Nein, Kierkegaard fand ich noch nie spannend und westliche Philosophie hab ich vor 20 Jahren mal durchgekaut (auch zu genüge), da ist nur viel Wind um Nichts wie dein eingefügtes Zitat.
"Der Mensch ist Geist".
Nein ist er nicht, was man Mensch nennt ist vor allem mal Materie, denn wenn er Geist wäre könnte er auch ein Tier oder ein Gott sein. Tatsächlich wird er ja auch als eine Tiergattung eingestuft von der Biologie.
Man kann den Menschen höchstens "vergeistigen", das ist jedoch ein Projekt welches nie aufhört und man nie beenden kann.
Für Kierkegaard ist der Mensch ein von Natur aus instabiles und damit gefährdetes Wesen. Seine Auffassung der dem Menschen eigenen Dichotomie seines Daseins zeigt sich schon in den berühmten Anfangssätzen des hier besprochenen Werkes:
„Der Mensch ist Geist. Aber was ist Geist? Geist ist das Selbst. Aber was ist das Selbst? Das Selbst ist ein Verhältnis, das sich zu sich selbst verhält, oder ist das am Verhältnis, dass das Verhältnis sich zu sich selbst verhält; das Selbst ist nicht das Verhältnis, sondern dass das Verhältnis sich zu sich selbst verhält. Der Mensch ist eine Synthese von Unendlichkeit und Endlichkeit, von Zeitlichem und Ewigem, von Freiheit und Notwendigkeit, kurz, eine Synthese.“
Wenn ich keinen Gedanken fassen kann, bin ich der Raum.
Und da bin ich undefiniert, irgendwie, werde gehalten von dir.
Wenn da ein Gedanke auftaucht und ich diesen Gedanken verfolge, ist das so als würde etwas den Raum erfüllen. Es ist so, als würde ich der Raum sein und merken, dass da ein Gedanke in diesem Raum aufgetaucht ist und so wie meine gemachte Aufmerksamkeit, wieder geht.
Im Prinzip ist der Raum aber auch die Stille.
Auch die Stille, kann ich nicht berühren.
Sie sind unveränderlich und ich kann alles tun um sie zu ändern, aber es wird niemals klappen.
Irgendwie werde ich dieses Bild nicht los, bei dem ich mir auf meinen Oberarm mit einem Mikroskop schaue. Irgendwie ist das Bild so losgelößt das ich durch meine Augen sehen kann. Und ich spüre diesen Menschen irgendwie, aber das Bild was ich da sehe, die Haut, ist gar kein ganzer Mensch. Ich glaube hier lösen sich die Grenzen zwischen der Person und dem Universum auf.
Ich konnte als Person leben und auch als Person sterben, aber alles führte letztendlich zu der höchsten Einsicht.
Jeder Moment ist einzigartig und das Universum weiß es.
Ich weiß jetzt nicht genau worauf du hinaus möchtest - das Ziel sollte ja sein Nibbana zu erlangen, und dann wird man nicht mehr wiedergeboren, aber wahrscheinlich verstehe ich deine Frage falsch.
Wenn das Universum doch Menschen hervorbringt, die ein Bewusstsein haben, dann macht es dem Ich im Prinzip nichts aus, welchen Namen, oder welche Form es hat. Es ist von allem unabhängig und auch wenn der ewige Kreislauf nicht endet, im nächsten Leben lautet die Aufgabe gleich und wie du sagst, das Ziel Nibbbhana, wobei erreicht keinerlei Ziel, keinerlei Aufgabe und auch keinerlei Kreislauf etc. existiert.
Ja ist angebracht, weil man ja eine Unterscheidung brauch (viveka). Im Sinne des Buddha muss man es überhaupt nicht ettiketieren, man ist es ja - wichtig ist nur zu wissen, was man nicht ist - und das ist das "Ich" welches entsteht, denn wenn es entsteht, vergeht es auch, darum anicca, darum dukkha. Die Lehrrede bezieht sich auf dieses "Ich", welches nur entstehen kann, aber niemals ist, nur Schein, nur maya. Aber der Weltling denkt, das wäre das Selbst welches er ist - aber er ist es nicht, er ist auch kein Brahman usw. Der Begriff atman ist legitim und kann verwendet werden.
