Beiträge von Kohouten

    Das Dharma sagt der Körper "bin ich nicht, gehört mir nicht, ist nicht mein Selbst". Das ist nachvollziehbar denn wenn ich der Körper wäre könnte ich bestimmen wie er zu sein hat, etwa wunderschön und bärenstark, immer 20 Jahre alt und kerngesund. Aber der Körper ist von Natur aus möglicherweise nicht vollkommen ideal gestaltet und folgt jedenfalls den Naturgesetzen der Geburt, des Alterns, der Krankheit und des Todes, ohne dass man dagegen was machen kann. Bei einer Krankheit wird das so richtig bewusst und diese Erfahrung ist eine Gelegenheit die Anhaftung an den Körper zu hinterfragen. Anhaftung zu beenden bedeutet ja im Dharma Befreiung von Leiden - je mehr man an etwas hängt desto mehr leidet man, weil man es nicht zu seiner Zufriedenheit erhalten kann.


    In Wirklichkeit ist der Körper ein aus diversen Substanzen zusammengesetztes Objekt ohne Ich - ein Knochen ist nur ein Knochen, Organe sind nur Organe usw., wahrnehmbar wie alle Objekte auch. Z.B. nehme ich einen Tisch wahr aber ich bin nicht der Tisch. Ich nehme den Körper wahr also kann ich nicht der Körper sein. Wenn ich krank bin habe ich einen dringlichen Grund den Körper und die Gefühle nur zu beobachten dann geht es mir nicht so nahe und mich zu besinnen auf die drei Merkmale des Daseins dukkha, anicca und anatta (ti lakkhana) und so wieder ein Stückchen vorankommen im Dharma, dem Weg zur Befreiung,


    Lieber Mukti, genau hier möchte ich einhacken.

    Ja, der Körper gehört mir nicht und er wird vergehen. Und ja der Geist kann den Körper nicht formen. Und ja, der Geist sollte der Chef sein und der Körper sollte folgen (wenn er kann).


    Aber hier sehe ich eindeutig, das der Körper anscheinend den Geist formt. Der Körper kann den Atmen nicht aufnehmen, das beeinflusst das Verhalten, den Gemütszustand uvm.

    Und mein Geist steht daneben, erkennt das alles an, ich sträube mich auch nicht dagegen. Das wäre auch sinnlos. Aber die Kontolle über Reaktion (z.B. Ängstlichkeit) ist nicht möglich. Die geistigen Symptome, die dadurch entstehen sind das Problem.

    Es ist akzeptabel, keinen Marathon derzeit laufen zu können.



    Die frage ist, klappt es nicht bei mir weil ich noch sehr unerfahren bin? Wie bewahrt man die Kontrolle über den Gemütszustand? Das ist doch garnicht möglich, oder?

    Ich wünsche euch einen wunderschönen guten Morgen.


    Mich treibt heute eine Frage um, die ich mir schon länger im Geist gestellt habe und nun realität wird.

    Letztes Jahr bin ich mit meiner Familie an Covid erkrankt, eigentlich ein milder Verlauf. Bis zum Ende des Jahres besserte sich das Post-Covid zunehmend.

    Nun bin ich seit längerem in der Situation, das ich merke, das mein Leistungshaushalt nicht stimmt und dies zunehmend einfluss auf meine Praxis hat (Der Altag kostet braucht mehr Energie und die Erholung liefert weniger Energie als sonst). Sowohl im Alltag, als auch in der Meditation. Gestern hat mir mein Arzt dann bestätigt was ich schon vermutet habe, das meine Lunge nicht mehr so gut funktioniert, was viele Symptome erklärt.


    Nun frage ich mich, wie es einem gelingen kann zu Praktizieren ohne guter Gesundheit. Die Gesundheit, gerade Herz und Lunge, haben einfluss auf das Wohlbefinden und auf die Reaktionen. Oft war mir eine Reaktionskontrolle garnicht mehr möglich. So erklärt der knappe Atem meine Ängstlichkeit und damit meine Reaktion bei vielen Alltagssituationen. Auch das ich in der Meditation nicht so konzentriert bin wie vor Corona.

    Ich habe gestern ein Spray bekommen, das dann meine Lungenfunktion um 30% erhöt hat und heute geht es mir deutlich besser.


