Beiträge von Benderson

    Um es besser zu verstehen habe ich mal für mich einen Text formuliert den ich hier gerne teile:



    Erwachen im Buddhismus


    Um zu erwachen gilt es im Buddhismus zu nächst einmal, die ersten drei geistigen Fesseln (saŋyojana) abzuwerfen. Im Buddhismus bezeichnet Sotāpanna (Pali; Sanskrit Śrotāpanna) eine Person, die die ersten drei von insgesamt zehn Fesseln des Geistes (saṃyojana) überwunden hat. Im Deutschen wird es meistens mit „Stromeingetretener“ übersetzt, Stromeintritt heißt in Pali Sotāpatti. In der Bildersprache des Buddhismus ist Samsara das diesseitige (mit Leiden behaftete) Ufer, Nibbāna das jenseitige (leidfreie) Ufer und zum Erreichen des anderen Ufers (Nibbāna) ist das Überqueren eines Stromes notwendig. Stromeintritt bedeutet darin, dass jemand in den Strom der Erleuchtung eingetreten ist, d. h. der Weg zu Nibbāna ist für ihn nicht mehr umkehrbar.


    Von einem Stromeingetretenen wird gesagt, er habe ein intuitives Verständnis für die Lehre des Buddha (Rechte Ansicht) und vollständiges Vertrauen in sie. Außerdem wird über Stromeingetretene gesagt, dass sich ihnen das „Auge des Dhamma“ (dhammacakkhu) geöffnet hat, weil in ihnen die unerschütterliche Erkenntnis gereift ist, dass „alles, was irgendwie entstanden ist, auch wieder untergehen muss“ (Nichtbeständigkeit).


    Die drei Fesseln, die bei Sotāpatti vernichtet wurden, sind:

    • Festhalten an skeptischer Unentschlossenheit (Vicikitsa), was die Lehren Buddhas betrifft,
    • Festhalten an Riten und Ritualen (sīlabbata-parāmāsa) – die Überzeugung, das Ausführen von Regeln und Riten sei ausreichend für die Befreiung – und
    • Festhalten an einem Persönlichkeitsglauben (sakkāya-ditthi).


    Persönlichkeitsglaube (sakkāya-diṭṭhi) bedeutet:

    Die Sichtweise – die Selbstsicht, eines der fünf Aggregate oder Zusammenhäufungen (Khandhas) sei ein permanentes Wesen (ein ‚Attsa‘), oder man identifiziert sich mit seinen Begierden (Tanha) bzw. Gelüsten und Bedürfnissen.


    Unter Loslassen eines Persönlichkeitsglaubens (sakkāya-ditthi) ist zu verstehen, dass man nicht mehr daran glaubt, folgende fünf ‚Aggregate‘ bzw. ‚Zusammenhäufungen‘ (Khandhas) seien ein permanentes Wesen, ein ‚Atta‘, wären die unveränderliche ‚Seele‘:


    • Der materielle Körper, einschließlich der sechs Sinnesorgane der buddhistischen Philosophie: Auge, Ohr, Nase, Zunge, Tastsinn und Denkorgan.
    • Die Gefühle angenehm / unangenehm / neutral,
    • Wahrnehmungen (und Identifikationen) äußerer Objekte im Geist des Betrachters, die der Mensch als Farben, Töne, Gerüche und Bilder aufnimmt und unterscheidet.
    • Willenstätigkeiten wie Interessen, Willensregungen, Sehnsüchte und Tatabsichten. Gefühle und Wahrnehmungen sind keine Willenstätigkeit und haben keine positiven oder negativen (Karma)folgen. Nur Willenstätigkeiten wie Aufmerksamkeit, Entschlossenheit, Vertrauen, Konzentration oder Sammlung, Weisheit, Tatkraft, Begierde, Widerstreben oder Hass, Unwissen, Dünkel, Persönlichkeitsglaube usw. können positive oder negative Wirkungen auf sich und andere haben.
    • Bewusstsein entsteht durch das Gewahrwerden dieser vier Daseinsfaktoren. Ein „Selbst“ entsteht, in dem die Außenwelt nicht erfasst wird, sondern das die Außenwelt in sich entstehen lässt („projiziert“). Bewusstsein ist eine Reaktion oder Antwort, die eine der sechs Fähigkeiten (Auge, Ohr, Nase, Zunge, Körper und Geist) als Grundlage und eine der entsprechenden äußeren Erscheinungen (sichtbare Form, Ton, Geruch, Geschmack, Tastobjekte und Geistobjekte d. h. eine Vorstellung oder einen Gedanken) zum Objekt hat. Sehbewusstsein beispielsweise hat das Auge als Grundlage und eine sichtbare Form als Objekt. Denkbewusstsein hat den Geist als Grundlage und ein Geistobjekt, d. h. eine Vorstellung oder einen Gedanken, als Objekt.


