Viele waren NSDAP-Mitglieder. Alle Beamten mussten damals der Partei beitreten.
Das bedeutet ja nicht, dass sie das Gedankengut unreflektiert übernommen.
Im Zweifel für den Angeklagten.
Und Goethe gehörte den Illuminaten an, also kann das nur Dreck sein, was der so von sich gegeben hat. Und Rassist war er wohl auch, mein Gott, der hat Fleisch gegessen und gehörte zu der Führungselite seines Landes. Raus mit dem aus dem Schulunterricht.
Aber ich trage Eulen nach Athen! Schreibe es Dir, weil ich kein Bock habe auf Gender- und Reinheit-Typen.
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Habe ich denn je etwas über die Qualität der indologischen Arbeit von Herrn Frauwallner gesagt? Oder dass man diesen nicht mehr lesen sollte? Ganz im Gegenteil, ich habe doch sogar gesagt, dass ich ihn auf meine Leseliste gesetzt habe.
Die ethische Gleichsetzung der Mitgliedschaft im Illuminatenorden (eine kurzlebige Geheimgesellschaft mit dem Ziel der sittlichen Verbesserung bis in zur Herrschaftsfreiheit) und der NSDAP (eine Partei die für Diktatur, Völkermord und Angriffskrieg steht) finde ich doch ein ziemlich starkes Stück.
Davon Goethe aus dem Lehrplan zu streichen war auch nie die Rede. Dazu ist sein Einfluss auf die deutsche Literatur viel zu groß. Sofern man allerdings kein sehr getreuer Anhänger der Auslegungsschule "Der Autor ist tot" ist (sind Germanisten im Schuldienst in aller Regel nicht) sollte man den historischen Kontext des Werks und des Autors freilich berücksichtigen.
Wo das mit dem Gendern und der Reinheit nun herkommt, ist mir schleierhaft.
Ich möchte mir abschließend doch die Frage erlauben, warum Sie gleich eine halbe rhetorische Armee an Strohleuten hier aufgebaut haben?