Beiträge von daistnichts

    Das Ding mit dem Ziel. Es geht um die Gegenwart. Deshalb gibt es auch kein Ziel. Allerdings ist es auch nicht schlecht Ziele zu haben. Umso weniger diese vom Ego gesteuert sind umso besser. Selbst nach dem Erwachen Leben wir eingebunden in Bedingungen. Die machen es nötig sich in der Dualität zu orientieren und darin zu Handeln. Das höchste Ziel ist bloss die Erkenntnis. Was nach der Erkenntnis folgt ist die Hingabe an das Leben. Es scheint als müsste man dieses Geschenk teilen, natürlich nicht weil man muss. Sondern dies folgt direkt aus der Erkenntnis. Es geht um Liebe und Mitgefühl. Recht haben ist dabei nicht so wichtig. Die Wahrheit erkennt man nicht bloss in der Lehre Buddhas oder irgendeiner Richtung. Sie ist überall. So offensichtlich dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht sieht.

    Du trifft den Punkt. Im umsetzen liegt das Problem. Die Lehre ist sehr wertvoll. Wichtig ist aber nicht sich an eine Lehre zu halte sondern den Kern der Lehren im Alltag umzusetzen. Ich rede hier von der goldenen Regel. Wie sie in fast allen Religionen zu finden sind. Auch glaube ich, dass es viele “moderne” Formen der Botschaft gibt. Die beispielsweise auch von Wissenschaftlern verbreitet werden. Ich nenne hier Erich Fromm oder auch Maslow. Einer spricht vom Sein anstatt haben der andere von der Transzendenz als letzte Stufe der Entwicklung. Im übrigen beziehen sich beide unter anderen auf den Buddhismus.

    Fromm merkte auch an, dass Europa nie christlich war. Die Werte, also dir Nächstenliebe wurde wenn nur eine kurze Zeit gelebt. Ich verweise hier auf Meister Eckhart.

    Ich leide nicht.

    In der Lehre ist "Leiden" bereits damit definiert, wenn du zum Beispiel nicht das bekommst, was du dir wünschst. Das passiert oft im Leben eines Menschen. Oder auch Kleinigkeiten wie, wenn du dich darüber ärgerst, dass du den Bus verpasst hast, etc. .
    Demnach leidet jeder Mensch, nur manche bemerken es mehr als andere. Deshalb ist es schwierig, aus dem Daseinskreislauf (Samsara) auszusteigen, wenn man nicht erkennt, dass man leidet. Deshalb steht Erkennen am Anfang, wie Helmut schon geschrieben hat (hier auch nochmal der Verweis auf die vier edlen Wahrheiten).

    Oh warum sollte ich mich ärgern wenn ich nicht bekomme was ich will? Wer ist überhaupt dieses ich? Will dieses ich etwas?

    Da hast du sicher recht. Aber ich glaube genau das ist das Problem. Das Ziel ja. Freiheit und absolutes Mitgefühl. Aber den Weg? Nein! Sonst wäre es ja viel einfacher.. den Weg muss jeder alleine gehen. Da hilft auch kein Wissen. Es soll nicht Sinn sein einer Lehre zu folgen. Am besten man vergisst alles was man weiss. Darum geht es!

    Es geht im Buddha-Dharma nicht darum, alles Wissen hinter sich zu lassen, sondern darum, alle Leidensursachen zu überwinden. Wenn man sich mit der ersten Lehrrede des Buddha beschäftigt in der er die vier edlen Wahrheiten dargelegt hat, dann wird einem deutlich, dass Erkennen am Anfang steht. Auch in seiner letzten Lehrrede, die Buddha gehalten hat bevor er in Parinirvana eingegangen ist, stellt er das Erkennen an den Anfang.


    Natürlich muss jeder den Weg zur Befreiung von den Leidensursachen selber gehen. Man kann ihn aber nur gehen, wenn man weiß was zu tun ist, um das Ziel, die Leidfreiheit, zu erreichen. Deshalb muss man gründliche Kenntnisse des Dharma besitzen, weil man sonst keine Anleitung für die erforderliche Praxis hat.

    Möglich. Ich leide nicht. So viel Ahnung von der Lehre habe ich nicht. Halte ich auch nicht für nötig..

    Da hast du sicher recht. Aber ich glaube genau das ist das Problem. Das Ziel ja. Freiheit und absolutes Mitgefühl. Aber den Weg? Nein! Sonst wäre es ja viel einfacher.. den Weg muss jeder alleine gehen. Da hilft auch kein Wissen. Es soll nicht Sinn sein einer Lehre zu folgen. Am besten man vergisst alles was man weiss. Darum geht es!