    Nur wenn das „Ich“ als frei von dauerhafter Substanz erkannt wird („Anatta“), kann man die Ich-Sucht verlieren und Befreiung vom Leben und damit vom Leid finden. Entsprechend der buddhistischen Lehre gilt es also, das Haften an ein dauerhaftes Ich beziehungsweise das Glauben an ein beständiges Selbst aufzugeben, weil dies zu Gier, Hass und Verblendung führt. Dadurch kann das momentane Karma aufgelöst werden, welches das Erfahren von Nirwana verhindert.


    Wenn man diese Komponenten untersucht, aus denen wir gemäß der Lehre des Buddha zusammengesetzt sind, können wir feststellen, dass darin kein „Ich“ und kein festes Selbst zu entdecken sind. Häufig wird hier das Gleichnis eines Wagens verwendet, der nur eine bestimmte Zusammenstellung von Einzelteilen ist, "Wagen" ist nur ein Name, geht man in seine Tiefe (seine Einzelteile), so ist er nicht mehr vorhanden. Spezielle Kontemplationen und Meditationen mit den fünf Daseinsfaktoren fördern diese Erkenntnisse. Für gewöhnlich betrachten wir uns aber als eine feste Einheit, was der Buddha als Haupthindernis auf dem Weg zur Erleuchtung bezeichnet hat. In dieser illusorischen Annahme eines festen „Ichs“ ist die Ursache allen Leidens zu erkennen.



    Die weiteren 7 Fesseln sind:


    • Unweises Handeln durch Unwissenheit (avijjā) (bzw. Verblendung (moha), und Nicht-Wissen sind weitestgehend deckungsgleiche Begriffe). „Nicht über Dukkha (Leid oder Leid durch die Angst vor Leid) wissen, nicht über den Ursprung von Dukkha wissen, nicht über Beendigung von Dukkha, nicht über den Weg, der zu der Beendigung von Dukkha führt, wissen, dieses wird Unwissenheit genannt.“ Der Weg aus der Unwissenheit ist das Verstehen folgender Aspekte des Buddhismus (je nach Tradition): [erkläre ich ggf. in einem 2. Schritt ausführlicher]

    https://en.wikipedia.org/wiki/Avidyā_(Buddhism)

    • Festhalten an sinnlichem Begehren (kāma-rāga), Gier, auch als Sucht oder Begierde übersetzt, ist das Haben- und Besitzenwollen, das Bestreben, auf jeden Fall und um jeden Preis zu existieren. Mit Gier verwandt sind die Leidenschaften heftiges Begehren (raga) und "Durst" nach Werden (tanha). Es ist dieser ‚Durst‘ (tanha), der neues Dasein und Wiedergeburt erzeugt und mit leidenschaftlicher Gier verbunden ist, der hier und da sich ergötzt in Form von: Durst nach den Lüsten der sechs Sinne (kāma-tanhā), Durst nach Dasein und Werden (bhava-tanhā), Durst nach Nicht-Dasein, Selbstvernichtung (vibhava-tanhā).