    Ich denke gerade an Tich Nat Han, der trotz Schlaganfall noch lange praktiziert hat. Der Geist ist ja trotzdem in Abhängkeit des Körpers. Das Bewusstsein (sogar bei mir unwissenden) merkt das etwas nicht stimmt, aber wie praktiziert man mit krankem Körper?

    Und vorallem kann eben ein Geist, der einen kranken Körper besitzt, schlechtes Metta verursachen. Nur weil man krank ist, ist das Metta deshalb nicht weniger schlecht :lol:


    Gerade die Altagsreaktionen sind problematsich. Die Energielosigkeit hat mich immer verzweifelter werden lassen und ich hatte schon Angst in eine depression abzurutschen.

    Jetzt wird es leichter, vorallem die Ursache medizinisch bestätigt gefunden zu haben, beruhigt.

    Aber was sagt sagt das Dharma zur Praxis mit einem kranken oder kaputten Körper?

    Und was das Beispiel mit den unangenehmen Menschen: wenn du in meiner Siedlung nach mir frägst, wird man mich als äußerst unangenehmen Menschen darstellen. Kollektiv, ausnahmslos.


    Warum? Weil ich kein Alkohol trinke und bei den kollektiven besäufnissen nicht mit mache.

    Ich böser Mensch. :lol:


    Du siehst, alles Objektiv

    Das mit den Dinosaurierknochen halte ich eher wie Terry Pratchet... die hat da jemand (bei Terry die Götter) hingelegt, damit Jahrtausende später jemand etwas zu tun hat....


    Spaß bei Seite. Aber in ähnliche Richtung geht ja Schrödingers Katze. Wer sagt denn das der Baum da ist, wenn gerade niemand hinsieht? Kaum zu beweisen.

    Das würde heißen, ich mache nichts falsch, es ist nur der nächste Schritt.

    Kannst du mir sagen Katrin, was geraten wird mit der Angst zu tun? Ich Habe Angst, vor der Angst. Ich fürchte mich darin zu verlieren und nicht mehr herauszufinden. Ich habe Angst daran zu zerbrechen.


    Das ist der Punkt, wo ich wirklich Angst habe allein zu praktizieren und das wissen nur aus Büchern zu erlernen.

    Es gibt bei uns "nur" den Diamantweg in der Stadt, damit kann ich nicht ganz so viel Anfangen. Ich fühle mich Ayya Khemas Lehren sehr zugehörig. Ohne viel schnick schnack und Rituale.

    Einen schönen guten Morgen wünsche ich euch,



    ich habe leider keinen Meditationslehrer oder Gruppe zum austauschen. Das ist sehr schade, da ich dadurch mit den auftauchenden Phänomenen bei der Meditation auf das Internet angewiesen bin.

    Seit geraumer Zeit spüre ich bei der Meditation ein Gefühl das ich am ehesten mit Angst bzw. Furcht beschreiben kann.

    Ich habe für mich bei der Meditation das Phänomen entdeckt, das die Gedanken und Gefühle nicht mir gehören, das sie auftauchen wie sie wollen. Wenn ich sitze und mich auf dem Atem konzentriere und trotzdem Gedanken kommen, trotzdem Gefühle kommen, obwohl ich sage "Sitzen, Atmen, Beobachten", kommen unweigerlich trotzdem Gedanken.

    Ich kenne die 5 Skandhas und habe von Ayya Khemas Vorträgen und Bücher viel gelernt. Dabei kam es mir immer so vor, als würde ich da etwas lesen was ich schon immer gewusst habe.

    Aber Verstehen/Wissen und Weisheit/Fühlen/Erfahren sind nun mal 2 verschiedene Dinge.

    Ich erfahre dieses Phänomen zur Zeit, was ich meine gelernt, verstanden und schon immer gewusst zu haben.

    Und wenn ich dann sitze und diese Gedanken eine Weile beobachte, die Distanz zu meinen Gedanken und Gefühlen habe, kommt plötzlich eine sehr große Angst. Die Angst das alles sinnlos ist was ich mache, das alles nur albern ist.

    Dies dehnt sich derzeit auf mein Aufwachen aus. Kurz bevor ich aufwache, im Halbschlaf, befinde ich mich derzeit wie in einer Meditation. Das ist ungewöhnlich und ich hatte dieses Phänomen bisher noch nie. Auch hier nehme ich die Distanz zu meinen Gedanken war. Und plötzlich kommt wieder die Angst und das Gefühl "Du bist nichts".


