Posts by Timi

    Aravind

    Dass du mir da nicht direkt antwortest kann ich verstehen, dazu müsstest du meine Situation besser kennen und selbst dann wäre es die Frage, ob du dazu Stellung beziehen wollen würdest.


    Vielleicht verstehe ich das Wort "Liebende Güte" falsch. Am ehesten war der kurze Beitrag von Igor verständlich, wo er eben schrieb, man kann sich nur selbst beeinflussen und der Rest selbst von anderen Menschen, die einen schaden wollen, muss man mit dieser liebenden Güte begegnen.


    Was für mich eigentlich bedeutet Akzeptanz. Weißt du ich habe Akzeptanz in vielen Bereichen gelernt, wir leben in einer Gesellschaft, wo sich kaum noch Jemand an irgendwelche Regeln hält, das habe ich akzeptieren können, heißt, wenn sich jemand komplett daneben verhält, rege ich mich darüber nicht auf.


    Wenn es aber darum geht, dass andere Menschen andere bewusst schaden, da tue ich mir da deutlich schwerer. Naiv gefragt, wie soll ich solche Menschen "lieben"? Ich akzeptiere auch diesen Zustand, aber ich zweifle daran, dass es gesund für mich ist, das so runterzuschlucken, wobei wie ihr sagt ändern kann ich es nicht - nicht im Ansatz.


    Wobei ich erinnere mich an eine Diskussion hier, wo es darum ging, wie geht man mit Menschen um, die anderen Menschen großes Leid zufügten, teils bewusst, teils unbewusst. Die Diskussion endet letztendlich ebenso mit der Antwort Güte, weil der Hass nur noch mehr Leid für einen selbst erzeugt.


    LG

    Igor07

    Ich fand deinen kurzen Absatz in einem der vorigen Beiträge wirklich gut, weil sehr einfach und schlüssig erklärt und die Kunst waren die wenigen Worte, die du benutzt hast.


    Dass man meine Beiträge schwer versteht liegt vermutlich daran, dass ich sehr viele weltliche Themen habe und diese irgendwie mit dem Buddhismus verbinden will oder in Einklang bringen, verstehen, um dadurch weniger Leid zu haben.


    Es gibt keine Konversationen mehr, wo ich das Gefühl habe, das sagen oder schreiben zu können, was ich denke. Das habe ich lange Zeit gemacht, es hat mir nur geschadet, daher die logische Folge es nicht mehr zu tun.

    Monika


    Liebe Monika,


    Das ist ein sehr schweres Thema für mich, auch wenn der Beitrag von Igor hilfreich war und ist, so wie auch Deiner, danke dir.


    Einsicht? Es ist schwer, weil die Menschen, mit denen ich es zu tun habe, einfach sehr unkorrekte Dinge tun und der Buddhismus lehrt man soll anderen nicht schaden. Diese Menschen schaden anderen. Ich schade den Menschen, auch indem ich es zulasse.


    Es fällt mir einfach sehr schwer liebende Güte zu entwickeln für Menschen, die zu Lasten anderer sich bereichern. Also ich spreche nicht von der Welt, sondern von meiner unmittelbaren Umgebung.


    Wo du absolut leider Recht hast, ich habe keinerlei Mittel diese Menschen zu ändern. Mir gelang es in meinem ganzen Leben nicht einen Menschen zu verändern.


    Mit den Medien tust du dir vielleicht leichter, denn ich sitze den ganzen Tag vor dem PC, denn ich muss ja arbeiten und was ich da nicht darf, sind YouTube Videos zu schauen, das ist gesperrt. Alles, was offen ist, sind Nachrichtenseiten. Bei uns ist sogar, wenn ich eine neue Seite öffne msn.com schon voreingestellt, das kann ich nicht mal ändern und ich arbeite nicht bei Microsoft.


    Ich konsumiere sicher 80% weniger Nachrichten als vor wenigen Wochen noch, das sah ich generell als Erfolg, ganz ohne ist es schwierig. Nicht weil ich es will, sondern weil ich permanent drüber stolpere oder man erzählt mir etwas, obwohl ich es gar nicht hören will.


    Die Zeit, als du mit deinem Mann zusammen kamst, die vermisse ich in gewissen Punkten auch, da war es nicht besser, aber ruhiger. Da war ich noch ein Kind vermutlich.


    Gute Bücher lesen ist wichtig, es ist wie Meditation oder die Achtsamkeitslehre. Auch davon bekommt man viel Kraft, da stimme ich dir sehr zu.


    Ich bin auch für „böse“ bzw. unheilsame Menschen immer da, denn ich muss meine Handlungen verantworten, wobei das ist kein Gebot, sondern das bin ich.


    Mobbing hatte ich, seit ich denken kann, das war immer da, so viel zur guten alten Zeit. Heute ist es anders geworden, aber Respekt oder Wertschätzung kenne ich nur von meinen Leuten, die ich betreue. Wobei das reicht, denn ich mache es ja für sie.


    Ich weiß noch nicht, wie ich damit klar komme, manchmal besser, manchmal schlechter, manchmal bin ich versöhnlich, dann wieder verbittert.


    Feinde habe ich von meiner Seite keine, ich lebe da in Frieden, wobei enttäuscht oder traurig bin ich trotzdem manchmal. Also auch das ganze negative Programm zeitweilig – leider.


    Ja, weiterkämpfen und vor allem aktiv was machen, wie auch die anderen schrieben, vielleicht ergibt sich dann das andere von selbst.


    Wobei selbstkritisch betrachtet, wenn ich die Zeitspanne betrachte, wo ich schon falsch gelebt habe, die ist furchterregend lange, das gibt es kein Schönreden.