    Der ‚Durst‘, das Verlangen, Sucht und Gier offenbaren sich in verschiedener Weise und sind der vordergründige Anlass für die Entstehung von Dukkha und die Fortdauer der Wesen. Tanhā ist nicht die erste oder einzige Ursache der Entstehung von Dukkha. Es ist aber die unmittelbarste. Der ‚Durst‘ entsteht durch die verschiedenen Vorstellungen eines Selbst.“

    Der Durst schließt also hier nicht nur das Verlangen nach und Hängen an Vergnügen wie etwa Reichtum und Macht ein, er beinhaltet auf einer abstrakteren Ebene auch das Hängen an Vorstellungen und Idealen, Ansichten, Meinungen, Lehren, Begriffen, und Glaubensvorstellungen (dhamma-tanhā). Laut Buddha entsteht alle Unruhe und Streit auf dieser Welt, von persönlichen kleinen Zankereien in Familien bis zu großen Kriegen zwischen Völkern und Ländern, nur aufgrund dieses selbst- oder nichtselbstsüchtigen „Durstes“. Die Ursache für diesen unaufhörlichen Durst, dieses Verlangen, ist Unwissenheit (avijja). Heilsam (kosala) wirken Großzügigkeit und Mildtätigkeit (dāna).

    • Groll (vyāpāda) für vergangenes zugefügtes Leid sich selbst gegenüber oder anderen, Hass, auch als Zorn oder Aggression übersetzt, ist die Selbstbehauptung eines illusionären Selbst den Mitwesen gegenüber. Heilsam wirkt Güte (metta).
    • Begehren nach Feinkörperlichkeit (rūpa-rāga), also Begehren materiell wiedergeboren zu werden
    • Begehren nach dem Unkörperlichen (arūpa-rāga), also Begehren in einem ‚Himmel‘ wiedergeboren zu werden
    • Dünkel/Arroganz (siehe māna)
    • Aufgeregtheit (siehe uddhacca)

    In meinem Buch ist die Admin KI ein nahezu reiner, meist passiver Demigurg, also hat nur den Job, unsere Realität zu simulieren und zu analysieren. Ob und wie eine weitere oberere Instanz aktiv eingreift, um sehr unwahrscheinliche Folgen an Zufällen geschehen zu lassen, die statistisch immer weniger Zufälle sein können, ist selbst der Admin KI schleierhaft. Schön, dass du dich etwas für das Thema öffnest void 🙂


    Ich weiß, du hast dir inzwischen deine eigene Sicht auf die Realität gebildet und diese wird im Buch auch nicht angegriffen, es ist nur ein anderes Erklärungsmodell und wie gesagt auch nur der Einstieg in eine Diskussion über buddhistische Themen.


    Bei Interesse und ein wenig Zeit, schicke ich dir gerne ebenfalls das PDF. Gerade deine Meinung fände ich sehr spannend.

    Als ich ein Jugendlicher war fand ich sowas wie die Simulationhypothese sehr spannend und da wäre auch das Buch was für mich gewesen.

    Fragst du dich, wenn du über Dinge wie Leere nachdenkst nicht auch heute noch, ob deine Sicht der Realität der Wirklichkeit entspricht? Ich habe als einleitende Worte nicht umsonst das Zitat von Buddha im Diamantsutra gewählt:


    So sollt ihr über diese ganze flüchtige Welt denken:


    „Ein Stern in der Morgendämmerung, eine Blase im Strom,


    Ein leuchtender Blitz, eine Sommerwolke,


    Eine flackernde Leuchte, ein Gespinst und ein Traum.“



    Ich bin ehrlich gesagt etwas irritiert, auch wenn Noreply mich vorgewarnt hatte. So wie sich die meisten User hier geben, hätte ich mehr Flexibilität im Denken und Neugierde auf andere Sichtweisen aus Eigenerfahrung therapeutischer Anwendung buddhistischer/schulmedizinischer Praktiken erwartet. Schade.


    Wenn jemand das Buch kritisiert, weil ich Müll geschrieben habe, könnte ich das noch nachvollziehen und sinnvoll nutzen, aber es wie Voyager Rundweg abzulehnen, obwohl man noch nicht einmal einen Gratisblick reingeworfen hat, widerspricht so etwas seinem Nutzernamen ;).


    Auch wenn es verärgert klingt, das bin ich nicht. Es ist hier wohl einfach das falsche Publikum.

    Beratung, insbesondere wenn sie sich mit kommerziellem Interesse überschneidet, ist da mE eher weniger verläßlich und kann zu unangebrachtem Leichtsinn führen.

