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Posts by Railex
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Hallo Kaiman,
eine Methode, die sich für mich als sehr effektiv herausgestellt hat und besonders den Fokus/Einspitzigkeit trainiert, ist das Zählen von 1-100 und wieder rückwärts ohne irgend einen anderen Gedanken zuzulassen.
Ganz konsequent jede einzelne Zahl.
Ich habe da ein kleines schwarzes Stück Stoff im Abstand von 1,5m vor mir liegen als Fixpunkt und dort herum visualisiere ich kurz jede Zahl.
Meist zieht mich der "Affengeist" schon nach kurzer Zeit weg,aber, sobald ich dem gewahr werde, kehre ich zur letzten bewussten Zahl zurück und starte konzentriert neu.
Diese Herausforderung macht sogar Spaß und die Zeit vergeht wie im Flug.
Genialer Effekt: durch dieses Fokustraining hören die Gedanken auf im Alltag passiv über dich hereinzubrechen und du kannst dir aktiv aussuchen, wann du was denken willst.
Für mich perfekt aktuell für die 40 Minuten am Morgen.
Abends gelingt mir das nicht mehr so gut, da wechsle ich zu Shiné-Meditation, konzentriere mich auf die Atmung und versuche nur zu beobachten, was sich geistig abspielt ohne zu ergreifen, wenn Ergreifen geschieht- Loslassen und zurück zum Fokus auf die Atmung.
Hilfreich kann auch die Analyse der Geistesinhalte/Gefühle zu ihrem abhängigen Entstehen sein: z.b. weil ich gestern spazieren war und mich jemand blöd angesehen hat, ärgere ich mich heute noch....
Durch das Bewusstmachen der Bedingungen des Ärgers verschwindet er rasch und man kann wieder zum Meditationsobjekt, z.b. der Atmung zurückkehren.
Mit diesen Techniken arbeite ich gerade und sie helfen enorm dieses Theater im Geist zu beruhigen.
Vielleicht kommt später noch mehr dazu, aber erstmal ist das o.k.
Alles Gute für deine Praxis
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"Dankbarkeit ist eine Tugend, die Glück bescheren kann.
Denn durch Dankbarkeit kann man den Genuss dessen, was einem zuteil wird, intensivieren, als Echo der Freude auf die empfundene Freude über etwas, was einem entgegengebracht wird.
Dankbar sein kann man dafür, dass das Leben vieles gebracht hat oder bringt, worauf man keinen Einfluss nehmen konnte, was ohne eigenes Zutun vorhanden ist."
(aus dem Philosophie-Lernheft 30 "Was ist Glück?", Fernakademie Laudius)
"Wäre das Wort "Danke" das einzige Gebet, das du je sprichst, so würde es genügen."
Meister Eckhart (1260-1328)
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Im Bezug zum Buddhismus würde ich inzwischen trocken sagen, dass ein Drogenrausch formal auch nur ein abhängig und bedingt entstandener Bewusstseinszustand ist, der schnell wieder vergeht.
Es geht aber eben nicht um Bewusstseinszustände. Das sind bekanntlich die jhanas, die aber nicht zum Erwachen führen. Und Erwachen ist auch kein Bewusstseinszustand, sondern eine Einsicht, die entsteht, wenn die Ich-Identifikation verschwindet.
Bewusstsein ist natürlich bedingt und zwar von Körper und Geist - nama-rupa. "Alle Wesen bestehen durch Nahrung" - und Drogen sind nichts anderes als Nahrung bzw. Substanzen, die eingenommen werden. Sie wirken daher körperlich und geistig - das lässt sich nicht trennen. Was also von den Protagonisten der Bewusstseinszustände erzählt wird, ist ein selbst gebasteltes Meditationssystem - das aus Versatzstücken von Buddhismus besteht. Halbwahrheiten eben.
Nama-rupa bedingt auch Bewusstsein, also ohne Körper-Geist kann niemand was erfahren. Deshalb ist mit dem Wegfall der Ich-Identifkationen auch das Ich-Bewusstsein betroffen - es ist aber keine Entgrenzung oder ein ozeanisches Gefühl - das sind Beschreibungen MIT (Ich)Bewusstsein - das hat man entweder bereits antizipiert und das beeinflusst also die Erwartungshaltung oder man beschreibt es hinterher so, wie die Leute, mit denen man zusammen ist, das auch erwarten.