    Bedingt durch meine Vergangenheit, ist das "nichts" oder das "nichts sein" meine größte Angst. Als Kind wurde ich dadurch geprägt, weil meine Wünsche und Bedürfnisse unwichtig sind. Das man funktionieren muss. Ich fühlte mich nie irgendwo dazu gehörig.

    Jetzt, in der Meditation in diese Situation zu gehen, fühlt sich an als würde ich auf einen 10 Meter... ach was sage ich... einem 100 Meter Brett stehen.


    Wie es das Leben aber immer so will, wird dieses Thema derzeit anscheinend zentral in meinem Leben. So erfahre ich derzeit eine sehr große Enttäuschung in meinem Beruf, durch den ich mich immer sehr identifiziert habe. Durch diese Enttäuschung löst sich auch hier mein Sinn auf. Ebenso in meinem Freundeskreis.



    Die ganze Situation fühlt sich jedoch nicht glücklich an. Angst hat ja immer etwas mit dem Thema "Gier" zutun. Dabei komme ich dem Teil, der "Sein will" nicht auf die Spur.

    Wie ich in einem anderen Thread mal geschrieben habe, hänge ich durch mein Nah-Tod Erlebnis nicht zwanghaft am Leben. Das danach wird doch ganz nice :taenzer::erleichtert:



    Meine 2 konkreten Fragen:

    1. Wie soll ich mit dieser Art Angst in der Meditation umgehen? Ansehen? Weg atmen? Oder mach ich gar etwas falsch?

    2. Die Buddhistische Lehre, die mich eigentlich immer erfüllt hat, empfinde ich derzeit als sehr pessimistisch, was ein Indiz ist das ich etwas falsch mache. Wie geht ihr mit damit um, in dieser Welt voller Egotisten zu Leben die sich in den Vordergrund zu drängen. In einer Welt, wo die Werte umgedreht sind. Wo Mitgefühl, Liebe, Mut, Ehrlichkeit geächtet mitlerweilen geächtet werden und habgierige und grausame Menschen vorne stehen. Und es sieht mir ehrlichgesagt nie so danach aus, das diese Menschen nach dem Karma Prinzip sehr stark leiden....

    Und man selbst wird immer weniger, immer unscheinbarer wird. Und dann macht man in der Meditation auch noch die Erfahrung "Oh mein Gott, meine Gedanken gehören nicht mir, es gibt das "mich" garnicht"

    Ich hab das in einem Dharma-Talk so gelernt und kann das an mir selbst bestätigen was ich gelernt habe:


    Wenn man anfängt zu meditieren und die Gedanken ruhiger werden, ist das für den Körper das Zeichen zu schlafen. Wenn man abends ins Bett geht, kann man auch nicht schlafen wenn die Gedanken kreisen, die Gedanken kommen auch hier zu ruhe.


    Der Körper muss erst lernen, das es nicht "schlafen" bedeutet, das dauert ein wenig. Ähnlich wie man Übung braucht, das die Gedanken ruhig werden.


    Es wird empfohlen, sobald man merkt das man schläfrig wird, die Augen aufzumachen und ins Licht zu sehen, so mache ich das. Buddha sagt sogar, man soll sich in die Ohrläppchen zwicken :)

    In dem Talk hieß es, im extrem Fall sollte man langsam aufstehen. Für mich ist das aber nichts hab ich gemerkt

    Monika, nur kurz.... Wenn du das Gefühl so wie mit dem "Aufkleber" versehst, dann es könnte( Konjuktiv 2) noch schlimmer werden. Ich meine es allegemein, nicht dich persönlich, also nimm es mir nicht übel, bitte.

    Z.B, wenn ich starke Angst habe, ich verspüre wirklich die Übelkeit, damit ich kann klar kommen.

    Das echte Problem beginnt damit, wenn ich überhaupt keinen Schimmer habe, mit wem ich zu tun habe. Manchmal das Unbewusste verteidigt sich , um das so wie das "bekannte" Gleichgewwicht beizubehalten.

    Und wenn ich, angenommen, weiter tiefer gehe, oder so wie bohre, dann es könnte sehr übel enden.

    LG.