    Deshalb sagte Buddha wohl auch; "Wenn du mich erkennst, töte mich"


    Das hat Buddha niemals gesagt, was ist los mit dir? (:


    Was du meinst, ist ein Zen Ausspruch, aber den gilt es erstmal zu ignorieren, falls du noch nicht lange Zazen usw. machst.

    oh das tut mir Leid. Ich bin nicht wirklich an eine Lehre gebunden.

    Aber ich mag Koans. In diesen Fall auch diesen Zen Ausspruch. Danke für deine Klarstellung.

    Deshalb sagte Buddha wohl auch; "Wenn du mich erkennst, töte mich". Naja trotzdem glaube ich, dass ein spirituelles Erwachen viel bewirken könnte. Unsere Probleme liegen im Aussen diese ebenfalls im Aussen zu bekämpfen währe Wahnsinn. Eine Veränderung ist nur von Innen möglich. Ob dies nun vom Buddhismus kommt oder von anderen Religionen bzw. Philosophien halte ich nicht für entscheidend. Je nach Blickwinkel haben ja auch das Christentum und der Buddhismus viel Gemeinsam. Wie heisst die Ursünde: "Die Frucht der Erkenntnis von Gut und Böse". So wird auch hier auf die Problematik des Dualismus verwiesen.

    Das stimmt. Allerdings dauerhaft ist es. Es ist bloss eine andere Sicht, beziehungsweise ein Erkennen der Wirklichkeit. Aber ja Kartoffeln schälen und Wäsche waschen bleibt. Wie gesagt es ist alles anders trotzdem bleibt alles wie es ist. Kartoffeln schälen und Wäsche waschen ist ja auch etwas schönes. ;)

    das ist mir klar.

    Aber die Ausgangsfrage war: warum gibt es so wenig Erleuchtete?

    Da Frage ich mich, welche Lebenden Personen gelten als erleuchtet?

    oh mir fallen da spontan zwei ein die bekannter sind. Nämlich Eckhart Tolle oder Sadghuru.. Natürlich ist das ganze etwas problematisch. Da diese über Bücher und Videos Ihre Inhalte Teilen. Es ist so, im Gespräch mit jemanden teilt man nicht seine Lehre man überzeugt niemanden sondern man geht mitfühlend auf Ihn ein. Das Gegenüber bestimmt das Gespräch. Es wird mitgeteilt was du zu empfangen bereit bist. Ob das über Massenmedien funktioniert? Vielleicht teilweise. Meiner Meinung nach ist viel wahres in Ihren Aussagen. Letztlich geht es aber nicht darum was jemand sagt sondern darum was du als wahr erkennst. Die Wahrheit kannst du in allem erkennen.

    Das stimmt das Ego ist eine Illusion trotzdem ist es da. ;) Interessanterweise sind wir Frei und zugleich nicht Frei. Paradoxerweise wird uns die Freiheit geschenkt wenn wir die Illusion der Kontrolle aufgeben. Dann erscheint beides als Einheit. Mir scheint als wurde dieses Geschenk jedem gemacht. Es anzunehmen ist freiwillig.

    Da magst du recht haben im Grunde sind es alles Begrifflichkeiten. Trotzdem, wem begegnet man? Sich selbst oder? Wer ist das? Alles und nichts. Trotzdem ist jeder Frei aber alle sind Teil. Man kann es selber entscheiden. Es bleibt nämlich alles wie es ist und trotzdem ist alles anders.

    Persönlich hoffe ich das es immer mehr werden. Zentral ist vor allem das Mitgefühl. Es ist eine Haltung gegenüber allen Lebens. Man erkennt, dass man ein Teil eines grossen Ganzen ist. Man gibt sich selbst auf erhält aber dafür die Freiheit. Es gibt allerdings sicherlich einige die das "erreicht" haben. Ein Beispiel ist meiner Meinung nach Erich Fromm. Wichtig ist nicht einer Lehre zu folgen, klar das kann helfen, Bedingung ist es nicht.

    Im Grunde ist jeder Erleuchtet. Wenn man nicht mehr mit dem Ego des Gegenübers kommuniziert, kommuniziert man automatisch mit seinem wahren selbst.

    Den Frieden dem man spürt möchte man Teilen, es geht gar nicht anders.