Ist die Gesellschaft böser geworden aufgrund der Krisen? Des Wohlstandverlustes für doch einige Menschen? Ich denke ja, übrigens nicht meine Meinung alleine, das deckt sich zwar mit meiner Sicht, aber das sagen Leute, die es ja gelernt haben, Psychiater zum Beispiel und die müssen es wissen.
Heute ist eine Wahl und glaubt wirklich jemand, dass diese Wahl etwas Gravierendes zum Besseren verändern wird? Kann ich mir nicht vorstellen, vor allem nachdem ich mir doch Einiges angesehen habe, frage ich mich, wo sind denn die Ideen für ein besseres Leben für die Menschen?
Was ich dezidiert sagen kann ist, dass vor ca. 35 Jahren meine Welt anders aussah. Was war gleich? Die Menschen bzw. die Gesellschaft war auch damals nicht perfekt, aber anders, langsamer irgendwie, empathischer. Man konnte sofern keine Schicksalsschläge oder andere persönliche Katastrophen kamen ein Stück mehr voraus denken, fast so was wie eine Plan für sein Leben machen, wobei am Ende immer der Tod gewesen wäre, das ist heute wie damals so.
Ich finde Freiheit sehr wichtig in allen Belangen, diese Freiheit wurde sehr eingeschränkt von staatlicher Seite. Daher ist für mich Politik, vor allem die lokale von wenig Bedeutung, da erwarte ich mir nichts.
Wobei ich zugeben muss, die US-Wahl hat und wird die Welt wohl nachhaltiger verändern, als ich es für möglich gehalten hätte. Aber im Gegensatz zu anderen sehe ich da gute und schlechte Dinge. Die Europäer sehen es im Panikmodus.
Die Veränderungen und die hat es gegeben, waren die nicht alle Resultate von falschen Entscheidungen? Ich meine, die zu negativen Ergebnissen der Entwicklungen geführt haben?
Ich sehe es nicht als Schicksalsschlag, wo gewisse Länder, Gesellschaften heute stehen.
Da kommt mir der Buddhismus als Erklärung schon sehr entgegen. Jede Auswirkung hat eine Ursache.
Ich finde Toleranz und Meinungsfreiheit sehr wichtig bis zu einem gewissen Grad, wo Stopp ist, jegliche Form von Radikalisierung und Gewalt lehne ich ab, aber sonst?
Ich sehe leider diese normale Freiheit und Meinungsäußerung nicht mehr, das war vor nicht so lange Zeit anders.
Die Krisen, ich möchte sie gar nicht ansprechen haben für mich eines gezeigt, da gibt es eine überwältigende Mehrheit in der Politik und den Medien, die sehr ähnlich denken und somit auch die Gesellschaft beeinflussten.
Was schade ist, denn bei Allem sehe ich sehr wohl die andere Seite auch. Wer sagt denn, dass das was wir denken oder unsere Politik richtig ist?
Wobei zugegeben, das sind wichtige Themen, aber als Wichtigste sehe ich nach wie vor mein eigenes Leben, wie ich das verändern kann. Hier haben mich sehr die letzten Jahre nachdenklich gemacht, als ob ich nicht begriffen hätte, wie vergänglich alles ist und wie schnell das Leben vergeht.
Klar, merke ich es bei mir selbst am Meisten, aber auch, wenn ich andere Menschen sehe, ob Prominente oder Menschen, die ich kenne, sind alle ziemlich alt geworden. Dass mir das erst so spät bewusst wurde, schockiert mich selbst, denn jetzt alles oder Vieles anders zu machen ist schwer, weil das Zeitenlineal wird immer kürzer.
Heute entscheide ich sehr bewusst, wie ich meine Zeit gestalte oder mit wem. Es ist kein Geheimnis, dass ich sehr isoliert lebe, aber das habe ich mir nicht ausgesucht, aber ich akzeptiere es. Wer kein Interesse hat, was soll ich mit solchen Menschen und ich habe mein Interesse viele Jahre bekundet, mehr konnte ich nicht tun.
Ich war vor nicht lange Zeit in Italien, da war ich öfter in meinem Leben, immer wieder über Jahrzehnte und da hatte ich das Gefühl, dass es schon anders ist, unbeschwerter und auch optisch hat sich weder das Straßenbild noch die Gesellschaft so stark verändert. Ja, klar, die Digitalisierung ist auch dort eingezogen, aber sonst?
Das kann ich von unseren Ländern oder denen die ich im jungen Erwachsenalter bereist habe nicht behaupten. Wo war ich? Eigentlich in ganz Europa oder in vielen Teilen zumindest, in den USA, in Russland und andere osteuropäischen Ländern.
Ich war jetzt lange nicht mehr dort, aber dass die Zeit einigermaßen ähnlich geblieben wäre, daran habe ich große Zweifel, wie gesagt Italien war eine positive Erfahrung.
Ein aus meiner Sicht vielleicht nicht sehr spannender Beitrag, schon gar nicht für Buddhisten, aber mein Thema hat zumindest das Wort Gesellschaft im Inhalt. Und versucht vorsichtig zu schreiben, also eher sehr oberflächlich.
Man könnte auch sagen, wozu eigentlich? Wobei das frage ich mich in den letzten Monaten und Jahren zunehmend, aber wenn ich gar nirgendwo mehr etwas sage oder schreibe, dann wird es wirklich etwas seltsam, also für mich, anderen wird es weniger fehlen. Das merke ich auch in der Wahrnehmung, die es noch gibt, nicht, dass ich nach Aufmerksamkeit giere, aber wenn ich behaupten würde, irgendwer interessiert sich noch ernsthaft für mich, dann würde ich wohl lügen.
Und ganz ehrlich, ein wenig wünscht sich doch jeder Mensch wahrgenommen zu werden oder dass sich jemand für ihn oder sie interessiert, außer man ist ein Yogi oder Mönch, dann ist es vermutlich egal.