Beiträge von Svieti

    Mir kommt vor, als habe ich heute unversehens eine Antwort gefunden...

    Seit ein paar Tagen versuche ich einen Freund zu erreichen, aber die Nachrichten kommen nicht an. Also versuche ich es immer wieder, ohne zu wissen, was mit der nächsten Nachricht passiert. Und heute habe ich die Absicht des Erreichens losgelassen... Das wäre ein interessantes Schreibprojekt, dachte ich... Was schreibt man, wenn man davon ausgeht, dass es nicht ankommt. Oder zu spät ankommt. Es dreht die Bedeutung einer Nachricht komplett um. Oder der Kommunikation. Es gibt einen Sender und einen Empfänger, und die Kommunikation spielt sich irgendwo im weiten Feld des Miss- Verständnis ab. Ist also von Grund auf nicht dual, sondern dialektisch. Und eine Nachricht mit nur Sender verschiebt den Fokus. Es gibt also nicht mehr alles an Grautönen zwischen Schwarz und Weiß, sondern nur Weiß. Oder nur Schwarz. Etwas langweilig, auf den ersten Blick. Aber vielleicht tut sich dabei eine unerwartete Tiefe in dieser Mono-Betrachtung der Welt. Wie bei einem Fraktal: sieht man nur einen Teil des Bilds, so sieht man alles. Eine holistische Betrachtung. Und eine paradoxe hinzu: Ist die Abwesenheit der Dialektik trotzdem dialektisch? So wie in Quantenphysik kein absoluter Zustand möglich ist, das Teilchen ist überall und nirgendwo, Schrödingers Katze ist lebendig und tot zugleich. Und die zweite Hand beim klatschen... nun.. sie ist auch da und nicht da.

    Die Kommunikation ist das Treffen der Hände. Wenn aber sich nur eine Hand bewegt, ohne das Wissen um die Bewegung der anderen, so wird auch dabei etwas erzeugt, das Treffen mit sich selbst vielleicht?. Mit allem?.. Wenn alles eins ist, dann auch mit der scheinbar abwesenden Hand? Zumal der Chat-Dienst meines Freundes vielleicht doch geht? Aber das Klatschen habe ich schon jetzt gehört...