Beiträge von Wohlwollen

    Liebe Sangha! :)


    Soweit ich gelesen hatte lehnte Buddha Konsum von Alkohol und bewusstseinstrübenden Drogen (z.B. Opium) ab. Ausgenommen ist der medizinisch begründete Einsatz zur Behandlung einer Erkrankung.


    100% halte ich mich persönlich nicht an die Übungsregel. Ab und zu (vielleicht 1x im Monat) trinke ich Alkohol, aber nie mehr als ein Achtel Wein. Ich habe im Laufe der Übung gelernt auf eine für mich fein wahrnehmbare Linie zu achten, bei der ich eine beginnende Geistestrübung wahrnehme. Und darüber hinaus trinke ich nichts, da ich diese Wirkung nicht schätze.


    Liebe Grüße,
    Wohlwollen _()_

    fotost:

    Bei meiner Kritik an der Youtube Sendung hing es mir um Folgendes: es schreckt normale Bürger, die keine Kenntnisse über die Lehre ab, sich mit dieser zu beschäftigen, wenn man die erste Wahrheit reduziert auf 'Leben ist Leiden' und - es ist unglücklich, die erste Wahrheit ohne die anderen darzustellen.


    Das ist so ähnlich wie bei einem evangelikalen Straßenprediger, der achtjährigen Kindern erzählt, daß sie alle der Ursünde unterworfen sind und deshalb in der Hölle enden werden - einseitig und verkürzt.


    So ging es mir nach meiner ersten Auseinandersetzung mit dem Dharma ebenfalls. Ich wollte mich mit den Schriften selbst auseinander setzten und griff zu einem Buch, das einige Pali-Texte aus dem Korb der Lehrreden sammelte. Dachte mir beim Lesen dieser (langen) Pali-Kanontexten, dass ich viele Aussagen nicht verstehe (meist war es eine Aufzählung von vielen ähnlichen Begriffen). Mit dem Anhaften aufhören könne ich nur, wenn ich mich in eine Höhle zurückziehe und die Zivilisation verlasse. Das war für mich keine Alternative. Daher habe ich damals die Lehre verworfen und mich erst nach dem Erlernen von Meditation mit dem Dharma befasst. Und ich denke meine Sichtweise war auch sehr verkürzt.


    Viele kennen vom Buddhismus bloß den lächelnden Dalai Lama und den zufriedenen dicken Buddha, der gemütlich in der Ecke einer hippen Wohnung verweilt. Buddhismus wird heute vor allem als Stressminderung, mehr Zufriedenheit in Partnerschaft und Beruf "vermarktet". Für die Spiritualität dahinter interessieren sich deutlich weniger meiner Meinung nach. Das soll keine Kritik sein. Es soll verständlicher machen, warum Menschen ablehnend auf den Dharma reagieren können, wenn jemand mit den Kernlehren wie den vier Edlen Wahrheit, Nicht-Selbst, Leerheit usw. kommt.


    Wohlwollen _()_

    Offtopic


    void:

    Die empfindest das wahrscheinlich als Entfremdung von ihr - als einen Rückzug, vor dem sie Angst hat. Aber ein Retreat kann ja auch gerade zu mehr Geduld und mehr Offenheit führen. Etwas von dem auch sie profitiert. Bei jedem Computer findet man es normal, dass die Festplatt ab und zu defragmentiert wird und beim Auto ist es verständlich, dass das mal zum TÜV muss. Auch seine Unterwäsche wechselt man als verantwortungsvolles Individuum möglichst täglich aber der Geist soll einfach nur wartungsfrei funktioeren! Warum denn eigentlich?


    Ein interesssantes Bild. So habe ich das noch gar nicht gesehen.


    Liebe Grüße,
    Wohlwollen _()_

    z-rookie:

    Wow! Vielen Dank für Eure Antworten und Erfahrungen. :)
    Ihr habt mir damit sehr geholfen – und übrigens das bestätigt, was mir schon am Tag meiner Fragestellung die »Zen-Wahrheit des Tages« ›prophezeit‹ hat:
    »Geht es auf Gedankenpfaden nicht mehr weiter, kommt echte Belehrung zustande.«
    Ich werde mir eine Zen-Gruppe in meiner Nähe suchen.


