Beiträge von daistnichts

    Man kann auch alles drehen. Das Nirvana ist in jedem Augenblick. Nur die falsche Wahrnehmung trennt uns davon. Man darf ruhig ganz normal weiterleben im Nirvana. Was sonst?

    Selbstverständlich ist genießen auch Anhaftung, sonst gibt es kein genießen.

    Ach was natürlich nicht. Es ist Genuss nicht anzuhaften. Wenn du mit dem aktuellen Moment absolut zufrieden bist und nichts weiter möchtest kannst du währenddessen auch gerne einen Wein trinken.. ;)

    Oh ich liebe dieses Forum. Sehr interessant hier mitzulesen. Es ist tatsächlich so man sollte die Lehren als Hilfsmittel betrachten. Es wird ja viel Unsinn und Missbrauch mit irgendwelchen Lehren betrieben. Wenn es nun tatsächlich eine wahre schriftliche Lehre zum erlangen der Freiheit gäbe, wäre es dann überhaupt noch echte Freiheit? Echte Freiheit wird deshalb durch eigene Erfahrungen erreicht weil man sonst nicht wirklich frei wäre oder nicht? Sonst könnte man die Freiheit verkaufen, ich glaube das mag die Freiheit nicht… ;). Schlimm genug, dass sie von vielen für käuflich gehalten wird.

    Trotzdem ist es natürlich eine gute Idee sich mit dem Palikanon oder auch anderen Schriften zu beschäftigen.. :)

    Ich denke, dass es da nicht um die äußere, phyikalische Sache "Sex" geht, sondern um die Kultiierung besonderer inneren Zustände.

    Mir ist aufgefallen, dass viel Ordnierte eine Anmut und Graziliät in ihren Bewegungen haben, die man im weltlichen Bereich nur bei Verliebten findet die vor lauter Innigekit ganz schweben oder eben bei ganz kleinen Kindern, die auch noch voller Freundlichkeit und Heiterkeit sind.

    Über diese Anmut hat schon Heinrich von Kleist sehr schön sein Essay verfasst mit dem Titel "Über das Marionettentheater". Wir haben sie in der Kindheit, sofern es eine unbeschwerte Kindheit ist, wie eben das völlige aufgehen in ein Spiel - und dann kommt das absichtsvolle Denken und Handeln als Erwachsener und wir verlieren diese Unbeschwertheit - aber sie kann wieder erlangt werden, sofern wir zur Selbstvergessenheit und Selbstlosigkeit finden. dorthin geht der Weg und dafür ist das dharma - aber auch in der christlichen Lehre finden sich diese Hinweise: wenn ihr nicht werdet, wie die Kinder, könnt ihr nicht ins Himmelreich eingehen.


    Es hat was mit Besitzlosigkeit zu tun und mit Nicht-Identifikation - es ist der natürliche Zustand des daoistischen wuwei - und da heißt es auch "der Weise hängt an keiner Idee" - die Energie ist ja da und sie ist identisch mit Leben bzw. Lebendigsein - da kann keiner was dran "arbeiten" - da ist vor allem "nicht-arbeiten" und zulassen gefragt. Handeln durch Nicht-handeln, wie es dieser Koch mit der Zerlegung des Ochsen vorführte - wenn einer mit den Dingen und in den Dingen ist, dann öffnet sich diese Möglichkeit.

    Danke für diese Worte. Ich war letztens an einem Gottesdienst wo genau diese Worte gepredigt wurden. Sei wie die Kinder, dann kommst du ins Himmelreich.

    Hat mit sehr gefallen. Als Kind ist man tatsächlich näher bei sich selbst. Bei den meisten scheint es so das wir uns davon entfernen. Es ist aber wie du sagst man kann wieder zu sich selbst finden. Paradoxerweise darüber das man sich selbst vergisst.

    Ganz schön viel Geld ja.. Da gibts aber auch andere Möglichkeiten. Die Erleuchtung ist aber natürlich glücklicherweise kostenlos. Wo kämen wir hin wenn man die kaufen könnte.. ;)

    Transzendenz ist schwierig zu verstehen wenn man es nicht erlebt hat. Letztlich geht es um die Erkenntnis, dass man nicht die Person ist, mit allen Bildern die man dazu entworfen hat. Sondern Teil eines grossen Ganzen. Man geht also über die logische, sprachlich erfassbare Dimension hinaus.