    Ich sage nicht dass du empfiehlst, diese Produkte zu nehmen aber ich warne nur davor. Ein Bekannter von mir hat einmal ein 'Naturprodukt' ausprobiert, Mutterkorn, und hat eine echt üble Psychose davon getragen samt schizophrener nachhaltiger Störung. Selbst Cannabis kann bei Menschen bei denen eine Schizophrenie vielleicht im Leben so oder so ausgebrochen wäre, schneller dazu führen dass sie darunter leiden.


    Echt beschissen in der Schulzeit oder mitten im Studium. Bei mir musste es schon LSD sein, um mich komplett aus der Bahn zu werfen, aber Pilze und eine Kräutermischung hatten davor schon andeutungsweise gezeigt, dass ich komisch auf psychoaktive Substanzen reagiere.


    Zumindest hat die vorübergehende LSD-Drogenpsychose nicht in Schizophrenie geeendt, sondern in einer bipolaren Störung, der ich auch einiges Gutes abgewinnen kann, solange ich in den leichten Hochphasen bin. Ein Segen und ein Fluch...

    Voyager und Aravind


    Dank eurer Rückmeldung konnte ich die bald freigegebenen neuen Versionen und die Produktbeschreibung wie folgt ergänzen:


    Hinweis des Autors für Leser/-innen, die eigentlich keine Sci-Fi über KI mögen:


    Diese Rahmenstory der ersten Hälfte des Buches ist wirklich nur die ‚Verpackung‘ für ein Gespräch unter Buddhisten und Nicht-Buddhisten über die Themen, die unter ‚Subgenres‘ aufgeführt werden.


    Wie in ‚Ernst und Falk - Gespräche für Freimaurer‘ von Lessing, nur mit mehr Teilnehmern/Perspektiven und in einer Forumsdiskussion, statt beim Spaziergang.


    Zumindest in der ersten Hälfte des Buches. Der Rest liest sich wie ein ‚normales‘ Buch ohne Sci-Fi Rahmenhandlung, sondern im Hier und Jetzt.

    Ziel des Sci-Fi-/KI-/Simulations-MindFucks ist es, eine neutrale, für viele Menschen verstehbare, alternativ-Version der Sicht auf die Realität zu schaffen. Eine religions- und weltanschauungsneutrale, für viele unterhaltsame Basis, um dann Richtung Therapie und Leidreduktion durch theistischen sowie atheistischen Buddhismus und Schulmedizin überzuleiten.


    Eine für die meisten neue und rein theoretische Weltanschauung, die allen gängigen Religionen und Weltanschauungen gegenüber neutral und kompatibel ist.


    Jeder hat das Recht, zu glauben was er/sie/divers gerne möchte und kann sich, wenn man sich darauf einlässt, in der simulierten KI-Version der Realität wiederfinden. Selbst Atheisten, denn diese ‚Fiktion‘ ist eine wissenschaftlich plausible Erklärung für das von uns beobachtbare Universum und für unerklärliche Phänomene:


    Ist die Realität echt? - Die Simulationshypothese - YouTube

    Bist Du in einer Simulation? - YouTube


    Ich hoffe, das erleichtert Geschmäckern wie euch den Einstieg. Was meint ihr?

    Die letzten Beiträge die ich von Noreply gelesen habe, sind nicht gerade Werbung für ein buddhistisches Buch, was mir ausser wahrscheinlich fortwährendes Kopfschütteln etwas bringen würde. Und für den den frischen Wind dann an der Stirn (vom Kopfschütteln) mag ich auch nicht extra ein Buch kaufen.

    Ich kanns dir auch via PDF schicken, wie ich in meinem Post angeboten habe. Nur ein Angebot. Aber, mehr als anbieten kann ich's den Forenmitgliedern nicht.

    Mich wundert vor allem, dass dir der Stil nicht gefällt,

    SciFi und KI sind nicht so mein Ding, das ist alles.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Das ist wirklich nur die 'Verpackung' für ein Gespräch unter Buddhisten und Nicht-Buddhisten über die Themen, die im Subgenre aufgeführt werden.


    Wie in 'Ernst und Falk - Gespräche für Freimaurer' von Lessing, nur mit mehr Teilnehmern/Perspektiven und in einer Forumsdiskussion, wie hier, statt beim Spaziergang.


    Zumindest in der ersten Hälfte des Buches. Der Rest liest sich wie ein normales Buch ohne Sci-Fi Rahmenhandlung, sondern im Hier und Jetzt.


