Kinder
Eine der größten Herausforderungen die ich kenne.
Mit einer Verantwortung, die manchmal so schwer wiegt, einer Liebe, die maßlos weh tun kann, und mir trotzdem immer wieder die Motivation liefert, an mir zu arbeiten.
Kinder
Eine der größten Herausforderungen die ich kenne.
Mit einer Verantwortung, die manchmal so schwer wiegt, einer Liebe, die maßlos weh tun kann, und mir trotzdem immer wieder die Motivation liefert, an mir zu arbeiten.
(…) den Schmerz anderer zum eigenen hinzuzunehmen. (…)
zur Frage des warum kann man sich das antun: es Arbeit mMn auf eine gute Weise mit der Selbstsucht. Nicht sich selbst und damit auch die anderen für wertlos / unwichtig / nicht vorhanden zu erklären, sondern sich selbst wichtig nehmen und die anderen auch.
Warum soll ich mir das antun?
Ich denke nicht, dass ich dir beantworten kann, was du tun sollst.
Liebe Rigpa,
Handeln aus Mitgefühl bedeutet für mich zunächst eine möglichst große Bandbreite innerer Zustände bei mir zu kennen und Stück für Stück annehmen zu können, d.h. die Spontanreaktionen langsam sterben zu lassen und erstmal das liebevoll begleiten lernen. Und dann in konkreten Situationen mein Inneres wahrnehmen, versuchen zu ergründen, wie es den anderen Beteiligten der Situation geht und was sie antreibt. Im tibetischen Buddhismus gibt es da ganz praktische Meditationsanleitungen für, den Schmerz anderer zum eigenen hinzuzunehmen. Kann man das aushalten, eröffnet sich ein größerer Handlungsspielraum als in der Abwehr.
Alles anzeigenBesser finde ich es, nicht zu fragen oder zu sagen wie andere Menschen Gewalt rechtfertigen, denn das ist ja mit der hypothetischen Person Buddhismus gemeint, sondern auf sich selbst zu schauen.
Da kann man Rechtfertigungen für Gewalt am besten erkennen und darüber mal meditieren, damit sich illusionierende Gedanken legen.
Warum entweder oder?
Ich glaube die entweder oder Frage stellst du eigentlich dir selbst. Ich schrieb nur davon was ich besser finde.
Nein, ich habe meine Meinung dazu, im Schweigen einen Teil des Problems bei verbaler, körperlicher und sexueller Gewalt zu sehen. Meine persönliche Frage bezieht sich darauf, wie das Mundaufmachen unter dem Stichwort Deeskalation geht.
wenn jemand nervt,
Weil man ja so einen Satz auch schon als eine Art von Gewalt gegen andere oder das eigene Gemüt sehen kann.
Spannende Frage, wo Gewalt anfängt. Ich setze sie früh an, stehe aber nicht dogmatisch auf der Gewaltlosigkeit, sondern sehe es so, dass es bisweilen Gewalt braucht um Schlimmeres zu verhindern.
@Moderation: bitte hängt um statt zu löschen, wenn es euch zu OT wird. Danke!
Besser finde ich es, nicht zu fragen oder zu sagen wie andere Menschen Gewalt rechtfertigen, denn das ist ja mit der hypothetischen Person Buddhismus gemeint, sondern auf sich selbst zu schauen.
Da kann man Rechtfertigungen für Gewalt am besten erkennen und darüber mal meditieren, damit sich illusionierende Gedanken legen.
Warum entweder oder?
Wertvoll ist doch sowohl die Selbstbeobachtung als auch in den Spiegel schauen, wenn jemand nervt, "von außen" ist manchmal anderes sichtbar als von innen, als auch gute Handlungsmethoden lernen, um nicht schweigend daneben zu stehen, wenn Gewalt passiert.
Sokrates war ein Lehrer, seine Schüler haben die hierarchische Beziehung freiwillig akzeptiert. Hier im Forum stehen wir uns (Admin und Mods erstmal ausgenommen) auf Augenhöhe gegenüber.
Ich verurteile Abwertungen nicht auf‘s schärfste, kann auch unterscheiden ob mir jemand physischen Schaden zufügt oder eine abwertende Aussage tätigt, gegen die ich still oder laut gegenreden kann. Aber physische Gewalt basiert auf einem geringen Selbstwert und der Zuschreibung eines geringeren Werts auf andere. Wenn man will, dass einem in schwierigen Zeiten die Menschen um die Ohren fliegen, sollte man sie vorher fleißig abwerten.
Aus Erinnerung sagte ein Mönch man sollte seine Triebe und Bedürfnisse wie eine Mutter in den Arm nehmen und versuchen zu trösten.
