Beiträge von Peeter

    die acht Weltgesetze


    Gewinn, Verlust, Verehrung und Verachtung,
    auch Lob und Tadel, Freude sowie Leid,
    gar wandelbar sind diese Weltgesetze,
    voll Unbestand, dem Wechsel unterworfen.


    Der Weise, der Besonnene durchschaut sie,
    erkennt sie als dem Wechsel unterworfen.
    Erwünschte Dinge quälen ihn nicht mehr
    und auch bei unerwünschten kommt ihm kein Verdruß.


    In ihm sind Hingeneigtsein und auch Widerwille
    zerstört, vergangen, nicht mehr da.
    Die sorgenfreie, laut're Stätte kennend,
    ist zu des Daseins anderem Ufer er gelangt.



    metta - strophe


    Wer wohl bedacht in sich entfaltet
    ein Herz voll unbegrenzter Güte,
    dem lockern sich die Daseinsfesseln,
    wenn er der Dinge Ende schaut.


    http://www.palikanon.com/angutt/a08_001-010.html

    bel:
    Peeter:

    Kapleau, bel, ist nur der Herausgeber !!!


    Bitte was? 3 Pfeiler des Zen und nur "Herausgeber"?


    bitte wie ?
    Erster Teil: Lehre und Übung
    I.
    Yasutani Roshis einführende Unterweisungen zur Übung des Zen
    II.
    Yasutanis Kommentare zum Koan Mu


    und so weiter .. es sind zusammengetragene Texte und Vorlesungen .


    bel
    bel hat geschrieben:
    das stellt sich in der üblich Soto-Praxis jeden Tag.


    in deiner, bel .. in deiner

    Bassui
    An die Nonne Furusawa


    Du hast geschrieben, daß man Geist-an-sich offenbar machen solle.
    Wie aber offenbart er sich ?
    Was man mit den Augen sehen, mit dem Verstand erkennen kann, das kann man nicht Geist-an-sich nennen.
    Wer mit Zazen beginnt, muß vor allem in die eigene Seele blicken.
    Wenn es der Gedanken und Vorstellungen allmählich weniger werden, wirst Du dir ihrer bewusst.
    Doch ist es falsch, wenn man darum ringt, sie anzuhalten.
    Verabscheue sie weder, noch liebe sie; trachte einzig, die Quelle zu erkennen, woraus die Gedanken entspringen.
    Forschest Du (ohne Unterlaß), von wannen die Gedanken kommen, wird nach geraumer Zeit Dein Verstand
    ganz hilflos, eines jeden Gedanken ledig sein .
    Doch auch wenn du solchermaßen hingegeben lange Zeit die Frage betrachtest, bricht sie doch noch nicht auf.
    So forsche dann weiter bis zum Grunde: "Was ist dieser Geist?".
    Und plötzlich wird der fragende Sinn verschwinden, und in deinem Innern gibt es gar nichts mehr, nicht anders
    als in der Leeren Weite der Zehn Weltrichtungen.


    quelle
    die drei pfeiler ..
    Kapleau

    Kapleau, bel, ist nur der Herausgeber !!!


    Wenn Du - da der Weg Deines Denkens versperrt, Deine Kraft erschöpft ist und Du garnicht mehr weisst, was tun - dennoch weiter vordringst und dich in den ungeheuren Abgrund von Feuer stürzt, die Hände hoch in der Luft - in das immerdar brennende Vajra-Flammenmeer Deines eigenen Ur-Wesens - so werden alle trügerischen Gedanken, Gefühle und Vorstellungen, zusammen mit der Wurzel Deines Lebens, zunichte, und der Ursprung Deines Selbst-Wesens tritt in Erscheinung.


    und dazu:
    Andere wieder meinen, daß man einen wichtigen Punkt erreicht habe, wenn man im Inneren tiefe Leere spürt, Innen und Außen nicht mehr geschieden sind, und der ganze Leib strahlend und durchscheinend wird gleich dem blauen Himmel an einem heiteren Tage.
    Das tritt dann ein, wenn unser Wahres Wesen sich zu zeigen beginnt, doch das ist noch keine wahre Erleuchtung. Zen-Meister
    alter Zeiten haben das "tiefe Grube der Schein-Befreiung" genannt


    quelle :) :
    Kapleau
    Basssuis Dharma-Worte
    "An den Laien Ippo"


    es gibt ..(ort).. ohne begrifflichkeiten .. und dort .. sollte auch garnicht erst versucht werden in den bekannten menschlichen kategorien "begreifen" zu wollen.
    obwohl das "denken" da doch (noch) zu tage kommt.
    und da heisst es (von altbekannten mustern und benennungen) loszulassen und sich fallenzulassen. hmmm

    Simo:

    ... der erste notwendige Schritt ist bei sich zu schauen, das eigene Ergreifen eines Selbst zu beobachten, "Das Objekt der Negation zu identifizieren", wie man im tibetischen Buddhismus sagt. Eine Analyse kann nur erfolgen, wenn man weiß, was man analysiert.