Man kann da Erfahrungsberichte sammeln, wie das William James machte, um religiöse Erfahrungen zusammen zu stellen - das sind aber keine Beweise oder Belege, die wissenschaftlichen Kriterien stand halten. Metzinger hat auch über 500 solcher Berichte gesammelt und ist wenigstens so redlich, zu sagen, dass man damit nichts wissenschaftlich verwertbares in der Hand habe. Ja, das ist nämlich alles auf dem Niveau von Erzählungen, wie die über Begegnungen mit UFOs oder mit Maria in Fatima.
Dass es im Buddhismus eben nicht um die abhängigen und vergänglichen Bewusstseinszustände geht Leonie, die mit Erwachen erreicht werden sollen, ist mir klar.
Ich wollte nur sagen, dass m.E. der Bewusstseinszustand des Drogenrauschs in seiner Bedingtheit&Vergänglichkeit nach buddhistischer Einschätzung doch nicht anders bewertet werden dürfte, als jeder andere Bewusstseinszustand, der bedingt entsteht.
Da ich deiner Erklärung zustimme, sehe ich da gerade für mich keinen Widerspruch.
Ich meine es geht doch kaum unmittelbarer und direkter: man nimmt eine Substanz, halluziniert,die sinnliche Wahrnehmung verändert sich extrem und nach paar Stunden ist der Spuk vorbei.
Die Erkenntnis, dass die sinnliche Wahrnehmung so veränderlich ist, kann doch dazu beitragen, etwas Abstand zu gewinnen.
Das habe ich da zumindest für mich mitgenommen und habe inzwischen auch kein Bedürfnis mehr es zu wiederholen oder interpretiere in den Rausch an sich höhere Wahrheiten.
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Ich hoffe sehr, dass den therapieressistenten schwer depressiven Menschen mit Psylocibin geholfen werden kann. 10000 Suizide in Deutschland/Jahr....
Gab ja hoffnungsvolle Studien im Vergleich zu einem SSRI.
Medizinisch sinnvolles sollte erforscht und angewendet werden.
nuk, leider sind viele schwer Depressive so antriebsgehemmt,(und das ist in der Phase auch gut so, sonst würden sich noch mehr suizidieren) ,dass deine Therapievorschläge da leider nicht greifen, sondern da muss ein Wirkstoff probiert werden, um dem Patienten zu helfen.
Im Bezug zum Buddhismus würde ich inzwischen trocken sagen, dass ein Drogenrausch formal auch nur ein abhängig und bedingt entstandener Bewusstseinszustand ist, der schnell wieder vergeht.
Wie jeder andere Zustand auch und sollte nicht überbewertet werden.
Inhaltlich kann es aber für den Konsumenten schon eine Bedeutung haben, dass Ich-Grenzen sich auflösen oder durch Halluzinationen Raum und Zeit verrückt spielen und alles fließt.
Hat mich im Dharma bestärkt: Zustand abhängig und vergänglich und alles fließt.
Daran sollte man nun aber nicht anhaften,es verklären und dauernd wiederholen, sondern die Erfahrung versuchen anzuwenden in der Sicht der Dinge.
Ein Empathogen wie MDMA kann helfen Menschen einen Moment Wärme für sich und andere zu erfahren. Wäre eine im Buddhismus sinnvolle Eigenschaft, ist aber zu gefährlich.
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Ich bin mir sicher, dass es hier im Forum bzgl. der brahmaviharas richtige Profis gibt, aber ich kann an dieser Stelle gerne aufzeigen, was ich mir erarbeitet habe, wie ich es für mich einsehe und praktisch nutze.
Es ist nicht allzuviel und man kann es Auswendiglernen, was die tägliche Praxis erleichtert.
1. Liebe
Liebe ist der Wunsch,dass alle Lebewesen Glück erleben und die Ursachen für Glück erlangen mögen.