    Igor07

    Lieber Igor. Die Angst zeigt dir den Weg. Du wirst Angst haben das es übel endet... aber genau dort musst du hingehen. Nicht allein, das ist heikel. Ich glaube, du brauchst jemanden der dir sagt das es in Ordnung ist und der bei dir ist wenn du das tust.

    Ich dachte auch immer: "Geh da bloß nicht hin. Dort tut es dir weh und du kommst dort nicht mehr raus".

    Aber du darfst (nicht müssen) durch den Schmerz hindurch gehen.

    Ich hab diese Erfahrung selber machen dürfen. Es tut in dem Moment weh wie die Hölle, wenn man durch ein Trauma geht.

    Aber es lohnt sich.

    Alleine würde ich dies aber auch nicht empfehlen. Es ist nicht so wie "Ich habe Angst davor meinem Chef die Meknjng zu sagen". Es ist eine andere Intensität, ein Trauma.

    Monika beschreibt den Umgang mit Standard Gefühlen.

    Bei einem Trauma macht man es nicht anders. Aber langsamer und zusammen mit einer Person, zu der du vorher vertrauen aufbaust.


    Aber sonst ja... ist es das gleiche.


    Viele Glück

    Ich kenne die Benommenheit gut. Egal ob bei Yoga oder Meditation... Je tiefer, je großer die Benommenheit bei mir. Es fühlt sich so an, als müsste ich mich in der Wirklichkeit erst wieder orientieren.


    Die Konzentration auf den Körper bei Yoga oder auf den Atem bei der Meditation lassen die anderen 5 Sinne in den Hintergrund treten.


    Wenn das Denken dann wieder einsetzt, fühle ich mich meistens immer Groggy

    Schmu Aber die Sehnsucht bleibt... Nicht falsch verstehen, es ist keine Todessehnsucht vorhanden. Es ist so wie bei dem Kinderfilm Narnia. In einem Moment war man in einer Fantasiewelt. Durchtränkt und gesättigt voll Frieden und Güte. Man geht durch einen goldenen Herbstwald und plötzlich klettert man aus einem Kleiderschrank in ein kaltes Schloss. Man weis das es diese andere Seite gibt und muss trotzdem sein Leben leben.

    Ich fühle mich dadurch als Fremdling in der Welt. Durch das Ereignis sind mir manche Dinge nicht mehr wichtig, dinge auf die die Menschen "stehen". Und ich sehne mich nach Verbundenheit, die mir die Menschen nicht geben können. Ja, das sind Dinge ganz im Sinne des 8fachen Pfades. Auf diese Art es zu lernen ist nur... etwas schwierig. Man entdeckt es nicht für sich selbst. Der Weg fehlt, wenn du verstehst was ich meine. Und der Weg ist doch eigentlich das wichtigste, sonst wäre es kein 8facher "PFAD". Es fühlt sich so an, als würde ich etwas wissen, das ich nicht wissen dürfte, weil ich den Weg eigentlich noch gar nicht gegangen bin.


    Natürlich, medizinisch wie immer alles erklärbar: Die Gnade des Sterbens -> Der Körper schüttet Körper eigene Drogen aus, ähnlich LSD.

    Damit der Tod nicht schmerzhaft ist. Aber irgendwie fühlt es sich doch anders als als Drogen :rainbow:

    @S-Mater Das bedeutet, du hattest ebenfalls schon ein Nahtoderlebnis?


    Ich glaube, das es nicht viel mit Praxis auf dem achtfachen Pfad zu tun hat. Ansonsten hätte ich kaum so ein Gefühl dabei gehabt :). Eher bin ich ein junger Grashüpfer. Ich glaube das es etwas damit zu tun hat wie man sein Leben gelebt hat. Manchmal habe ich das Gefühl das es für mehrere Leben reicht, was ich in meinem kleinen Leben bisher erlebt habe.

    Ohne Zuflucht gesucht zu haben, ist z.B. meine Frau wahrscheinlich weiter auf dem Pfad als ich. So wie es der Buddha sagt: Manchen Pferde muss man nur sagen wo sie hingehen müssen, manchen muss man die Peitsche zeigen und wieder andere müssen die Peitsche fühlen.


    Auf das wollte ich aber auch nicht hinaus. Es ist ja so, das man bei der Meditation (wie auch beim Yoga), es um das Loslassen geht. Das, was man im Leben angesammelt hat, wieder abzutragen. Deshalb, so glaube ich, ist Meditieren schon so etwas wie sterben.