    Ja die Freiheit.. das finde ich ziemlich schwierig. Dennoch finde ich das zentral. Ich glaube die Freiheit ist eines der Grundprinzipien.

    Stell dir vor dem baust ein Universum wo alle frei sind.. was gibt es dort? Alles nicht? Gehört da Leiden dazu? Wenn nicht, sind dann alle frei?

    Von was hast du denn Angst? Da ist nichts wovor du dich fürchten müsstest. ;)

    Naja wie gesagt wenn du das so siehst ist das doch gut. Eine dogmatische Sicht auf irgendwelche Lehren oder Texte halte ich persönlich für nicht ganz ungefährlich. Kein Text oder keine Lehre sollte sich über eine andere erheben und vorgeben die höchste Wahrheit zu sein. Das hat in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten geführt. :)

    Das freut mich für dich wenn du das so siehst. Weist du nicht zu bewerten heisst nicht das einem alles egal ist im Grunde ist es das Gegenteil. Ich bin weder daran interessiert das sich etwas von dem was ich sage verbreitet noch daran jemanden zu überzeugen.

    Letztlich interessiert mich die Freiheit aller. Deshalb kann ja jeder seinen eigenen Weg gehen.

    Für mich persönlich gleichen sich ziemlich viele Lehren sowieso, egal aus welcher Richtung sie kommen. Die Wahrheit lässt sich überall erkennen.


    Hier mal ein schönes Zitat:


    Auch wenn verschiedene buddhistische Strömun­gen eine Kosmologie entwarfen, in der transzen­dente Personen formuliert und zur Anrufung angeboten werden (z.B. Avalokiteshvara), hält sich die spirituelle Tradition, die auf Buddha persönlich zurückgeht, mit dem Begriff Gott ausdrücklich zurück. Stattdessen spricht sie vom Nirvana(Sanskrit nirvanamनिर्वाणम् = erlöschen). Mit dem Erlöschen ist das Erlöschen persönlicher Begierden gemeint, also seelischer Tendenzen, die der Identifikation des Ich mit der Vorstellung einer separaten Existenz als Gegensatz zum Nicht-Ich entspringen. Während der Westen die mystische Erfahrung als Aufgehen in Gott interpretiert, sprach Buddha vom Erlöschen jener Tendenzen, die den Einzelnen vom Absoluten trennen.


    Deshalb und natürlich auch aus persönlicher Erfahrung ist es für mich so das viele Wege zum Ziel führen wenn man das dann überhaupt Ziel nennen will.

    Eigentlich ist es keine Philosophie sondern mehr eine Erkenntnistheorie aber egal was ist denn die Lehre? ;)


    Worte sind immer Abstraktion deshalb können sie gar nie die Wirklichkeit abbilden.

    Dass das Leben kostbar ist meine Bewertung. Das kann man auch anders sehen.


    Wie gesagt solange dir dein Weg Freiheit und ein Leben ohne Leid bereitet ist doch alles gut! ;)

    Das stimmt man muss gar nichts sein um das zu tun. :) In der Einfachheit liegt der Schlüssel. Manchmal ist da allerdings die Gefahr etwas gut zu meinen aber sich dabei zu verrennen.


    Aber ich gebe dir recht eine Praxis die im kleinen etwas gutes tut ist manchmal mehr Wert als alles Wissen. Damit möchte aber keinesfalls irgendeine Lehre oder Meister abwerten. Aber nur theoretisch auszutauschen bringt nichts. Letztlich muss man auch etwas tun. :)

    Wir konstruieren uns unser Bild von der Welt selbst im Kopf.

    Radikaler Konstruktivismus? Woher stammen denn die Kategorien und Vorstellungen, nach denen wir die Welt in unseren Köpfen konstruieren? Sprache zum Beispiel erzeugt Wirklichkeit. Hast Du die Sprache erzeugt? Wissen erzeugt Wirklichkeit. Hast Du das, was Du weißt, selbst hervorgebracht? Physiologische Determinanten erzeugen spezifische Formen der Wahrnehmung. Hast Du sie konstruiert? Nahrung und Wasser bedingen die Grundlage Deiner Physis. Hast Du sie in Deinem Kopf angebaut?


