Allerdings eher kurz und vermutlich mit etwas anderem Fokus als gesucht.
Aber schau doch eventuell mal bei den Literaturhinweisen unter
Allerdings eher kurz und vermutlich mit etwas anderem Fokus als gesucht.
Aber schau doch eventuell mal bei den Literaturhinweisen unter
Kein Buch aber ein Artikel (auch) zum Thema Wiedergeburt in den großen Religionen:
Allerdings eher kurz und vermutlich mit etwas anderem Fokus als gesucht.
Also z.B. nicht mehr fliegen, oder?
Möglicherweise ja. In jedem Falle ist ein bewusster Umgang mit den Ressourcen geboten. Davon bin ich überzeugt, auch wenn es immer wieder schwerfällt und ich weit von Zero-Footprint entfernt bin.
Du sagst es: aus unserer heutigen Sicht. Was ist in 20 Jahren?
Hier kommt für mich die Redlichkeit ins Spiel: Jede Zeit und jede Kultur muss nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Ein Rückgriff auf die Vergangenheit darf nicht als Ausrede für unethisches Handeln dienen. Und manches, was „Buddhisten“ in früherer Zeit getan haben, entsprach wohl auch damals schon nicht der Lehre des Buddhas. Der Verweis auf ähnliche Probleme im Christentum - die es zweifelsohne gibt- ändert daran für mich nichts.
Und in Japan gab es den Bushido. Beides war im Rahmen der jeweiligen Kultur "Recht".
Nur ist es das aus heutiger westlicher Sicht nicht. Auch mit unserer Sicht auf die Silas ist es nicht vereinbar.
Meines Erachtens kann natürlich auch ein Lehrer, der Fehler begeht, hilfreich sein. Menschen sind nun mal nicht unfehlbar. Letztlich kommt es wohl auf seine Glaubwürdigkeit an. Diese muss jeder Schüler für sich bewerten. Wenn Lehrer schwere, insbesondere justiziable Vergehen begehen, dürfte diese allerdings kaum noch gegeben sein. Zumindest neue und weniger erfahrene Schüler müssen meines Erachtens zudem vor auffälligen Lehrern gewarnt und auch geschützt werden.
Den Vorgang fand ich insgesamt komisch.
Dem kann ich nur zustimmen. Grundsätzlich wäre mehr Transparenz der DBU (gerade zu Finanzen und Sitzungen, insbesondere bei Grundsatzfragen) wünschenswert. Die Kommunikation im Falle von gewünschten und erfolgten Spenden halte ich für verbesserungsbedürftig, um es nett zu sagen.
Ich schätze die DBU und fände es schade, wenn sie die aktuelle Krise nicht überstände. Damit dies gelingt müsste sie meines Erachtens ihr Aufgabenspektrum fokussieren, um den Mitgliedsgemeinschaften eine Dachorganisation und den Einzelmitgliedern einen Ort des Austauschs zu bieten. Eigene Schulungsprogramme und gesellschaftspolitische AGs (deren Themen wichtig, aber in anderen Organisationen mindestens genauso gut aufgehoben sind) wären ebenso zu hinterfragen wie das Streben nach einer religionsgemeinschaftlichen Körperschaft. Die BA sehe ich an sich positiv, aber meiner Erinnerung nach war sie früher anspruchsvoller. Und natürlich braucht auch sie ein tragfähiges Finanzkonzept.
Es gibt Häuser in sehr unterschiedlicher Qualität und Lehrer in sehr verschiedenen Lebenssituationen. Ich finde es daher ok, wenn sich die Kosten unterscheiden. Wichtig ist mir, dass es auch ein Angebot für die gibt, die weniger zur Verfügung haben (wie oben auch schon von anderen geschrieben).
Abzocke erkenn man meist schnell, allerdings leider oft erst vor Ort. So habe ich zum Beispiel mal einen Lehrer erlebt, der sich Einzelrücksprachen separat vergüten ließ. 🙄
Für Buddha entsteht Leid aus einem Anhaften an einem Selbst und das Aufgeben dieser Illusion führt zur Überwindung des Leides. Das ist der Kern des Buddhismus. Seine grundlegende Herangehensweise.
Ohne die 4 edlen Wahrheiten kann man Buddhismus nicht praktizieren.
… weshalb ich auch schrieb
gewisse Praktiken des Buddhismus zu übernehmen
… und nicht „Buddhismus praktizieren“.