    Ich bin dankbar, dass du und ein paar andere mir trotz allem noch schreiben.


    Alles Liebe und Gute für dich und Danke auch den Anderen!

    Aravind

    Du scheinst auch wie ich älter zu sein, wenn du ein Enkelkind hast.


    Emotionen wie Wut, Ärger, Zorn mit liebender Güte zu begegnen? In bestimmten Situationen kann ich mir das durchaus vorstellen, z.B. in deinen Beispielen mit deiner Enkelin.


    Aber vielleicht kannst du mir trotzdem helfen, bei anderen Dingen, die mich beschäftigen.


    Ich werde versuchen so kurz es geht zu schreiben.


    Zwei Themen: Ich sehe Dinge, die berichtet werden in Medien diametral anders.

    Ich bin konfrontiert in der Arbeit mit nicht korrekt handelnden Menschen.

    Beide Themen, die ich hier nannte sind bewusst sehr oberflächlich formuliert.


    Erklär mir bitte einmal, wie ich hier mit liebender Güte arbeiten soll, unabhängig, ob ich richtig oder falsch denke, aber es halt anders sehe?


    Der Buddhismus sagt, man sollte mit seiner Handlungen anderen Menschen nicht schaden.


    Danke.

    Dinge zu wissen, heißt leider nicht, dass man sie lösen kann. Ich wusste mein Leben lang viele Dinge, die nicht gut sind, ändern konnte ich sie nicht, warum auch immer, das weiß ich nicht.


    Wobei Menschen, die die Lehre auch ernsthaft praktizieren vielleicht gar nicht in die Situation kommen, das kann ich nicht sagen, aber ich kenne viele Menschen, die deutlich besser mit ihren Emotionen umgingen, wobei das unabhängig war von dem, ob sie gläubig waren oder nicht.

    Frauen und Männer sind sehr unterschiedlich.


    Mein Lehrer sagte einmal wie Himmel und Erde...


    Meine persönliche Wahrnehmung? Also wenn Frauen früher vom Selbstbewusstsein her benachteiligt wirkten, so empfinde ich es heute umgekehrt. Heißt als Mann ist man benachteiligt, weil deutlich mehr Vorurteile aufgrund gewisser Vorkommnisse, die nicht zu leugnen sind auch gerechtfertigt sind.


    Wobei man fairerweise sagen muss, Frauen sind natürlich nach wie vor krass benachteiligt, auch in unserer Gesellschaft, siehe Gehalt und Arbeitsaufteilung innerhalb einer Familie.


    Und Gewalt gegen Frauen verurteile ich natürlich massiv, die gibt es sicher mehr als umgekehrt. Frauen mögen zwar Männer auch mal schlagen, aber nicht misshandeln oder gar umbringen.


    Als Alleinstehender und etwas älterer Mann spüre ich übrigens schon sehr, wie emanzipiert sich die Frauen in meiner Generation haben, also wenn die mal aus einer Beziehung, die länger war raus sind, dann wollen die meist gar nichts mehr von Männern wissen. Das mag zwar bei Männern auch so sein, aber nicht so extrem, Frauen kommen mit dem Alleinleben deutlich besser zu recht.


    Was ich schade finde, ist, dass Frauen und Männer sich irgendwie ein wenig angenähert haben, also wie sie agieren, das klassische Frauenbild wie Männerbild gibt es nicht mehr und was ich echt schade finde, ist, dass die Feminität stark verloren ging, wobei wenn ich schreibe ich finde es schade, heißt das nicht, dass ich sage, es ist falsch, dass das so ist, das ist definitiv eine Entscheidung der Frauen, wo sie alle Rechte dazu haben.


    Übrigens dass Frauen mehr Tratschen als Männer kann ich nach meiner beruflichen Laufbahn dezidiert nicht sagen, was ja immer so im Raum stand. In meiner Arbeit tratschen die Männer gleich viel wie die Frauen, Null Unterschied.


    Generell sind beide Geschlechter deutlich kälter geworden in ihrem Umgang und wer mich hier wieder als Pessimist sieht, dem halte ich entgegen, dass ich sehr darauf gehört habe, wie viele auch andere Menschen das bemerkten, ob das nun Prominente waren oder normale Leute. Es ist deutlich herzloser geworden - generell - nicht überall natürlich!

    E1NER

    Das ist ein sehr schwieriges Thema, dass es nicht falsch verstanden wird.


    Immerhin fordern für mich sehr radikale Menschen mehr Meinungsfreiheit, andererseits wird diese von ihnen selbst nicht zugelassen.


    Um einen kurzen Schwenk zur Politik zu machen, ist es für mich so, dass weder die eine Seite, die für die Demokratie stehen sollte, keine andere Meinung zulässt und die andere Seite, die sie einfordert erst recht dafür sorgt, dass es keine Meinungsfreiheit mehr gäbe, wenn sie an der Macht sind.


    Meinungsfreiheit ist für mich nicht, dass man gesicherte Falschinformationen schreiben darf bzw. stehen lassen soll. Und klar, kann man darüber wieder unterschiedlicher Meinung sein, was sind Falschinformationen.


    Ich spreche von sehr einfacher Meinungsfreiheit, dass ich z.B. mit negativen Konsequenzen rechnen muss, wenn ich korrekte Dinge einfordere.


    Nochmals ein sehr heißes Thema, von den polarisierenden Dingen spreche ich nicht. Da von der allgemeinen Meinung abzuweichen, da wird man schon ausgegrenzt.


    Wobei ich hoffe, dass es da global gesehen doch große Unterschiede gibt und auch Länder, wo das noch möglich ist.

