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Chan-Kloster Wassermond
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Eine persönliche Empfehlung:
Am Anfang kann das sehr verwirrend sein. Vor allem, weil es so viele bud. „Konfession“ gibt, deren Lehren sich auf den ersten Blick stark unterscheiden - ja zu widersprechen scheinen. Da fragt man sich als interessierter Anfänger schon, wer da denn nun recht hat. Tatsächlich irgendwie alle und keiner.
Am besten suchst Du Dir eine Gruppe in Deiner Nähe. Wohnst Du in einer Großstadt oder im Einzugsgebiet einer solchen, sollte das kein Problem sein. Diese Liste kann Orientieren:
Deutsche Buddhistische Union e.V. – Buddhistische Religionsgemeinschaft
Schau durchaus in verschiedene Gruppen rein. Wenn sie seriös sind, dann kostet das auch nicht viel.
Wenn Du vor Ort nichts findest, gibt es auch Online-Gruppen und -Angebote, die zum Beispiel per Zoom etwas machen.
Hilfreich kann auch ein Einführungswochenende in einem bud. Zentrum sein, mit Ganztagesprogramm und Übernachtung.
Wir können an dieser Stelle klare Empfehlungen geben.
Ein letzter Hinweis noch: Pass vor Sekten auf!!! Wenn Du etwas gefunden hast, was Dich interessiert, dann frage hier, ob das Angebot als unbedenklich eingestuft werden kann.
🙂🙏
Hier kommen wir zur Ich-Identifikation, die eine Illusion ist. Da sind wir uns ja einig, meine ich. Ich hatte den Bogen zur Leerheit gerade in einem Kommi bereits vollzogen.
Alles anzeigenEs gibt da aber auch keinen Erkennenden.
Wo, da?
Und wenn kein dukkha mehr vorhanden ist,
Aber auch nicht mehr das geringste Verlangen, nicht mehr die geringste Abneigung, nicht mehr die geringste Identifikation. Auf einer Rasierklinge balancieren ist leichter, wenn schon das Riechen an einer Blume im Vorbeigehen Diebstahl ist...
Das ist ein interessanter Aspekt. Kann es das geben, dieses vollständige Erlöschen, „nicht mehr die geringste Identifikation“? Ich weiß es nicht.
Bisher habe ich zum Thema ja eher traditionelle Quellen zitiert. Hier nun etwas bedenkenswertes aus der säkularen Ecke:
Und wie hängt das nun mit sunnata, Leerheit, zusammen?
Dass Ich ist es, dass festhält oder abstößt, dass die aufsteigenden Gefühle beurteilt, woraus dukkha entsteht. Deshalb ist Sunnata Nibbana.
Das Interessante ist doch, dass man sich Nibbana von verschiedenen Seiten nähern kann. Erst sieht erst so aus, als würden die Erklärungen sich widersprechen. Bei genauem Hinsehen, kann man aber erkennen, dass sich die verschiedenen Perspektiven ergänzen.
Alles anzeigen
den Begriff der Emotion unabhängig vom Gefühl was in der Tradition dann sozusagen vedana ist, habe ich so bisher nicht gelesen und ich würde es nicht so erklären wie du. Mir schweben andere Formulierungen im Kopf, wie man ein ärgerliches Gemüt zB beschreibt bzw die Ursache davon.
Nibbana heisst in der Tradition Theravada zB nicht das was du darunter erklärst. Da nimmst du eine Neubewertung vor und das ist wie tee gesagt nicht notwendig. Wenn man zB eine Depression überwunden hat, d h wenn diese Grundstimmung des Gemütes nicht mehr da ist, dann ist sie nicht mehr da. Warum sollte man dazu Nibbana sagen was hilft es dazu noch anderen, es geht ja auch nicht um diese Neudefinition.
Ja, man kann es auch mit ganz anderen Worten erklären. Bei Buddhadasa hört sich das so an: „Ergreifen und Festhalten, sind die Ursachen von Dukkha. Sobald Ergreifen und Festhalten Auftritt, ist das dukkha. Die Übung besteht darin, (…) den Geist endgültig und auf alle Zeit von Ergreifen und Festhalten zu leeren, so dass es nie mehr in den Geist zurückkehren kann.“ Und wenn kein dukkha mehr vorhanden ist, dann ist das? Genau. Nibbana.
