Bedauerlicherweise hat sich meine Sicht weiterhin nicht ins Positive verschoben, daher denke ich mir wird das auch einer meiner letzten Beiträge sein, weil ich ja schon spüre, dass mein Beliebtheitsgrad auf allen Ebenen in den letzten Monaten speziell, aber eigentlich mein Leben lang nicht sehr hoch war.
Es ist mir auch egal, wenn man diesen Zustand, ausschließlich auf meine Persönlichkeit zurückführt. Ich weiß, dass es möglicherweise einen höheren Grad hat, aber nicht alles erklärt.
Zu schreiben, ich ziehe mich zurück, das wäre fast ironisch, weil mehr geht nicht mehr.
Was ich zunehmend verspüre ist eine Form von Ablehnung von meiner Seite gegenüber allen Menschen, die ich persönlich kenne, wobei hier kenne ich Niemanden persönlich, damit sich keiner angegriffen fühlt.
Aber mir ist klar, dass die meist (ausschließlich?) sehr negativen Sichtweisen auch hier nicht gut ankommen, wobei ich kann nur das wiedergeben, was ich empfinde, Gott sei Dank ist die Mehrheit der Menschen hier und da draußen anders denkend.
Ich bin sehr viel auf andere Menschen zugegangen und habe meine Hand ausgestreckt, man hatte kein Interesse, das akzeptiere ich. Jetzt bin ich endgültig müde geworden und will es nicht mehr, wobei das ist kein Problem, weil es drängt sich ohnedies Niemand auf, heißt, ich weise Niemanden ab.
Ich bleibe aber mehr denn je bei meiner Gesellschaftskritik, die ich mittlerweile mit sehr vielen anderen Menschen oberflächlich gesehen teile, heißt diese Menschen von denen ich hier spreche, die waren deutlich positiver eingestellt als sie es heute sind und sehen die Entwicklung auch mehr als kritisch, wobei ich habe kaum Kontakt zu diesen Leuten. Ich sage nur, das waren keine Negativdenker oder destruktive Menschen, teilweise sogar Menschen, die sehr hochdotierte Jobs haben und zumindest materiell mehr als gut abgesichert sind und bleiben werden, also die haben zumindest keine existenziellen Zukunftsängste glaube ich.
Was halte ich nicht mehr aus? Die massiv gestiegene Aggression und das geht quer durch alle Gesellschaftsbereiche und Menschen, die ich kannte, da ist keiner mehr so wie er einmal war.
Ich bin nicht anders oder krank in dieser Richtung sondern spüre vielleicht mehr als andere. Fakt ist, ich will mit solchen Menschen keinen Kontakt mehr.
Ich halte auch die Aussage, dass keiner mehr Zeit hat nicht aus. Bei gewissen Menschen, die ich kenne kann ich es nachvollziehen, aber dass keiner mehr Zeit hat oder um wahrheitsgemäßer zu sein, haben will. Wo ich mir ja immer wünschen würde, wenn die Menschen so ehrlich wären und das auch sagen, aber nicht Dinge versprechen und sich dann nie mehr melden.
Das würde ich nie machen, dass ich sage ich melde mich dann oder dann und weiß schon vorher, werde ich nicht, reine "Höflichkeitsfloskel" - genauso kann ich die Frage, wie geht es Dir/Ihnen, die kann ich nicht mehr hören, weil das will ja eh keiner wissen. Aber klar gebe ich Antwort, ich sage nur noch gut, weil es interessiert eh Niemand, wie es dem Anderen wirklich geht und ganz ehrlich, ich mache das mittlerweile wirklich mit mir selbst aus und brauche Keinen, dem ich mein Leid schildere und selbst neutrale oder positive Dinge interessieren keinen.
Erschwerend kommt auch noch hinzu, dass meine Weltsicht ziemlich sich vom Mainstream unterscheidet, heißt, ich halte auch irgendwelche Nachrichten nicht mehr aus, weil sie in keiner Weise mein Weltbild nur annähernd treffen. Ich denke, was machen die da alle, kann ich einfach nicht verstehen und bevor ich mich ärgere verzichte ich lieber.
Für mich läuft alles in der Gesellschaft darauf hinaus, dass wenn man "überleben" will ohne gröbere Probleme einfach die totale Akzeptanz leben muss und das will ich nicht, wobei klar ich mache es mittlerweile mit, weil ich habe keine Lust auf unnötige Zusatzprobleme.
Und ich gebe zu, da ist mittlerweile wirklich eine Form von Bitterkeit entstanden. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich gesundheitlich Themen habe, und eigentlich permanent zumindest gewisse Abklärungen brauche und im Gesundheitssystem funktioniert für mich gar nichts mehr. Aggressives Personal bei den Assistenten, aber auch die Ärzte sind aggressiver geworden und genau alle keine Zeit mehr.
Jetzt ist das ziemlich blöd, wenn man akute Schmerzen hat und keinen Arzt bzw. Untersuchung bekommt ohne, dass man sich selbst aufgibt und auf eine Ebene geht, die unter der eigenen Würde liegt.
Ich habe und hatte jetzt ein Thema und mir ist es nicht gelungen eine ärztliche Abklärung zu bekommen, bei 5 Privatärzten nicht und bei gesetzlichen Kassenärzten sowieso nicht.
Und nein, in eine Krankenhausambulanz zu gehen, das mache ich freiwillig nicht mehr, weil die Unhöflichkeit dort, die ist nochmals eine andere Dimension.
Aber immerhin eine neue Erfahrung, man kann Geld hinlegen, was man will, das interessiert scheinbar auch nicht mehr, weil das Viele machen und wenn es Viele sind, dann geht dort auch nichts mehr.
Wo ich auch eine Verstärkung sehe ist, dass wenn man unterschiedliche Positionen in einer Debatte vertritt, dass es scheinbar nur mehr einen Weg gibt, nämlich, dass man sich dann besser aus dem Weg geht.
Der Buddhismus hat mir geholfen in Sachen Akzeptanz, das alles zu ertragen, wo ich normal früher ziemlich wütend geworden bin, heute ist es zwar so, dass es wenig Begeisterung hervor ruft, aber das ich weiß, wie es ist und wie ich dran bin, das ist auch hilfreich.
Die Achtsamkeit praktiziere ich, aus Eigenschutz, weil ich muss ja auf mich selbst aufpassen, also reiner Egoismus.
Das Mitgefühl für Andere kann ich nicht mehr teilen, dazu bin ich zu desillusioniert mittlerweile.
Und da das ja bereits einmal gefallen ist, ja, ich weiß, dieses Forum ist keine Therapieplattform, das erwarte ich mir auch gar nicht, ich erwarte mir auch keine Hilfe sondern, ich will nur das schreiben, wie ich es sehe. Vielleicht gibt es ja auch ein paar wenige Andere, die zumindest in ein paar Bereichen mir zustimmen oder auch nicht, darum geht es ja gar nicht.
Ich habe geschrieben, mein Mitgefühl für Andere hält sich in Grenzen, ich brauche auch keines von Anderen.