Beiträge von fotost

    Es ist auch was anderes wenn man in einer spirituell ausgerichteten Gemeinschaft lebt und der ganzen Disziplin folgt als mitten im Weltlichen mit all den Agitationen. Aus den Augen, aus dem Sinn. Man ist mit ganz was anderem beschäftigt was einem viel wichtiger ist und denkt immer weniger an Sex. Mönche und Nonnen leben ursprünglich getrennt und bei Kontakten gibt es keine Privatgespräche und einige Regeln.

    ..

    Danke. Ich finde, Du bringst es auf den Punkt (wenigstens von einer Seite her);))


    Die Vinaya Regeln sind hart, was jeden Bereich angeht, der 'mitten im Weltlichen mit all den Agitationen' stattfindet. Ich hatte nie die Idee buddhistischer Mönch zu werden. Die Regeln, die anderen Menschen zugemutet werden (selbst, wenn diese als junge Menschen diese freiwillig für sich akzeptieren konnten) sind für mich derartig inhuman, daß es einer meiner zentralen Gründe war jedem Theravada Gedanken Lebewohl zu sagen.


    Für mich bedeutet Buddhismus nicht Trennung, nicht Minderstellung von 50% aller anderen Menschen.


    Ich möchte keine Unterschiede machen. Ich (männlich, ziemlich alt) mache sie trotzdem 8)

    Ohne jedes sexuelles Interesse - die langweiligste Frau ist (für mich) ziemlich sicher immer noch interessanter als der aufregendste Mann :grinsen:

    Ein liebenswürdiger Trottel ist ja jeder Mensch so lange bis er Aufklärung erfährt, dann kann er dazu auch weise sein.

    Also - nein - ich stimme Dir nicht zu. Osama bin Ladin war kein liebenswürdiger Trottel. Genauso wenig wie Eichmann. Es waren brutale Mörder.


    Warum sollte ich ihnen oder ihren heutigen Bewunderern solche harmlose Entschuldigung erlauben? Da ist wirklich absolut nichts liebenswürdiges enthalten.

    Seltsam, wie sich Ideen verselbständigen können. :? Manchmal denke ich über Ideen aus dem Forumsinhalt weiter, ohne die Verbindung zum Forum überhaupt zu sehen. Ich darf das, ich bin nicht erleuchtet 8)


    einbi - danke für die Anregung!


    Wenn sich eine fette Raupe, die eine Ahnung (eine Vorstellung, einen Traum) vom Fliegen als ein Schmetterling hat fragen würde: 'Werde ich weiter diese leckeren Blätter fressen können?' wie hilfreich wäre das für eine Verpuppung?

    Das Problem dürfte sein, daß sich ein nicht Erleuchteter nur sehr eingeschränkte Vorstellungen von diesem Zustand machen kann.


    Zitat

    Der Machtbereich der Buddhas, ihr Mönche, ist etwas Unerfaßbares, über das man nicht nachdenken sollte und über das nachdenkend man dem Wahnsinn oder der Verstörung anheimfallen möchte.

    A.IV.77 Die vier unerfaßbaren Dinge (acinteyya) - 7. Acinteyya Sutta


    Ich (Du, Wir) haben keine vernünftige Vorstellung vom Machtbereich eines Buddha. Wir haben aber eine Vorstellung davon, was Leiden und das Ende von Leiden bedeutet.


    In diesem Sinne - ich wünsche Dir einen guten Flug :grinsen:

    Liebe Grüße einbi,


    willkommen im Forum.


    Ich wünsche Dir auf jeden Fall Freude und wenn Du Trauer als etwas annehmen kannst, an dem man wachsen darf, manchmal auch etwas Trauer :)


    Vielleicht sind Buddhisten etwas näher an der Mitte und die Ausschläge von Gefühlen gehen nicht in die Extreme. Das macht uns noch lange nicht zu Robotern ;)


    Lies mal A.X.1 Segen der Sittlichkeit und A.X.2 Gesetzmäßigkeit der geistigen Entwicklung

    Ich lese seit etwa 1.5 Jahren die Biographie von Kenneth Williams.