    Ist die Gesellschaft böser geworden aufgrund der Krisen? Des Wohlstandverlustes für doch einige Menschen? Ich denke ja, übrigens nicht meine Meinung alleine, das deckt sich zwar mit meiner Sicht, aber das sagen Leute, die es ja gelernt haben, Psychiater zum Beispiel und die müssen es wissen.


    Heute ist eine Wahl und glaubt wirklich jemand, dass diese Wahl etwas Gravierendes zum Besseren verändern wird? Kann ich mir nicht vorstellen, vor allem nachdem ich mir doch Einiges angesehen habe, frage ich mich, wo sind denn die Ideen für ein besseres Leben für die Menschen?


    Was ich dezidiert sagen kann ist, dass vor ca. 35 Jahren meine Welt anders aussah. Was war gleich? Die Menschen bzw. die Gesellschaft war auch damals nicht perfekt, aber anders, langsamer irgendwie, empathischer. Man konnte sofern keine Schicksalsschläge oder andere persönliche Katastrophen kamen ein Stück mehr voraus denken, fast so was wie eine Plan für sein Leben machen, wobei am Ende immer der Tod gewesen wäre, das ist heute wie damals so.


    Ich finde Freiheit sehr wichtig in allen Belangen, diese Freiheit wurde sehr eingeschränkt von staatlicher Seite. Daher ist für mich Politik, vor allem die lokale von wenig Bedeutung, da erwarte ich mir nichts.


    Wobei ich zugeben muss, die US-Wahl hat und wird die Welt wohl nachhaltiger verändern, als ich es für möglich gehalten hätte. Aber im Gegensatz zu anderen sehe ich da gute und schlechte Dinge. Die Europäer sehen es im Panikmodus.


    Die Veränderungen und die hat es gegeben, waren die nicht alle Resultate von falschen Entscheidungen? Ich meine, die zu negativen Ergebnissen der Entwicklungen geführt haben?


    Ich sehe es nicht als Schicksalsschlag, wo gewisse Länder, Gesellschaften heute stehen.


    Da kommt mir der Buddhismus als Erklärung schon sehr entgegen. Jede Auswirkung hat eine Ursache.


    Ich finde Toleranz und Meinungsfreiheit sehr wichtig bis zu einem gewissen Grad, wo Stopp ist, jegliche Form von Radikalisierung und Gewalt lehne ich ab, aber sonst?


    Ich sehe leider diese normale Freiheit und Meinungsäußerung nicht mehr, das war vor nicht so lange Zeit anders.


    Die Krisen, ich möchte sie gar nicht ansprechen haben für mich eines gezeigt, da gibt es eine überwältigende Mehrheit in der Politik und den Medien, die sehr ähnlich denken und somit auch die Gesellschaft beeinflussten.


    Was schade ist, denn bei Allem sehe ich sehr wohl die andere Seite auch. Wer sagt denn, dass das was wir denken oder unsere Politik richtig ist?


    Wobei zugegeben, das sind wichtige Themen, aber als Wichtigste sehe ich nach wie vor mein eigenes Leben, wie ich das verändern kann. Hier haben mich sehr die letzten Jahre nachdenklich gemacht, als ob ich nicht begriffen hätte, wie vergänglich alles ist und wie schnell das Leben vergeht.


    Klar, merke ich es bei mir selbst am Meisten, aber auch, wenn ich andere Menschen sehe, ob Prominente oder Menschen, die ich kenne, sind alle ziemlich alt geworden. Dass mir das erst so spät bewusst wurde, schockiert mich selbst, denn jetzt alles oder Vieles anders zu machen ist schwer, weil das Zeitenlineal wird immer kürzer.


    Heute entscheide ich sehr bewusst, wie ich meine Zeit gestalte oder mit wem. Es ist kein Geheimnis, dass ich sehr isoliert lebe, aber das habe ich mir nicht ausgesucht, aber ich akzeptiere es. Wer kein Interesse hat, was soll ich mit solchen Menschen und ich habe mein Interesse viele Jahre bekundet, mehr konnte ich nicht tun.


    Ich war vor nicht lange Zeit in Italien, da war ich öfter in meinem Leben, immer wieder über Jahrzehnte und da hatte ich das Gefühl, dass es schon anders ist, unbeschwerter und auch optisch hat sich weder das Straßenbild noch die Gesellschaft so stark verändert. Ja, klar, die Digitalisierung ist auch dort eingezogen, aber sonst?


    Das kann ich von unseren Ländern oder denen die ich im jungen Erwachsenalter bereist habe nicht behaupten. Wo war ich? Eigentlich in ganz Europa oder in vielen Teilen zumindest, in den USA, in Russland und andere osteuropäischen Ländern.


    Ich war jetzt lange nicht mehr dort, aber dass die Zeit einigermaßen ähnlich geblieben wäre, daran habe ich große Zweifel, wie gesagt Italien war eine positive Erfahrung.


    Ein aus meiner Sicht vielleicht nicht sehr spannender Beitrag, schon gar nicht für Buddhisten, aber mein Thema hat zumindest das Wort Gesellschaft im Inhalt. Und versucht vorsichtig zu schreiben, also eher sehr oberflächlich.


    Man könnte auch sagen, wozu eigentlich? Wobei das frage ich mich in den letzten Monaten und Jahren zunehmend, aber wenn ich gar nirgendwo mehr etwas sage oder schreibe, dann wird es wirklich etwas seltsam, also für mich, anderen wird es weniger fehlen. Das merke ich auch in der Wahrnehmung, die es noch gibt, nicht, dass ich nach Aufmerksamkeit giere, aber wenn ich behaupten würde, irgendwer interessiert sich noch ernsthaft für mich, dann würde ich wohl lügen.