    Ich habe zwar auf Deine Frage oben nicht geantwortet, aber ich wünsche Dir viel Erfolg und Geduld bei Deiner Suche!


    Liebe Grüße,
    Wohlwollen _()_

    Thubten Gawa:
    Frank1:

    Das heisst manchmal sollte man die Wahrheit nicht so eindeutig oder vielleicht sogar garnicht sagen, um nicht Schlechtes zu provozieren.


    Ich finde das interessant, denn es deckt sich mit meinen Erfahrungen. Seitdem ich mich täglich darin übe, nicht zu lügen, fällt mir auf, dass es immer wieder solche Situtionen gibt, wo man (aus Taktgefühl oder was auch immer) einfach nicht die Wahrheit sagen kann. ich habe dabei festgestellt, dass man manchmal einfach nur anders formulieren muss, um nicht zu lügen. Wenn man darauf achtet, endeckt man die Wucht und die Feinheiten der Sprache. Bemerkenswert.


    Im Übrigen habe ich für mich festgestellt, dass die Einhaltung dieser Sila die schwerste ist. Es ist ja nicht nur die reine Lüge zu bedenken, sondern vor allem auch die grobe Rede (das Fluchen) und die trennende Rede (also das Lästern).


    Ja, sich in der "rechten Rede" zu üben, ist schwierig. Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht - vorsichtig formuliert die Wahrheit zu sagen und die Reaktion ist dann erfahrungsgemäß nicht so heftig wie erwartet.


    Liebe Grüße,
    Wohlwollen _()_

    Hallo Samten,


    Zitat

    Worin unterscheidet sich das Nichtfesthalten von Apathie?


    in der Wachheit, mein lieber......:-))))
    ....und Apathie ist vllt. eher 'ne Form der Ignoranz


    Wenn ich - um es aufs Beispiel zu beziehen - aufgrund des lauten Fernsehers vom Nachbarn nicht schlafen kann: ist es festhalten (an Stille), wenn ich den Nachbarn bitte den Fernseher leise zu stellen?


    Wenn jemand beschimpft wird, ist das Ignorieren das Nicht-Festhalten? Oder ist das Ignorieren passiv erleben lassen?


    Ich assoziiere Nichtfesthalten mit "etwas passiv erleben" und nicht darauf mit einer Handlung reagieren. Was bedeutet also Nicht-Festhalten?


    Liebe Grüße,
    Wohlwollen _()_

    Hallo Jikjisa,


    für Mönche und Nonnen gilt das Vinaya. Laienpraktizierende können sich in fünf oder gar acht Regeln üben. Meines Wissens sind die fünf Silas (pancasila) die Basis des ethischen Verhaltens, die für alle Praktizierenden gilt, die acht Regeln üben Laienpraktizierende an Feiertagen.


    Liebe Grüße,
    Wohlwollen _()_

    Liebe Sangha! :)


    Das Nicht-Festhalten an den Erscheinungen ist ein Thema über das ich in der Praxis in letzter Zeit immer wieder stoße. Das Thema habe ich ins Subforum "Tibetischer Buddhismus" gestellt, da ich einen tibetischen Meister zitieren möchte:


    "Jede glückliche oder unglückliche Situation
    Ist in der eigentlichen Essenz des Geistes frei von geistigen Konstrukten,
    Wie der Regenbogen, der den Himmel nicht verändert.
    Lass alles im weiten Raum, ohne daran festzuhalten."
    (Minling Terchen Gyurme Dorje, zitiert nach Matthieu Ricard, Weisheit, S. 29)


    Worin unterscheidet sich das Nichtfesthalten von Apathie? Ist es Festhalten, wenn man Dinge, die einem stören ändern will? Halte ich beispielsweise fest, wenn ich dem Nachbarn sage er soll den Fernseher leiser stellen?


    Ich fürchte ich verstehe das Wort nicht.


    Liebe Grüße,
    Wohlwollen _()_

    Liebe Sangha!


    Geronimo:

    Ich glaube das nicht, das man das vorher irgendwie gelernt haben muss. Es gibt auch genug Mörder und Vergewaltiger die partout nicht einsehen können was sie falsch gemacht haben, die aber erstaunlicherweise den Rest ihres Lebens von Albträumen verfolgt werden...