    Das dauert solange. weil die Darstellung ziemlich langweilig ist ;)


    Es hat überhaupt nichts mit Buddhismus zu tun und Kenneth Williams ist hier in Deutschland, wenn überhaupt nur als Knallcharge aus billigen Unterhaltungsfilmen aus den UK bekannt. Als brillianter Unterhalter ist er wegen Übersetzungsproblemen hier nie in Erscheinung getreten.


    Es gibt einen genialen BBC Film über weite Teile seiner Lebens und Leidensgeschichte


    YouTube

    Vielleicht eine seltsame Frage - aber wird heute in D. eigentlich zwischen unterschiedlichen Gruppen/Schulen missioniert?


    Ich gehöre zu keinem Zentrum, zu keiner Schule. Eure Erfahrung - wird in Zentren manchmal negativ über andere Richtungen gesprochen? Wird versucht Anhänger aus anderen Richtungen zu gewinnen?

    Liebe Grüße Veritas,


    ich bin Hamburger, kenne einige Gruppen in Hamburg am Rand und würde mich nicht trauen, darüber zu entscheiden, wer seriös ist oder nicht. Was man als seriös erlebt hat zu viel mit persönlichem Weg zu tun. Das Seriös eines kolumbianischen Drogenbosses ist nicht meins. ;)


    Es gibt ein paar einigermaßen übergreifende Einschätzungen (mit Kriterienkatalogen!) dazu, wann etwa personenbezogene Lehrsysteme in einen Kult umschlagen. unser Linkverzeichnis bietet dazu etwas.


    Für Dich als Neu-Hamburger ( a) willkommen in einer tollen Stadt b) treib die Mieten nicht noch weiter hoch) 2 ganz konkrete Vorschläge.


    Vesakh Feier Planten + Blomen! 26/27 Mai nach einigen Jahren haben sich die unterschiedlichen Verbände wieder zu einem gemeinsamen Fest verständigen können. Die letzten gemeinsamen Feiern dieser Art waren einfach nur schön! Es gab dabei immer ein Informationszelt mit den Angeboten verschiedener Richtungen, Zentren etc. Vollkommen unabhängig davon - ich erwarte wieder gute Vorträge und positive Vibes 8)


    Und die bgh Buddhistische Gesellschaft Hamburg e.v. Meine Meinung - die sind etwas langweilig unmodern. Auf jeden Fall gibt es dort die Chance, in unterschiedliche Sachen reinzusehen und Gespräche zu führen ohne sich zu binden. Unmodern muß kein Nachteil sein.


    Dritter Vorschlag der nix mit Hamburg zu tun hat. Stürz Dich nicht zu intensiv in die Suche nach einer Richtung. Ich würde jedem, der daran denkt, den Weg zu gehen raten möglichst viel Grundlagen zu lesen und die Gemeinsamkeiten aller Schulen kennenzulernen.

    Beispiel: Ich bin (war) recht aktiv in einem Wanderforum. Der Forenstarter dort war nach seiner Selbstdarstellung Buddhist. Bei den ersten Begegnungen war das einzig Auffällige, daß er den Handschlag vermieden hat und lieber die asiatische Grußformel der in Kopfhöhe vereinten Hände benutzt hat.

    Sowas ist doch Unsinn. Aufbau einer Identifikation und Anhaftung.


    Buddhisten erkennt man (hoffentlich) an ihrer Geistesruhe und ihrer Freundlichkeit.

    Ok. Vielleicht, ich habe ihn noch nicht gefragt, warum er persönlich diese Form der Begrüßung wählt und den in Zentraleuropa üblichen Handschlag ablehnt.


    Ruhig und freundlich - ganz bestimmt :). Ich habe keine Vorstellung zu seiner Haltung gegenüber Religionen, die etwa deutliche Unterschiede für Männer oder Frauen machen, wenn es um die Möglichkeit geht, die Höchstziele ihrer Ideologie zu erreichen.

    Hi,

    da habt ihr etwas nicht verstanden. Die 32 körperlichen Merkmale eines großen Mannes, sind äußerlich sichtbare Merkmale. Das hat mit den inneren Organen nichts zu tun.