    Ich hab nur das Gefühl das ich dem nicht anhaften darf. Und die Frage ist, wie man das macht.

    FALLS das Gefühl das ich bei der Meditation habe, auch nur annährend eine Jhana ist... wie geht man dann weiter und lässt das Gefühl los, wenn es doch so schön und gut ist.?

    Hallo liebe Menschen,



    ich habe noch eine etwas... ungewöhnliche Frage zu der es nötig ist eine kleine Geschichte zu erzählen. Leider habe ich bisher noch keine Person getroffen, die mir diesbezüglich einen Rat geben kann. Da auf meine letzte Post so viele liebe Menschen geschrieben habe, bin ich nicht ganz Hoffnungslos das ich hier jemanden finde.


    Es geht um den vergleich der Meditation und des Versenkens (ich hab keine Ahnung ob ich schon eine Jhana erreicht haben, das ist aber auch egal) und dem Sterben.

    Ich hatte in meinen Leben ein paar schwere Unfälle. 7 davon fast tödlich und 2 mal war ich kurz Tod. Das letzte Nahtoderlebnis hatte ich zusammen mit meine Frau. Wir waren in Urlaub und wären beinahe Ertrunken. Beim sterben, so hat es auch meine Frau mir berichtet, ist da keine Angst und keine Panik. Da ist nur das Wissen "Jetzt ist es soweit, du stirbst". Ruhe, Frieden... Loslassen... Treiben... Das Gefühl das man heimkommt. Ein unglaubliches Gefühl der Verzückung. Ich wollte damals gerne ganz Loslassen und wollte gehen. Im Wasser hab ich zu kämpfen aufgehört, hab das Wasser in meinen Lungen gespürt.

    Lustig, wenn ich darüber schreibe hab ich wieder Tränen in den Augen, weil es so ein schönes Gefühl war...

    Naja, jedenfalls schoss plötzlich der Gedanke an meine Frau wie ein Blitz ein, wie gern sie lebt, wie es ihr gerade geht. Und ich hab dann eben nicht losgelassen und bin nicht ertrunken und um es kurz zu machen habe ich ihr das Leben gerettet und habe mich von dem schönen Gefühl verabschiedet. Manchmal gräme ich ihr deswegen sogar noch...


    Das ist nun über 20 Jahre her und es vergeht kaum ein Tag wo ich nicht daran denke, wo ich mich nicht danach sehe und wo ich das Gefühl habe das ich den Platz auf dieser Welt verloren habe.

    Meditiert habe ich schon vor dem Erlebnis aber nie konsequent und es hatte nur einen kleinen Platz in meinem Leben. Je älter ich werde und je mehr platz die Meditation in meinen Leben einnimmt, desto intensiver werden die Erfahrungen während der Meditation. So erlebe ich Momente tiefen Glücks und Frieden, Verbundenheit und ein Gefühl von "Loslassen".

    Dieses "Loslassen" fühlt sich an wie das sterben.


    Nun ist es ja so, das gelehrt wird das auch das Gefühl in der Meditation abzulegen ist. Das "Verzücken". Das ist mir leider aber nicht möglich. Es ist zu intensiv. Sogar Sex und und ein Orgasmus verblasst gegenüber dem Gefühl zu einem Grau.

    So Tappe ich seit geraumer Zeit im dunklen, da es verständlicher weise zum einen in unserer Region fast keine Buddhisten gibt und zum anderen erst recht keinen der schon fast gestorben ist.

    Ich hab kein Ziel zu erreichen durch die Meditation, aber ich bemerke das mein Wunsch zu Meditieren immer größer wird, das dass Leben neben der Meditation immer unwichtiger wird.

    Das ist irgendwie ein Dilemma.

    So bin ich doch ein Mensch, habe eine Frau, einen Beruf und Kinder.

    Dir geschah ein Leid, Du wolltest nicht mehr leiden und suchtest einen Ausweg. Du fandst ihn im der Lehre Buddhas.


    Ursache (Leid) => Wirkung (Tat = das Suchen) => Tat (= Ursache einer Wirkung) => Finden von Abhilfe => Dharma

    @mkha' Ich freue mich über mein Leid, das ich damals Erfahren durfte. So bin ich so doch zum Dharma gekommen. Am Wochenende war ein Klassenkamerad meines Sohnes zur Übernachtung bei uns. Die Eltern des Jungen sind reich.... sehr sehr reich. Aber Sie haben nie etwas vom Dharma gehört.