Rezitation: Mögen alle Wesen Glück erleben und die Ursachen für Glück erlangen.
2. Mitgefühl
Mitgefühl ist der Wunsch, dass alle Lebewesen frei sein mögen vom Leid und den Ursachen des Leids.
Rezitation: Mögen alle Wesen frei sein vom Leid und den Ursachen des Leids.
3. Mitfreude
Mitfreude ist der Wunsch, dass alle Wesen niemals getrennt sein mögen von hohen Geburten in Samsara und der Befreiung durch die Buddhaschaft.
Rezitation: Mögen alle Wesen niemals getrennt sein von Glückseligkeit.
4. Gleichmut
Gleichmut ist die Geisteshaltung, alle Lebewesen für genauso wertvoll wie sich selbst zu halten.
Rezitation: Mögen alle Wesen in Gleichmut verweilen, ohne Anhaftung an Nahestehende und Abneigung gegen Fernstehende.
Ob es Vollumfänglich ist kann ich nicht entscheiden, aber bestätigen, dass es heilsam wirkt, wenn die Wünsche, die den Sprecher mit einschließen, zu einem Herzensanliegen werden
Edith: mir ist bewusst, dass die Begriffe Liebe-Glück und Mitfreude-Glückseligkeit in unserer Sprache nicht gängig miteinander verknüpft sind, allerdings wenn man feststellt, dass Liebe glücklich und die Fähigkeit zur Buddhaschaft glückselig machen kann, dann ergibt es Sinn.
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In Distanz zu gehen, würde ich sagen, ist immer gut, um Teil 7 des 8-fachen Pfades, die rechte Achtsamkeit, realisieren zu können.
Danke, ich habe das so verstanden, dass die rechte Achtsamkeit, die Distanz ist. Aber es kann auch sein, das diese erst die Distanz bewirkt, also so wie du das meintest.
Ich denke, dass es eine gegenseitige Wechselbeziehung ist: rechte Achtsamkeit mittels Distanz, Distanznahme durch Achtsamkeit.
Die Fähigkeit zur Exzentrizität, dem "In-Distanz gehen zu sich selbst" bzw. "sein Erleben zu erleben", habe ich in der Anthropologie gelernt, ist ein menschliches Merkmal.
Ich würde sogar behaupten, dass alle Philosophie und auch der gesamte Buddhismus von dieser Fähigkeit abhängig ist.
Der Buddhismus macht sich diese Fähigkeit eigentlich in jedem Glied des 8fachen Pfades zu nutze muss man feststellen.
Bzgl. der korrekten Definition der brahmaviharas und mit welcher Rezitation diese kultiviert werden, sollte Klarheit herrschen.
Dazu gibt es aber schon einige Threads, wo ich letztes Jahr fündig wurde und auch in der Literatur findet man dazu etwas.
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Damit löst man sicher nicht alle Probleme, aber jeder Mensch hat damit ein ziemlich mächtiges Werkzeug und Argument für sich in der Hand, um relativ unabhängig dem z.b. Groll in sich,entgegenzuwirken.
Könnte man das auch Gleichmut nennen ? Das in Distanz gehen ? Schon, ein wenig, oder ?
Oder ist es einfach Desinteresse an dem Wahn der um einen ist- den andere sich und anderen machen ( zB Falschheit, Frust an anderen ablassen ). Das habe ich mich heute gefragt.
Desinteresse war es nicht, jetzt wo ich mich erinnert habe. Nur nicht damit einsteigen, auf Distanz gehen. Aber ist das dasselbe wie Gleichmut ?
In Distanz zu gehen, würde ich sagen, ist immer gut, um Teil 7 des 8-fachen Pfades, die rechte Achtsamkeit, realisieren zu können.
Gleichmut im buddhistischen Verständnis, habe ich gelernt, unterscheidet sich aber vom herkömmlichen Verständnis, wie es z.b. die Stoa benutzt hat, wo es darum ging das Geschick der Natur mit Ataraxia (Unerschütterlichkeit,Seelenruhe) anzunehmen und zu ertragen.