    Dr. ind. Karl-Eugen Neumann: Auszüge aus den Reden Gotamo Buddhos, Längere Sammlung, Dritter Teil- Siebte Rede: Merkmale, gerade Füße, Scheitelkamm, schmale Ferse, Lange Zehen , lange schlanke Füße usw.

    Hatten wir alles zu den 32 Merkmalen schon mal hier: Körperliche Merkmale des Buddha  8)


    Die Erwägung des Widerlichen ist etwas anderes.

    Die Zahl 32 ist vielleicht Zufall - ich vermute eher, es hat mit der Zahlenverliebheit der vor-buddhistischen Inder zu tun.

    Du scheinst das sog. "alte Testament" nicht zu kennen.

    Du allerdings auch nicht das Christentum, wenn Du glaubst, dass das Alte Testement der zentrale Bezug für das Christentum ist.

    Wo im Christentum (sagen wir mal neues Testament ;)) gibt es eine eindeutige Ablehnung des -, Abwendung vom alten Testament?


    Christus, falls er existiert hat, war Jude in der Tradition des Pentateuch ohne jedes wenn und aber.

    ..

    Wenn es den christlichen Gott gibt, dann ist er wirklich ein allmächtiger Gott und wenn es ihn nicht gibt, dann kann er nichts vorgeben.

    Hat dieser Satz irgendeinen Inhalt? (Ganz besonders in einem Forum mit Themen zur Buddhalehre?)

    ..

    Jeder kennt den Begriff der selbsterfüllenden Prophezeiung und den Begriff Karma. Und wenn man dann versteht, was es damit auf sich hat, mit dem Universum, dem Wünschen, dem Anziehen etc, dann kommt man relativ schnell mit den Menschen ins Gespräch und kann auf den Buddhismus verweisen.

    Hallo ClaudiT,


    für mich ist Buddhismus eine langweilig säkulare Lehre ;) und da passen Prophezeiungen nicht rein. Natürlich verstehe ich, was mit selbsterfüllender Prophezeiung gemeint ist und ich sehe, wie dieses Konzept funktioniert. Ich erwarte etwas (Prophezeiung) und dann nehme ich primär wahr, was dieser Erwartung entspricht oder deute die Realität in diesem Sinne um.


    Keine wirklich buddhistische Idee. Genauso wenig wie die meisten Ideen zu 'Karma' heute.


    Ich begrüße jedes neue Mitglied hier im Buddhaland herzlich :).

    Wenn dann der Einstieg bei so problematischen Begriffen erfolgt umso mehr :)


    Was bedeutet Karma für Dich? Ich bin seit über 20 Jahren dabei und hätte immer noch Schwierigkeiten mit Leuten außerhalb buddhistischer Kreise vernünftig drüber zu reden..

    Grundsätzlich ist das wohl eine historisch neutrale Unterscheidung gewesen.


    Ich denke, Du bist damit einverstanden, wenn ich Deine Gedanken in vollkommen anderem Zusammenhang im Forum verwenden werde - als Denkanstoß.


    Zurück zu Deinem Beitrag. Ich bin überzeugt säkularer Buddhist, lebe in Hamburg also viel nördlicher als Tibet... Gehört meine Denkrichtung damit automatisch zum Mahayana oder Vajrayana ;)?

    Auf welchem Breitenkreis liegt die Trenngrenze?


    Ok, das letzte war etwas albern :badgrin:. Solange sich Buddhismus weitgehend in Asien abgespielt hat, wäre eine Nord/Süd Einteilung wahrscheinlich hilfreich gewesen. Heute erscheint mir die Unterscheidung antiquiert.

    Aber habe bisher vermehr festgestellt, dass man zu Vorträgen und Veranstaltungen am Abend immer (interessanterweise klar definierte) Spenden zu zahlen hat.

    ..

    Ich würde da sehr deutlich unterscheiden. ob es sich um Vorträge handelt. die von innerhalb eines Zentrums kommen oder ob es sich um Gastredner handelt, die eventuell Reise- und Unterbringungskosten tragen müssen. :)

    Es gab hier genau zwei Frage, die sich mit einander verwoben haben:

    1. Gibt es einen Oberbegriff, der politisch korrekt Mahayana und andere Schulen abgrenzen kann, mit dem jeder einverstanden sein könnte? Da ist die besten Antwort bis jetzt "Nikaya" - da hat sich niemand drüber beschwert.