Alles anzeigennaja wenn man sagt, dass das Gefühle nicht überwunden werden können, dann stellt man Nibbana in Frage. Und wenn man zu Nibbana sagt es wäre eine Freiheit der Auswahl dann gibt man dem eine neue Bedeutung.
Ich habe den Zusammenhang nun doch bereits mehrfach erklärt. Das ist doch keine Raketenwissenschaft, sondern recht simpel. Liest Du nicht, was ich schreibe
Ich lese was du (hier) schreibst. Und dann versuche ich Missverständnisse und problematische Unterscheidungen deutlich zu machen. Aus meiner Sicht ist es eine Art Raketenwissenschaft*
Gefühle als etwas anderes als Emotionen zu erklären und zu unterscheiden und auch zu erklären das eine kommt aus dem anderen und das erste bleibt da - man kann es nicht loswerden.
Ich wundere mich, dass dies für Dich und für manch anderen so neu ist. Dabei handelt es sich um eine traditionelle Sichtweise (unter anderen).
Aus Gefühlen (angenehm, unangenehm oder neutral - und nur das, nichts anderes) entstehen komplexe Emotionen, Wut, Freude etc. Wut ist natürlich auch unangenehm, weil es aus dem entsprechenden Gefühl geboren wurde. Aber sie ist komplexer und trägt noch andere Elemente als nur das Unangenehme, so zum Beispiel Vorprägungen, vielleicht kommen Rachefantasien dazu und vieles mehr.
Durch Übung (Gefühle zu ergreifen oder nicht zu ergreifen) kann man die sonst unkontrolliert aufkommen von Emotionen überwinden. Sie entstehen erst gar nicht. Was anstatt entsteht, ist ungeboren, weil nicht unkontrolliert und automatisiert aus dem ursprünglichen Gefühl entstanden. Dieser Zustand nun ist Nibbana.
Aus Erfahrung kann ich nun sagen, dass, wenn man das übt, auch die Gefühle nachlassen. Man nennt das Triebversiegung. Ich übe das seit ca. 10 Jahren, konnte das Nachlassen beobachten aber nicht die komplette Versiegung, weshalb ich schrieb, dass man Gefühle letztlich nicht überwinden kann. Weshalb Nibbana auch immer nur ein Augenblickserlebnis ist, dass man immer wieder neu erringen muss - oder zulassen muss, je nachdem, wie man es beschreiben will. Aber vielleicht habe ich einfach noch nicht lange genug geübt, um eine völlige Triebversiegung zu erreichen. Wer weiß.
Das ist EINE traditionelle Sichtweise unter anderen.
Aber ich wiederhole mich.
Igor07 : Ich weiß immer noch nicht, was du meinst.
"Hierfür ist es nicht notwendig, Nibbana in frage zu stellen oder diesem Namen eine neue Bedeutung geben zu wollen." Wie kommst Du darauf, dass Nibbana in Frage gestellt würde? Oder gar eine neue Bedeutung gegeben?
naja wenn man sagt, dass das Gefühle nicht überwunden werden können, dann stellt man Nibbana in Frage. Und wenn man zu Nibbana sagt es wäre eine Freiheit der Auswahl dann gibt man dem eine neue Bedeutung.
Ich habe den Zusammenhang nun doch bereits mehrfach erklärt. Das ist doch keine Raketenwissenschaft, sondern recht simpel. Liest Du nicht, was ich schreibe oder bin ich nicht in der Lage den Zusammenhang deutlich zu machen?
Oder vielleicht entsteht die Verwirrung, weil Nibbana/Nirvana im Theravada und im Mahayana völlig unterschiedlich gedeutet werden?
Im Zusammenhang mit Nibbana / Nirwana geht es freilich darum, dass keine Gefühle, und die durch die Verfolgung von Gefühlen entsprechenden mentalen Konditionen entstehen. Um was denn sonst?
Die allgemeine 'Unfreiheit' besteht ja darin dass Gefühl überhaupt da ist.
