Ich möchte mir nicht anmaßen zu beurteilen, womit sich der moderne Buddhismus beschäftigt, wobei Insider werden sicher recht haben, wenn sie sagen, dass was heute manche Menschen als Buddhismus bezeichnen hat wenig mehr mit dem zu tun, was vor 2500 Jahren gelehrt wurde.
Über die Vergänglichkeit des Lebens bzw. wie schnell es vergangen ist denke ich oft nach und das macht nachdenklich. Und wie Igor richtig schreibt, die Gesellschaft dreht sich vorwiegend über Fragen, die nicht wirklich die Prägenden des Lebens sein können oder hat er es nur auf den modernen Buddhismus bezogen?
Den gibt es meiner Ansicht durchaus, es ist modern geworden von allen möglichen Institutionen den Buddhismus zu benutzen, um neues Wissen zu präsentieren, welches gestohlen ist vom Buddhismus, wie in diversen Therapien, die keinerlei Hinweis geben auf den Buddhismus, im Gesundheitsbereich, Wellnessbereich, Optimierung der menschlichen Leistungsfähigkeit durch Techniken wie eben Meditation usw.
Wobei über den Tellerrand hinaus gedacht und das erlebe ich mein Leben lang, wäre es ein großer Vorteil würden viele Menschen buddhistische Werte in ihr Leben integrieren, unabhängig davon, ob sie nun Buddhisten sind oder nicht, das spielt keinerlei Rolle.
Ich hatte vor einigen Tagen eine Diskussion mit dem ärztlichen Leiter der Klinik, wo ich vor einigen Wochen war und sogar der meinte, ja, er würde sich wünschen, wenn er in seinem Team mehr Menschen hätte, die dem Buddhismus nahe stünden, leider habe er nur einen Arzt, aber das Signal, welches er mir gab war eindeutig, der schätzte durchaus "unsere" Art das Leben zu leben zu versuchen.
Wo ich auch noch anknüpfen will an die Worte von Igor sofern ich sie richtig verstanden habe, ist, die Vielzahl an Themen, die wir tagtäglich in unserem Leben durchlaufen oder womit sich die Welt beschäftigt, wo man sich denkt, ist das wirklich wichtig? Diesen Denkansatz teile ich sehr, weil da spricht er nicht über eine Minderheit sondern über die überwiegende Masse der Menschen, ob Buddhisten oder andersdenkende Menschen.
In Anbetracht der Kürze unseres Lebens und der Vergänglichkeit stellt sich fast die Frage, ob das Leben, welches wir führen aufgrund seiner Kürze wirklich das zentrale Element ist, das zentrale Ziel des Buddhismus, wobei zugegeben ein gutes Leben für Andere und sich zu führen ist sicher fundamental wichtig, wenn man es denn schafft.