Mahavagga
VI. Der Medizin-Abschnitt
Zu dieser Zeit genehmigten sich die Mönche der Sechser-Gruppe mannigfaltige Pfeifen – goldene und silberne. Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinneslust genießen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diese Sache. „Ihr Mönche, man soll sich nicht mannigfaltige Pfeifen genehmigen. Wer sich solche genehmigt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen. Ihr Mönche, ich erlaube knöcherne, elfenbeinerne, aus Horn, Grashalmen und Bambus, hölzerne, aus Lack und aus Früchten, kupferne und aus Muscheln.“
Zu dieser Zeit waren die Pfeifen nicht geschlossen, kleine Lebewesen krochen hinein. Dem Erhabenen erzählten sie diese Sache. „Ihr Mönche, ich erlaube Deckel.“ Zu dieser Zeit trugen die Mönche die Pfeifen in der Hand. Dem Erhabenen erzählten sie diese Sache. „Ihr Mönche, ich erlaube Pfeifentaschen.“ Die Pfeifen rieben aneinander. Dem Erhabenen erzählten sie diese Sache. „Ihr Mönche, ich erlaube doppelte Taschen.“ Sie hatten kein Trageband. Dem Erhabenen erzählten sie diese Sache. „Ihr Mönche, ich erlaube Trageband und Zubindeschnur.“
Aufgrund mehrerer Indien-Reisen glaube ich, dass zu Lebzeiten Buddhas das Rauchen von Cannabis vollkommen normal war.
Die fantastischen Schilderungen Buddhas über Himmel, Hölle, Wiedergeburten usw. zeigt mir, dass der Buddha selbst kein Kostverächter war.
Erst nach seinem Ableben geriet das Cannabisrauchen unter Verdacht. Vermutlich zur Abgrenzung von anderen spirituellen Gruppen. Oder weil einige Bhikkus sich schlecht benommen haben und der Orden geschützt werden sollte. Oder weil bestimmtte Lehrer das Cannabis nicht vertrugen und von sich auf andere schlossen. Oder weil es immer weniger Asketen gab, die alleine im Wald lebten und sich sicher nicht das Cannabis hätten verbieten lassen.