Nun sehe ich das, was wir hier in der westlichen Welt als Buddhismus leben, nicht als Theorie an, sondern als ganz reale Praxis. Ich bin Zen Buddhist, weil mir die Strenge der Leerheit guttut und was mir von der japanischen Praxis nicht guttut, weil ich kein Japaner bin, lasse ich weg. Es geht mir nicht um den Kern der buddhistischen Lehre im Verhalten, sondern um meine Verantwortung gut für meinen Kern zu sorgen als Mensch, als Humanist.
Für mich spricht überhaupt nichts dagegen, gewisse Praktiken des Buddhismus zu übernehmen, die heilsam für einen selbst sind und anderen nicht schaden, ohne die (philosophischen) Lehren des Buddhismus oder einer seiner Richtungen, Linien und Schulen als wahr anzuerkennen.
Das ist mir zu fantastisch und stellt in der westlichen Welt einfach keine Realität dar. Für mich ist die Biologie in der Natur die Realität und der Mensch ist ein Teil davon, auch der Buddhist.
Für mich ist das gar nicht so fantastisch. Es sagt doch „nur“ aus, dass es in der Realität (also in „der Biologie in der Natur „) kein Ich gibt, das Sterben könnte. Das ist für mich sogar eine der Kernideen des Buddhismus.
Ich stelle mir, sorry tausendmal, die andere Frage: " WER? Stirbt"?
Vermutlich ist eine ganz zentrale Erkenntnis: Niemand. Niemand stirbt. (Und es wurde auch niemand geboren.)
Das bedeutet natürlich nicht, dass nicht ein biologisches Leben endet. Und es soll auch nicht bedeuten, der Tod stelle keine Zäsur da.
Ich habe den Eindruck, das mit der rechten Rede können wir alle noch ein wenig üben.
Und manchmal ist auch der viel zitierte Satz „Kommunikation ist immer das, was ankommt“ hilfreich (selbst wenn Kommunikationswissenschaftler und Psychologen wissen, dass es ganz so einfach dann doch nicht ist).
Danke für die interessante Umfrage. Weitere „Stellungen“ sind für mich:
• Gehend
• Sukhasana / Schneidersitz
Tatsächlich finde ich die Mitgliederliste der DBU keine schlechte Basis für die Suche nach einem passenden Lehrer oder einer passenden Lehrerin bzw. einer passenden Sangha. Die DBU hat zudem Angebote für Einzelmitglieder.
Ich bin einigen integren Lehrer:innen in der Nachfolge Ayya Khemas begegnet (aber dort auch einer auf das Monetäre und das eigene Ego fixierten Ausnahme). Hier kann es sich anbieten, einfach mal ein kürzeres Retreat zu besuchen und sich selbst ein Bild zu machen.
Eine weitere Möglichkeit ist einfach mal zu googeln und Sanghas in der Nähe zu besuchen. In der Regel ist das gefahrlos und wenn man - ähnlich wie Hendrik schreibt - ein wenig wachsam ist und auf das eigene Bauchgefühl hört, findet man schnell heraus, ob man mit dieser Gemeinschaft ein Stück des Weges gehen will.
Da würde ich schon mitgehen.
Und dabei immer die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Glaube, Energie, Achtsamkeit, Konzentration und Weisheit vielleicht nicht für die eine oder andere Erfahrung ausreichen.
Wobei hier eben auch die Möglichkeit in Betracht zu ziehen ist, dass eine vermeintlich mit tradierten Lehrreden übereinstimmende „Erfahrung“ nur eine Fehlwahrnehmung ist.
Ich hoffe es läuft nicht auf so etwas hinaus
Diese Gefahr mag bestehen, aber man findet eben auch
Kalama Sutta (AN 3.65):
"Do not go upon what has been acquired by repeated hearing; nor upon tradition; nor upon rumor; nor upon what is in a scripture; nor upon surmise; nor upon an axiom; nor upon specious reasoning; nor upon a bias towards a notion that has been pondered over; nor upon another's seeming ability; nor upon the consideration, 'The monk is our teacher.'
When you yourselves know: 'These things are good; these things are not blameable; these things are praised by the wise; undertaken and observed, these things lead to benefit and happiness,' enter on and abide in them."
Vimamsaka Sutta (MN 47):
"Monks, a monk who is an inquirer, not knowing how to gauge another's mind, should make an investigation of the Tathagata."
(NORBU)
Diese Aufforderung zu Prüfung und Verifikation unterscheidet den Buddhismus gerade von vielen anderen Weltanschauungen und Religionen. Insofern ist der säkulare Buddhismus m. E. sehr wohl eine Option.
Aber es gibt ja auch Lehrreden, in denen dies als praktische Erfahrung und nicht als metaphysische Spekulation dargestellt wird.