    Diese "Mörder und Vergewaltiger, die partout nicht einsehen können was sie falsch gemacht haben" sind 1. sehr selten und 2. Menschen ohne Fähigkeit zur Empathie. Sie können gar kein Gewissen aufbauen, da sie emotional nicht anhand von Regeln lernen können (intellektuell verstehen sie diese schon). Ein Kind, das ein Verhalten zeigt, was die Eltern untersagt hatten, lernt, dass es sich nicht so verhalten sollte. Die Strafe (der Tadel) wird vom Kind bereits erwartet, wenn es dieses Verhalten zeigt. Selbst wenn die Eltern dann nicht mehr da sind, erwartet es emotional den Tadel und empfindet einen unangenehmen Spannungszustand. Und dieses nennen viele Gewissen.


    Ich sehe das oft bei älteren Leuten, die fürchterlich aufgeregt sind untätig oder inaktiv zu sein, da sie früher gelernt hatten wie schlecht es sei untätig zu sein. Auch, wenn dieser Druck zur Aktivität und Arbeit nicht mehr so stark da ist, haben sie diesen verinnerlicht und fühlen sich schlecht, wenn sie mal eine halbe Stunde in der Sonne sitzen.


    Wohlwollen _()_

    Liebe Sangha!


    mdan87:

    Ich habe auch mal so ein Zentrum in meiner Stadt besucht, weil es von allen Gruppen am besten zu erreichen war.


    Die Leute waren alle super nett. Die Meditation hat mir auch gut gefallen. An der Stelle wo auf den 16. Karmappa meditiert wird, habe ich mich aber auf Buddha selbst konzentriert. Mir wurde auch vorher gesagt, dass das kein Problem sei. Allgemein habe ich vor der Meditation eine kurze Einführung in den Diamantweg bekommen, welche auch sehr sympatisch war.


    Trotzdem bin ich danach nicht mehr hingegangen. Mich hatte auch diese starke Bezogenheit auf best. Personen gewundert, und dass man für weitere und tiefere Einführungen "Kurse" besuchen sollte, welche etwas kosten. Daraufhin hatte ich mich im Internet über Ole Nydal erkundigt und bin auf einige Stimmen und Berichte gestoßen, die mich eher abgeschreckt haben. Abgesehen davon (das klingt jetzt vlt komisch) gefiel mir der Karmappa nicht. Das Bild, welches über dem altar hing, sah einfach unsympatisch aus. Irgendwie streng. Wenn ich eine Buddha-Statue sehe, fühle ich direkt Mitgefühl, Ruhe und Inspiration. Beim Karmappa war das nicht der Fall.


    Mir ging es da ähnlich. Der erste Eindruck des Zentrums und der Bewohner dort war sehr gut. Die Räume großzügig, die Leute nett und gastfreundlich. In den Gesprächen mit einigen Leuten dort (vielleicht habe ich bloß eine bestimmte Form von Kagyüpas kennen gelernt), fiel mir einerseits ein begeisterter Tunnelblick und andererseits auch Unwissen auf, das allerdings als Wissen gepreist wurde.


    An einem zweiten Treffen war zufällig sogar Ole Nydahl anwesend und ich persönlich fand ihn weder ansprechend noch besonders sympathisch. Aber die Wirkung fiel mir besonders bei Frauen auf, die für ihn schwärmten. Als ich beiläufig mal einem erwähnt hatte ich würde die Zeitschrift "Ursache & Wirkung" lesen, kam sofort ein: "Nein, das lese ich nicht, die ist Ole-kritisch." Das bereitete mir Stirnerunzeln. Auf die Frage, ob Gehmeditationen gemacht werden, wurde zuerst nachgefragt werden, was ich damit meine. Dann: "Nein, das ist eher so eine Sache, die katholische Priester machen, die Meditation ausprobieren wollen."


    Wie gesagt - vielleicht habe ich bloß nicht mit den typischen Vertreter der Karma-Kagyü-Schule zu tun gehabt, aber ich fühlte mir dort nicht wohl. Am Besten man macht sich selbst ein Bild davon - aufstehen kann man immer.


    Wohlwollen _()_

    Liebe Sangha!