Ich denke es geht in diesem Thread auch um die Verträglichkeit bzw Anwendbarkeit und den möglichen Nutzen der buddhistischen Lehre für den Laienanhänger. Und da ist es ja von Wert, Unfreiheiten oder besser die ledigliche Bedingtheit der Gemütsverfassung zu betonen. Hierfür ist es nicht notwendig, Nibbana in frage zu stellen oder diesem Namen eine neue Bedeutung geben zu wollen.
Können wir uns nicht darauf einigen, in dieser Diskussion den Begriff "Gefühle" für die Regungen zu benutzen, die entweder unangenehm, angenehm oder neutral sind? Und für komplexe Regungen, wie Freude, Angst, Wut, den Begriff "Emotionen". Sonst weiß ich nicht, wovon Du sprichst.
"Die allgemeine 'Unfreiheit' besteht ja darin dass Gefühl überhaupt da ist." Unangenehme, angenehme oder neutrale Gefühle lassen sich nicht steuern. Diese Unfreiheit muss ich also hinnemen. Steuern kann ich nur die Entstehung von komplexen Emotionen. An dieser STelle ist Freiheit möglich.
"Ich denke es geht in diesem Thread auch um die Verträglichkeit bzw Anwendbarkeit und den möglichen Nutzen der buddhistischen Lehre für den Laienanhänger." Eben. Das Geschilderte ist aus meiner Sicht der größte Nutzen.
"Hierfür ist es nicht notwendig, Nibbana in frage zu stellen oder diesem Namen eine neue Bedeutung geben zu wollen." Wie kommst Du darauf, dass Nibbana in Frage gestellt würde? Oder gar eine neue Bedeutung gegeben? Nibanna wird ganz konkret eingeordnet. Der Begriff wird geklärt. Und diese Sicht auf Nibbana ist keineswegs neu. Sie steht in bester Theravada-Tradition. Ganz zum praktischen Nutzen.
Alles anzeigenCetasika (Geistesfaktoren) könnte dem entsprechen, was in diesem Kontext hier mit Emotionen bezeichnet wurde.
Unter diese Geistesfaktoren fallen dann z.B. Neid, Hass, Stolz, aber auch Vertrauen, Gelassenheit und Mitgefühl.Vielen Dank, lieber Thorsten Hallscheidt , für diese einleuchtende Erklärung der Begriffe!
Was mir immer noch nicht klar ist: Wenn ein Erwachter also - im buddhistischen Sinne - nur noch Gefühle, aber keine Emotionen/Geistesfaktoren mehr hätte, wäre er ja auch "unfähig", Mitgefühl, Freude und Liebe zu empfinden... Oder kann er sich quasi für die positiven Emotionen entscheiden? (Aber "ihn" gibt es ja nicht mehr... )
Bedeutet der "Zustand" Nibbana, dass nichts mehr berührt? Demnach gäbe es auch beispielsweise keine "Gänsehaut" mehr, beim Anhören eines "zu Herzen gehenden" Musikstückes?
Dafür die Seligkeit tiefen, inneren Friedens.....
Es geht ja nicht darum, keine Emotionen mehr zu haben, sondern die Unfreiheit zu überwinden, die darin liegt, dass aus den Gefühlen automatisiert Emotionen entstehen.
Beispiel: in mir steigt ein Gefühl, auf das unangenehm ist. Daraus können vielfältige komplexe Emotionen entstehen. Wut oder Angst etwa. Da ich geübt habe, den Übergang vom Gefühl zur Emotion zu bemerken, bin ich in der Lage zu entscheiden, dass jetzt keine Angst oder keine Wut entstehen soll, ich ergreife das unangenehme Gefühl nicht, sondern ich lasse stattdessen Gleichmut entstehen.
Oder in mir steigt ein Gefühl auf, dass angenehm ist. Daraus könnte die komplexe Emotion, der Freude oder des Verliebtseins entstehen. Auch hier kann ich durch ergreifen oder nicht-ergreifen entscheiden, wie es weitergeht. Will ich jetzt Freude empfinden?
Alles anzeigenLetztendlich sind wir alle Blinde, die von Farben reden
Das sehe ich genau so.
