücher würdest du dann als überragender/klarer/reiner oder gar "erleuchteter" ansehen?


    Stellt hier Dogen sonst noch wer so in Frage?

    Bei Muho sehe ich im Grunde keine Klagen, sondern gelegentlich nur Zustandsbeschreibungen. Er passt sich an, z.B. durch Heizkosten einsparen, und das wirkt dann auch noch vorbildlich.


    Ich sehe ein Problem darin, was die "Zen-Meister"-Rolle mit der Person macht. Es ist nicht die "Praxis", was auch immer man darunter versteht (jedenfalls nicht das Zazen), das sie auf Dauer verändert, sondern die Wechselwirkung mit dem Publikum und dieser "Rolle". Und es scheint auch nichts zu bringen, auf die Robe zu verzichten, wie Brad Warner.

    Ich seh beim Muho auch weniger Klage, aber trotzdem hab ich das Gefühl, er könnte etwas mehr Geld brauchen. Letztens hab ich sogar bei einem kulinarischen Spaziergang ein schlechtes Gewissen gehabt, so quasi "ich fress mir hier den Ranzen voll und die da drüben (deren Videos ich oft anschaue) müssen schauen, dass sie überhaupt um die Runden kommen."

    Warner, von dem ich auch schon das eine oder andere hilfreich gefunden habe, informiert ja konsequent nach jedem Video über seinen Spendenlink, da weis ich auch nie so recht, was ich davon halten soll. Mei, wenns wirklich nötig ist, kann man nicht nur immer im Moment bleiben (was auch immer das heisst), sondern muss vielleicht wie Muho sagt doch auch mal den Müll runtertragen und sich um die Probleme des menschlichen Daseins kümmern, Zen-Meister sind vielleicht doch auch nur Menschen.


    Die Rolle des Zen-Meisters muss ja dann nur so vor Mitgefühl strotzen, wenn man sich selbst dafür opfert, dass andere auf dem Weg unterstützt werden, während man dadurch gleichzeitig mit Folgen leben muss, die einen vielleicht mehr in die Identifikation hineinbringen (könnten?). Da fallen mir gerade zwei recht geniale Videos vom Muho ein (952 und das folgende), die diese Befürchtung vielleicht etwas widerlegen, aber vielleicht auch nicht. Warner macht mir tatsächlich einen sehr weltlichen Eindruck vom Wesen her, aber vielleicht täusch ich mich ja auch. Zumindest ein Buch, das ich von ihm hab, find ich nicht verkehrt, soweit ich das beurteilen kann. Dirk Künne gefällt mir irgendwie in der Hinsicht "Zen-Meister-Rolle" bzw. das Eingrenzen deren Folgen recht gut, wenns ihm vor Witz doch mal wieder den Mund verzieht :)


    Ausserdem will ich hiermit mal vorsichtig den Offtopic-Alarm aktivieren.

    Verstehste jetzt?

    Also ein beruflicher bzw. finanziell orientierter Zen-Meister ist kein Zen-Meister, das wollt ihr sagen? Soweit ich das beurteilen kann, würde ich da aber differenzieren: Wenn ich eine Einrichtung für andere, z.B. ein Kloster leite, muss irgendwie Geld her. In westlichen Ländern funktionierts nur mit Takuhatsu aber vermutlich nicht, ich glaub in Antaiji reichts auch nicht, und dann ist eine finanzielle Einnahme durch Zen-Inhalte schon gerechtfertigt. Wenn ich jetzt aber ein Business daraus mache und vielleicht sogar noch kontinuierlich über meinen Bedarf einnehme, ist schon klar, dass das nichts mit Zen zu tun hat. Das wollt ihr bzw. auch Christopher mit "Sobald man mit Zen sein Brot verdient, ist es eigentlich vorbei." ausschließlich sagen, oder?

    und es wird nicht mehr lange dauern, dann wird das Zen Dich auch langweilen.

    Naja... die Chancen, dass mich Zen in naher Zukunft langweilen wird, sind sehr gering. Was ich bis jetzt erlebt hab, war viel zu faszinierend, als dass ich aufhören könnte. Zen interessiert mich eher viel zu viel, als zu wenig.

    Darum, ob einer das Handwerk "mag" oder nicht, ging es hier doch gar nicht. Die interessante Frage war doch, warum handwerkliche Tätigkeiten "sinnlos" sein sollen...


    ...Wenn du dich einer Tätigkeit ganz hingibst, ist überhaupt keine Zeit mehr für "sinnvoll" oder "sinnlos".

    Also "ich" will und werde da schon mitreden, ob etwas sinnvoll für mich ist oder nicht. Vielleicht versuch ich mit dem Intellekt das zu bewerkstelligen, was aus der Emotion herraus kommen muss. Soweit war ich bis jetzt noch nicht, das würde vielleicht mal andere Fragen aufbringen, z.B. kann sich eine Emotion (und "Interesse" klassifiziere ich jetzt mal als solche) nur in einer konkreten Situation entwickeln? Oder kann sie auch schon kommen, wenn man noch nicht in der Situation drin ist?


    Natürlich kann man allen Situationen mit Achtsamkeit/Aufmerksamkeit oder Praxis begegnen, dann kann ich mir diesen Thread auch gleich sparen, such mir ein paar Stellenangebote raus, werf ein paar mal die Münze und gut ists. Aber vielleicht soll das Leben nicht nur leer an mir vorbeilaufen... es geht ja um den der Schatten der Kiefer, und nicht nur um den Mond, dem die Kiefer wurscht ist.