    2. Gibt es einen Bedarf, zwischen "Allgemeines" was für alle da ist, und "Theravada" was derzeit die einzige Nikaya-Schule ist, ein allgemeineres Forum zu haben? Der zeichnet sich nicht ab. Die Frage stellte sich bei der lange immer wieder aufkommenden Überlegung für ein grundlegendes Mahayana-Forum auch als ein Zeichen der Fairness, um die Gewichtung ausgeglichen zu halten.


    Der Rest ist im Grunde mehr eine Mahayana-interne Diskussion zur sinnvollen Aufteilung der eigenen Bereiche.

    Nikaya ist bestimmt kein Oberbegriff, der alles, was sich so buddhistisch nennt bis auf Mahayana beschreibt.

    Säkulare Buddhisten können damit nicht einverstanden sein, Anhänger großer moderner Gruppen wie Triratna, die sich selbst nicht als Mahayana Schule betrachten ebenfalls nicht.


    Der Begriff Nikaya ist nebenbei als solches nicht besonders glücklich, eigentlich sollten die Theravada Anhänger hier drauf aufmerksam machen, nciht ich.


    https://www.britannica.com/topic/nikaya --> danach war die erste Bedeutung des Begriff so etwas wie Sektierer, Abweichler.

    Fühlen sich hier alle, die nicht Mahayana praktizieren, derzeit gut aufgehoben mit dem Theravada-Forum als Haupt-Forum? Oder gibt es ein Gefühl, dass etwas fehlt zwischen Theravada und dem "Allgemeinen" Forum?

    Die Unterschiede zwischen den einzelnen Theravada Richtungen dürften insgesamt erheblich kleiner sein als die innerhalb von Mahayana, weshalb falls erwünscht, der Erklärungs- Differenzierungsbedarf eher dort liegt :)


    Ich bin als Säkularer aus solchen Betrachtungen sowieso draußen vor bis auf die Tatsache, daß in der Mitarbeit im Linkbereich und im Lexikon wirklich manchmal Unklarheiten bestehen.


    Was mir abstrakt zum Thema Mahayana einfällt: dahinter stehen 2 vom Ansatz her sehr unterschiedliche Richtungen, wobei dann egal ist, ob sich die Ziele oder einige formale Dinge überschneiden. Ich bin lernfähig, bitte korrigiert mich, wenn ich es ganz falsch sehe.

    Für mich fallen heute unter Mahayana einerseits Reformbemühungen älterer Schulen (nennen wir es einmal, um einen Begriff zu haben Mahayana von Innen), andererseits Schulen, die aus dem Zusammentreffen älterer Schulen mit religiösen oder philosophischen Bewegungen entstanden, die nicht ursprünglich buddhistisch waren (synkretischer Buddhismus).

    Zitat

    "Für den, der den Wahn aufgegeben, gibt es keine Bande,

    Beseitigt sind für ihn alle Bande des Wahnes, [57]

    Hinter sich gelassen hat er, der Einsichtsvolle, die Sterblichkeit: [58]

    Der darf wohl sagen: 'ich' sage,

    Der darf wohl sagen: 'mir' sagt man.

    Die Sprechweise in der Welt kennend, der kundige,

    Redet er so nur im Gespräch."


    Arahanta Sutta http://www.palikanon.com/samyutta/sam01_30.html#s1_25


    gilt vielleicht auch schon etwas, wenn man nur den Unterschied der 'Sprechweise in der Welt' und einigen Inhalten der Lehre versteht :)

    Nein, die kannte ich noch nicht. Aber ich weiß, daß es solche Gruppen besonders in den USA in ziemlicher Menge gibt. Es spricht mich nicht wirklich an. Ich bin brummeliger Atheist, wie es sich für einen Säkularen gehört, aber das heißt für mich eigentlich nur A-Theist, ich mach' kein Programm draus, solange mir niemand versucht seinen theistischen Kram unterzujubeln :)


    Aber ansehen - warum nicht? Die scheinen sich jeden dritten Sonntag im Monat am Sonntag um 14:oo zu treffen. Wenn Du Begleitung suchst, melde Dich, ich würde mitgehen ;)