Gurkenhut
Ich meinte nicht, daß mathematische Modelle Glaskugeln seien.
Aravind
Der Originalartikel
stammt von hier. Er ist von 2019 und hat
nichts mit dem Magazin „Fusion“ zu tun.
Die Kurve des
Temperaturverlaufs in dem Diagramm endet nicht im Jahr 2000, sondern
wie man aus der Vergrößerung leicht erkennen kann, etwa bei
2016-2018. Ebenfalls erkennbar ist, daß an diesem Punkt ganz
offenbar ein Maximum erreicht ist. Außerdem ergeben sich fast über
den ganzen zeitlichen Verlauf gewisse Abweichungen der tatsächlich
gemessenen Temperaturverläufe sowohl von der gemittelten, als auch
der prognostizierten Zyklenkurve in beiden Richtungen und das ist wohl auch kaum anders zu erwarten. Herr Prof. Dr.
Weiss, vermutlich einer der Autoren des Artikels, äußert sich in einem der verlinkten Vorträge noch ausführlicher zu dem Thema, wie auch zu den Simulationen.
Was das betrifft:
Ich bin kein Meteorologe, sondern Elektroniker und kenne mich mit
elektronischer Schaltungssimulation ein wenig aus. Zu jeder
Simulation braucht man mathematische Modelle aller Bauelemente, die
in der zu simulierenden Schaltung vorkommen. Die Daten solcher
Bauelemente sind in der Regel bekannt und somit relativ zuverlässig
mathematisch modellierbar. Je nach Komplexität der Schaltung kommt
es trotzdem zu Differenzen zwischen Simulation und tatsächlicher
Schaltung. Es läßt sich beobachten, daß die Differenzen mit
zunehmender Komplexität der Schaltung zunehmen, was unter anderem
darauf hinweist, daß es selbst zwischen relativ zuverlässigen Modellen in der Simulation zu Interaktionen kommt, die nur schwer
voraussehbar sind und bei zunehmender Komplexität zu immer größeren
Abweichungen führen. Bei digitalen Schaltungen ist das Problem eher
gering, bei analogen-, insbesondere bei Wechselspannungs- und mehr
noch bei Hochfrequenzschaltungen, erheblich größer.
Bekanntlich kann
eine Simulation nur mit dem arbeiten, was an Input eingegeben wurde.
In der Regel dürfte es sich bei Wetter- und Klimadaten, die für die
Erstellung entsprechender Modelle dienen, um Datensätze mit einem
nicht unerheblichen Anteil an Variablen und Unbekannten handeln. Eine
Gleichung mit zwei Variablen ist noch lösbar, bei dreien wird es
schon schwieriger u.s.w.
Die Zuverlässigkeit
von Simulationen mit Hilfe solcher Modelle, kann man am Wetterbericht
ablesen: 3 Tage sind relativ zuverlässig, 4 schon weniger u.s.w. und
bei mehr als etwa einer Woche wird es schwierig. Das soll keine
Anklage und auch keine Ironie sein aber man muß sich vor Augen
führen, was es vor diesem Hintergrund bedeutet, den Klimaverlauf von
Jahrzehnten auf der Basis solcher Simulationen voraussagen zu wollen.
Wie schon angemerkt,
ich bin kein Meteorologe und schreibe das nur, weil Du mich
angesprochen hast und nicht, um mich wichtig zu machen oder Recht zu
behalten. Im Grunde ist es mir nicht wirklich wichtig. Von mir aus
soll prognostizieren wer will und was er will, die Natur kümmert
sich nicht um unsere Ansichten und Meinungen und erst recht nicht um
Simulationsergebnisse. Was in letzter Zeit nur auffällt ist, daß
jeder, der selber zu denken versucht, Daten sammelt, auch außerhalb
der etablierten Medien recherchiert und auf diese Weise zu eigenen
Schlüssen kommt, die mit den gerade akzeptierten Narrativen nicht
übereinstimmen, wird als Verschwörungstheoretiker, Schwurbler,
Querdenker und was nicht noch alles diffamiert und das trifft selbst
Wissenschaftler, die bis dahin internationale Reputation genießen
durften. Querdenken war übrigens bis vor Kurzem noch eine Tugend,
denn wie wäre Wissenschaft denkbar, ohne querzudenken.
Lassen wir‘s gut
sein, es führt zu nichts.
Der Buddha sprach
nicht nur für Mönche und Nonnen – das ist das einzig Wichtige - jedenfalls für mich.
Und viel Zeit bleibt
nicht mehr