Posts by Railex

    sry, war paar Tage off.


    Mit gesundes Ich fördern , meine ich, dass du ein authentisches und Ich-Syntones Verhältnis zu dir aufbaust: du erkennst deinen individuellen Körper, mit deinen persönlichen Nuancen und nimmst ihn vollumfänglich an, kümmerst dich um ihn, um dich dann nach deinen individuellen Möglichkeiten von ihm zu befreien.

    Vielleicht ist es aber tatsächlich so und Meditation kann Psychosesymptome inhaltlich positiv beeinflussen, dann wäre das wirklich eine wunderbare und heilsame Methode.

    Hat in der Depression ja langfristig auch geholfen bei mir.

    Malen oder positive Visualisierungen hat ja auch meditativen Charakter, auch hilfreich erlebt, man kann und muss viel ausprobieren, was heilsam wirkt, jeder ist sehr unterschiedlich .


    Edith: Ich habe jetzt auch häufiger versucht im Sinne rechter Achtsamkeit und rechter Anstrengung, negative Inhalte loszulassen und stattdessen mit positiven zu verknüpfen, das hat sehr geholfen depressive Kreisläufe zu durchbrechen.

    Das ist auch meditatives Arbeiten in und an sich und wirkt heilsam.

    Guten Morgen frosch :sunny:


    Ich hatte in der Adolezenz eine Depression und habe lange in der Psychiatrie gearbeitet.


    Bei einer Schizophrenie sind die sogenannten "Ich-Störungen" das Leitsymptom, d.h. entweder werden das Denken, Fühlen, Wollen und Handeln nicht als Einheit erlebt, oder diese Qualitäten werden sogar als "beeinflusst" erlebt.

    Eine produktive Symptomatik, wie Halluzinationen oder "Stimmen hören", kann die Patienten zusätzlich irritieren.


    Meine Erfahrung: Medikamente nehmen, damit die produktive Symptomatik zur Ruhe kommt, Drogen und Alkohol konsequent vermeiden, Reizabschirmung.

    Das gesunde Ich fördern, damit die Person als Einheit stabil wird.


    Danach habe ich mich mit Thai Chi und ChiGong der Meditation körperlich angenähert und als ich geistig und als Ich- Person wieder stabil war, habe ich sitzend mit Betrachtungsmeditation angefangen.



    Ich finde void s Hinweis sehr gut, immer mit leicht geöffneten Augen zu meditieren.

    Das hilft in der Realität verankert zu bleiben.

    Fang nicht an dein Ego zu bearbeiten, wenn deine Einheit als Person noch instabil ist.

    Singen scheint mir eher ungefährlich.


    void , die Studie ist interessant, allerdings glaube ich nicht, dass es unmittelbar mit der Meditation zusammen hängt, z.b. Ghana

    Sicher gibt es da einen stärkeren Ahnenkult in der Kultur, im katholischen Münster erlebte ich bei Schizophrenen verstärkt religiöse Wahninhalte, während in Berlin häufiger klassische Inhalte dominierten: verfolgt von Stasi oder Hells Angels z.b.

    Aber ich kann bestätigen, dass positive Stimmen, eher die Ausnahme waren.


    Also mein Tipp frosch , zuerst die Person stärken, ruhig Körperarbeit auch zu Beginn nutzen, um alle Ebenen in Einklang zu bringen und sich nicht überfordern.

    Alles Gute _()_

    Das ist das Problem der buddhistischen Ansicht, sie lässt keine anderen zu, ganz im Gegensatz zu Buddhas Ansicht.

    Ich würde nur den Schwerpunkt der Argumentation anders gewichten, schließe aber deshalb andere Ansichten nicht aus.

    Guten Appetit nuk :)

    Unklar, ob Hesse hier mathematisch vorgegangen ist, oder nur ein Beispiel aus der Natur gesucht hat, die seiner Vorstellung eines variablen Ichs nahe kommt.


    Ich würde aus buddhistischer Sicht das fehlende Ich nicht damit begründen, weil es unendlich viele andere Ichs gibt, sondern weil ein konstantes Ich nicht zu finden ist.


    Gestern stand hier doch schon ein Beitrag von void , warum ist der denn jetzt wieder weg? :?

    Vielleicht " vermitteln ".

    Mir haben damals die Lehrgespräche und der unbefangene Umgang gefehlt, selbst die Reissuppe nach der Morgenmeditation wurde schweigend gelöffelt.

    Gutes Internet gab's noch nicht, Zen Comics waren aber sehr beliebt.

    Ich war aber auch Anfang 20 und das war mir zu ernsthaft und zu starr.

    Trotzdem sehr interessante Erfahrung vor der weißen Wand.