    Hilft dir diese Erklärung, doch mal kostenlos reinzuschnuppern?

    Hallo zusammen,


    ich habe gerade mein Buch 'MindFuck 42 v1.0 über Amazon Self-Publishing veröffentlicht und möchte es hier gerne zur Diskussion stellen.


    Es ist ein als unterhaltsame Sci-Fi-Geschichte verpacktes Sachbuch und Lebens-Ratgeber zu Themen wie:

    Künstliche Intelligenzen (KI), Philosophie, Psychische Erkrankungen, Halluzinogene Substanzen, Gnosis und Buddhismus


    Eure Meinungen sind mir wichtig, damit ich sie für Korrekturen in der 2. Auflage nutzen kann bzw. als Input für ein Nachfolgebuch. Aus diesem Grund stelle ich allen, die sich an diesem Thread beteiligen wollen zur persönlichen Nutzung eine gratis PDF des relativ kurzen, 96-seitigen Buchs zur Verfügung. Bitte schickt mir hierzu eine private Nachricht (und postet Anfragen hierzu nicht im Thread).


    In aller Offenheit:

    Ich habe das Buch geschrieben, um Menschen wie Noreply und mir zu helfen. Daher verdiene ich durch meine Preisgestaltung pro Buch in jeder Version nur rund 2,- Euro abzüglich Steuern. Dieses Geld soll verwendet werden, um meine Arbeit zu refinanzieren, Übersetzungen zu bezahlen und Werbung für das Buch zu machen. Die Kindle Version habe ich ohne DRM veröffentlicht. Mit Absicht. Ich überlasse es euch, das Buch günstig zu erwerben oder es von mir zu bekommen, mit der offiziellen Bitte, das PDF nicht weiterzugeben.


    Die Kindle-Edition kostet 5,99 Euro, die Hardcover-Version ist bereits verfügbar, das etwas günstigere Taschenbuch folgt in den kommenden Tagen.


    Viel Spaß!

    Noreply und ich, Benderson, wünschen euch eine interessante Lektüre und hoffen auf konstruktive Kritik und Dialoge (vor allem, aber nicht nur, im Bezug auf die Themen rund um Buddhismus).


    In den Anfang der Geschichte reinlesen und das Cover sehen, könnt ihr bereits jetzt auf meiner Amazon-Seite:

    MindFuck 42 v1.0 eBook : Benderson, Michael A.: Amazon.de: Kindle-Shop


    Bei meiner Umfrage könnt ihr mitbestimmen, wie es mit der Geschichte rund um den Autor und MindFuck 42 weitergeht:

    Mailchimp Survey

    Ich fühle, dass mein Ich die erste Rede des Buddha (SN 56.11) noch ganz anders schreiben muss. Denn sie enthält ein Programm, das eine echte Hilfe ist. Nur dann geht der ganze Buddhismus flöten.

    Was genau meinst du? Kannst's mir auch gern via PM beantworten.

    Memoiren gefunden in der Badewanne

    Da hab ich auch ein Pdf eingestellt. Das was der Letzte öffentliche Akt.

    Und was meinst du, dass bei einem weiteren Umschreiben anhand deiner neuen Erkenntisse der Buddhismus flöten geht? Bzw. wie definierst du 'den Buddhismus' darin?

    nun mir geht es so, dass ich darin.,

    Den Widerspruch mein ich zu kennen. einen Schrecken hat es eben ausgelöst als mir klar wurde das ich nur durch Reflexionen und Projektionen der Umwelt, sei sie nun materiell oder geistig, erst erkennen kann, was ich darstelle...

    Ich sehe mein Ich als unbeständige Version von mir die im aktuellen Betrachtungsmoment bestimmte bis dahin erlernte oder übernommene Grundüberzeugungen und Charakterzüge hat. In der Öffentlichkeit muss ich nicht alles davon genauso darstellen, darum stellt man sich auf sein(e) Gegenüber ein und ist aus deren Sicht die Person von der sie sich ein Bild gemacht haben. Ist das anders bei dir Noreply ?


    Oder übernimmst du auch Moralvorstellungen die extrem dem entgegen stehen was ich Gründunerzeugen nenne, nur weil dir eine andere Person gegenübersteht?