    Und ganz ehrlich, ein wenig wünscht sich doch jeder Mensch wahrgenommen zu werden oder dass sich jemand für ihn oder sie interessiert, außer man ist ein Yogi oder Mönch, dann ist es vermutlich egal.

    Die Gesellschaft hat sich krass in eine andere Richtung entwickelt, also ich kann das nicht anders bewerten. Wobei die Gesellschaft würde sich immer verändern, das ist logisch, aber für mich ist die Veränderung definitiv keine Gute.


    Jeder der sich ein wenig über seinen eigenen Tellerrand hinaus bewegt, kann es doch nicht übersehen, was sich da grad verändert hat in den letzten Jahren.


    Und nein, das ist nicht meine Sicht alleine, ich kenne unglaublich viele Menschen, die das gleich sehen und kennen heißt nicht, dass ich in einem ausführlichen Kontakt mit diesen Menschen stehe, aber von der einfachen Verkäuferin bis hinauf in höchste Ebenen und Bildungsgraden bestätigen mir diese Menschen, dass auch sie nicht sehr glücklich sind mit diesen Entwicklungen, also wird es nicht nur an mir liegen.


    Michael Mittermaier hat grad vor Tagen in einem Programm gesagt, ihm graut wenn er an der Bushaltestelle vorbeifährt und da sitzen alles Kinder, die nicht miteinander sprechen und alle sind am Handy.


    Der ist sicher von der Persönlichkeit deutlich positiver gestrickt als ich, aber auch denen fallen diese Sachen auf.


    Du hast einen wichtigen Punkt geschrieben, früher war nicht alles besser oder vielleicht auf die eine oder andere Art schlecht. Das kann ich bestätigen, aber es waren für mich weniger gravierende Dinge wie heute. Dieser Narzissmus und Egoismus treibt Menschen in die Isolation - auch die Jungen.


    Ich habe es gestern schon geschrieben, was mir definitiv auffällt ist dass es früher eine Form von Unbeschwertheit gab und dass die Menschen deutlich mehr an eine Zukunft geglaubt haben. Sprich heute mit jungen Menschen, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen, da wird wenig kommen, da gibt es Studien zu dem Thema. Wichtiger Punkt, dass ich es nicht vergesse, es war früher "langsamer" - das Tempo in unserer Zeit macht die Menschen krank, was da tagtäglich an Einflüssen auf uns einprasselt ist eine komplette Reizüberflutung, dafür ist unser Gehirn nicht ausgelegt.


    Was sich lustigerweise nicht verändert hat, die Menschen haben immer gejammert, ich schaue mir öfter so Dokumentationen aus den 60er oder 70er Jahren an. Die haben auch über alles Mögliche gejammert, so viel Verkehr in den Städten, alles so teuer - kam mir irgendwie bekannt vor. Wobei viel Verkehr in den 60er Jahren, alles relativ, das ist echt klagen auf hohem Niveau.


    Meine Arbeitswelt war übrigens früher nicht anders, ich wurde schlecht behandelt von der Zeit als ich in Ausbildung war bis heute, also ich könnte nicht sagen, die Kollegen waren irgendwann deutlich besser.


    Was ich auch wie du sehe, weil ein wenig war ich auch in Welt unterwegs, dass es woanders anders ist, das muss nicht immer besser sein, aber eben anders.


    Egal wie isoliert ich lebe, ich muss zum Teil in die Gesellschaft, mich betreffen auch politische Entscheidungen, nicht nur in unserem Land sondern auch global gesehen. Wenn ich das Gefühl habe, das große und mächtige Länder immer radikalere Dinge machen sorgt mich das.


    Der Staat bzw. die Staaten versuchen immer massive mit Regulierungen usw. unsere Freiheit einzuschränken, also wer mir sagt, dass das immer so war, der kann nur aus einer Diktatur kommen.


    Was ich sagen will, sich komplett auf sich zurück zu ziehen geht meiner Ansicht nach nicht, außer man will sich überraschen lassen. Ich mag keine Überraschungen.

    Qualia

    Das sehe ich anders, sofern ich deine Aussage so verstehe, wie sie da steht. Selbst, wenn ich weder gemocht noch geliebt werde oder würde, interessieren mich sowohl meine Mitmenschen, egal ob sie gut oder weniger gut handeln und auch was sonst in der Welt vor sich geht.


    Das hat nichts mit Neugier zu tun sondern ich lebe ja sehr wohl in Abhängigkeit von anderen Menschen und Dingen. Siehe Thich Nhat Hanh, alles steht in Abhängigkeit zu einander.

    Samadhi1876

    Ich habe in der Jugend viele Jahre Psychotherapie gemacht, vielleicht zu lange, es ist okay, aber man muss auch zeitliche Begrenzungen für gewisse angestrebte Ziele sich setzen.


    Spirituell bin ich auch seit ich ca. 16 Jahre war, ich hatte ein dementsprechendes Umfeld. Das war spannend damals, weil da waren einige selbsternannte Heiler dabei. Heute sehe ich diese Menschen von damals kritisch, wobei ich mir das angesehen habe, aber nicht aktiv dran teilgenommen habe. Glauben ist wohl alles, auch bei diesen Dingen.


    Wie gesagt, es ist dezidiert ein großer Umbruch in den Gesellschaften im Gange seit längerem und das global, ich will es nicht bewerten, ob es gut oder schlecht ist, das Leben ist immer Entwicklung.


    Klar war das Leben früher anders, weil ich war jünger und deutlich gesünder als heute, allein das war positiv.