In meinen Notitzen zu den brahmaviharas steht: "Gleichmut ist die Geisteshaltung, alle Lebewesen für genauso wertvoll, wie sich selbst zu halten."
Weiter in der Rezitation:" Mögen alle Wesen in Gleichmut verweilen, ohne Anhaftung an Nahestehende und Abneigung gegen Fernstehende".
Vielleicht kann man es dann so verstehen, dass man also in erster Linie nicht nur das widrige Geschehen erträgt, sondern in dem nervigen Gegenüber sogar sich selbst erkennt und mit dem Wissen um das Übel von Anhaftung und Abneigung, sich dafür entscheidet, vom Groll zu lassen.
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Dazu ist bei mir seit Jahren sowas hier in Gebrauch.
Innenansicht?
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Dies wäre eine Möglichkeit und ich hab auch welche gesehen, wo man das Räucherstäbchen direkt drinnen ablegen kann.
Gefällt mir so ein Kästchen und schon ist wieder eine neue Begehrlichkeit geweckt und ich hätte sie gern........
Inzwischen nutze ich die "Entdeckung" nun aber doch und lege die neuen Stäbchen einfach auf die Asche, aus Bequemlichkeit, also Danke Dae Kyong
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"Auf jeden Fall geht es Einem selbst schlecht, wenn man andere ablehnt oder hasst".
Diese Erkenntnis Hingabe ist wirklich wichtig und kann helfen besser für sich selbst zu sorgen.
Wenn z.b. mir mal wieder jemand blöd gekommen ist und ich gar nicht alle Ursachen für dies Verhalten ausmachen und somit vielleicht Verständnis entwickeln kann, gelingt es mir in/nach solchen Situationen inzwischen schon viel besser in Distanz zu gehen um, ungeachtet der Situation, ob und wer sich nun daneben benommen hat, diesen hässlichen Gefühlen und Gedanken die Nahrung zu entziehen.
Einfach, weil dies nur mir selbst schadet.
Damit löst man sicher nicht alle Probleme, aber jeder Mensch hat damit ein ziemlich mächtiges Werkzeug und Argument für sich in der Hand, um relativ unabhängig dem z.b. Groll in sich,entgegenzuwirken.
Interessante Beiträge , Danke
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Dazu ist bei mir seit Jahren sowas hier in Gebrauch.
Danke Hendrik, das hilft mir das Bild des "Toasters" zu überwinden.
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Grüß dich Amdap ,
ich glaube es ging darum herauszufinden, wie Räucherstäbchen liegend abbrennen können ohne auszugehen und Staubreste auf dem Altar zu hinterlassen.
Die Entdeckung nach "jahrelanger Suche" war nun, dass man ein neues Räucherstäbchen einfach auf die bereits abgebrannten Reste legen kann und es ebenso vortrefflich abbrennt.
Ob es für den Nobelpreis reicht, glaube ich nicht, aber ich habe es getestet und es funktioniert.
Allerdings habe ich keinen Altar, mich stören auch keine Reste und deswegen werde ich die Räucherstäbchen weiterhin ganz klassisch in mein Schiffchen stecken
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und genau soweit glaub ich nicht das es geht. Es gibt ja das Gleichnis der zwei Pfeile, was sicherlich bekannt ist. Der Erleuchtet wird noch von dem 2 Pfeil . Das heißt den körperlichen Schmerzen getroffen bloß reagiert er nicht mehr mit dem Geist darauf.
Das meinte ich mit "keine Ich-Instanz",die"diese Schmerzerfahrung als sich zugehörig bzw. "mein" empfindet."
Der Prozess der Schmerzsignalweiterleitung findet trotzdem statt, ob Erleuchtet, im Koma oder klassisch im Dominastudio
Weißt du was Kaiman , lass uns fix Nirvana verwirklichen und dann überprüfen wir das, indem wir uns gegenseitig ne Backschelle verpassen.
Dann haben wir zwar immer noch keine Sicherheit über den Anderen, weil ich ja trotzdem nicht überprüfen kann, wie du den Schlag empfindest, aber wir selbst erleben es für uns als Gewissheit und solange nehme ich bei Bedarf noch Ibuprofen.