Um das klar zu haben.
Darunter fallen auch "Ich habe Angst vor morgen", oder "Ich habe eine schwere Krankheit"?
Das heißt sobald ein Ich da ist, egal in welcher Form und Farbe, wie auch immer - Ergreifung führt zu leid.
So definiert sich dann auch für mich, über die Leben hinaus, die Auf-gabe.
Es gilt wohl auch nach dem X-ten Leben, auch dann wenn ich meine mich jetzt aber gesehen zu haben, zu er-innern oder?
Dieser Raum wird durch das geistige Bewusstsein erfasst und nicht durch ein Sinnesbewusstsein. Deshalb kann man ihn auch nicht mit dem Tastsinn, also durch Berührung, erfassen.
Genau dieser Raum... ich kann ihn nicht anfassen, oder mal eben ein Stück davon herausnehmen.
Es ist erstmal echt komisch, ungewohnt, sich darüber Gedanken zu machen
Und zwar ging ich bei meiner Frage davon aus, dass der Tod ein Moment ist, der noch nicht läuft und auch noch nicht da ist. Mit anderen Worten habe ich gedacht, der Tod sei eine geplante Sache, eine Veranstaltung, ein Event...
Das der Tod mit meiner Geburt, genauso wie mein Leben mit meiner Geburt, anfing und irgendwann enden wird, davon bin ich nicht ausgegangen. Und das möchte ich hier noch richtig stellen, bevor ich diese Welt verlasse.
Hier schrieb jemand, der gewisse Tatsache ausblenden konnte und damit seinen Tod nur als Veranstaltung in der Zukunft sah.
Aber alles arbeitet genauso für meinen Tod wie für mein Leben, jetzt und hier.
Diese falsche Leere mit der man sich einhüllt, ist eine Lüge.
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Meine Prinzipien und Glaubenssätze schmeiße ich schneller über Bord, als dass du: Heuchler, Verräter, Aussatz sagen kannst. Ich bin viel lieber alles, was andere von mir glauben wollen, als dass ich auch nur einen Millimeter von meinem sein als Ich ohne Ich abzuweichen.
Ich kenne dich nicht, aber es klingt so, als stecken eine Menge Konflikte in diesen Worten.
Darüber hinaus erkenne ich einen Kampf der eigenen Identität.
Erinnern wir uns zuerst, wie wichtig es ist seine Überzeugungen und Prinzipien zu ändern, wenn man wächst und lernt.
Aber es ist nicht gesund, sie völlig aufzugeben, nur um sich dem anzupassen, was andere von einem erwarten.
Es ist wichtig, sich selbst und seinen eigenen Werten treu zu bleiben, auch wenn das bedeutet, sich von anderen abzuheben oder gegen den Strom zu schwimmen.
Das wichtigste ist aber und das habe ich am eigenen Leib erfahren, dass man sich selbst und anderen gegenüber ehrlich sein kann.
Jedenfalls was die Überzeugungen und Handlungen angeht, und nicht so tun als sei man etwas was man sowieso nicht ist.
Auf den Trick falle ich jedenfalls nicht mehr herein.
Ich halte es - sorry wegen des Einwurfs - für abwegig, psychologische Profile von Buddhas Kindheit und Jugend zu erstellen. Was wir aus den āgamas/nikāyas wissen, gibt für eine Biographie bis kurz vor Aufnahme seiner Lehrtätigkeit herzlich wenig her. Von Interesse natürlich sein Bericht eines kindlichen 'Spontanerwachens' - aber sonst findet sich da wenig. Die bekannten Geschichten beruhen vor allem auf dem weitverbreiteten Epos Buddhacaritam von Aśvaghoṣa (nach 100 n.d.Z.) und dem gut ein Jahrhundert jüngeren Lalitavistara. Letzteres zwar ursprünglich eine Kompilation älterer Quellen (vermutlich der Sarvastivadin), aber auch nur in 'Überarbeitung' eines mahāyānischen Autors erhalten. Jedenfalls - diese Geschichten entstanden ca. ein halbes Jahrtausend nach Buddhas Lebenszeit.