    Zu Corona habe ich eine eindeutige Meinung, viele, viele seinerzeit als Verschwörer und radikalen Theorien werden sich im Laufe der Zeit als Wahrheit bestätigen. Auch wenn das nicht von hierzulande ausgehen wird, aber es wird kommen.


    Wobei ich hier nicht von den Exoten spreche, die ganz skurrile Theorien damals vertraten sondern von denen, die es seriös anders sahen.


    Ich suche keine Liebe mehr, ich hatte sie in Momenten, selbst wenn sie nur von meinen Eltern kam, aber immerhin, ich weiß, wie es sich anfühlt.


    Und heute sehe ich es eben, sehr pragmatisch, so wie es ist, ist es und daraus gilt es das Beste zu machen, aber ich warte nicht auf irgendetwas, was von Außen käme. Und Selbstmitleid empfinde ich nicht, ich werde das Optimum für mich rausholen.

    Es ist immer eine Gradwanderung für mich, wenn ich Konversation "übe". Denn oft habe ich schon Minuten später Zweifel, war das Notwendig? Wenn interessiert das? Passt es überhaupt. Also da sind schon ordentlich viele Zweifel, vermutlich zu recht. Oft habe ich auch Angst, wenn ich was schreibe, auf Reaktionen zu sehen, denn es könnte peinlich sein oder was auch immer.


    Du schreibst viel über die menschlichen Seiten, dem kann ich zwar gut beipflichten, leider sind meine Lebenserfahrungen anders. Womit das zu tun hat, das habe ich nie rausgefunden, aber klar ist man enttäuscht.


    Mein Leben war nie so, dass Andere auf mich zugekommen sind und Zeit mit mir verbringen wollten, das macht natürlich nachdenklich, weil es eben immer so war, wo ich Kleinkind war bis heute. Habe ich vermutlich schon mehrfach geschrieben, ich vergesse viel.


    Heute bin ich isolierter denn je, kein einziger Kontakt mehr, denn ich als Kontakt bezeichnen würde. Ich habe mich nie aufgedrängt und werde es auch nie machen, daher gehe ich davon aus, dass es so bleiben wird und hier gilt es eben Wege zu finden auch damit glücklich zu sein.


    Ich habe geschrieben, in der Arbeit rege ich mich weniger auf, das gelingt mal besser mal schlechter, aber es ist eine gute Übungsbühne.


    Ich habe mich immer mehr mit dem Tod als der Geburt beschäftigt. Letztens kam mir der Gedanke, welch ein Wunder die Entstehung des Lebens sein muss, also wie aus ein paar Zellen quasi von Nichts ein Mensch wird im Mutterleib. Darüber hatte ich nie nachgedacht, dass dies das weit größere Wunder ist, wie der Tod, wobei der Tod kein Wunder ist, sondern eine Tatsache.


    Auch wenn das in meinen Beiträgen nie durchzuhören ist, aber der Buddhismus in meiner gelebten Form, also sehr laienhaft ist für mich Lebensfreude. Daran zu arbeiten, das Beste aus sich selbst zu machen ohne, dass es jetzt ein wirkliches Ziel wäre, es ist einfach da, der Wunsch nach Streben zur Weiterentwicklung der Lehre für mich selbst, das macht glücklich.


    Zu den Menschen kann ich sagen, dass ich einige kenne, die sehr glücklich leben und gut sind, also immerhin glaube ich dran, dass es das gibt.


    Meine jetzige Erfahrung ist ernüchternd, egal ob Arbeit, Gesundheit etc. Ich denke die Menschen haben viel von ihrer Unbeschwertheit verloren in den letzten Jahren, ich war es ohnedies nie. Aber bei Anderen fällt es mir auf.

    Ich nehme mir bewusst Zeit für Dokumentationen und stelle oft Parallelen zu eigenen Erfahrungen fest. Besonders erschreckend fand ich einige deutsche Dokus über den US-Wahlkampf. Sie zeigen, wie radikal und fanatisch viele Menschen dort im Namen Gottes politische und gesellschaftliche Werte definieren.


    Obwohl ich nicht weiß, ob das Thema hier im Forum erlaubt ist, sehe ich diese Bewegungen nicht als Religionen, sondern als ideologische Strömungen, die in unseren Ländern kaum Akzeptanz fänden – und hoffentlich auch nicht erhalten.


    Jede Form von Fanatismus lehne ich ab, vor allem wenn Religion als Mittel zur Macht Ausübung dient. Genau das passiert aber in wichtigen Ländern der Welt.


    Oft wird der Islamismus als Bedrohung dargestellt, doch es gibt auch andere Gruppierungen innerhalb unserer eigenen Kultur, die einen Gottesstaat anstreben.


    Diese Entwicklung halte ich für gefährlich – nicht nur für Gesellschaft und Menschen, sondern auch für demokratische Rechte. Der US-Wahlkampf wurde stark auf religiöse Werte aufgebaut, obwohl der Gewinner wenig mit den ursprünglichen Lehren Jesu zu tun hat.


    Was mir am Buddhismus gefällt, ist seine Freiheit. Zumindest so, wie ich ihn lebe, gibt es keinen missionarischen Zwang. Das erlebe ich in anderen Glaubensrichtungen anders.


    Menschen versuchen fanatisch, mich zu überzeugen, hören nicht zu und lassen keine andere Meinung gelten.


    Sogar bei der Arbeit und zuletzt bei einem Arzt wurde ich damit konfrontiert.


    Statt medizinischer Hilfe bekam ich zu hören, ich bräuchte ein Wunder und Jesus könne mich retten. Das wollte ich nicht hören.


    Ich brauche kein Wunder, sondern Arbeit an mir selbst. Weder Jesus noch Buddha können mich direkt heilen – sie geben lediglich Werkzeuge an die Hand.