    Dabei lebt jeder Mensch in seiner eigenen Welt.

    Alles, was sich scheinbar in Deiner Welt befindet, kommt nicht aus Deiner Welt, sondern kommt aus einer Wirklichkeit, in der alle Phänomene miteinander in Verbindung stehen. Alles, was sich scheinbar in "Deiner Welt" befindet, existiert nur weil wir alle eine Wirklichkeit teilen, die aus Wechselwirkung und Austausch besteht. Dieses Konzept, dass jeder in seinem eigenen hermetischen Kosmos lebt, ist das Gegenteil von buddhistischer Wirklichkeitsauffassung.

    Du hast es erfasst, radikaler Konstruktivismus. Nein das beisst sich nicht mit der Lehre Buddhas. Ja es gibt eine Wirklichkeit. Die lässt sich allerdings nicht in Worte fassen. Das heisst auch nicht das alles was wir Denken Illusion ist. Das kann sogar nützlich sein. Nur Wahr ist es deshalb nicht. Natürlich falls du das anders siehst hast du aus deinem Standpunkt betrachtet natürlich recht!

    Was im übrigen mit Konstruktion (2ter Art) gemeint ist, ist nicht das Ding an sich. Sondern die Bewertung des Dinges. Das meinte ich auch mit, jeder lebt in seiner eigenen Welt. Wenn ich nicht mehr Bewerte lebe ich in der Wirklichkeit. Wenn ich aber lieber Äpfel als Birnen mag kann ich durchaus Äpfel essen. Deshalb sind aber Äpfel nicht besser als Birnen.


    Man dient allen Wesen wenn man sich selbst befreit. Dabei ist das Erkennen das alles letztlich eins ist und die Dualität eine Illusion, meiner Meinung nach zentral. Wenn ich mich im Andern erkenne handle ich nicht mehr psychologisch Motiviert (zu meinem Vorteil) Sondern aus Mitgefühl. Wenn die Trennung zwischen mir und der Welt fällt verhalte ich mich anders. Ich bin nicht mehr Vertreter meiner Interessen sondern diene dem Ganzen.

    Trotzdem benötigt man diese Wahrnehmung um in dieser Welt zu wirken. Man verwechselt sie bloss nicht mehr mit der Wirklichkeit. ;)



    Im Übrigen nein gar nichts kommt von mir. Trotzdem bin ich Frei. Diese Freiheit hat allerdings mit der Leere zu tun. Denn zugleich bin ich nicht Frei. Je nach Betrachtung ist man nämlich Frei und nicht Frei. Nur existieren diese Gegensätze bloss in unseren Köpfen.

    Im Grunde bin ich als Person auch absolut unbedeutend. Als subjektiver Ausdruck der Wirklichkeit aber sehr bedeutend. Das Leben ist nämlich kostbar. Nur hat das nichts mit mir als Person zu tun.

    Der Klimawandel ist halt bloss ein Symptom. Der Ursachen liegen wo anders. Sicher sind pragmatische konkrete Massnahmen nötig. Sie sind allerdings Symptombekämpfung, oft verschieben sie das Problem bloss.

    Wir konstruieren uns unser Bild von der Welt selbst im Kopf. Dabei lebt jeder Mensch in seiner eigenen Welt. Mit der Wirklichkeit hat dies nichts zu tun. Trotzdem sind solche Konstruktionen notwendig und nützlich wenn damit „richtig“ Umgegangen wird. Man darf ruhig ein Bild von der Welt haben. Man sollte dies bloss nicht mit der Wirklichkeit verwechseln.

    Ich sehe es so. Jeder der die Freiheit erlangt hat setzt sich automatisch für alle fühlenden Wesen ein. Weil ihm das sein Mitgefühl gebietet. So gesehen verbindet man sich mit dem Ganzen. Man wird dafür frei von der eigenen Person.