Als Mutter bin ich da teilweise anderer Meinung. Trösten und in den Arm nehmen klar, so viel es geht. Aber Bedürfnisse auch ernst nehmen und das Kind unterstützen zu lernen für sich zu sorgen, ist für mich auch ein ganz wichtiger Bestandteil von Mutterschaft.
Hi SpektrumRot,
ich habe nicht den ganzen Faden gelesen, hoffe es ist trotzdem okay kurz zwei Gedanken zu schreiben.
Einerseits ist eine Beziehung zu einem Menschen (nicht nur eine Liebesbeziehung) für mich immer eine große Herausforderung Konflikte konstruktiv lösen zu lernen, weil ich es lange Zeit nicht gut gelernt hatte und auf Dauer kommt man zusammen nicht aus, wenn man sie vermeidet oder sich nur aneinander abarbeitet. Dafür ist dann auch jemand da, wenn ich eine Umarmung brauche.
Andererseits ist die Übung, sich das Negative zu vergegenwärtigen, um eine Gier loszulassen, sicher für viele hilfreich. Und ich kann dich da überhaupt nicht einschätzen, will nur eine Alternative erwähnen, vielleicht taugt sie dir auch zusätzlich ein bisschen zu deiner Übung: mit Güte und Mitgefühl auf die eigene Situation schauen. Metta hilft gegen Abwehr.
Alles anzeigenIch stehe nicht mit beiden Beinen im Leben.
Ich lernte zwar manche Dinge einfach nur zu ignorieren.
Aber was hätte ich tun sollen, wenn man mir unterstellt das ich ein Troll wäre. Rigpa hätte ja recht haben können, es gab ja keinen Beweis.
Es gibt leider ein Zusammenhang zwischen introvertierten Menschen die alles wie ein Schwamm auf saugen und extrovertierten Menschen die ihre Sachen ausströmen.
Leider sind introvertierte Menschen auch nachtragender bei Ungerechtigkeiten.
Als Troll wird meines Wissens jemand beschrieben, der absichtlich Ärger schüren will. Deine Motivation kennst nur du SpektrumRot. Aber auf mich wirkst du so nicht.
Andererseits gehört auch Mut dazu, sich selbst zu reflektieren und sich zu entschuldigen
Sehr viel.
Ich gebe zu das ich zu sensibel für die Welt bin.
Aber wie kann man wegsehen, auch wenn es keine Rolle spielen sollte was für ein Tier es ist, die Ringelnatter war ein sehr schönes 1 Meter Exemplar.
Dann hängen ihre Eingeweide raus und sie atmete noch, ich verstehe das es andere kalt lässt, aber ich stellte mir vor Ihr Überlebenskampf, die Schmerzen, die Angst zu sterben…
Ich kann einfach nicht das ignorieren…
Ich würde auch dem "zu" widersprechen wollen. Manche Menschen sind so, andere weniger. Beides gut und hilfreich, braucht nur unterschiedliche Wege mit umzugehen. Meinem einen Kind bringe ich den Perspektivwechsel bei, sich ihn anderer Gedanken und Gefühle hineinversetzen zu können. Das andere nehme ich auch nochmal in den Arm, wenn das Geschwisterkind geweint hat und getröstet wurde. Diesem Kind versuche ich sowohl vorzuleben bzw. beizubringen hilfreich in einer Situation einzugreifen als auch rauszugehen, wenn es ihm grad zu viel ist und er in den wirklichen Notfällen jemand Bescheid gibt.
Wozu vergleichen? Ich glaube, ich kann das verallgemeinern, dass wir hier alle lernen wollen und alle noch nicht fertig sind.
Worauf bezieht sich die Frage mit dem Vergleichen ? Wer vergleicht was ?
Ich hatte mich auf den Absatz (ggf. in einem früheren Wortlaut, weiß nicht mehr, ob du den nachher noch verändert hast.) bezogen.
Ob ich nun in Tränen ausbrechen würde, wenn ich das gesehen hätte, weiß ich nicht. Ist es wichtig ? Wenn man dabei nichts fühlt es einen kalt lässt der Anblick, hm wäre man dann ein kalter Mensch in euren Augen, oder ist es nicht eher so, das ich dafür ja in anderen Situation mit anderen mehr mitfühlen könnte, mehr als ihr vielleicht ?
Ich habe da den Vergleich (ggf. auch die Bewertung) mitfühlende Menschen auf der einen Seite und kalte auf der anderen Seite hineininterpretiert. Den halte ich für unzutreffend und vor allem nicht an einer Einzelsituation ablesbar. Das was uns hier glaube ich verbindet ist das Lernen wollen. Und darauf kommt es glaube ich mehr an, als auf die einzelne Reaktion in einem konkreten Kontext.