    Selbst wenn alles an Dir zu einer einzigen Frage geworden ist und Du, nach innern gekehrt, bis zum Grunde vordringst und forschest, so findest Du doch im Kern Deines Seins nicht das Geringste, dass da Geist oder Wesen genannt werden könnte. Und doch - ertönt ein Laut, so hört etwas, ruft einer dich beim Namen, so antwortest Du.
    Finde augenblicklich heraus, wer Es ist.



    Noch "Jenseits" von Begriffen und Konstrukten, "jenseits" von Anhaftungen und Konzepten, "schreckt" (etwas) noch auf, wenn aussen etwas "geschieht"

    Ein Zen-Meister alter Zeit :
    Der Leib des "Wahren Wesens" und der Grund des "wahren Wesens", solches sind Schatten (d.h. Begriffe), wie ich gewisslich weiss. Ihr müßt den finden, dernden Schatten wirft; das ist der Ursprung aller Buddhas ..
    und weiter:
    Selbst-Wesensschau ist die einzige Arznei für all die zehntausend Krankeiten. Verlasse dich nicht auf irgendeine andere Arznei. Habe ich dir nicht schon früher gesagt: Finde den, der den Schatten wirft. Das ist der Ursprung aller Buddhas.
    und weiter:
    Selbst wenn alles an Dir zu einer einzigen Frage geworden ist und Du, nach innern gekehrt, bis zum Grunde vordringst und forschest, so findest Du doch im Kern Deines Seins nicht das Geringste, dass da Geist oder Wesen genannt werden könnte. Und doch - ertönt ein Laut, so hört etwas, ruft einer dich beim Namen, so antwortest Du.
    Finde augenblicklich heraus, wer Es ist.


    quelle:
    Die drei Pfeiler des Zen / Kapleau
    seite 249/250/251

    und wird und wird und wird :)
    und du weisst es .. das ist mehr als feste Überzeugung


    und wird dann (am Ende) Glück da sein ?
    wenn die Tränen versiegen .. der Fluss des Leidens versiegt

    Jikjisa:
    Peeter:

    aber als was würdest <du> das "wahre Selbst" "definieren" oder Buddha-Natur ... ?


    Erlösung.


    :)
    also hat der Hirte die Erlösung gefunden !
    Würdest du das "wahre Selbst" mit "Buddha-Natur" gleichsetzen ?


    Erlösung von
    anicca
    anatta
    dukkha

    Jikjisa:

    Es gibt kein getrenntes, permanentes „Ich“ und
    keine ewige Seele. Alles entsteht abhängig von anderem.


    stimmt ja auch ..
    aber als was würdest <du> das "wahre Selbst" "definieren" oder Buddha-Natur ... ?

    Jikjisa:
    Zitat

    und am Ende hast du doch das "wahre Selbst" gefunden.


    halt nicht.


    als wäre Gold von der Schlacke befreit worden .= das Gold ist also freigelegt worden ..

    Zitat

    kennt Buddha sein Boot ?
    kennt Buddha-Natur das (eigene /bedingte) Boot ?


    nochmal jene Frage


    und Void, du kennst auch die 10 Ochsenbilder .. und am Ende hast du doch das "wahre Selbst" gefunden.
    .in diese Richtung sollte das Trachten und Streben gehen (im sitzen)


    7.Bild (Teil)
    Der "Ochse" ist unser urinnerstes Wesen - das hat er nun erkannt.
    Es ist, als wäre Gold von der Schlacke befreit worden; als wäre der Mond zwischen den Wolken zum
    Vorschein gekommen.
    Ein Strahl von klarstem Glanz scheint immerdar von Urbeginn an.


