Im traditionellen Buddhismus ist meines Wissens die Sicht verbreitet, dass man in der Regel sehr sehr viele Leben braucht, um das Erwachen zu erreichen. Das rückt das Ziel in eine wesentlich größere Perspektive und nimmt auch etwas von dem Druck sich in diesem einmaligen Leben bewähren zu müssen. Gleichzeitig wird z.B. im tibetischen Buddhismus betont wie selten und kostbar die Gelegenheit eines menschlichen Lebens ist, um Befreiung zu erlangen, und dass man sich diese Chance zunutze machen sollte.
Hier ist aus meiner Sicht das Missverständnis, dass Erwachen etwas furchtbar großes sei. Etwas, dass nur unter enormen Anstrengungen, unter der Aufgabe aller guten sinnlichen Erfahrungen, strengster Askese etc. erreichbar sei. Dabei ist Erwachen etwas sehr alltägliches: Mit wachem Bewusstsein die Freiheit über meine Reaktionen. Dies lässt sich im Alltag einfach üben.
Ein Streben nach den Qualitäten des Erwachens sollte sicher etwas alltägliches sein. Wir müssen das ja irgendwie in unseren Alltag übersetzen, wenn wir danach streben wollen. In welchem Maße das, was wir in unseren Alltag dann auch tatsächlich erreichen, schon wirklich Erwachen ist, da bin ich mir nicht so sicher.
Im traditionellen Buddhismus ist meines Wissens die Sicht verbreitet, dass man in der Regel sehr sehr viele Leben braucht, um das Erwachen zu erreichen. Das rückt das Ziel in eine wesentlich größere Perspektive und nimmt auch etwas von dem Druck sich in diesem einmaligen Leben bewähren zu müssen. Gleichzeitig wird z.B. im tibetischen Buddhismus betont wie selten und kostbar die Gelegenheit eines menschlichen Lebens ist, um Befreiung zu erlangen, und dass man sich diese Chance zunutze machen sollte.
Da gehört aber auch zur Ehrlichkeit dazu, dass es religiöse Buddhisten gibt in großer Angst davor das nächste Leben als Hungergeist o.ä. zu verbringen. Also ob es nun Druck nimmt oder Druck gibt ist vermutlich eine sehr individuelle Sache.
Ja, Angst und Furcht ist in dieser traditionellen Sicht sicher ein Antrieb für die Zufluchtnahme und die Anstrengung auf dem spirituellen Pfad.
Es hängt alles mit der nicht stillstellbaren Bewährungsdynamik zusammen, aus der wir Menschen wohl niemals heraus kommen. Die konkrete Form und Ausgestaltung der Bewährungsdynamik ist im traditionellen Buddhismus halt anders als im säkularen. Das wollte ich glaube ich damit sagen.