    Geronimo:
    Samten:

    wenn ich seh, wie daraus ein Konzept wird und ne Betriebsanleitung zum Leben im Sinne von: das darfst und jenes nicht, wie man hier sehr viel lesen kann, dann ists und bleibts für mich genau das, nicht aus sich selbst, sondern weils dazu gemacht wird.


    Von dürfen und nicht dürfen spricht doch eigentlich auch niemand. Jeder kann tun und lassen was er möchte, aber manche Dinge sind eben heilsam und andere weniger. Und die allermeisten davon kann man selbst erkennen. Nur um das alles wirklich zu einem Weg zusammenzusetzen bedarf es jemandem der alle Möglichkeiten des Lebens erkannt hat. Und auch wenn dieser jemand schon lange nicht mehr hier ist, so ist uns doch sein Weg übermittelt worden. Und das der funktioniert können wir alle noch heute nachprüfen. Ich sehe bisher keinen Grund davon abzuweichen heilsames zu tun und unheilsames zu unterlassen, 95% die ich auch außerhalb der Lehre verstehen würde, und die alles entscheidenden 5% die dem ganzen erst die Richtung zum wahren Frieden geben, auf die ich selbst ohne die Überlieferungen nicht gekommen wäre, da ich die grundlegenden Zusammenhänge noch nicht sehen kann. Aber mein Vertrauen wurde da bisher auch noch nicht enttäuscht. Also warum nicht Dinge tun die einem offenkundig gut tun, auch wenn man noch nicht alles restlos versteht?


    Vollkommene Zustimmung, Geronimo!


    Wohlwollen _()_

    Liebe Sangha!


    mukti:

    Nein, für mich nicht, das Gewissen ist ganz wichtig um Einsichten zu haben und das Rechte voranzutreiben, um zu läutern und eine ethische Gesinnung zu entwickeln. Jeder Mensch hat ein Gewissen, nicht nur Mönche. Die Mönche und Nonnen richten sich ja nicht nach Regeln der Autorität willen, sondern weil sie ihr Gewissen ganz reinigen wollen, indem sie immer das Heilsame tun. In jedem sind die Gesetze der Natur und der Vernunft und die liebende Güte angelegt, und wenn man nicht danach handelt, äussert sich das durch Gewissensunruhe, wenn man dafür offen ist und es nicht verdrängt oder unterdrückt.


    Wobei die Gewissensbildung sehr stark mit der Verinnerlichung von Regeln und Normen aus der sozialen Umwelt zu tun hat. Jemand, der nie gelernt hat was die Unterscheidung zwischen Heilsamen und Unheilsamen ist, wird auch kein Spannungsgefühl erleben, wenn er/sie z.B. jemanden bestiehlt.


    Wohlwollen _()_

    Liebe Sangha!


    Zitat

    Entsagung sehe ich als bemühtes Entgegenstehen dem "wollen"(Gier) und "nicht wollen" (Hass) gegenüber, aufgrund voN Achtsamkeit im Moment und der Einsicht in die Wirklichkeit der Dinge.
    Das ist völlig universell und etwas Grundsätzliches und Fundamentales in der Lehre und unabhängig von Geschlecht oder Status (Mönch/Laie)


    Das ist eine interessante Sichtweise. So hatte ich Entsagung bisher nicht verstanden.



    Eine sehr schöne Zusammenfassung, Maybe Buddha!


    Vielen herzlichen Dank für das Sutra "Rechte Betrachtung für Hausleute" - nach solchen Sutren suche ich, Sukha! :)


    Wohlwollen _()_

    Liebe Sangha!


    Maybe Buddha:

    Der Buddha richtete sich nicht an "Mönche" oder an "Laien" sondern an Menschen die Befreiung erlangen wollen. Warum sollte auch eine grundlegende Beschreibung des (geistigen und körperlichen) Verhaltens nicht auf Laien zutreffen? Wie sollte ohne (vorallem geistige und draus folgernde körperliche) Entsagung, bitte Befreiung möglich sein? Das geht nicht.
    Entsagung ist einer der essentiellsten Punkte der Lehre...