    Ich finde es schon immer merkwürdig, wenn einer Zen mit Großbuchstaben schreibt. Was soll das denn besonders hervorheben?


    In seiner Begegnung mit dem Kaiser Wu antwortete Bodhidharma auf dessen Frage nach dem höchsten Sinn und der heiligen Wahrheit des Buddhismus, offene Weite, grenzenlose Leere, nichts Heiliges.

    Dieses Zitat fand ich neulich auf einer Karte und wir haben darüber diskutiert. :)


    Ich habe mir bei der Großschreibung aber nichts weiter gedacht, hielt es für üblich und habe es schon ewig nicht mehr benutzt.

    Du hast aber recht, dass spirituelle Arbeit stattfindet, aber es kommt noch nicht so recht im Westen an, dass es Herzen öffnet. Das liegt bei jedem Einzelnen selbst.

    Wie es im ZEN oder in Asien ist, kann ich sonst nicht weiter beurteilen, aber mir ist bei meinem Umgang z.b. mit christlichen Familienkreisen aufgefallen, dass hier kaum ein Bewusstsein dafür vorhanden ist, um geistige Potenziale zu kultivieren und Techniken sind auch unbekannt.

    Als ursächlich halte ich u.a. ein festes Persönlichkeitsbild und Unkenntnis des Dharma allgemein.

    Meditative Arbeit ist nicht weit verbreitet.

    Herzensöffnung hoffentlich immer Konsequenz spiritueller Arbeit.

    Egoillusion , o.k. _()_


    Im Zusammenhang zu ZEN kann ich nur berichten, dass mir das Jahr in einer solchen Sangha Ende der 90er sehr geholfen hat, Meditation überhaupt erstmal kennenzulernen.

    Die Praxis war streng und bei Verspannungen gab es mit dem Brett auf die Schulter, alles in Stille.

    Es sollte nicht mein dauerhafter praktischer Weg bleiben, aber dennoch ein wichtiger Baustein auf meinem Weg, der mich positiv inspiriert hat.

    Dieses ganze Wirrwarr mit den Begriffen spiegelt die/erlebte/ Wirklichkeit nicht korrekt wider.


    Ich kann das Buch von Bhikkhu Anālayo empfehlen: Mitgefühl und Leerheit in der frühbuddhistischen Meditation“.


    Echt empfehlenswert! :like:

    Ich lese das Buch mit großem Interesse, danke@Igor07

    Aber auch hier wird mit vielen Begriffen gearbeitet, z.b. nahe und ferne Feinde des Mitgefühls oder der Unterschied von Karuna, was eher kontemplativ kultiviert wird und aktivem Mitgefühl (anukampā)

    Es wurde auch betont, wie wichtig es ist, Mitgefühl in der Meditation zu üben und ein wirkliches Interesse daran zu entwickeln, dass andere Wesen frei von dukkha werden.

    Die Not der Anderen zu mindern, solle zum Objekt meines Geistes werden, welches man mit Freude verfolge.

    Nach der Kontemplation über das allumfassende dukkha, ist dies der nächste folgerichtige Schritt und deshalb lehrte der Buddha den Dharma.


    Gut geschrieben, nah an den Texten mit aufgezeigten Parallelen zwischen Pali und Mahayana Texten und verständlich :like:

    Wenn einem ZEN heilig ist, dann ist es nicht marketingfähig. Genauso wie z.B. Ehrenamtlichkeit.


    In der westlichen Welt wird ZEN immer mehr zur Mode erklärt als denn zum Lebensweg. Das ist schändlich ZEN so derart in den Dreck der Welt zu ziehen oder anders ausgedrückt: Perlen vor die Säue zu werfen ! Wie verkommen und verwahrlost sind wir eigentlich hier in der westlichen Welt ?


    Da kommen mir einfach nur die Tränen.

    Wenn ZEN in einer anderen Kultur eine andere Prägung erhält, ist es dennoch nicht ausgeschlossen, dass wirkliche spirituelle Arbeit stattfindet und für viele einen wichtigen Teil ihres Lebensweges darstellt.

    Eine Mode, würde ich auch nicht als "Dreck der Welt" bezeichnen.

    Den Begriff "Säue" halte ich in jeder Auslegung in diesem Zusammenhang für unangemessen.

    Diesen Prozess als Kennzeichen einer "vorkommenden und verwahrlosten" westlichen Welt zu deuten, die dich weinen lässt, erstaunt mich, weil es schmerzhaftere Baustellen gibt.

    Danke Igor07,

    mir macht es aber Freude Phänomene mit Worten auf-und nachzuspüren.