Übrigens, du scheinst ja was für Schopenhauer übrig zu haben: ich empfehle dir die "Schopenhauer-Kur" von Irvin D.Yalom.
Tolle literarische Mischung von Philosophie, Psychologie und Biografie.
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Der Begriff "lebensbejahend" fasst mehrere Sachen zusammen.
- Wenn man sich jemand Lebensverneinenden vorstellt, dann stellt man sich jemand sehr unglücklichen vor, der pessimistisch auf die Welt blickt.
- Umgekehrt stellt man sich jemand Lebensbejahenden als heiter, freundlich offen und optimistisch vor.
Es sind also zwei Teile. Erstens wie sehr man mit der Welt wie die ist zurechtkommt und zweitens ob man für die Zukunft Positives oder Negatives erwartet.
Dieser Begriff ist nicht leicht auf den Buddhismus anzuwenden. Wenig Gier und Hass zu haben bedeutet ja besser mit dem wie es ist zurecht zu kommen und zu allem möglichen "ja" sagen zu können. Also bejahen zu können.
Interessante Herleitung void , kannst du mir vielleicht bitte noch erklären, wieso jemand, der weniger Gier und Hass empfindet, also besser mit dem wie es ist zurechtkommt , deswegen zu allem möglichen "Ja" sagen kann?
Deshalb weil das vernichtende und verzehrende "Nein" des Hasses und der Gier wegfällt und sich somit mehr Raum für "Ja" eröffnet?
Der Begriff "lebensbejahend" scheint ein Bejahen zu meinen das gleichzeitig anhaftend ist.
Ja, scheint so, aber wenn durch buddhistische Praxis weniger Gier, Hass und Anhaftung empfunden wird, und somit mehr Raum für "Ja" entsteht, dann wäre dieses bejahen nicht gleich mehr anhaftend, oder?
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Deine Überzeugung hat damit zu tun, das du denkst, Nirvana ist gleich Schmerzlosigkeit
Wie kann man das dann noch verstehen?
Was das Heilsziel angeht, Nirvana also, gibt es den ein oder anderen Hinweis in den Texten, dass dieser eben nicht erst nach dem Ende eines Lebens, wir nennen diesen in unserer Kultur, gern „Jenseits“, zu finden ist, sondern im Hier und Jetzt. Zum zweiten dann - darüber sind sich sicher fast alle Buddhisten einig -, dass Nirvana, also das persönliche Erwachen, das VÖLLIGE Ende von Dukkha bedeutet.
Zusammenfassend: Nirvana ist JETZT möglich, nicht erst im Jenseits und bedeutet, dass ALLES Dukkha aufgehoben ist.
"ALLES Dukkha aufgehoben" bedeutet aber nicht, dass z.b. die Schmerzweiterleitung im Körper ans Gehirn nicht mehr stattfindet, sondern keine Ich-Instanz mehr existiert, die diese Schmerzerfahrung als sich zugehörig bzw. "mein" empfindet.
So habe ich "Nirvana" verstanden.
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Möglich wäre auch die Interpretation, dass der Buddha speziell das "achtsame Leben im vergänglichen Augenblick" bejaht hat, frei vom Wahn der Beständigkeit.
(Vergangenheit und Zukunft liegen zudem außerhalb unseres Zugriffs auf den Dharma.)
Also, Ja, zum Leben in der Vergänglichkeit deren Teil wir sind; Nein zum leidvollen Ergreifen dessen.
Ob es besser wäre, wenn es nichts gäbe Rolf82 ist m.E. eine unmögliche Frage, in dem Sinn, weil wir als Teil des Seienden,die wir nichts anderes kennen als Sein, dies nicht objektiv beurteilen können.
Und außerdem,wenn das Universum nicht existieren würde, dann gäbe es ja auch kein Sein, das sich an den Vorzügen des Nichts erfreuen und dies beurteilen könnte.
Deswegen ist diese Frage besonders Praxisfern und ich würde sie erstmal nach hinten schieben
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Das Bekenntnis der DBU hängt bei uns in der Küche und ich finde es gut formuliert.
