Posts by Hotte

    Wo steht überhaupt, dass der Dharma Depressionen heilt? [...]


    Mir hat noch niemand besser erklärt als Buddha, wie Menschen im Grunde ticken. Für mich daher gerade im Umgang mit affektiven Störungen eine besonders wertvolle Stütze. Soll natürlich nicht heißen, dass ich nicht parallel dazu auch psychologische Hilfe in Anspruch nehmen würde.

    Und dieser Begriff wurde von den Nazis verwendet, um anderen Menschen ihr Menschsein abzusprechen und zu deklassieren.


    Du verwendest also Nazi-Terminologie, um eine religiöse Strömung, der du nicht angehörst, ihr Religion sein abzusprechen und zu deklassieren. Das ist empörend!


    Der Begriff "Degeneration" ist nach meiner kurzen Recherche nicht nur in der Medizin gebräuchlich, wo er meist für "Verschleiß" steht, sondern es findet sich neben anderen auch die folgende Bedeutung:


    "In einem religiösen Kontext kann Degeneration den Verfall oder die Abkehr von religiösen Werten, Glaubenssätzen und Praktiken bedeuten."


    Man muss nicht gleich die Nazikeule auspacken, nur weil jemand eine andere Meinung hat.

    Das Problem des säkularen Buddhismus liegt nach meinem Dafürhalten darin, dass er sich ausschließlich auf die weltliche/samsarische Ebene konzentriert. Nicht, dass es da nichts zu tun gäbe. Aber alles in allem können Wissenschaft und ethisches Verhalten das Leid "nur" lindern. Der Anspruch von Buddhismus - so, wie ich ihn verstehe - geht aber weiter. Erst wenn wir verstehen, dass Samsara = Leid ist und es hier nicht einmal einen Blumentopf zu gewinnen gibt, können wir wirklich loslassen und uns auf den Weg machen, anstatt uns einzurichten.

    Das ist ein Vorurteil, wohl aus fehlender Expertise. Säkularer Buddhismus strebt wie alle Buddhismen die völlige Überwindung von dukkha an.


    Wir haben uns missverstanden, Hendrik. Ich habe nicht behauptet, dass wir unterschiedliche Ziele hätten. Stattdessen wollte ich zum Ausdruck bringen, dass ich mich ohne die spirituelle Dimension nicht in der Lage sehe, Dukkha vollständig zu begreifen und das Ziel - die Überwindung von Dukkha - zu erreichen.


    Das ist kein böses Vorurteil, sondern schlicht meine Meinung.

    Das Problem des säkularen Buddhismus liegt nach meinem Dafürhalten darin, dass er sich ausschließlich auf die weltliche/samsarische Ebene konzentriert. Nicht, dass es da nichts zu tun gäbe. Aber alles in allem können Wissenschaft und ethisches Verhalten das Leid "nur" lindern. Der Anspruch von Buddhismus - so, wie ich ihn verstehe - geht aber weiter. Erst wenn wir verstehen, dass Samsara = Leid ist und es hier nicht einmal einen Blumentopf zu gewinnen gibt, können wir wirklich loslassen und uns auf den Weg machen, anstatt uns einzurichten.

    Das ist auf jeden Fall ein spannendes Thema, finde ich. Es gibt viele Studien, die zeigen, wie heilsam Meditation sein kann. Für den buddhistischen Weg ist sie sogar essenziell. Nicht übersehen werden darf aber auch, dass es Umstände gibt, unter denen Meditation problematisch sein kann (vgl. dazu z. B. https://www.tagesschau.de/inve…n-nebenwirkungen-100.html)


    Herzlich willkommen, flaneur. :)


    Zu den Risiken gibt es hier auch schon einen Thread.

    - Wie geht man mit der Scham um, die man möglicherweise empfindet, wenn man Neidgefühle bei sich bemerkt?


    Negative Gedanken/Gefühle sind doch kein Grund, sich zu verurteilen. Ich sehe sie eher als Wegweiser, an denen ich mich entscheiden muss, ob ich lieber in die eine oder andere Richtung gehe - ob ich mich lieber in dem Gedanken verliere oder doch besser loslasse.