Fair enough. Bei den mir bekannten Lehrreden, die in diese Richtung gehen, kommt der säkulare Buddhismus m. E. nicht um eine nicht-wörtliche Lesart herum (z. B. unter Verweis auf den kulturellen oder geistesgeschichtlichen Kontext). Alternativ könnte er die Lehrrede in der wörtlichen Lesart verwerfen mit dem Hinweis auf den aktuellen Stand der Wissenschaft und der Notwendigkeit, den Buddhismus entsprechend fortzuentwickeln.
Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, aber ich sehe das Problem gar nicht.
Ein nichtsäkularer Buddhist könnte einen ganzen Stapel an Lehrreden heranziehen, um seine Meinung zu stützen, der Buddha habe die Sichtweise vertreten, dass es eine Frucht guter oder böser Taten gebe. Aber wie ein säkularer Buddhist das bewerkstelligen könnte, das ist mir nicht klar
Die Lehrreden sind ja zunächst einmal die Lehrreden. Diese stehen auch säkularen Buddhisten zum Studium des Buddhismus zur Verfügung. Wie sie dann im einzelnen historisch einzuordnen und zu interpretieren sind, darüber mögen die - hoffentlich jeweils fundierten - Meinungen auseinandergehen.
Dass es eine Frucht guter und schlechter Taten gibt, streiten m. E. auch säkulare Buddhisten nicht ab. Dass es einfache Kausalitäten zwischen Handlung und Handlungsfolge gibt und dass diese sogar über den Tod hinausgehen, damit könnte sich ein säkularer Buddhist schwer tun.
Es scheint hier immer wieder einen Bruch zwischen Anatta-Lehre und dem Eindruck, „jemand“ würde wiedergeboren, zu geben. Dieser Eindruck entsteht manchmal allein schon durch Buddhas Ansprache des Umfelds („ihr Mönche“, „ein Bhikkhu“,,…). Dabei könnte man in Betracht ziehen, dass dies eventuell nur ein rhetorisches Stilmittel war, dass in der Sache aber eher von einer nicht-persönliche Form der Wiedergeburt gesprochen wird. Auch Konzepte wie „Einmalwiederkehrer“ könnten sehr stark der Motivation zur rechten Praxis gedient haben, gerade vor einem kulturellen Hintergrund, in dem der Glaube an die persönliche Wiedergeburt tief verwurzelt war.
Wenn man hier von einer sehr wörtlichen Interpretation einer persönlichen Wiedergeburt Abstand nimmt, muss dies allerdings nicht zwangsläufig eine Abkehr von jedweder Idee der Wiedergeburt bedeuten. Bildlich: Aus einem verdunstenden Tropfen kann durchaus erneut Wasser werden, aber sicher nichtmehr derselbe Tropfen.
Danke für den aufschlussreichen Beitrag. Gibt es denn für
d) Buddha selbst hat vermutlich nicht an eine Wiedergeburt geglaubt
genauere Quellenangaben und Zitate?
Der Titel des Theads klingt sehr groß.
Und dann liest es sich so leicht.
Und dann ist es doch so schwer.
Seit kurzem frage ich mich immer wieder, ob es sich bei sowas um schlechtes Karma aus einem früheren Leben handelt?
Mein aufrichtiges Mitgefühl und die besten Wünsche!
Die Frage nach dem Karma würde ich (so) nicht stellen. Vergangenes ist im Hier und Jetzt nicht mehr präsent. Falls Du für Dich um die Frage nach dem Karma nicht herum kommst, würde ich mich auf die Gegenwart fokussieren: auch jetzt kannst Du viel gutes Karma erzeugen, z. B. durch den Umgang mit Deiner Krankheit. Dein offener Post und die evozierten Beiträge sind da nur ein Beispiel. Wege der Meditation zu entdecken (z. B. durch fragen und ausprobieren) kann Dich zur Hilfe und zum Vorbild für andere machen
und wäre damit vielleicht ein anderes Beispiel.
(Auf die Diskussion ob Karma überhaupt „gut“ oder „schlecht“ sein kann u. ä., verzichte ich hier bewusst.)
Vielen Dank für die interessanten Beiträge. Bei mir selbst konnte ich beobachten, dass eine morgendliche Metta-Meditation oder auch nur die Lektüre der Metta Sutta am Tagesanfang mich ziemlich immun gegen Beleidigungen und (vermeintliche) Geringschätzung macht. Vielmehr gelingt es mir dann immer öfter auch in solchen Situationen mit aufrichtigem Mitgefühl zu reagieren.