    Buddha richtet sich meines Wissens sehr wohl mit unterschiedlichen Reden an Laien oder Mönchen/Nonnen. Mit dem Wort "Entsagung" verbinde ich die komplette Herauslösung aus der Welt, der Rückzug möglichst alleine an einem einsamen Ort und ist bei mir stark mit Askese verbunden. An eine solche "Entsagung" bin ich nicht interessiert. Buddha lehnte die Askese - wie auch den Rausch nach sinnlichen Erlebnissen ab.


    Mein Ziel ist es aber nicht zu diskutieren und alles zu zerreden. Es ufert auf Buddhaland gerne mal in spitzfindige Diskussionen um Begriffe aus. Ich möchte einfach Texte und Sätze aus Sutren sammeln, die jeder und jede hier nachschlagen kann. Mein Vorschlag: Diskussionen darüber könnten in einem anderen Thread gemacht werden.


    Wohlwollen _()_

    Liebe Sangha!


    Vielen Dank für Deine Antwort, Sukha! Die erwähnten Empfehlungen kannte ich bisher nur teilweise. Mir erscheinen Teile dieser Empfehlungen allerdings gerade für Laien (und damit auch eine Vielzahl der Dharma-Praktizierenden) kaum umsetzbar (etwa Entsagung oder Abstehen von Sinneslust). Buddha richtet sich in den geposteten Sutren - wenn ich es richtig verstehe - hauptsächlich an Mönche. Welche Empfehlungen und/oder Ermahnungen an Laienanhänger/innen sind bekannt?


    samten:

    ...und bestimmt hat er den Jungs und Mädels ans Herz gelegt, nicht soviel (totes) "Papier zu fressen", sondern auf das zu achten was in Ihnen selbst "steckt" : der wahre Dharma...))))


    Was meinst du damit, Samten? Dass sich der Dharmapraktizierende eher auf seine Intuition verlassen sollte und weniger auf überlieferte Regeln oder Lehrtexte?


    Wohlwollen _()_

    Liebe Sangha,


    ich möchte mir gerne die Empfehlungen, Ratschläge und Ermahnungen Buddhas stärker bewusst machen. Natürlich fallen mir hier zunächst die Fünf Sílas ein, die - so sehe ich sie - die ethische Mindestbasis darstellen.


    -) Nicht zu töten (sondern Leben zu schützen).
    -) Unheilsame Rede (Lüge, Verleumdung, Tratsch, Zwietrach säen, u.ä.) zu meiden.
    -) Nicht Gegebenes nicht an mich zu nehmen (= Nicht stehlen oder betrügen; sondern Großzügigkeit üben).
    -) Keinen sexuellen Missbrauch zu verüben.
    -) Abstinenz von Alkohol und anderen bewusstseinstrübenden Substanzen (sondern Achtsamkeit und Meditation zu üben).


    Empfiehlt der Buddha die tägliche Meditation oder das tägliche/regelmäßige Lesen von Sutren? Ich fände es schön, wenn wir verschiedenste Ratschläge/Empfehlungen/Ermahnungen für das alltägliche Leben, die der Buddha geteilt hatte, hier sammeln könnten. :)


    Wohlwollen _()_

    Liebe Sangha!


    Lillitschka:

    Da muß ich aber wiedersprechen.
    Ich halte zwar einen Hund bei mir, aber dieser wurde im Tierheim abgegeben weil nicht mehr gewollt.
    Für mich kommt auch nur das in Frage; wenn ein Tier, dann aus dem Tierheim holen, um ihm ein besseres Leben zu bieten.


    Was Tiere beim Züchter kaufen angeht, gebe ich Dir zu 100% recht! Bevor ich das tun würde, würde ich auch lieber verzichten.


    Meine Familie hält zwei Katzen, bei wurden von einem Bauernhof abgegeben und der Tierarzt stellte fest, dass sie sehr krank waren. Wir ließen die beiden damals behandeln und "retteten" diese vor dem Tod. Heute sind beide gesund und bringen uns auch viel Freude. Durch den Tod meines ersten Haustieres weiß ich aber auch wie schwer ein Abschied von einem Tier sein kann. :|


    _()_ Wohlwollen

    Liebe Sangha,


    Ich bin der Meinung, dass Religion für (zusätzliche) Verblendung sorgen kann. Und der (tibetische) Buddhismus ist hier auch nicht ausgeschlossen. Mit Religion lässt sich Macht festigen, Angst machen und lassen sich Menschen kontrollieren. Ob das nun mit der Androhung der Hölle oder mit einer schlimmen Wiedergeburt geschieht ist eher nebensächlich.