    Ich selbst suche keine religiöse Gemeinschaft. Die einzigen Buddhisten, die ich kenne, sind in diesem Forum – im realen Leben nicht einer.


    Der weltweite Trend hin zu radikalen Weltanschauungen beunruhigt mich zutiefst. Die Parallelen zur Entwicklung in den 1930er Jahren sind offensichtlich – es passiert schleichend, aber es passiert.


    Diese Veränderungen betreffen mich persönlich, weil ich sie in den letzten Jahren überwiegend negativ wahrgenommen habe. Natürlich gibt es viele gute Menschen, aber ob sie noch die Mehrheit stellen, bezweifle ich.

    Vielen Dank für die so netten und wohlwollenden Bekundungen von Euch, wobei ich mir sehr oft unsicher bin, ob die Texte in Ordnung sind.


    Und mir ist bewusst, dass sich das wenn ich so meine Gedanken schreibe, dass da auch wieder Gegenwind kommt, aber das ist ja okay. Immer nur zu machen, um nicht anzuecken, kenne ich aus meinem realen Leben mittlerweile zu gut, egal welcher Lebensbereich, nur nichts Falsches sagen oder gar tun.


    Als Buddhist ist das sehr schwer, immerhin gibt es da Regeln, wie man leben soll, auch gewisse Werte und die stimmen da gar nicht mehr überein mit dem, was ich tagtäglich erlebe, sei es in es in der Arbeit oder auch im Privatleben.


    Wobei es gibt keine negative Reaktion, ich nehme es hin, ich kann es nicht beeinflussen. Ich verstehe Vieles zwar nicht mehr, aber es ist natürlich eine andere Zeit, als die Zeit, die in meinem Bewusstsein noch präsent ist.


    Ich denke, der Sinn von Regeln im positiven Sinn hatte früher durchaus einen Sinn, dass die Gesellschaft bzw. die Menschen gut miteinander gelebt haben.

    Wenn ich im Netz privat unterwegs bin, dann schaue ich nur Musikvideos an, die ich als positiv bzw. aufbauend empfinde. Und sicher manchmal auch Spirituelle Videos mit Lehrern, die mich interessieren, was sie zu sagen haben oder zu sagen hatten. Denn einer lebt zumindest nicht mehr von denen, die mich sehr inspiriert haben.

    Nachdem ich "denke" dass hier eher nicht ganz junge Menschen sind und ich selbst auch nicht jung bin, aber trotzdem mit moderner Musik groß geworden bin fand ich ein Video vor Wochen, das schaue ich mir oft an, wenn es mir nicht gut geht, weil da ist so viel positive Energie drinnen.


    Geschmäcker sind verschieden, aber für mich ist es ein multikulturelles Projekt gewesen und ja man hat Geld damit verdient keine Frage. Es sieht zumindest nicht ganz professionell organisiert aus, immerhin ist es auf der Straße gedreht, vermutlich mit Ankündigung, sonst wären nicht so viele Menschen da gewesen, aber schön, wie viele Künstler aus verschiedenen Kulturen an dem "Projekt" teilnahmen.

    Es ist die Atmosphäre, der Text, die Fröhlichkeit und dass die Besucher Freude hatten. Der Text ist sehr spirituell, wie der Titel schon sagt, "wir beten" - We pray - für mich kommt da ordentlich Lebensfreude rüber. Normal weiß ich, dass man andere Menschen nicht zwangsbeglücken soll mit Dingen, die ihnen vielleicht gar nicht gefallen, aber wie gesagt, ich fand es großartig und die Band bzw. der Leadsänger Chris Martin ist nicht ganz unbekannt.


    Das wollte ich schon lange einmal schreiben bzw. posten, fiel aber unter "gute Idee oder weniger" - weil es ist sehr subjektiv, aber die letzten Wochen haben mich sehr nachdenklich gemacht, dass es so einen globalen Ruck gibt in eine Richtung, die mir nicht gefällt, daher verkörpert das Lied für mich alle positiven Attribute, wie Freiheit, Liebe, Glaube, Freude usw. und schafft ein Gegengewicht zu dem was ist.


    Alles geht so schnell, dass viele gar nicht registrieren, was da gerade alles passiert, wie auch, wenn man sich von dem ganz fernhalten kann. Ein wenig muss ich aber wirklich einwerfen, mir gefällt das nicht ohne es beim Namen zu nennen. Da wird versucht die ganze Welt auf den Kopf zu stellen und viele schauen nur staunend zu und glauben nicht, dass man all die Dinge ernst nehmen kann, ich nehme sie ernst.


    Coldplay - WE PRAY (TINI Version) (Official)

    Danke für die netten Willkommensworte. Ich hoffe es werden nur die Lesen, die keine Vorbehalte haben, was nicht heißt, das andere Meinungen nicht willkommen sind.


    Lange hat meine Abwesenheit nicht gehalten. Aber es geht nicht um Stolz.


    Meine Isolation nimmt immer mehr zu und da ist es erfreulich, wenn man irgendwo kommunizieren kann/darf. Wobei das Forum ist nicht irgendwo.


    Wenn ich so über das stolpere, was so grad in der Welt passiert, denke ich mir, fernhalten so weit es geht, außerdem es ist immer das selbe, man versucht Angst zu machen.


    Positive Erfahrungen mache ich immer weniger. Das geht quer durch die Gesellschaft, Arbeit, Gesundheit, Bekanntschaften.


    Es hätte mir natürlich Freude bereitet, wenn sich Jemand für mich freiwillig interessieren würde, aber ich kann Niemand zwingen, ich kann nur anbieten und wenn diese Angebote nicht angenommen werden, wüsste ich nicht, was ich tun kann.