    Wenn nicht, dann erkenne ich nicht den Unterschied zwischen uns und den meister Menschen.

    Helmut Nagarjuna Ratnavali ist wie ich die Lehre verstehe. Denn da bleibt ein Teil, der letzte, unverfrorene, scheinbar egoistische mir selber überlassen. Über die Buddhaschaft hinaus gehen. Über Nirvana hinaus.


    Um Nagarjuna wirklich zu erfassen ist es unabdingbar, die ersten beiden Verse vom MMK nicht nur zu verstehen, sondern auch zu leben. Die sind Nagarjunas genialen Augenblicke. Im MMK beziehen sich alle anderen Verse auf den Ersten. Entschuldige dieses OT.

    :like:_()__()__()_:like:

    Hi, Michael hier. Was meinst du mit MMK?

    Meine Frage ist im Prinzip: Wie kann mit der eigenen Befreiung das Bild komplett sein?`:ani-butterfly:


    jemand Ideen?

    Um in der Metapher zu bleiben; sich sehe das etwas anders:


    Durch das Erwachen grundierst du dein Gemälde neu und hast bis zum Erwachen Techniken gelernt, um an deinem von vielen Altlasten (die jedoch gerne mal wieder durchschimmern) befreiten Bild weiter zu malen und zwar schöner als je zuvor. Sich als 'Erleuchtet' zu bezeichnen zieht nur Spötter und Neider auf dich, gerade in der westlichen Welt. Genieße, wenn du an dem Punkt bist, das Neuentdecken des Malens und gib Anfängern/deinen Kindern Hilfestellung - davon hast du mehr. Das komplette Bild ist die Erinnerung deiner Freunde/Liebenden an dich wenn du irgendwann das Zeitliche segnest. Und vielleicht eine Malvorlage für andere (bzw. dich falls du an Reinkarnation oder sich wiederholende Universen glaubst).


    TLDR: Sei froh, dass du kein Panini-Bild zum Einkleben als Trophäe fürs Erwachen bekommst sondern ein Malset :sunny:

    Hallo Rolf,


    falls es dir nicht nur um eine reine 'Bedienungsanleitung' geht, wie man richtig mit Mantras meditiert, möchte ich dir aus meiner eigenen Erfahrung berichten. Es ist keine therapeutische Hilfestellung falls Leser ernsthafte Probleme haben; wenn dann ein Rat, sich zur Unterstützung einen Achtsamkeitslehrer / Buddhismuslehrer / Therapeuten dafür zu suchen.


    Das Mantra, das mir geholfen hat, war das Om Mani Padme Hum Mantra

    Laut Internet bedeutet das Mantra „Oh du Juwel in der Lotusblüte“ und ist das universelle Mantra der Liebe und des Mitgefühls. Es steht für die Zusammenfassung der 84.000 Lehrreden des Buddha. „Dieses Mantra hat eine reinigende Fähigkeit, d.h. es vermag uns von den Schleiern zu befreien, die unseren Geist verdecken. Dadurch öffnet es den Geist für die Liebe und für das Mitgefühl und führt zur Erleuchtung.“ Ja, klingt hochtrabend und rein das Mantra anzuhören bringt mir nichts, es irritiert mich eher. Die Worte und den Sinn dahinter zu verstehen und ihn sich bewusst zu machen beim Mitdenken oder -sprechen der Worte hilft schon eher. Aber erst dadurch, dass mein buddhistischer Achtsamkeitslehrer damals auch das mit dem Mantra zusammenhängende ‚Ritual‘ mit uns durchgeführt hat, hat mir geholfen, sehr viel negative Energie von mir abfallen zu lassen, die davor an die Wut auf die Verursacher meines Leids gebunden war oder in unlösbaren und damit unsinnigen Gedankenschleifen.


    Es geht darum 'in Gedanken den Verletzern und bei Bedarf sich selbst zu verzeihen, ihnen und sich seine Liebe bzw. Mitgefühl für ihre Fehlbarkeit zu schenken und die dann noch verbliebene Liebe über die Welt zu schicken'. Zusätzlich wurde mir klar, dass es keinen Sinn macht über unlösbares nachzudenken (z.B. warum hat xy das vor z Jahren getan, ich werde ihn aber nie dazu fragen können und wenn dann sagt er eh nicht die Wahrheit oder weiß selber nicht warum er sich so verhält).