    Dies kann allerdings in allen möglichen Formen geschehen. Es braucht nicht nur Mönche. Das kann

    man auch in ganz vielen anderen Formen ausüben. Eine ideale Lebenspraxis (als äussere Form) existiert nicht. Viel mehr ist sie eine innere Einstellung. Natürlich zeigt sich diese auch nach aussen und kann durchaus erkannt werden. Aber dies äussert sich nicht in einer einheitlichen Form nach aussen.

    Ich glaube durchaus, dass die Lehre dazu da ist die Welt zu verändern. Der Ansatz ist dabei bloss im inneren eine Veränderung anzustreben und nicht im Äusseren. Was ich sehr viel sinnvoller finde. Wenn ich nämlich ein Äusseres Problem löse entstehen dadurch immer neue Probleme. Buddha hatte das wohl erkannt.

    Mal ein Zitat:


    „Merk auf. Dein Herz wird mächtig angefasst und von der Welt abgekehrt. Wie anders könnte das geschehen als durch diese Erleuchtung? Die ist so zart und wonnig, dass dich alles verdriesst, was nicht Gott oder göttlich ist. Sankt Augustin sagt: Es gibt viele, die Licht und Wahrheit gesucht haben, aber nur immer draussen, wo sie nicht war. Und dann sind sie zuletzt so weit abgekommen, dass sie nimmermehr heim und nicht mehr hineinkommen. Wer also Licht finden will und Unterscheidung aller Wahrheit, der warte auf diese Geburt in sich und im Innern und nehme ihrer wahr: so werden alle Kräfte und der äussere Mensch erleuchtet. Denn sowie Gott das Innere mit der Wahrheit berührt hat, so wirft sich das Licht in die Kräfte und der Mensch versteht alsdann mehr als ihm jemand lehren könnte. Daher spricht der Prophet: »Ich habe mehr gewusst als alle, die mich je lehrten.“


    Wenn man hier Gott streicht ist das nicht all zu weit entfernt von der Lehre Buddhas. Interessant nicht? :)

    Oh natürlich. Krebs kann man bekommen. Es geht auch nicht darum den Krebs mit Buddhismus zu besiegen. Aber es kann helfen mit der Situation umzugehen. Nicht zu Leiden heisst nicht keine schlimmen Dinge zu erfahren sondern an diesen nicht zu Leiden. Wahrscheinlich hatte auch Buddha Schmerzen in seinem Leben. Er hat sie bloss wohl einfach angenommen. Schmerzen lassen sich nicht verhindern. Aber man kann sie annehmen. Letztlich bleibt uns auch nichts anderes übrig.

    Weist du Igor, mein Bruder hat auch sehr gelitten. Er hatte auch viele verrückte Dinge gesagt. Heute stelle ich fest so verrückt waren diese Dinge gar nicht. Meine Mutter hat sehr gelitten unter seinen Tod. Ich habe ihr gesagt mach dir keine Sorgen er ist noch da er hat bloss seine Form verändert. Es hat ihr irgendwie Kraft gegeben. Er hat wohl mehr gesehen als ich. Ich glaube er tanzt heute mit den Sternen und lächelt mir zu. Er hat immer gemeint er ist eine alte Seele vielleicht war es bloss Zeit für Ihn weiterzuziehen. :)

    Lieber Igor, es tut mir Leid das du unter solchen Dingen Leiden musst. Wahrscheinlich wird auch einiges bleiben bis zu deinem Tod. Letztlich ein neuer Anfang. Ich glaube aber du bist auf einem sehr guten Weg viele unnötige zusätzliche Leiden zu vermeiden. Ständig im Krieg zu sein mit seinem Umfeld ist manchmal schlimmer als irgendwelche körperliche Gebrechen. Ich hoffe du kannst zumindest deine Depression etwas abmildern!

    Ich habe lange unter vielen Umständen gelitten. Heute nicht mehr. Ich war persönlich sehr überrascht, dass dies überhaupt möglich ist. Heute bin ich Dankbar für alles. Wenn es nicht so läuft wie ich möchte sehe ich das als Möglichkeit zu lernen. Ich nehme mich nicht mehr zu ernst. Denk daran du bist nicht deine Gedanken.. ;)


    Ich habe das Gefühl das wird schon gut bei dir.