"Ich bekenne mich zum Buddha, als meinen unübertroffenen Lehrer..."
Ja, weil ich die Betrachtungen über das abhängige Entstehen sofort als heilsam empfinde und es entschärft die Kleshas sehr zuverlässig.
In der Betrachtung der Phänomene, wenn "Nicht-Ergreifen oder Los-Lassen" versagen, dann ist die Analyse des abhängigen Entstehens eine sehr zuverlässige Methode, um (wieder) in Distanz zu gehen.
Für diesen absolut praktischen und befreienden Fokus seiner Lehre bin ich dem Buddha sehr dankbar.
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An diesem Beispiel kann man sehr schön sehen, wie unterschiedlich die Zugänge zum Buddhismus sind. Die „Buddhanatur“ ist eine Mahayana-Erfindung. Andere werden die Vorstellung zur eigenen Buddhanatur Zuflucht zu nehem, seltsam finden.
Also, mir wurde vor langen Zeit das Buch von Dzongsar Jamyang Khyentse "Weshalb Sie kein Buddhist sind" geschenkt. Der Autor schreibt dort, wenn man ohne wenn und aber die drei Dasein-S-Merkmale akzeptiert, mehr nicht, dann er sei schon der Buddhist.
Drei Daseinsmerkmale
Ich könnte mir vorstellen, dass durch das Konzept "Buddhanatur" vielleicht wieder eine Vorstellung von "Atta" erzeugt wird, die ein Hindernis darstellen könnte.
Mir persönlich ist es lieber anhand der 3 Daseinsmerkmale zu reduzieren, als wieder etwas zu kreieren, aber da arbeitet vielleicht jeder etwas anders.
Eine Frage noch: Ist es dann auch eine Interpretation seitens Mahayana, wenn gesagt wurde, dass der Buddha in 3 Zyklen gelehrt habe: Die 4 Wahrheiten, Anatta und schließlich Buddhanatur?
Wahrscheinlich, wenn der Theravada dieses Konzept ablehnt.
Kurze Antwort reicht mir, ist ja etwas offtopic.
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Das Bild mit dem Feuer ist stark, weil es für mich auch das "sich verbrennen" darstellt, wenn man nach diesen unpersönlichen Prozessen "greift" und damit Kleshas,Ich-Wahn und dukkha verstärkt bzw. erzeugt
Ich persönlich beschäftige mich nicht so gern mit dem Thema "Wiedergeburt", weil ich mich da auf das Gebiet der Spekulation begebe und dann ehrlich gesagt auch vor mir selber nicht mehr souverän argumentieren kann, also aus Überzeugung durch Erfahrung.
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Verstehe Igor07, vielleicht eher ein theoretisches Problem der Auslegung verschiedener Linien.
Praktisch gemeinsam und sinnvoll ist aber bestimmt die von dir beschriebene "bewusste Absicht" sich Mittels des Dharma zu befreien und Buddha Shakyamuni hat es nun mal offengelegt.
Also finde ich es ebenso passend sinnbildlich,aus Ehrehrbietung und Wertschätzung vor seiner kostbaren Entdeckung des abhängigen Entstehens, zu ihm als Person stellvertretend Zuflucht zu nehmen.
So habe ich es zumindest für mich gehalten.
lg
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Ich war heute morgen auf einem Seminar bei Lama Tsültrim im Bodhicharya Berlin, wo Zufluchtnahmen heute Nachmittag stattfinden werden.
Vorbereitend erklärte er,dass die Zufluchtnahme zu Buddha sinnbildlich bedeute, dass man sich bewusst entschließe seine Buddhanatur zu verwirklichen.
Also nicht nur, dass der Mensch Buddha Shakyamuni als Vorbild gelte, der die Buddhaschaft erreicht hat und wir es auch schaffen können, sondern uns alle fühlenden Wesen ist diese Buddhanatur gemeinsam, die es offenzulegen gilt.
So habe ich es verstanden.
P.s. Der Dharma legt die Buddhanatur offen und diese bestehe aus Liebe, Mitgefühl und Weisheit.