    Mein damaliges Leid, so unbeschreiblich es war, ist mir kostbarer als der Reichtum der Eltern.

    Bei den Christen und anderen Religionen redet man oft davon das manche Dinge vorbestimmt sind. Das ist das einzige das mir fehlt beim Budishmus. Die romatische Vorstellung das alles gut wird. Das die Menschen irgendwann lernen und nicht alles zerstören. Das würde ich mir wünschen für diese Welt. Das ALLE Menschen lernen können. Aber so ist es nicht. Es ist... zufall was man lernt, von wem man lernt. Man ahmt nach...

    So ist es für mich ein großes Glück zum Dharma gekommen zu sein....

    Hallo liebe Menschen,


    ich bin selbst absolut neu in dem Forum, gebe aber zu das ich als nicht registrierter "Nutznieser" :) mir viele Informationen geholt habe.

    Mich beschäftigt seit ein paar Monaten ein Thema dermaßen, das ich mir einen Account zugelegt habe.


    Ich meditiere sehr gern und auch viel, es ist für mich wie Nahrung geworden. Nun durfte ich jedoch folgendes beobachten:

    Meine Frau und ich sind im April an Covid erkrankt. Der Verlauf war Ok, nicht lustig und ich brauch es wirklich nicht nochmal. :virus:

    Das Meditieren war in der Zeit auch nicht möglich für mich. Als ich dann wieder anfing, fühlte ich das mir die Meditation nicht mehr gelang. Ich war anfangs sehr geduldig mit mir... wurde aber dann nach 3 Monate doch beunruhigt. Es fühlte sich wie abgeschnitten an. So als wär da eine Mauer, über die ich nicht drüber kam. Ich hatte zudem generell Probleme mich zu konzentrieren, zu schlafen usw. Auch in der Arbeit.

    Covid hatte anscheinend etwas mit meinem Nervensystem angestellt, ich hatte ein Mini Post-Covid Syndrom. Meine Frau hat es leider noch schwerer erwischt mit dem Post-Covid Syndrom und muss seit Monaten Cortisol nehmen.

    Ich begann dann mit natürlichen Mitteln (Vitamine, Fischöl etc) mich wieder aufzupeppeln und gerade das Fischöl zeigte gute und schnelle Wirkung und ich konnte wieder meditieren.


    Auf was ich nun hinauswill ist, das ich beobachtet habe, das die Schulung des Geistes so sehr bedingt ist...

    Das aber auch Dukkha so sehr bedingt ist.... und das man dagegen eignetlich nichts machen kann. Dukkah ist... so wie es oft so schön heißt "unpersönlich".

    Welchen Einfluss hat man denn dann eigentlich auf das Leben? Hat man es wirklich selbst in der Hand?

    Ein anderes Beispiel:

    Ich bin zum Buddishmus gekommen, weil ich vor vielen Jahren großes Leid ertragen musste und ich zuflucht gesucht habe vor diesem Leid. Hätte mich dieses Leid nicht ereilt, und für dieses Leid konnte ich nichts, dann wüsste ich nichts von dem 8fachen Pfad. Und würde Ihn auch nicht gehen. Der Pfad ist aber universell und hilft mir weit über mein Leid hinaus.


    Gut, jetzt könnte man das ganze mit dem Karma erklären und das ich mir in einem vorherigen Leben gutes Karma gemacht habe. Vielleicht war dem so. Wer weis. Als Erklärung ist es mir aber zu dürftig.


    Ich weis, eine richtige Frage ist hier nicht herauszulesen und ich tu mich gerade schwer das zu formulieren. Aber was bringt das streben, das abstrampeln im Leben überhaupt? Und das in allen bereichen. Ich kann durch rechte Rede vermeiden, das ich ärger mit meinem Chef z.B. bekomme. Ja, das kann ich beeinflussen. Aber wenn ich mein Leben so ansehe, ist das vielleicht mal ein Hundertstel was ich beeinflussen kann.

    So ist das Leben nicht eher ein Film, den ich mir ansehe und durch Übung, kann ich meine Reaktion auf den Film beeinflussen?