Für einen Erstklässler bleibt es sich gleich, ob er über die Definition oder das Konzept von Integralrechnung nachdenkt, er begreift sie so oder so nicht.
Soweit ich Buddhas Lehre verstanden habe, ist es müßig sich den Kopf über Nirvana zu zerbrechen: Solange es noch ein ICH gibt, das es zu erreichen hofft, sind alle Gedanken darüber falsch und ist es erreicht, gibt es niemanden mehr, der darüber nachdenkt....
Das denke ich ganz und gar nicht.
Greifen wir mal zum Entstehungsmythos des Buddhismus. Buddha habe unter einem Baum meditierend Erwachen erlangt. Kurze Zeit darauf, traf er seine alten Weggefährten. Denen berichtete er, was er erkannt hatte. Worauf sie ihm folgten - oder sogar gleich ebenfalls erwachten?
Wie lange wird diese erste Belehrung gedauert haben? Einen Nachmittag, zwei oder drei Tage? Auch an anderen Stellen in den klassischen Texten ist immer wieder davon die Rede, dass Zuhörer sogleich erleuchtet wurden, wenn ich mich richtig erinnere.
So kompliziert kann das Buddhadharma also nicht sein.
Solange ihr „Gefühl“ und „Emotion“ nicht im buddhistischen Sinne trennt, wird die Diskussion darüber nur für mehr Verwirrung sorgen, als für Klarheit.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hast du diese Trennung in eines von Nyanaponika´s Büchern gesehen. Dieses Buch als Maßstab für einen "buddhistischen Sinne" zu erheben, erscheint mir hinterfragenswert.
Damit möchte ich nicht unterstellen, dass es falsch wäre. Ich habe seitdem einige Sutten aus dieser Perpektive gelesen, konnte jedoch keine begründeten Anhaltspunkte dafür finden.
Vielleicht magst du erläutern, wieso die Aufspaltung von vedanā in Gefühle und Emotionen für dich mehr Klarheit verschafft? Ich finde Erfahrungen dabei genauso interessant wie Literatur.
Nun, N. hat diese Unterscheidung ja nicht erfunden. Und es ist mir bei N. auch nicht erstmals begegnet. Ich habe N. als ein Beispiel genannt. Das zumindest meine Absicht. Und in den Übersetzungen der klassischen Texte, wird vedana glaube ich auch nicht konsequent nur mit „Gefühl“ übersetzt. Müsste ich nachsehen.
Nennen wir es nicht Gefühle und Emotionen, sondern nennen wir es doch einmal das Blaue und das Gelbe.
Das Blaue kann nur angenehm, unangenehm oder neutral sein. Das Gelbe kann sehr komplex sein und entsteht aus dem blauen. Ziel ist es, das Entstehen des Gelben zu kontrollieren. Wenn ich aber nun das Gelbe, das Blaue nenne und das Blaue, das Gelbe, kann dieser Zusammenhang nicht verstanden werden. damit verschwimmen sowohl das Ziel als auch der Weg dorthin.
Nun kann ich selbstverständlich nicht bestimmen, dass wir das eine Gelb nennen und das andere Blau, beziehungsweise Gefühl und Emotion, ich kann nur darauf hinweisen, dass hier präzises Denken und Sprache notwendig ist, in dem Sinne, dass wir, wenn wir etwa Gefühl sagen, über das gleiche reden.
So verhält es sich auch mit „Gier“, „Hass“ und „Verblendung“. wenn wir nicht wissen, was „raga“, „dosa“ und „moha“ wirklich bedeuten, dann führen uns die ins deutsche übertragenen Begriffe Gier, Hass und Verblendung vollkommen in die Irre.
Alles anzeigenNibbana ist das Verlöschen aller Gefühle, das Ende von Geburt Altern und Tod.
Wo wir her gerade schon bei Gefühlen im Zusammenhang von Nibbana sprechen:
ZitatDa wandte er sich an die Mönche und Nonnen: „Geehrte, das Erlöschen ist Seligkeit! (Sukhamidaṁ, āvuso, nibbānan”ti)
Darauf sagte der Ehrwürdige Udāyī zu ihm: „Aber geehrter Sāriputta, was ist daran selig, da doch nichts gefühlt wird?“
„Dass nichts gefühlt wird ist gerade das Selige daran. (sukhaṁ yadettha natthi vedayitan”ti)
Allerdings ist es unsinnig deshalb alle Gefühle ignorieren oder unterdrücken zu wollen. Das ist in den letzten Threads, in denen es um die Gefühle ging, beschrieben; hier nochmal die Verlinkung.