    Ich bin im Vergleich zu früher sicher 90% weniger im Internet und TV schaue ich auch wenig, denn das was dort angeboten wird für Menschen, die nicht irgendwelche zusätzlichen Kaufpakete haben ist nicht überwältigend.


    Wofür immer mehr Zeit bleibt ist die Beschäftigung mit den Lehren des Buddhismus.


    Für mich ist nicht Erfolg im Leben wichtig sondern ein halbwegs gesundes und selbst bestimmtes Leben.


    Ich schaue nicht so sehr mehr auf die Anderen, in Anbetracht dessen, dass ich uninteressant bin, kann ich ohnedies nichts anbieten.


    Wobei ich innerlich ein wenig lächeln muss, wenn ich so die Abneigung vieler merke oder das Desinteresse, da fragt man sich, wie man das denn schafft.


    Fairerweise sei gesagt, ich kenne fast nur Menschen, die in sozialen Bindungen leben, die haben ihr eigenes Leben und wohl wirklich keine Zeit.


    Würde ich in der Lage sein, anderen zu helfen im Sinne einer caritativen Tätigkeit würde ich es tun, aber da die Hauptbaustelle ich selbst bin, gilt es mal hier zu arbeiten.


    Ich gehe wenig in die Gesellschaft, wobei wenn ich rausgehe, denke ich mir immer, war ich jahrelang im Koma, dass da alles anders ist?


    In meiner Arbeit habe ich akzeptiert bzw. verstanden, einer gegen alle funktioniert nicht, daher Füße stillhalten.


    Ja, zusammenfassend kann ich nur wiederholen, was ich vermutlich immer geschrieben habe, viel verstehe ich nicht mehr.


    Positiv ist, dass ich noch mein Gehalt bekomme, wobei Betonung auf noch, weil wir sind Pleite und meine Hündin freut sich sehr, wenn sie bei mir ist und umgekehrt. Liebe Grüße

    Ich war in den letzten Tagen zwangsläufig mehrfach in der Welt da draußen und es macht Angst, also es ist wie, wenn man Jahre im Koma lag und wieder aufwacht.


    Mein Körper spielte verrückt und ich war sehr unruhig, ich habe es verlernt mit realen Menschen zu kommunizieren und sie sind anders als früher.


    Es strömen so viele Einflüsse auf Menschen ein, die sich nicht zurückziehen, also was ich damit sagen will, ist, dass es für mich schwer ist, eine Form von Ruhe zu finden, wenn ich Teil dieser Gesellschaft sein darf/muss.


    Das erschwert auch meine Bemühungen Ruhe in der Meditation zu finden, da auch hier eine Basis sein sollte, dass man ein gewisses Maß an innerer Ruhe in sich hat.


    Es soll keine Ausrede sein, egal, mit welcher Gesellschaftsgruppe ich in Kontakt kam, sie sind alle anders als ich gewohnt war. Also entspannte Menschen traf ich keine, die meisten hatten keine Zeit, viele waren zum Teil sogar aggressiv.


    Ich weiß noch nicht, wie ich damit besser zu recht komme, im Moment macht es Angst und leider kann ich auf keine Hilfsmittel zurückgreifen, die "normale" Menschen als hilfreich empfinden würden. Nicht, dass sie nicht sinnvoll wären, aber das sind Dinge, die ich in der Vergangenheit leider alle ausgeschöpft habe und so ist die Aufgabe einen eigenen Weg zu finden.


    Wobei einen Kollegen traf ich heute nach vielen Jahren, der ist, wie ich bestrebt nach Weiterentwicklung zum Guten. Er ist Christ, aber wir teilen viele gemeinsame Ziele. Was ich nur sagen will, ist, dass es natürlich immer Menschen gibt, die anders sind, die eine positive Veränderung ganz allgemein sich wünschen ohne eigennützige Hintergedanken.


    Ich wünschte es gäbe mehr solche Menschen, dann wäre unser aller Leben leichter und besser - besser nicht im Sinne von materiellem Wohlstand sondern einfach empathischer wieder. (09.01.2025)

    „Es ist ein Kennzeichen der immer narzisstischer werdenden Gesellschaft von heute, dass der ‚Andere‘ verschwindet – fatalerweise unbemerkt. Die Müdigkeitsgesellschaft, in der man erschöpft von sich selbst ist, ohne sich zum ‚Anderen‘ hin befreien zu können, ist eine Gesellschaft ohne Eros.“ Doch eine Gesellschaft ohne Eros, das brachte schon Sigmund Freud auf den Punkt, ist ohne Leben. (Byung Chul-Han)

    Deine Grundbotschaft ist Akzeptanz für mich um es kurz zu sagen.


    Wobei das ist keine Kritik, denn die Dinge sind, wie sie sind. Und wenn wir über bestimmte Themen wie Erkrankungen schreiben, dann ist es leider oft so, dass man sie nur hinnehmen kann und wie du sagst, das Beste daraus machen.


    Ich habe viele Jahre gebraucht um zu dieser Ansicht zu gelangen, genau so lange bis ich verstand, dass es von Außen einfach keine Hilfe gibt und zusätzlich haben es mir sehr ehrliche und gute Ärzte gesagt.


    Dass es ihnen leid täte, aber sie könnten nicht helfen, das fand ich schon hilfreich. Ich war froh, nicht permanent andere Ideen zu bekommen, was ich noch versuchen könnte, weil all das hat so viel Energie und Geld über die Jahre gekostet und es war einfach kein Erfolg da.


