Mein innerer Kontrollfreak kommt auch nicht gut mit Gefühlen klar, ist ja auch völlig unvorhersehbar und für ihn nicht steuerbar, weshalb der Arme damit völlig überfordert ist. Ich bin froh, dass der sich bei mir nicht mehr für den letzten Schluss der Weisheit hält.
Genau das meinte ich... ich der Kontrollfreak hier drüben
Gefühle sind so unnormal spontan und kaum zu kontrollieren, wenn ich dann nichts mache, jedenfalls so wie ich das gerade sehe und ich glaube es wird leicht übertrieben. Mir geht's ja eigentlich um das Wohlbefinden des Körpers und naja, wenn man mal überlegt was mein Kontrollfreak alles so tut und wie lange der arbeitet... macht der überhaupt mal eine Pause? Vielleicht ist er deshalb manchmal überfordert, weil er da auch einfach keine Kritik versteht und selbst am besten weiß, wie viel er tut und was am besten passt? Immerhin ist er derjenige, der ganz nah an all dem was er sieht dran ist... wer sonst ist näher und könnte besser beschützen?
Aber ich habe auch gemerkt wie schön das sein kann, wenn man sich und seinen Kontrollfreak was gutes tut und das sind meistens so einfache Grundbedürfnisse wie Wärme, Geborgenheit, gehalten werden, Sinneseindrücke, Naturschauspiele... da geht mir echt das Herz auf und egal wie viel "ich" als Kontrollfreak schon kenne - die Natur beeindruckt mich immer wieder aufs Neue und ich habe noch nie gewusst wie sie es hinbekommt
Das fühlt sich eng an, unruhig, angstvoll, manchmal auch wütend. Aber Gefühle entstehen nicht nur durch Identifikationen und sie loswerden zu wollen ist auch eine.
Es gibt ja die Grundgefühle... also Freude, Wut, Traurigkeit, Angst, Ekel...
Daran halte ich mich weitgehend und in andere kann ich wiederum aber nicht hereinschauen.
Was ich bemerkenswert finde ist dann Verständnis.
Wenn ich verstehe als was und warum ich mich so fühle, dann kann ich mich beruhigen und entsprechend handeln.
Aber ich muss erstmal den Mut haben ganz unvoreingenommen, jetzt und hier auf mich zu schauen, neue Perspektiven annehmen, integrieren.
Also es fängt jetzt an, und es fängt quasi immer wieder, jetzt an -
Das haben viele in dem ganzen Stress völlig verlernt und wenn man 40h am Tag arbeitet, was bleibt?
Ich denke da fing auch irgendwo mein persönlicher Weg an, aus der Identifikation heraus.
Du kannst einfach 20h die Woche arbeiten, bescheiden leben und das im Paradies