Jedoch zeigt sich bei mir im Verlauf der Praxis durchaus eine Abnahme der Gefühlsintensität, d.h. die Gefühlsspitzen bei Wut, Ärger und Trauer die zumindest bei mir damals weit ausschlugen, sind recht abgeflacht und zeigen sich eher subtil. Und ganze Emotionsstränge wie Enttäuschungen (resultierend in der Erwartungshaltung gegenüber anderen) sind ganz verschwunden. Als einen Verlust sehe ich das allerdings nicht.
Gefühle werden nicht geboren, sie entstehen in Abhängigkeit.
Stimmt, und wenn sich die Abhängigen Elemente verändern, verändert sich das Gefühl. Und wenn die Abhängigen Elemente ausbleiben, bleibt auch das jeweilige Gefühl aus. Dies Gesatzmäßigkeit gibt´s aber auch in der Psychologie unter dem Namen ABC-Modell, und hieretwas praktischer beschrieben.
Solange ihr „Gefühl“ und „Emotion“ nicht im buddhistischen Sinne trennt, wird die Diskussion darüber nur für mehr Verwirrung sorgen, als für Klarheit.
Nirvana ist damit nicht das Verlöschen der Gefühle. Deine Gefühle wirst du nicht los. Deine Emotionen aber schon.
Sorry, wenn ich frei sprechen darf. Ich sehe es genau so, wie eitelpfuetze . Und danke sehr für die klare Position.
Der Kern der Lehre besteht in der Verwirklichung ( oder der Realisation) von Nicht-Ich, Anatta, oder man spricht im Mahayna über die Leerheit.
Ansonsten man stuft den ganzen Buddhismus auf den Level der Psychoanalyse oder der existenziellen Philosophie herab.
Wenn der Übende es innerlich ver-wirklich-t hatte, ich bin nichts mehr meine khandha, auch nichts meine "Gefühle" auch, das wäre das Nibbana, oder Nirwana. Das würde sogar dem total widersprechen, was über das ganze in Wikipedia steht, und es ist für mich keine zuverlässsige Quelle.
Das widerspricht sich überhaupt nicht, mein Lieber. Anatta und Anicca sind die Grundlage dessen, was ich geschildert habe. Das Ich/Selbst (und alles andere) ist prozesshaft, ohne Wesenskern und vergänglich. Hier kann man Ansetzen, um die Übung zu beginnen, die Gefühle nicht zu ergreifen (Gier) oder zu bekämpfen (Hass). Man bemerkt dann schnell, dass auch diese diesem Prinzip unterliegen.
Gefühle werden nicht geboren, sie entstehen in Abhängigkeit.
Nibbana ist das Verlöschen aller Gefühle, das Ende von Geburt Altern und Tod. Das Ungeborene kann man in den Lehrreden lesen - das Verständnis ist dabei folgendes: was nicht entstanden ist und dswg nicht vergänglich und dswg auch nicht leidbringend ist. So ist es gemeint / das heisst es.
Vorsicht Missverständnis! Hatten wir an anderer Stelle schonmal: Buddhismus unterscheidet Gefühle und Emotionen. Gefühle können immer nur angenehm unangenehm oder neutral sein. Aus diesen Gefühlen entstehen komplexe Emotionen.
Nirvana ist damit nicht das Verlöschen der Gefühle. Deine Gefühle wirst du nicht los. Deine Emotionen aber schon.
Alles anzeigenWir handeln automatisch. Die auf uns einströmenden Eindrücke erzeugen Gefühle. Die sind entweder angenehm, unangenehm oder neutral. Daraus werden Emotionen geboren: Freude, Wut, was auch immer. Daraus entstehen Handlungen.
Weil dieses Wiederwerden unbewusst abläuft, haben wir darüber keine Kontrolle. Immer und immer wieder machen wir die selben Dinge und können nicht anders. Das erzeugt Dukkha. Das ist das Samsara.