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Eine wirklich spannende "Ausstellung ", es ist dringend empfehlenswert die 1stündige Einführung zu Beginn mitzumachen, danach geht Mensch selbst in die Module und entdeckt die teils interaktiven Angebote.
Verschiedene Religionsvertreter kommen zu Wort, Sterbebegleiter und ja, auch der Besucher selbst, aber mehr möchte ich hier nicht verraten.
Das Buch zur Ausstellung für 38€ ist absolut empfehlenswert, wenn die Themen im Nachhinein noch ausführlich vertieft werden möchten.
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Sudhana, puh, das ist natürlich eine schwierige Situation bei dir, vor Allem, wenn dir THC tatsächlich hilft gegen die Schmerzen,du sogar ein Rezept erhalten würdest mit KK Zusage und nun mangelt es am Arzt......
Ich lebe zwar in Berlin,habe das Rezept aber über einen Onlineanbieter erhalten, wo bis auf eine einmalige persönliche Visite zu Beginn in Berlin, danach alles online läuft, aber das kostet halt. Die haben deutschlandweit Ärzte.
Ich vermute, dass du schon Alles probiert hast, online Suche, Foren, Selbsthilfegruppen, um zu erfahren, wo du einen Schmerztherapeuten findest, der dir das verschreiben und begründen kann, da muss doch was gehen....?!
Ich drücke dir die Daumen, unglaublich, dass du das bisher wegen dieser Hürden nicht erhälst, obwohl es hier bereits gelagert wird.
Ansonsten kommt ja bald die Legalisierung, aber das von dir benötigte Liquid, wirst du wahrscheinlich auch nicht überall bekommen. Blüten, oder für Nichtraucher Hash für Plätzchen sollten dann ja kein Problem mehr sein.
Bei akuten Clusterkopfschmerzen ist THC bei mir wirkungslos, deshalb bin ich so dankbar wirksame Medikamente zur Prophylaxe zu erhalten und fast symptomfrei leben zu können, ausreichend regelmäßiger Schlaf ist wichtig, um Attacken vorzubeugen und genau da hilft mir das THC, um dies zu gewährleisten.
Habe auch Lorazepam und Prometazin verschrieben bekommen, aber da greife ich doch lieber zum Naturprodukt.
Und kein Problem Sudhana, ich weiß als Schmerzpatient, dass ab einer Stärke 7 die Fähigkeit der Geistesklarheit irrelevant wird, so intensiv verliert man sich in den heftigen Schmerzen, oder sie ist einfach nicht mehr aufrechtzuerhalten.
Man will nur noch, dass es aufhört.
Ich habe den Aspekt der Geistesklarheit Eingangs auch eher im Hinblick erwähnt, ob sich der Dhamma noch achtsam praktizieren lässt, wenn man "High" ist oder ob vermehrte Gewissenlosigkeit zu befürchten sei bei der Legalisierung.
Wenn THC bei dir so gut analgetisch wirkt und dein Leiden konkret vermindert , dann schlägt die Notwendigkeit die Geistesklarheit.
Die heben wir uns für später auf, wenn es nicht mehr so weh tut
Alles Gute
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Ayya Khema z.b. lehnt berauschende Substanzen grundsätzlich stark ab, weil sie die höchste Form des Glücks, die Geistesklarheit, gefährden.
Ich vermute mal, dass das bei ihr reine Theorie war. Wobei ich ja schon darauf hingewiesen habe, dass das mit dem "Rausch" ein ziemlich unscharfer Begriff ist.
"Geistesklarheit" bei starken Schmerzen ist zwar machbar - aber nicht dauerhaft.
Ich spekuliere mal, dass Ayya Khema Rauschmittel kennengelernt hat, bevor sie Buddhistin wurde, weil sie die Nachteile davon so eindrücklich beschrieben hat.
Es ist im Sinne der Humanität geboten, Schmerzpatienten mit allen verfügbaren Medikamenten zu behandeln und wenn Opiate zum Einsatz kommen müssen, dann schlägt diese Notwendigkeit das Ideal der Geistesklarheit mMn, bzw. das sollte der Patient dann bitte selbst entscheiden dürfen.