    Ich habe irgendwann erkannt, dass das was hier grad schreibt, selbst für alles verantwortlich ist, was grad ist. Lange Zeit habe ich nachgedacht und nach Ursachen gesucht, auch in unzähligen Therapien.


    Heute versuche ich es anzunehmen und das zu tun, was möglich ist in meinem Rahmen und entgegen dem was hier oft geschrieben wurde und wird bei Menschen, die krank sind, suche ich bei der Medizin in gewissen Themenfeldern keine Hilfe mehr.


    Ich schätze die Schulmedizin, aber sie kann nicht alles, wie auch und man vergisst manchmal dass hier nur Menschen arbeiten und diese sehr oft mit Hilfsmitteln wie Medikamenten, die wiederum so ihre eigene Dynamik haben.


    Zusammenfassung: Buddhismus ist für mich hilfreicher und hoffnungsreicher als alles was ich kenne, was nicht heißt, dass ich mir Wunder erwarte. Wichtig ist, eine Form der Selbstzufriedenheit zu erreichen. Wenn ich die vielen Therapiestunden zusammenfassen würde, käme vermutlich die Aussage wie du sie gemacht hast, nämlich auf das Sehen, was funktioniert und nicht auf das was nicht geht.

    Ich möchte mir nicht anmaßen zu beurteilen, womit sich der moderne Buddhismus beschäftigt, wobei Insider werden sicher recht haben, wenn sie sagen, dass was heute manche Menschen als Buddhismus bezeichnen hat wenig mehr mit dem zu tun, was vor 2500 Jahren gelehrt wurde.


    Über die Vergänglichkeit des Lebens bzw. wie schnell es vergangen ist denke ich oft nach und das macht nachdenklich. Und wie Igor richtig schreibt, die Gesellschaft dreht sich vorwiegend über Fragen, die nicht wirklich die Prägenden des Lebens sein können oder hat er es nur auf den modernen Buddhismus bezogen?


    Den gibt es meiner Ansicht durchaus, es ist modern geworden von allen möglichen Institutionen den Buddhismus zu benutzen, um neues Wissen zu präsentieren, welches gestohlen ist vom Buddhismus, wie in diversen Therapien, die keinerlei Hinweis geben auf den Buddhismus, im Gesundheitsbereich, Wellnessbereich, Optimierung der menschlichen Leistungsfähigkeit durch Techniken wie eben Meditation usw.


    Wobei über den Tellerrand hinaus gedacht und das erlebe ich mein Leben lang, wäre es ein großer Vorteil würden viele Menschen buddhistische Werte in ihr Leben integrieren, unabhängig davon, ob sie nun Buddhisten sind oder nicht, das spielt keinerlei Rolle.


    Ich hatte vor einigen Tagen eine Diskussion mit dem ärztlichen Leiter der Klinik, wo ich vor einigen Wochen war und sogar der meinte, ja, er würde sich wünschen, wenn er in seinem Team mehr Menschen hätte, die dem Buddhismus nahe stünden, leider habe er nur einen Arzt, aber das Signal, welches er mir gab war eindeutig, der schätzte durchaus "unsere" Art das Leben zu leben zu versuchen.


    Wo ich auch noch anknüpfen will an die Worte von Igor sofern ich sie richtig verstanden habe, ist, die Vielzahl an Themen, die wir tagtäglich in unserem Leben durchlaufen oder womit sich die Welt beschäftigt, wo man sich denkt, ist das wirklich wichtig? Diesen Denkansatz teile ich sehr, weil da spricht er nicht über eine Minderheit sondern über die überwiegende Masse der Menschen, ob Buddhisten oder andersdenkende Menschen.


    In Anbetracht der Kürze unseres Lebens und der Vergänglichkeit stellt sich fast die Frage, ob das Leben, welches wir führen aufgrund seiner Kürze wirklich das zentrale Element ist, das zentrale Ziel des Buddhismus, wobei zugegeben ein gutes Leben für Andere und sich zu führen ist sicher fundamental wichtig, wenn man es denn schafft.

    Martin

    Danke der Nachfrage, wie gesagt ein paar Dinge habe ich geschrieben. Wie es mir persönlich geht?


    Da habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ich habe einen Menschen in den letzten Wochen kennengelernt, der sehr empathisch ist und versucht hat mir sehr zu helfen und das war sehr ehrlich, das kannte ich so nicht.


    Gesundheitlich ist es schwieriger, als vor einigen Wochen, weil es eben nicht auf alles eine Antwort gibt. Ich habe verstanden, dass das so ist und akzeptiere es.


    Manchmal ist es schwer, wenn man allein ist, vor allem wenn man Hilfe benötigt und merkt, dass da keine ist. Banales Beispiel? Gestern ist mein Bett zusammengebrochen und diese banale Tatsache hat mich etwas zur Verzweiflung gebracht.


    Ich dachte, ich habe kein Geld für ein neues Bett und kenne Niemand, der mir helfen könnte es zu reparieren und dann habe ich mir gedacht, okay, dann werde ich in Zukunft eben am Boden auf der Matratze schlafen, andere Menschen haben nicht einmal das. Ich habe zu essen und eine warme Wohnung und lebe in einem guten Land, weil das ist so.


    Ich habe verstanden, dass der einzige Mensch, denn ich im realen Leben kenne, der mir hilft, ich selbst sein kann. Das wiederum ist hilfreich um zu realisieren, wo man steht.


    Es ist auch keine Verbitterung. Klar, denke ich mir meine Sicht, aber es kann sein, dass die komplett falsch ist.


    Gut, lieber Martin, ich hoffe dir und den anderen hier, die meine Beiträge manchmal verfolgen geht es gut und ich wünsche allen einfach das Beste.