    Die Begriffe stehen in Beziehung zu den Phänomenen und dem Bewusstsein, sind also Teil meiner erlebten Wirklichkeit.


    Der Buchtipp klingt interessant!! _()_

    Zitat

    Das Mitgefühl mit anderen ist Karuna. Das Mitgefühl mit sich selbst ist Nihsarana.


    In der deutschen Sprache findet man Mitgefühl vs. Liebe, Mitleid vs. Achtsam.

    Genau so eine unverständliche Bastelei mit Buchstaben. Klären nichts, bringen nur Ratlosigkeit, Streit oder Bahnhof.

    Erlebe ich ganz anders, die genaue Untersuchung dieser Phänomene, das Benennen und Unterscheiden in der Vielfalt der Sprache, hilft mir,die Phänomene zu identifizieren, mir bewusst zu machen und mit ihnen umzugehen.

    Oftmals sind kleine Nuancen ganz wichtig.

    Ich erlebe es erhellend, fördert gegenseitiges Verständnis und vermittelt wertvolle Inhalte.

    Ich wurde mal in der Kindheit unter Wasser getaucht und durchlitt die Qualen eine Ertrinkenden. Das hatte sich in meinem UB festgesetzt, konnte mich aber später im regulären Tagesbewusstsein nicht mehr daran erinnern. Jedoch konnte ich dies dann später in der Meditation freilegen und verarbeiten.


    Eventuell konnte ich Dir damit helfen. Zumeist sind dies unverarbeitete Kindheitstraumata.


    Disclaimer: Dies muss nicht unbedingt wahr sein und entspringt nur meiner Erfahrung

    Hallo Egoillusion , danke für deine Beiträge, haben mich auch schon inspiriert, z.b. das Video _()_


    Ich denke, du brauchst an deine Aussagen nicht immer einen Haftungsausschluss anhängen.

    Wir alle hier wissen, auch aus eigener Erfahrung, dass Ansichten und Meinungen wandelbar sind.

    Allerdings halte ich es für Buddhisten relevant, welche Aussagen über die Wirklichkeit getroffen werden und das betrifft das Thema Schrift und Sprache.

    Wenn du an einem Austausch interessiert bist, und genaueres Nachfragen nicht als negativ erlebst, dann kann man doch darüber diskutieren.


    LG _()_

    Helmut , hast du da vielleicht etwas, wo sämtliche "Wissensschleier" aufgeführt sind, oder könntest du erklären, was damit genau gemeint ist!? _()_

    Ich würde das mit dem "alle Lebewesen " nicht zu wörtlich nehmen, es geht vielleicht um die grundsätzliche Bereitschaft/Ausrichtung/rechte Gesinnung und ja genau jeder Einzelne, würde ich auch sagen.

    Railex , ich weiß nicht, ob es wörtlich gemeint ist oder allegorisch. Aber so, wie es Masao Abe versteht, haben wir das Nirwana eigentlich niemals verlassen – obwohl wir alle weiterhin im Samsara leben. Das ist die paradoxe Logik des Mahayana: Es vermischt die absolute und die relative Ebene. Aber das ist bestimmt nicht meine Schuld.

    Doch eines sage ich dir, und da bin ich mir absolut sicher: Wenn ich hungernde Kinder sehe oder verwundete Menschen im Krieg – egal wo –, dann blutet mein Herz, weil ich es nicht verhindern kann. Das ist alles.

    Igor07, nicht verhindern, leider,aber eben weil uns das Leiden der Menschen so unmittelbar anspricht und ergreift, ist m.E. in Punkt "Mitgefühl " und ethisches Verhalten, keine komplizierte theoretische Debatte und Begründung notwendig, um helfend aktiv zu werden.

    Die unmittelbare Praxis, mindert das Leiden konkret für mich und andere, das reicht als Begründung und Motivation doch völligst aus.

    Ich würde das mit dem "alle Lebewesen " nicht zu wörtlich nehmen, es geht vielleicht um die grundsätzliche Bereitschaft/Ausrichtung/rechte Gesinnung und ja genau jeder Einzelne, würde ich auch sagen.


    Steter Tropfen hölt den Stein, bzw. heilsame Ausrichtung, mehrt heilsame Taten, (hab da noch Lehrreden im Sinn, wo Buddha darauf eingeht).


    Danke Leonie für die Erklärung, hab zu kompliziert interpretiert und der Begriff "soziale Wirklichkeit " ist auch wichtig _()_

    Igor07,

    vielleicht lässt sich unermessliches dennoch überwinden.


    Bodhicitta zu entwickeln, kultivieren und anzuwenden, scheint mir dieses transformative Handeln zu fördern und darzustellen.