Rigpa: Ich glaube, eine fortlaufende Metta- und/oder Mitgefühlspraxis bringt es mit sich, dass man erstmal in einzelnen Situationen genau so reagiert. Bei mir war es letztens ein Ölkäfer, nach dem ich ihn Tage vorher neben dem Spielplatz noch zertreten wollte.
Wozu vergleichen? Ich glaube, ich kann das verallgemeinern, dass wir hier alle lernen wollen und alle noch nicht fertig sind.
Ich meine mit dem zweiten Zitate, dass es nicht okay ist, wenn man selbst die horrorhaften Erfahrungen gemacht hat und dann in die Welt hinaus geht und sagt Meditation ist toll und ist gut. Siehst du das anders?
Das habe ich jetzt schon öfters gehört und darum geht es unter anderem ja auch in den Quellen die ich reingestellt habe. Ich nehme die Meinungen der Leute hier natürlich ernst.
Ich glaube, ich stimme dem nicht zu eine eigene Erfahrung, die man für sich gut deutet, als pauschal gut darzustellen. Und ich stimme dem auch nicht zu, dass die meisten Erfahrungen in entweder gut oder schlecht eingeteilt werden, sondern das meiste hat ja zwei Seiten. Aber ich finde meine Meditationspraxis, die mich in den Burnout hinein und wieder hinausbegleitet hat, gut (nicht toll oder einfach oder glückselig aber sehr hilfreich).
Wann habe ich anderen nicht ihre Deutungen ihrer eigenen Erfahrungen gelassen?
Was aber gar nicht geht ist, wenn man auf Retreats, brutale Erfahrungen macht, die wirklich unnatürlich unangenehm sind (also schwere Schmerzen/Derealisierende/Psychotische Zustände/Depressionen etc.)
und nur weil man irgendwann, Monate/Jahre später irgendwann mal mental gesünder ist, das dann gut reden. Ich finde das geht gar nicht auf dieser Basis Retreats und intensive Sitzmeditation zu verteidigen. Da sollte man den Anstand haben, glasklar die Wahrheit wie sie ist wieder zu spiegeln.
Vielleicht habe ich dich da auch falsch verstanden.
explorer19 Vielleicht besteht die Möglichkeit, anderen ihre eigenen Erfahrungen und Deutungen ihrer eigenen Erfahrung zu lassen, und für dich anzuerkennen, dass eine Erfahrung dir geschadet hat?
Menschen sind verschieden. Gut angeleitete Meditation kann Schlummerndes zur Weiterbehandlung aufdecken, darin sehe ich auch was Gutes. Schlecht angeleitete Meditation kann Schaden verursachen. Volle Zustimmung zum zweiten Punkt.
(Ich mache meine Tonglenmeditation meist kuschlig im Bett eingewickelt mit Audioanleitung, weil mir genau das am besten tut. Wenn du Sonnenschein zur Heilung brauchst, geh raus in die Sonne.)
Lieber Thorsten, pick dir die Rosinen ruhig raus. Ich habe genug Inhalte geschickt ^ ^
Was ist denn der Kernpunkt, den du sagen willst?
Z.B. dass lange Meditationsretreats alle unheilsam sind oder nur von erfahrenden Praktizierenden besucht werden dürften oder es ganz entscheidend vom Personal dort abhängt, ob es heilsam praktiziert werden kann oder zum Unheil beiträgt?
Wobei ich mich frage, ob das von Weisheit zeugt andere zu verurteilen, weil sie kein Mitgefühl für ein Wesen haben oder in einer bestimmten Situation. Wäre es nicht weiser gewesen, demjenigen mit Mitgefühl zu begegnen, statt ihn / sie zu verurteilen, und so eine Art Mobbing zu starten ( einmal empören hätte ja gereicht ).
Das ist ein hoher Maßstab, aus meiner Sicht eher geeignet Lehrer zu prüfen.
Ich kann aber verstehen, dass es sich blöd anfühlt in einem Faden von allen kritisiert zu werden.
Das politische System des Iran ist
Die würden mich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit folter und/oder umbringen. Spätestens wenn meine Kinder groß sind und damit mein Grund am Leben zu hängen wegfallen würde. Dies als Erklärung, warum ich eher kein Fan von ihnen bin.
ZitatDemokratie ist besser als Diktatur...
Warum?
