Beiträge von Taranathan
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Der nicht-analysierte Gesamteindruck, der durch irgendeine Mannigfaltigkeit hervorgerufen und nicht als aktuales Faktum, sondern einfach als Qualität, als einfache positive Möglichkeit der Erscheinung gedacht wird, ist eine Idee der Erstheit. (S&S 25)
.......................Aus der allgemeinen Masse des Bewusstseins, das noch frei von jeder deutlichen Bestimmung ist, löst sich plötzlich eine etwas bestimmtere Idee – das „Objekt“ oder das „Nicht-Ich“ – wie ein Kristall aus einer Lösung und „wächst“ wie ein „Kristall“, während der Rest des Bewusstseins – die Mutterlösung sozusagen -, das „Ich“, sich scheinbar, wie es gewesen ist, seiner neuen Geburt als „seine“ eigene rühmt, blind gegenüber der noch unterentwickelten Anregung, die als Nukleus vorhanden gewesen sein muss. (Charles Sanders Peirce) -
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Ein Retorsionsargument ist gültig, wenn sich Aussageinhalt (der propositionale Gehalt) und Aussagevollzug einer bestimmten Aussage widersprechen. Dabei ist zu beachten, dass es sich nicht um einen formalen Widerspruch, sondern um einen performativen Widerspruch handelt. Das Retorsionsargument geht von einer "doppelten Mitteilungsfunktion der Sprache"[1] aus: Jede Aussage teilt nicht nur einen propositionellen Gehalt mit, sondern zudem einen im Vollzug liegenden semantischen Gehalt, der sich nachträglich begrifflich artikulieren lässt, sodass die Vergleichbarkeit und damit die Feststellung eines möglichen Widerspruchs zwischen propositionalem Gehalt und performativem Gehalt möglich wird.
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Stirb, während du lebst, und sei vollkommen tot.
Dann tue, was immer du willst - alles ist gut.
Shido Bunan, Shibayama, Eine Blume lehrt ohne WorteZitatWenn ihr versucht, die Umwelt auszuschalten, bevor ihr das begriffliche Denken aufgegeben habt,
werdet ihr keinen Erfolg haben; ihr werdet vielmehr ihre Macht stärken, euch abzulenken. Huang Po
ZitatLasst nur das Denken zu Ruhe kommen, und sucht nicht mehr im Außen. Was sich euch darbietet,
dem wendet eure Aufmerksamkeit zu; vertraut dem, was gerade wirkt in euch, und es wird nichts
mehr geben, worum ihr euch zu sorgen hättet. Linji
ZitatAlle Erscheinungsformen sind Wahn und ohne Wirklichkeit.
Buddhas und Geschöpfe sind Spiegelbildern im Wasser gleich. Yoka Daishi
ZitatWenn ihr das Wahre Wesen klar erkennt, so gibt es weder menschliches Bewusstsein noch Dinge
und im gleichen Augenblick werden höllische Werke ausgelöscht. Yoka
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Das Argument mit dem Morgenstern
Freges Rätsel
Der Morgenstern = der Abendstern
drückt eine bedeutende astronomische Entdeckung aus,
der Morgenstern = der Morgenstern
aber nicht.
In seiner Begrffsschrift (1879) schlug Frege eine interessante Lösung vor: Identit
ätsaussagen seien eigentlich Aussagen über Namen; \der Morgenstern = der
Abendstern" drücke aus, dass die Namen \Morgenstern" und \Abendstern"
dasselbe bezeichnen. Die logische Form einer Identitätsaussage wäre also nicht
a = b, sondern so etwas wie Koref(\a", \b").
Später verwirft Frege diese Lösung. Seine Begründung bleibt etwas dunkel. Offenbar
meint Frege, dass es sich bei der Entdeckung, dass Morgenstern und
Abendstern identisch sind, um eine astronomische Entdeckung handelt, nicht
um eine linguistische. Das heißt, \der Morgenstern = der Abendstern" kommuniziert
Information über Himmelskörper, nicht nur über sprachliche Ausdrücke. (W.Schwarz)ZitatRussell schlägt vor, dass man Kennzeichnungen gar nicht als referierende Ausdrücke ansieht, sondern dass man Sätze, in denen Kennzeichnungen vorkommen, als eine Konjunktion von drei quantifizierenden Sätzen versteht. Zum Beispiel würde der Satz „Der hellste Stern am Abend ist der hellste Stern am Morgen“ so analysiert: Es gibt mindestens einen hellsten Stern am Abend und höchstens einen hellsten Stern am Abend und dieser Stern ist der hellste Stern am Morgen. Damit würde erklärt, weshalb jemand wissen kann, dass der hellste Stern am Abend die Venus ist, ohne zu wissen, dass der hellste Stern am Morgen auch die Venus ist. (W.Schwarz)
ZitatTat twam asi. Du bist ich.
Was ist die Welt? Das, worin Vergehen waltet.(Gautama)ZitatAber wie in den Lebewesen
die Mitte des Lebewesens und die Mitte seines Körpers nicht identisch sind,
so ist dies um so mehr auch vom gesamten Himmel anzunehmen.
(Diogenes) -
Versteh ich nicht.
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* Der Bericht über die Tibetreise des japanischen Priesters Yekai Kawaguchi
* Johannes Schubert
* Artibus Asiae, Vol. 6, No. 1/2 (1936), pp. 91-110
(article consists of 20 pages)
* Published by: Artibus Asiae Publishers
* Stable URL: http://www.jstor.org/stable/3248337</a> -
Versteh ich nicht