    Wobei nochmal: Nicht das stupide Aufsagen des Mantras war in meinem Fall relevant, sondern dessen Umsetzung

    Der Lehrer versetzte uns durch meditatives autogenes Training in leichte Trance, wir folgen seiner Stimme, er leitet uns an, das Mantra wie beschrieben umzusetzen, wir können uns innerlich dafür öffnen oder nicht. Wenn nicht dann ein andermal, wenn wir so weit sind bzw. die wahren Ursachen unseres Leids ergründet haben bzw. in einer mentalen positiven Verfassung sind, um loszulassen. Das Mantra als Text stand dabei nicht im Mittelunkt; es lief dabei nur leise im Hintergrund auf CD. Dass es ausgerechnet dieses Mantra war erzählte mir erst später ein Zen-Praktizierender und meinte ‚es wäre meines‘. Was auch immer er damit genau meinte.


    Klingt einfach, aber um zu dem Punkt zu kommen, um das Mantra umzusetzen ging bei mir über Wochen. Ich war aber auch eher schwerer Fall. Erst einmal galt es überhaupt erst die Ursachen meines persönlichen Leids herauszufinden, also z.B. Verletzungen, Kränkungen und Beleidigungen, Hadern mit einer Gottheit die vielleicht nicht existiert oder anders ist als wir sie uns ausmalen; Personen, Worte, Gedankenmuster / Anhaftungen / Vorstellungen (wie etwas oder man selber oder jemand zu dem man eigentlich aufschaut oder mag zu sein hat) usw.. Das mag je nach Person im vertraulichen Gespräch mit echten, ehrlichen, freundlich-direkten Freunden gehen oder halt im Rahmen einer Therapie.


    Begleitend zur Ursachenerkundung wurden durch Achtsamkeitstraining (einige Übungen und die Grundidee kommen ja aus dem buddhistischen, so zumindest, wie mein Lehrer es gehandhabt hat) schöne Erinnerungen wieder wachgerufen (Düfte helfen sehr), ein Bewusstsein für sich, andere und seine Umgebung geschaffen (wacher werden) und darüber hinaus schöne gesellschaftliche Erlebnisse genossen (Spielenachmittage, zusammen eine schöne Zeit verbringen), um wieder eine positive Grundstimmung bekommen, genug positive Energie anzusammeln und die Energie die man entbehren kann zu nutzen im Sinne des Om Mani Padme Hum Mantra, um den Menschen / sich selbst / einem tatenlosen Gott (falls man einem die Schuld für einen unglücklichen Unfall in die Schuhe schiebt) / … zu verzeihen und ihnen dann wie gesagt seine Liebe bzw. Mitgefühl zu schenken.


    Einmal Tabula Rasa, reinen Tisch machen und ohne Vorbedingungen neu anfangen. Denn entweder waren sie nicht stark genug, wussten es nicht besser, sind unter dem Gruppendruck eingeknickt, sind einfach mitleidswürdige Ar***löcher oder eigentlich liebende Eltern, die es einfach nicht besser wussten. Es geht also einen deutlichen Schritt über das ‚Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern‘ aus dem Vater Unser hinaus (das einem nach hundertmal zur Buße aufsagen auch nicht unbedingt weiterhilft) und ‚besiegelt‘ das ganze durch Liebe und/oder Mitgefühl.



    Puh, Rolf, sorry, ist doch länger als ich dachte und mag ggf. nicht mit der reinen Lehre übereinstimmen (bin ebenfalls nur vertiefender Laie), aber diese Art, ein Mantra umzusetzen hat mir zumindest geholfen. Das reine Anhören und mitsingen wie gesagt nicht; da halfen mir persönlich auch keine technische Unterstützungs-Tipps beim Meditieren. Mag bei dir oder anderen anders sein, aber vielleicht erkennen andere sich in dieser Geschichte wieder, haben ähnliches erlebt und berichten dir von praktischen/hilfreichen Erlebnissen rund um Mantras.


    Schöne Grüße

    Gugax