Hallo explorer19 ,
zunächst einmal möchte ich dir für deine Aufklärungsarbeit hier danken!
Meditationen zeigen Wirkungen und wo (erwünschte) Wirkungen sind, können immer auch "Nebenwirkungen", im Sinne unerwünschter Effekte, auftreten.
Es ist m.E. gut und sinnvoll, darauf mal hinzuweisen, weil Meditation in der buddhistischen Praxis ein hoher Stellenwert eingeräumt wird ("Samadhi" ist ja Teil des "Edlen Achtfachen Pfades" zur Erleuchtung).
Neben den vielen positiven Erfahrungen, die gerne kommuniziert werden (auch in diesem Thread), darf man annehmen, dass negative eher weniger Erwähnung finden, vermutlich aus Angst vor Kritik ("Du hast FALSCH praktiziert"....etc.) oder schlicht Frustration.
Ich habe einst von einem Theravada-Lehrer vernommen, dass er "trotz 30 Jahren Meditationspraxis, immer noch nicht erleuchtet" sei...(Dafür sind die Kniegelenke ramponiert, vermutlich aber nicht nur vom Lotussitz.)
So, als sei Meditation quasi das "Ticket" zur Befreiung - diese Erwartung ist sicher überhöht.
Ich selbst bin von einer generalisierten Angststörung und einer somatoformen Schmerzstörung betroffen und strebe sicherlich kein "Sterben auf dem Kissen" (Muho) an, Retreats (oder gar Sesshins) sind kein Thema....
Meditieren tue ich täglich allein zu Hause (Metta-Meditation, Anapanasati-M., seltener Vipassana-M.) zu Bedingungen, die erträglich sind (Stuhl!) und 1x pro Woche zusammen mit einer Theravada-Lehrerin + "Online-Sangha" im Livestream...(Metta-Meditation, Vipassana-Meditation).
Fazit: Bin deutlich ruhiger und gelassener geworden, besseres Körpergefühl, weniger "Gedankenstürme" - bisher also keine negativen "Nebenwirkungen"...