    Und wie Hendrik schon mehrmals geschrieben hat, kann das Wort Missbrauch vieles bedeuten; die deutsche Behörden sind eben (noch) nicht die Sprachpolizei. Und nur dass auch die Allerletzte das jetzt versteht, hier sogar schwarz auf weiß sozusagen von der echten Sprachpolizei, der Duden:


    Wenn da wie im Duden-Beispiel "Machtmissbrauch in einem Hamburger Karma Kagyü-Zentrum" stehen würde, dann würde ich auch an einen Machtmissbrauch denken. Bei "Missbrauch in einem Hamburger Karma Kagyü-Zentrum" denke ich eher an einen sexuellen Missbrauch.

    Aravind

    Ich kann Tims Reaktion schon nachvollziehen. Auch ich habe dich so verstanden, dass es in erster Linie wohl an Grips oder Willenskraft fehlen müsse, wenn man psychische Störungen/Krankheiten nicht in den Griff bekommt. Für mich eine Pauschalisierung, die so vor allem den psychischen Störungsbildern nicht gerecht wird, die nun mal trotz ausreichender Compliance und trotz aller therapeutischen Bemühungen stark zur Chronifizierung neigen.


    Monika

    Ich glaube nicht, dass es Tim um Schuldzuweisungen geht. Ich denke, dass er einfach nicht in die falsche Schublade gesteckt werden möchte.

    Wie kann ich den mit dem Umgehen, dass ich viele Dinge in meinem Leben gemacht habe, die ich mir selbst nicht verzeihen kann? Das Thema ist belastend für mich, weil ich hier einfach keinen Frieden finde.

    [...]


    PS: Sollte jemand reagieren darauf, bitte nicht so einen Roman wie ich geschrieben habe, oft reichen wenig Worte um viel zu sagen.

    Meine Kurzfassung :) : Man muss Samsara ja erst einmal durchschauen, bevor man es richtig machen kann. Und bis dahin spielt man das Spiel des Lebens eben so, wie man es vom Umfeld, in dem man groß geworden ist, gelernt hat.


    Lieber Tim, gerade durch den Tod meines Mannes ringe ich immer wieder mit mir, was ich alles "falsch" gemacht habe. Ich habe mich seit Jahren für achtsam gehalten und habe doch in den wichtigsten Momenten meines Lebens mit ihm zum Schluss "versagt".

    Denke gerade an das Bild von dir und deinem Mann, das du vor Kurzem gepostet hast. Wenn der Fotograf mit einem einzigen Schnappschuss so viel Wärme einfangen kann, dann kannst du gar nicht viel falsch gemacht haben. :)


    Ist aber eine ziemlich normale Reaktion von Tim. Die Therapiebereitschaft nimmt mit der Anzahl der erfolglosen Therapieversuche stark ab.

    Quote

    Die männlich dominierte Gesellschaft in Gaza will, dass die Frauen zuhause bleiben und Kinder bekommen. Und seit ihrer Machtübernahme vor 17 Jahren ruft Hamas die Frauen dazu auf, mehr Kinder zu bekommen, um ihre Terrortruppen zu verstärken.


    Inwieweit die Frauen selbst aus ideologischen Gründen diesen Natalismus mitmachen, ist schwer einzuschätzen.


    https://www.welt.de/debatte/ko…ampf-gegen-die-Juden.html


    Anna Panna-Sati

    Die Geburtenrate in Palästina sinkt seit Jahrzehnten. Laut Weltbank lag sie 1990 bei 6,7, vor 17 Jahren bei 4,6 und im Jahre 2021 noch bei 3,5. Insofern unterstellt der Autor hier eher einen möglichen Zusammenhang.

    Es ist nie meine Denke gewesen, dass Dualität Ursache für Leiden sein und das Durchschauen/Erleben einer "All-Einheit" (Non-Dualität) letztlich - über die Aufhebung der Unwissenheit - zum Erwachen/zur Erleuchtung führen könnte.

    Dies hörte ich als Belehrung von Dharma-Lehrern, las es in Büchern und versuchte es zu verstehen, als ich begann, mich mit der Buddha-Lehre zu beschäftigen.


    Findest du, dass diese Denke der Lehre Buddhas widerspricht, Anna? Für mich passt das gut zusammen. Deswegen mag ich auch das Bild mit dem Fisch (relative Welt) im Wasser (absolute Welt).