    _()_ Wohlwollen

    Hallo Bankei!



    Ich weiß leider nicht um welche Art Stupa es sich handelt. Auf der Webseite stupa.at steht lediglich von einem "Friedens-Denkmal", was auch immer das sein soll. Interessanterweise zeigte sich die meinungsbildende österreichische Boulevard-Zeitung "Die Kronen Zeitung" sogar offen für das Bauprojekt der "friedlichen Weltreligion" (Kronen Zeitung, 10.12.2011). Der erzkonservative BZÖ-Politiker Ewald Stadler würde "allen Ernstes" gegen den "Götzentempel wettern" (Kronen Zeitung, 10.12.2011).


    _()_ Wohlwollen


    Hallo Monika,


    ich verstehe. Bezüglich der Bindung ist es ähnlich wie bei Verzicht von Kindern oder eines Partners. Wenn mein Kind oder meine Partnerin krank ist, dann ist die Bindung wieder zu erkennen. Bei Tieren ähnlich, im weitaus geringeren Maße vielleicht sogar bei Zimmerpflanzen, die Werden und Vergehen. Aber auch wenn der Umgang schwierig ist, können diese lebensnahen Dinge doch auch für die Übung interessant sein. Aber das kann natürlich jeder anders sehen. :)


    Jedenfalls vielen Dank für die Antwort, Monika!


    _()_ Wohlwollen

    Liebe Sangha, liebe Monika!


    monikamarie:

    Ich würde keine Tiere mehr halten wollen und schon gar nicht mit lebenden Tieren füttern. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, zumal Du ja einen Wunsch erfüllt bekamst.
    _()_ Monika


    Wie bereits vorher geschrieben wurde, ist Tierhaltung im Buddhismus an sich kein Thema. Die moderne Haustierhaltung gab es in der Zeit Buddhas wohl nicht. Aus welchen Gründen lehnst du als Buddhistin persönlich Tierhaltung ab, Monika?


    _()_ Wohlwollen

    Liebe Sangha!


    Ich denke den Punkt, den no name angesprochen hatte, wichtig:



    Wenn es wirklich um die Bodenschätze geht, dann ist es relativ gleichgültig woher die Invasoren stammen. Wenn China nicht einmarschiert wäre, hätte es höchstwahrscheinlich ein anderes Land getan oder würden heute dort Investoren verschiedenster Länder sitzen um die Entwicklung des Landes in erheblichen Maße mitbestimmen. Was die "Free-Tibet"-Aktivisten nur selten zugeben ist, dass ein (so kleines) Land in unserer heutigen Welt nicht unabhängig sein kann. Wir sind alle miteinander stark (wirtschaftlich) verwoben. Über den Glauben, dass ein Land (besonders ein nicht industrialisiertes) unabhängig sein kann, kann ich nur den Kopf schütteln. Nicht einmal die USA als mächtigste Volkswirtschaft der Welt kann unabhängig entscheiden, sondern ist von der politischen und ökonomischen Entwicklung anderer Staaten abhängig.


    Ji'un Ken:

    Das Tibet der damaligen Zeit war nicht besser als unser Mittelalter. Und für die Elite ging es, wie fast überall, um Macht. Religion war nur der Mantel.
    Das wiederum unterscheidet sie nicht im geringsten von den Eliten der heutigen Zeit. Nur das wir keine Löffel mehr benutzen.
    Heute mit dem Finger darauf zu zeigen und "Pfui" rufen und spekulieren "was wäre wenn" bringt nichts.
    Mit offenen Augen ansehen und lernen. Das ist aus meiner Sich wichtig.


    Dem stimme ich zu, Ji'un Ken. Mit dem Machtmissbrauch tun sich Anhänger einer Religion, die an dem Missbrauch beteiligt ist, nicht leicht - egal ob das nun tibetische Buddhisten, Moslems oder Katholiken sind. Trotzdem finde ich es immer wieder erstaunlich welche Rechtfertigungen für Verbrechen gefunden werden. Den Rat wach zu bleiben finde ich sehr angemessen. :|


    _()_ Wohlwollen