Ich sehe das ganze ein bisschen anders. Vor allem habe ich gerade in Deutschland schon seit Jahren den Eindruck, als würden wir uns immer weiter von einer Demokratie entfernen. Meiner Meinung nach ist eine parlamentarische Demokratie keine Demokratie. Letztendlich hat das Volk in ihr nämlich so gut wie nix zu sagen. Und wir sehen es ja aktuell ganz deutlich: Bei so vielen Dingen machen die "Volksvertreter" halt Politik am Volkswillen vorbei, wie z.B. in Sachen Gendersprache, Heizungsgesetz usw.
Ich will keine Politiker in Schutz nehmen, vieles sehe ich da auch kritikwürdig. Allerdings verstehe ich den Sprung nicht, dass diktatorische Systeme den Volkswillen besser abbilden. (Ich sehe den Volkswillen auch nicht als eindeutige Meinung, sondern als buntes Sammelsurium von Einzelmeinungen, die es abzuwägen gilt, um Entscheidungen zu treffen.)
Zum Heizungsgesetz: Nochmal die diesmal ernstgemeinte Bitte zu begründen, was am Stand der derzeitigen Forschung zum Klimawandel im allgemeinen oder z.B. in der Umsetzung durch das Heizungsgesetz, für dich nicht nachvollziehbar oder falsch ist.
Falls du begründen kannst, dass die drei Prozent Wissenschaftler, die gegen das "menschengemacht" beim Klimawandel andiskutieren, recht haben, bin ich die erste, die Freudentänze aufführt und dir sehr dankbar ist. Aber ich halte die Wahrscheinlichkeit, dass das geht, für sehr klein.
Zum Beispiel ob es irgendeine Bedeutung für Dich hätte, würdest Du anerkennen, dass die sog. Vier Edlen Wahrheiten in dieser Form vom historischen Buddha gar nicht gelehrt wurde.
Danke für das Beispiel, ich erahne ansatzweise mit wieviel Abwehr du in solchen Kontexten konfrontierst sein dürftest. Allerdings frage ich mich grade, wie viel Schaden die von mir aus falsche Zuschreibung (mir sind Inhalte wichtiger als die korrekte Erfassung wem die Ehre gebührt) anrichtet.
(...)
Würde man letzeres praktizieren, manche Diskussion um Inhalte würde höflicher verlaufen,
(...)
Ohne abwertende Begriffe wie "Schmarrn" würden Diskussionen auch höflicher verlaufen, wenn das deine Motivation hinter dieser Unterhaltung hier ist.
Es ging ja um die Aussage in MN135. Die dort ausgebreitete Vorstellung müsste man mit noch viel stärkeren Worten als "Schmarrn" zurückweisen, weil sie – buddhistisch gesprochen und damit sehr sehr zurückhaltend kritisiert – "unheilsam" sind.
Man kann die meisten Wörter und fast alle Sätze auf viele Weise interpretieren. Vielleicht hilft es konkrete unheilsame Interpretationen in konkreten Situationen in Frage zu stellen (und ich würde jedem raten, ein Auge darauf zu haben, wie was wirkt, und von - im Moment - Unheilsamen die Finger zu lassen. Im Verlauf meiner Praxis ist es mir aber auch schon begegnet, dass ich ehemals Fragwürdigem mittlerweile sorgsam angewendet einiges abgewinnen kann).
Ich hab diese Emotionalität der Karma-Diskussion verstanden, als ich gelesen habe, wie er in Walddorfschulen benutzt wurde, als Rechtfertigung für‘s Schlagen von Kindern. Gegen die Handlung und gegen die Rechtfertigung diskutier ich dir so viel du willst.
(...)
Würde man letzeres praktizieren, manche Diskussion um Inhalte würde höflicher verlaufen,
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Ohne abwertende Begriffe wie "Schmarrn" würden Diskussionen auch höflicher verlaufen, wenn das deine Motivation hinter dieser Unterhaltung hier ist.
Wenn ich allein die Gewaltlosigkeit und den Satz „Mögen alle Wesen glücklich sein“ (sprich eine Politikgestaltung zum Wohle aller) mir ansehe, dann wird die Stimme von Menschen, die zumindest diese beiden Punkten zustimmen (gern im Wissen, dass es Situationen gibt, wo beides nicht einfach ist bis unlösbar scheint) mMn in einer Gesellschaft, die immer mehr zersplitterte und in einen rauhen, gewaltaktzeptierenden Umgangston abdriftet, gebraucht. Nebenbei, davon ausgehend, dass du in einer Demokratie lebst, diese lebt vom Diskurs und vom Engagement der Bürger, und ist leider keine Selbstverständlichkeit, dass sie erhalten bleibt.