    Zu deinem "Wenn du dich einer Tätigkeit ganz hingibst, ist überhaupt keine Zeit mehr für "sinnvoll" oder "sinnlos" würde ich aus meiner Sicht sagen: Klingt zwar ganz nett, muss aber erstmal auch passieren. Ich war letztens in einem Orient-Teppichladen, richtig teuere und exclusive Stücke. Mensch haben mir die gefallen! Auch wenn pro qm mehrere tausend Euro bei mir nicht drin sind, trotzdem habe ich lange und fasziniert da in dem Laden mir die Teppiche angeschaut und sie bewundert. Da war ich sicher eine Stunde oder länger drin. Und trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, Teppiche zu verkaufen oder zu produzieren. Begutachten vielleicht. Ist aber wieder eine recht spezielle Niesche, oder Träumerei. Das Resüme des Gesprächs mit den Verkäufer war aber interessant: "Dein Beruf soll sowas wie ein Hobby für dich sein."

    Neugierig sein ist eher ein aktiver und spielerischer Prozess, wo man sich dem dem Unbekannten aussetzt. Es ist freudvoll. Das unterscheidet es von einer Guer nach Neuem, das eher eine innere Leere überdecken soll.

    Innere Leere, das kann bei mir schon zutreffen... und dass mich der Alltag irgendwie auf eine gewisse Art trotzdem langweilt, auch wenn ich was interessantes mache, wie z.B. Plätzchen essen (Spitzbuben mag ich ja z.B. wirklich sehr gern), shoppen gehen, Spiele spielen wird sicher auch zutreffen. Sogar meine neuere Freizeit-Errungenschaft Volleyball langweilt mich immer wieder ein kleines bischen, auch, wenns oft Spass macht und anspruchsvoll ist.

    Neugierig zu sein kann ja bedeuten, dass man dauernd Neues und Ungewohntes braucht,

    Irgendwie find ich diese Aussage interessant... ich kann zwar noch nicht sagen, obs zutrifft oder nicht, aber vielleicht lass ich mich auch deswegen nicht mehr auf einen neuen oder festen Beruf/Ausbildung ein, weil ich mich nicht festlegen will? Weil mit zu hoher Wahrscheinlichkeit Langeweile droht oder vorhersehbar ist? Weil welcher Beruf ist nicht auf Dauer langweilig? Also fang ich erst garnicht damit an, mich innerlich/persönlich mit dem Bereich "Beruf" zu beschäftigen. Alles, was ich mache, ist, sich rational/kognitiv also oberflächlich damit zu beschäftigen und irgendwie Fortschritt zu erzeugen zu wollen, aber wenn der Witz nicht witzig ist, lach ich halt einfach nicht, da kann man mir den selben Witz 1000mal erzählen, es ist nicht witzig. Nur so eine Vermutung... ich bin ja nicht Herr meiner selbst, sonst könnt ich auf Kommando sofort einen Tischler-Job attraktiv finden.

    Mir scheint, Du hast ein ganz anderes Problem. Du bist lustlos. Irgendwas zieht Dich runter, und es wird nicht mehr lange dauern, dann wird das Zen Dich auch langweilen.

    Man kann in einen Menschen nicht hineinsehen und ich habe keine Ahnung, was da los ist. Das ist was für Spezialisten.

    Du hast zwar in deinem Kommentar recht, aber wirklich weiterhelfen tut er leider nicht. Ja, ich bin lustlos, und ja, ich werde von Spezialisten betreut, von einem seit schon bald 2 Jahren, allerdings bekomme ich da in allerlei Hinsicht Unterstützung, die Berufswahl ist nur ein Punkt und vielen.

    In Japan gibt es ja den Begriff des Shokunin - das ist so eine Art meisterlicher Kunsthandwerker. Diese Idee ist mit einer eigenen Spiritualität behaftet - die aber natürlich mehr aus dem Shinto kommt als auch dem Zen.


    Shokunin bedeutet nicht nur handwerkliches Geschick, sondern impliziert auch eine Haltung und ein soziales Bewusstsein ... eine soziale Verpflichtung, sein Bestes für das allgemeine Wohl des Volkes zu geben, [eine] Verpflichtung sowohl in materieller als auch in geistiger Hinsicht

    Das war doch mal ein interessanter Beitrag, danke dir... ich hab bis jetzt Handwerksberufe trotz handwerklichem Geschick abgelehnt, wegen der Dumpfheit und Sinnlosigkeit. Aber mit dem Faktor des Shokunin ist wieder mehr denkbar...

    Zum Beispiel in was für Tätigkeiten man als Kind - ohne es jetzt für jemand anderen zu tun - ganz aufgegangen ist. War es beim Kinderflohmarkt oder beim Malen oder ganz was anderes?

    Nach kurzem Nachdenken war eins der wenigen Dinge, wo ich wirklich in der Kindheit aufgegangen bin das Durch-Schnurrten, wenn die Eltern mal weg waren von allem möglichen, was mir so in den Sinn gekommen ist. Keine Schublade, kein Schrank und auch nicht die hintersten Winkel waren vor meinen neugierigen Blicken sicher. Und ich habe auch heute noch das Gefühl, wirklich alles gefunden zu haben :)