Hallo zusammen, ich habe ehrlich gesagt große Schwierigkeiten mit diesem Thema.
Mit meinen Mitte 20 ist es vielleicht in gewisser Hinsicht normal, die eigene Partnerin oder andere Frauen im gleichen Alter attraktiv zu finden. Doch verwehre ich mir das häufig, weil ich Angst habe, durch das Anhaften schlechtes Karma zu erzeugen, meine buddhistische Praxis zu ruinieren und als Tier oder Preta (Hungergeist) wiedergeboren zu werden. Ich habe alle Arten von Sexualität (auch die Selbstbefriedigung) aufgegeben und auf Abstand gehalten, was mir bisher jedoch immer nach einiger Zeit um die Ohren flog, weil es sich dann irgendwie seine Bahn brach. Wenn ich dann nach Wochen "rückfällig" wurde (Träume, Gedanken, Begehren), habe ich mich immer zutiefst geschämt und gehasst. Selbst vor meinen Hausaltar wage ich dann kaum noch zu treten wegen diesen "Unwürdigkeitsgefühlen".
Ich bin kein Mönch, möchte es aber eventuell in einigen Jahren werden und will keine Familie, Kinder, Haus, etc. Ich möchte mich vollkommen der Praxis widmen und für die Befreiung aller fühlenden Wesen arbeiten, bis ich sterbe. Morgens und abends sind das meine ersten/letzten Gedanken.
Wie kann ich Sexualität auflösen bzw. so drosseln, dass ich nicht mehr davon bewegt werde? Ich habe das Gefühl, ein miserabler Praktizierender zu sein, solange ich das nicht unter Kontrolle habe. 
Hi, LobsangDargye .
Darf ich dich fragen, warum du im deinem Alter so macht? So wäre wie die innere "Selbst-Kastration", sorry, tausenmal...
Warum um Gottes willen, man sollte das unterdrücken, was wir als die lebendige Wesen ausgestattet ( von der Natur, der Evolution, Vom Gott, usw...) sind?
Das wäre doch der pure Masochismus, aber kein Buddhismus.
Warum du solltest den absolut normalen Trieb "drosseln"? 
Wozu? Wenn man sich dagegen ankämpft, es würde sowieso im deinem Geist ( deiner Psyche) manifestieren.
Man kann es sehr gut geniessen, wie die schöne Blume oder den Sonnenuntergang, nur weil es alles ver-welk-t und verganglich ist.
Nichts dran klammern, nichts dran anhaften sind genau deswegen möglich, weil man niemals den gegenwärtigen Augenblick einfrieren kann.
Die Sexualität kann ( könnte) auch sehr schön sein, und ich persönlich, nichts! darin abwegieges finde. Wenn Sex als der Ausdrück der echten Liebe , als die Verbundbeheit sich ausdrückt.
Wenn man es versucht abzuwürgen, dann man bekommt auf der personalen Ebene sehr unerträgliche Schatten-Symptomatik, ( Bis zur Psychose, tja, das sage ich dir als der ehemailge Medizin-Student und der Praktiker von Kundalini-Yoga, also du kannst glauben, dass ich es nichts nur aus den Bücher weiss).
aber auf der gesellschaftlicher Ebene die krasse Beispiele von dem Sexualllen Missbrauch, wie es im TB hier man finden kann.
Warum , mein Gott, willst du keine Familie? Kinder? Das ist normal, aber nichts normal als Asket zu leben, gegen sich sebst und deine eigene gefühle kämpfen??? Das ist absolut kontraproduktiv und würde sich rächen, also nach hinten losgehen.
Lies, bitte, "Siddhartha" von Hermann Hesse. Dann denke darüber nach.
Alles Gute . Mache es nichts, denn du würdest dir selbst nur massiv in allen Bedeutingen schaden, mehr nichts.
Der Mittlere Weg, keine Extreme.
Viel Leibe und Sex ( wegen der Liebe), so wünsche ich dir. 
LG. 