    8.Bild
    Ochse und Mensch sind vergessen.
    Aller Verblendungen ist er ledig und auch alle Vorstellungen von Heiligkeit sind
    verschwunden. Nicht länger mehr braucht er "In-Buddha" zu verweilen, und schnell geht er durch
    "Nicht-Buddha" hindurch weiter. Auch die tausend Augen können an ihm, der an keinem von Beiden
    mehr haftet, nichts bemerken.
    Wollten Hunderte von Vögeln ihm nun Blumen streuen, er würde sich seiner selbst schämen.
    Quelle
    die drei pfeiler des zen

    Jikjisa:

    Du fühlst dich fremdbestimmt. Das ist kein Beinbruch. Einfach mal das Über-Ich ausleuchten .*schmunzel* gruß hannze *


    ich .. ich fühl mich nicht fremdbestimmt .. das war nur philosophieren ...
    allerdings ist es doch so, dass mensch aufgrund von Sinneskontakten agiert und das viel zu oft noch unbewusst ..
    Das Über-Ich ?
    was,n das nu wieder ?
    a la Freud oder Nietzsche ?

    Jikjisa:

    peeter:

    Zitat

    Doch es geht doch auch darum, das Boot endlich mal selber zu steuern, statt sich den Winden des Lebens auszusetzen.


    Die eigentliche Sache ist doch die, daß Zen kein Selbstfindungstrip ist.
    Selbst Kerouac hat das kapiert und das schon mit Anfang 20.


    Selbstfindungstrip mitnichten ,...
    das "wahre Selbst" das zu finden ist gemeint ..
    und dann die Buddha-Natur !
    an nichts mehr anhaftend !


    ok .. war dumm formuliert ..
    aber nur zu meinen, dass niemals die Bootstange selber bewegt wird und dem sich einfach so anheimzugeben und darauf zu bauen, dass es ja nun einmal so ist, das wir "getan" werden, ist auch nicht richtig .
    Sei das Boot heisst, das Boot zu kennen .. oder etwa nicht !


    void
    Aber jegliches autonomes Handeln ist eine Illusion.
    wenn jegliches autonome Handeln eine Illusion ist, dann gibt es garkeine autonome Handlung oder es gibt keine Illusion .


    Sitzen in der Vergegenwärtigung des eigenen Geistes

    Ich zitier dich einfach mal, void


    Für sich selber und für andere die Befreiung von allem Leid zu erreichen.


    (Ich) bin (ich) und immer wieder (ich) ..
    nur kenn (ich/wahrnehmung) nicht alles von diesem (ich)
    aber wenn alles erkannt, dann bin (ich) mensch.
    dann ist mensch in der buddhanatur
    quelle : peeter



    wir werden getan ,. stimmt und hab ich auch schon oft genug geschrieben ..
    und mensch sollte sich dessen gewahr sein, dass der Bootstab nicht immer von den eigenen Händen bewegt wird.
    Doch es geht doch auch darum, das Boot endlich mal selber zu steuern, statt sich den Winden des Lebens auszusetzen.


    im Shikantaza magst du in Allem aufgehen .. im Gegenwärtigen sein, so wie gbg es schrieb .


    Shikantaza (einfach sitzen) bedeutet, mit einem Eimer ohne Boden Wasser aus dem Brunnen zu schöpfen.
    Ja.
    es ist also eigentlich "sinnloses" Nicht-Tun .. kein Anfang und kein Ende .

    @Jikjisa:
    wie kommst du denn jetzt darauf ?


    in diesem thread ging es um die frage eines users, was denn unter "nur sitzen" zu verstehen wäre .

    bel:
    Peeter:

    Wie viele Meister/innen sitzen allein in Höhlen und Nischen .. allein .. ganz allein !!


    Nö, sie sitzen selbst, wo auch immer, aber nicht allein - das ist ein großer Unterschied. s.Zenki (Das Gleichnis vom Boot)
    Und was Du nur immer mit Deiner "Medi" willst, ich denke, wir sprechen hier über Zazen.


    Zwar bin ich es, der im Boot die Segel setzt und das Ruder führt, aber auch wenn ich mit der Stange navigiere, so ist es doch das Boot, das mich trägt, und außer dem Boot gibt es mich nicht.
    http://antaiji.dogen-zen.de/deu/zen.shtml


    wo sind denn die anderen bootsleute im dem gleichnis ?

    lass ab von Worten . lass ab von Phrasen !
    mach Zazen und punkt ..
    :|


    es geht nicht darum, meinung gegen meinung zu stellen, sondern es auch anderen mitleser/innen näherzubringen.

    gbg:

    Aber wie soll man so ohne Antrieb vorankommen, braucht es nicht doch das EGO, die Lust am Wissen zum Beispiel um weiterzukommen?


    hmmm
    nein . nicht das EGO
    eher das Streben selber nach Wissen ist der Motor des Antriebs .
    Es mag sich wie ein EGO "anfühlen", ist es aber m.E. nach nicht .