Der Bodhisattva Gautama ist eine literarische Figur; die genannten Texte sind Hagiographien, nicht historisch ernst zu nehmende Biographien. Man kann natürlich darüber debattieren, welche Botschaften mit der Metaphorik dieser Hagiographien vermittelt werden sollen - der Kindheit in einem Palast, wo ihm kein Wunsch unerfüllt blieb , nicht einmal der nach Frau und Kind. In die Lebenszeit Buddhas projiziert ist so ein Palastleben völlig anachronistisch. Dann der 'Familienkonflikt' mit Devadatta, der schon als Knabe den Schurken geben muss. Dann 'die drei Ausfahrten' - das klassische hagiographische Motiv der radikalen Umkehr, wie es auch aus christlichen Heiligenlegenden bekannt ist. Das ist offensichlich literarisch konstruiert; sicherlich um einem mit zunehmender Verbreitung des Buddhismus unter Laien auch zunehmendem Interesse an solchen frühen Beispielen von Boulevardjournalismus gerecht zu werden (sorry, wenn ich da religiöse Gefühle verletze).
Jedenfalls - darüber zu disputieren, ob Klein-Buddha von seiner Amme vernachlässigt wurde oder im Sanskritunterricht wegen ADHS nicht so richtig mitkam, entbehrt zwar nicht der Komik. Aber bringt das sonst noch was?
Klar, also das lässt sich aber immer sagen, sozusagen aus dem Nichts heraus.
Da sage ich ebenfalls, (pauschalisiert ohne andere zu kennen) es ist nicht produktiv, über die Einzelheiten des Lebens von Buddha Sakyamuni zu spekulieren oder sich auf Diskussionen darüber einzulassen. Die Lehren von Buddha Sakyamuni sollen eine Quelle der Anleitung und Inspiration sein, wie man ein sinnvolleres und erfüllteres Leben führen kann, auch wenn man es schon zu 99,99999% tut und sie können unabhängig von den besonderen Umständen im Leben des Buddha (stets) angewendet und praktiziert werden, von jedem der möchte, oder für alle die für diese Konzepte offen sein möchten.
Es ist klar, sinnvoller, sich auf das Verständnis und die Anwendung der Lehren in unserem eigenen Leben zu konzentrieren, aber hier ist ja mal eine Chance zur Debatt über die historischen Details ohne sich jetzt in Belanglosigkeiten zu verstricken oder? Ich meine die Erkenntnis daraus: eigentlich sollte ich mich besser auf mich und meine Sache hier konzentrieren und nicht in dieses Forum schreiben, wo Menschen auf einer Suche sind. Aber wer bin ich schon oder? Also bin ich eben auch dieser Aspekt des Seins, denn es betrifft uns dann ja alle aber damit meine ich wieder nur mich und meine Wenigkeit hier irgendwo da drüben
Letztlich ist das Leiden durch Nichts, vollständig zu beseitigen.
Wir können daran arbeiten, das Leiden zu verringern und das allgemeine Wohlbefinden von uns selbst und anderen zu verbessern.
Aber wir werden es NIEMALS schaffen, Leiden zu beseitigen!
Das würde ja bedeuten, dass Buddha Sakyamunis Lehrrede von den vier edlen Wahrheiten falsch ist, in der er ja von der Beendigung der Leidensursachen gesprochen hat.
Nicht unbedingt.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Lehren von Buddha Sakyamuni, einschließlich der Vier Edlen Wahrheiten, als Mittel zum Verständnis und zur Bewältigung des Leidens gedacht sind, das der menschlichen Erfahrung innewohnt.
Die Vier Edlen Wahrheiten sind ein Weg, um die Ursachen des Leidens zu verstehen und sie durch den Achtfachen Pfad zu beseitigen.
Sie sind nicht als buchstäbliches Rezept zur Beendigung allen Leidens zu verstehen, sondern vielmehr als Leitfaden für ein sinnvolleres und erfüllteres Leben, indem unnötiges Leiden reduziert und größeres Wohlbefinden kultiviert wird.
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