    Und wie Anna Panna-Sati erwähnte, die geistige klare Positionierung/Ausrichtung in Mitgefühl ist doch eine buddhistische Selbstverständlichkeit, wenn ich mir jeden Morgen bewusst mache, dass alle fühlenden Lebewesen im Leiden (und) durch das Gesetz von Ursache und Wirkung miteinander verbunden sind.

    Ich verstehe das so Leonie , "die Persönlichkeitsstruktur von Gier, Hass und Verblendung", dass jeder Mensch persönlich aufgerufen ist, bei sich diesen Prozess des abhängigen Enstehens der Geistesgifte aufzuzeigen und davon zu lassen.

    Ich vermute, du meintest mit "Persönlichkeitsstruktur " in diesem Zusammenhang das abhängige Entstehen, oder?


    "an die sozialen Strukturen heran" , dies lässt sich nur mit politischem Engagement umsetzen, es scheint mir unrealistisch die 4 brahmaviharas je so politisch zu verwirklichen, dass es mehr sind als "Tropfen auf dem heißen Steine".

    Aber vielleicht ist dieses scheinbare Minimum, trotzdem schon eine große Leistung, angesichts des unermesslichen dukkhas dieser Existenz.

    Railex . es geht mir eigentlich nicht um die AfD per se – es geht um eine klare Positionierung. Davon spricht doch Bhikkhu Bodhi, und genau das macht den engagierten Buddhismus aus.

    Liebe Grüße. :taube: :taube: :taube:

    o.k., habe verstanden, auch, wenn ich genau diese "klare Positionierung" immer noch für schwierig halte.....

    Kein einfaches Thema!!


    Gehe jetzt zum Training und danach einkaufen für eine ältere Dame; das liegt in meinem Wirkungsbereich und tut mir gut, weil ich nicht mehr so ohnmächtig bin, wie bei den großen Konflikten in der Welt.

    Der Beitrag ist leider 2x rausgegangen,kann 1x gelöscht werden bitte _()_

    Weiß leider nicht, wie das geht :angel:

    Aber wir können eine klare Haltung einnehmen.

    Ein reales Beispiel: Ein Freund von mir – ein wirklich guter Mensch und dazu noch Buddhist – stimmt für die AfD und sagt mir, alles, was in den Medien steht, sei eine glatte Lüge. Es macht keinen Sinn, weiter mit ihm zu diskutieren. Denn der sogenannte „normale Mensch“ sollte doch erkennen, dass es sich hier um eine eindeutig faschistische Partei handelt.

    Aber das gilt natürlich nicht für alle.

    Wenn wir nicht schweigen, sehe ich das schon als Fortschritt. Oder? :? :taube: _()_

    Guten Morgen Igor07 :sunny:


    Ich verstehe dich, es gibt dennoch formale Probleme: muss der Mensch eine Haltung einnehmen? (Haltungszwang), was ist ein "guter und normaler Mensch" im Umgang mit radikalen Kräften?

    Auch inwieweit die AfD eine faschistische Partei ist, gar als NSDAP 2.0 und ob ihre Anhänger als "Nazis" bezeichnet werden, ist diskussionswürdig.


    Warum die AfD soviele Stimmen hat, hat viele Ursachen, dies hat nicht nur mit Russland zu tun, nach meiner Erfahrung durch Gespräche mit Wählern vor allem mit der mangelnden inneren Sicherheit in Deutschland, die infolge der Migration zugenommen hat.

    Ich bin von Links- und Rechtsideologen schon gleichermaßen für "ignorant und zu dumm" bezeichnet worden, wenn ich mich auf Debatten eingelassen habe, da hast du Recht Igor07, mit manchen Menschen hat es keinen Sinn zu diskutieren.


    Damit kann ich aber leben.

    Ich möchte dir gar nicht widersprechen Igor07, alles sehr tragisch, vor allem, dass du als Kind von Misshandlungen betroffen gewesen bist.


    Ich kenne auch Gewalt am eigenen Leibe und habe versucht, Mitgefühl und Verständnis zu entwickeln.

    Jetzt kann ich mich im kleinen Kreis hier wirksam engagieren.


    Angesichts der schrecklichen Prozesse in den großen Konflikten dieser Welt, fühle ich mich eher klein und wirkungslos.


    Edith: Ich finde es absurd, wie sinnlos Menschen in kriegerischen Konflikten geopfert werden und andererseits in der Medizin soviel für den Menschen geforscht wird, um auch jede Krankheit zu heilen, wo wir schon so viel erreicht haben.

    Als Krankenpfleger empfand ich das besonders widersinnig und hoffe, nie im Krieg eingesetzt werden zu müssen.