Geistestraining ermöglicht es uns, gleich zu Beginn zu erkennen,
Wenn dieses Wiederwerden unbewusst abläuft und wir darüber keine Kontrolle haben, wie soll denn dann Geistestraining möglich sein?
Man kann üben, den Übergang vom Gefühl zur Emotion, der normalerweise ins uns nicht-bewusst abläuft, zu erkennen. Wer dann das Gefühl nicht ergreift, hat die Wahl, welche Emotion dann folgen soll - oder auch keine. Das frei Gewählte ist in dieser Deutung das „Ungeborene“. Dasjenige, dass nicht aus einem Gefühl geboren ist.
Man sollte zunächst fragen, was Nirvana ist, lieber roWf .
Zu keinem Zeitpunkt war (und ist) sich buddhistische Philosophie einig, was Nirvana sein könnte.
Hier eine Deutung - von vielen:
Zu mehr als 90% der Zeit sind wir nicht bewusst. Wir handeln automatisch. Die auf uns einströmenden Eindrücke erzeugen Gefühle. Die sind entweder angenehm, unangenehm oder neutral. Daraus werden Emotionen geboren: Freude, Wut, was auch immer. Daraus entstehen Handlungen.
Weil dieses Wiederwerden unbewusst abläuft, haben wir darüber keine Kontrolle. Immer und immer wieder machen wir die selben Dinge und können nicht anders. Das erzeugt Dukkha. Das ist das Samsara.
Geistestraining ermöglicht es uns, gleich zu Beginn zu erkennen, hier ist ein Gefühl, angenehm, unangenehm oder neutral, und das automatische Entstehen von Emotionen, die die Grundlage unseres Handelns bilden, zu unterbinden. Wenn wir das geübt haben, erhalten wir die Freiheit, bewusst zu agieren und uns diesem Automatismus zu entziehen. Das ist Frieden. Das ist Nirvana.
So wird Nirvana, Befreiung also, dann auch nicht in eine ferne Zukunft, in eine ferne Welt verlegt oder sonst wie metaphysisch verklärt. Es ist die konkrete Möglichkeit der Befreiung im Hier und Jetzt.
Ein Interview mit Jochen Weber von der Budhastiftung*.
"Mir sind fertige Antworten auf metaphysische Fragen recht gleichgültig, weil das Dinge sind, die jenseits der möglichen menschlichen Erfahrungswelt liegen. Und selbst wenn ich hierzu etwas wissen könnte, ist es für mein alltägliches Leben irrelevant."
*Der Stiftungszweck der Buddhastiftung ist hauptsächlich die Förderung des Dialogs zwischen Buddhismus, Philosophie, Wissenschaft, Kunst und Religionen sowie die Förderung des Dialogs zwischen den verschiedenen buddhistischen Traditionen.
Mein Lieber, ich bin kein Psychologe, aber das, was du schilderst hört sich ungesund an. Ich würde dir raten, deine Sexualität lustvoll mit Partnern und auch allein auszuleben, statt den Versuch zu unternehmen, sie zu unterdrücken.
zu Omega:
Er war unverschämt im Chat, weil ich ihn aufgefordert hatte, hier bitte nicht belehrend aufzutreten. Sowas wie: Du bist ja nur neidisch auf meine Kompetenz und über eine Sperre (die ich schon angedroht hatte, weil er sich im Gespräch renitent zeigte) haben die Mods ja wohl nicht zu entscheiden, da müsse unter den Usern abgestimmt werden.
Bevor ich da unendlich diskutiere und Kraft investiere…
Die Sperre ist nur temporär. Wenn er möchte kann er weiterdiskutieren, wenn er sich an die Forenregeln hält.
Lieber Omega,
zunächst einmal herzlich willkommen im Forum.
Ich möchte Dich jedoch bitten, hier nicht – bildlich gesprochen – mit belehrendem, erhobenen Zeigefinger zu schreiben. Du kannst sicher sein, dass Du Dich hier nicht unter Newbies befindest, die noch nie etwas von einer Ich-Illusion oder Thich Nhat Hanh gehört haben.
Danke!
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